Hallo zusammen Ich habe hier ein altes Netzteil von einer Heidenhain TNC150 CNC Steuerung, das defekt ist. Das Netzteil gibt diverse Spannungen aus, es sind alle vorhanden, bis auf -15V, +15V und +12V. Anbei die Herstellerbeschreibung und ein Blockschaltbild. Einen richtigen Schaltplan habe ich leider keinen. Ich vermute, dass der Trafo, der die Leistung vom Flusswandler (70) zum Sperrwandler (70.1) übertragen soll, defekt ist. Habe den Trafo mal ausgelötet und ausgemessen. Jedoch ohne vernünftiges Ergebnis, auf den einen Pins ist gar kein Durchgang auf anderen nur etwa 0.3Ohm, nur auf zweien habe ich ca. 6.5Ohm. Mit der Bezeichnung habe ich auch nichts finden können, evtl kennt den jemand, oder kann etwas zur Leistung, Beschaltung oder Pinbelegung sagen ? Besten Dank im Voraus Gruss
Michael L. schrieb: > es > sind alle vorhanden, bis auf -15V, +15V und +12V. Wenn also die 45V und die 22V da sind, muss es doch direkt im Sperrwandler sein. Check mal die Dioden und die Kondensatoren in dem Bereich. Die Trafos sind in 95% der Fälle der o.a. Holzweg.
Matthias Sch. schrieb: > Die Trafos sind in 95% der Fälle der o.a. Holzweg. also habe den Trafo nochmals ausgemessen, du hast glaub recht, der ist es nicht. Ohne Trafo passiert garnichts mehr, die anderen Spannungen werden auch nicht mehr erzeugt. Die Dioden und ELKOS scheinen auch in ordnung zu sein. Da ist noch ein LM339 drauf, ist evtl. dieser defekt ? Kann ich den irgendwie ausmessen ?
Michael L. schrieb: > Da ist noch ein > LM339 drauf, ist evtl. dieser defekt ? Kann ich den irgendwie ausmessen Der LM339 ist ein 4-fach Komparator und dient normalerweise hier zur Spannungsüberwachung. Der LM339 ist recht robust und geht nicht so schnell kaputt. Nee, viel wichtiger ist die eigentliche Spannungsgewinnung auf der Sekundärseite des Trafos. Wie werden denn nun die +/-12V erzeugt? Wenn die ihren eigenen Diode->Elko Zweig vom Trafo haben, richtet sich der Verdacht vor allem auf irgendwelche kleinen Sicherungswiderstände, die Dioden und die Elkos in diesem Kreis. Sowohl die kleinen runden Perlen als auch die Zweibeiner im TO220 mit Kühlkörper sind Dioden, die dann an die Siebelkos (gross,gelb und klein,schwarz im Foto IMG_0462.jpg) gehen. Hier miss mal bitte die Spannungen.
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Die orangen Roedersteins aus dieser Zeit sind doch oft genug Ursache für einen Ausfall. Ich würd's riskieren die Dinger auf Verdacht zu tauschen.
Das Teil ist doch >20 Jahre alt, da sind die ersten Kandidaten tatsächlich die Elkos
bingo schrieb: > sogar 30 Jahre Da hast Du recht. Also habe mal ein paar ELKOS ausgelötet, und gemessen. Es haben alle ca. 40% mehr als drauf steht. Ist das gut oder schlecht ? Ich mess mal noch ein paar Spannungen...
Michael L. schrieb: > bingo schrieb: >> sogar 30 Jahre > > Da hast Du recht. > > Also habe mal ein paar ELKOS ausgelötet, und gemessen. Es haben alle ca. > 40% mehr als drauf steht. Ist das gut oder schlecht ? Es ist okay wenn die Kapazität höher ist. Jedoch für Schaltregler zählt auch der ESR. Kannst du den messen? > > > Ich mess mal noch ein paar Spannungen... Es ist der "klassische" Schaltregler mit dem Schaltransistor D44 H8. Siemens hat sowas damals auch so gebaut. Ohne Schaltplan (rauszeichnen oder ähnlichen von Siemens besorgen) ist die Reparatur eher beschwerlich.
Andrew Taylor schrieb: > Jedoch für Schaltregler zählt auch der ESR. Kannst du den messen? Nein. Haben ein Fluke 179 Habe mal die Spannungen ohne Trafo gemessen. Es sind alles DC-Spannungen. Als Schaltregler sind zwei TL494 eingebaut. Ich werde mal versuchen ein Schema zu zeichnen.
Michael L. schrieb: > Das Netzteil gibt diverse Spannungen aus, es > sind alle vorhanden, bis auf -15V, +15V und +12V. Stimmt eigentlich nicht ganz. Die -15V und +15V haben nur -4.2V und +4.2V. Sowie die Schaltreglerspannung von +45V hat nur 20V. Es sieht demnach aus also ob der Sperrwandler nicht richtig funktioniert, evtl. doch die ELKOs ?
OK ! Ich ersetzte mal alle ELKOs. Nach dem Gleichrichter sind 4 grosse auf denen 2200MFD steht. Sind das 2200uF ?
Elkos tauschen ist doch kein Allheilmittel. Gerade die Elkos im Bild sind nicht so auf Kante dimensioniert wie bei den neuzeitlichen Schaltnetzteilen. Offensichtlich arbeitet doch der Wandler für 45V und Co. nicht richtig. Das KANN zum Beispiel auch dadurch passieren, dass die Belastung fehlt. Also erst einmal den Wandler belasten, mit einer Last, die nicht gerade Leerlauf darstellt. Aus dem Verhalten unter Last kann man dann weitere Schlüsse ziehen. z.B. daraus wie sich die Spannungen unter Last verändern.
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Also habe die ELKOs alle ersetzt, jedoch besteht das Problem weiterhin. Peter R. schrieb: > dass die Belastung fehlt. An den 15V Ausgängen sind jetzt nur noch 3V, wenn ich diese belaste, fällt bei nur 10mAh die Spannung komplett zusammen.
Besorg dir mal das TL494 Datenblatt und verfolge die Feedback Schleife der 5V Schiene. Soweit ich das sehe, ist die fette 5V Schiene (TTL-Logic) der Leithammel, teste da mal, ob die 5V glatt sind, die richtige Höhe hat und auch belastbar ist.
> Soweit ich das sehe, ist die fette 5V Schiene (TTL-Logic) der Leithammel
Das geht aber so aus dem Blockschaltbild nicht hervor.
Hier mal das Funktionsprinzip des Sperrwandlers. Der D44H8 lädt den Trafo. An der Basis des Transistors habe ich mal mit dem Oszi das Signal gemessen und dies erscheint mir ziemlich komisch.
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