Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Muss man einen Pufferkondensator entladen?


von Marcel L. (superhans)


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Ich habe ein Magnetventil welches einen kurzen Impuls zum 
Ein-/Ausschalten bekommt. Im Datenblatt dazu steht die Angabe:
Required Capacitor: 4700uF.
Ich denke dieser ist für den kurzzeitig hohen Strom gedacht, ansonsten 
hätte ich keine Erklärung dafür?!
Wenn ich nun einen Elko mit 4,7mF zwischen Vcc (12V) und GND schalte und 
die Versorgungspannung trenne, bleibt (selbstverständlich) etwas 
Restspannung ca. 1,6V übrig. MUSS man dann den Elko entladen?

von Ray (Gast)


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Wenn die Spannung die Haltespannung erreicht ja, andernfalls entlädt 
sich der Rest über die Spule schon von allein.

von oszi40 (Gast)


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1,6V Restspannung sind gesundheitlich ungefährlich, aber wir kennen 
Deine restliche Schaltung nicht.

von Noch einer (Gast)


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Die Elkos der alten Röhrenfernseher hatten noch stundenlang nach dem 
Ausschalten lebensgefährliche Spannung. Hat niemenden gestört.

von Joachim B. (jar)


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Noch einer schrieb:
> Die Elkos der alten Röhrenfernseher hatten noch stundenlang nach dem
> Ausschalten lebensgefährliche Spannung. Hat niemenden gestört.

auch der NICHT Röhrenfernseher !

Und das störte den Kollegen der mit der Handfläche das Chassis 
hochdrückte, Ergebnis, Brandmarken in der Handfläche und viel aua....

SCNR

von oszi40 (Gast)


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Noch einer schrieb:
> Die Elkos der alten Röhrenfernseher hatten noch stundenlang!

Elkos in heutigen Schaltnetzteilen auch! Aber TS hatte nur 12V. 
Interessant wird es erst wenn die restliche Schaltung "von hinten" durch 
den Elko gespeist würde oder die Einschaltreihenfolge der Spannungen zu 
Fehlfunktionen führt.

von Punkt (Gast)


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Und der Elko ist parallel zur Spule des Magnetventils nehme ich an, oder 
etwa in Reihe?

von oszi40 (Gast)


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Punkt schrieb:
> Elko ist parallel

Parallel zur Spule wäre großer Unsinn, weil er einen gigantischen 
Einschaltstrom zur Folge hätte, den kein normaler Relaiskontakt öfter 
aushält. Außerdem würde die Spule ihn innerhalb kürzester Zeit entladen 
haben. Damit wäre diese Frage überflüssig.

von Old P. (Gast)


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In Reihe finde ich auch etwas sinnfrei, dann müsste der Reststrom über 
den C das Ventil halten können. Parallel zum C dann noch einen R könnte 
gehen, oder das Magnetventil hat eine Anzapfung.

Old-papa

von elko (Gast)


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Marcel L. schrieb:
> Ich habe ein Magnetventil welches einen kurzen Impuls zum
> Ein-/Ausschalten bekommt.

Old Papa schrieb:
> In Reihe finde ich auch etwas sinnfrei,

Na wenn das ein bistabiles Ventil ala Stromstoßschalter ist, dann ist 
die Reihenschaltung schon richtig. Und Entladen muss man den Elko auch 
wieder bevor der nächste Schaltvorgang kommt. Wie groß ein 
Entladewiderstand sein muss richtet sich nach Häufigkeit des Schaltens.

von MaWin (Gast)


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Marcel L. schrieb:
> MUSS man dann den Elko entladen

VDE sagt:

"Kondensatoren mit mehr als 1Ws Ladung müssen mit einem 
Parallelwiderstand versehen sein der sie in weniger als 1 Minute entlädt 
(auf unter 60V). Ladungen bis 45mC sind für Spannungen bis zu 15 kV 
erlaubt, gespeicherte Energie von 350mJ darüber."

Dein kleiner darf also voll bleiben.

von Marcel L. (superhans)


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oszi40 schrieb:
> 1,6V Restspannung sind gesundheitlich ungefährlich, aber wir kennen
> Deine restliche Schaltung nicht.

Dazu hätte ich evtl. 2 Worte verlieren können, sorry. Es hängt ein 
Controller dahinter, davor ein LDO auf 3,3V sowie Widerstände, ein Paar 
FET's zum Schalten....

Punkt schrieb:
> Und der Elko ist parallel zur Spule des Magnetventils nehme ich an, oder
> etwa in Reihe?

...eine H-Brücke um genau zu sein. Parallel zur Versorgungsspannung, 
direkt hinter dem Verpolungsschutz mit P-Ch. Mosfet.

MaWin schrieb:
> "Kondensatoren mit mehr als 1Ws Ladung müssen mit einem
> Parallelwiderstand versehen sein der sie in weniger als 1 Minute entlädt
> (auf unter 60V). Ladungen bis 45mC sind für Spannungen bis zu 15 kV
> erlaubt, gespeicherte Energie von 350mJ darüber."

Danke für die Info.

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