Forum: Offtopic Kondenswasser aus Gasheizung - brauchbar?


von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Ein Kumpel erzählte mir gestern, das bei seiner neuen Supadupa 
Brennwertkrass-Gasheizung eimerweise Kondenswasser anfällt, etwa 8-10 
l/Tag, weswegen er jetzt einen Schlauch direkt in den Abfluss gelegt 
hat. Meine Frage zielt darauf ab, ob man mit dem Wasser nicht noch was 
sinnvolles anfangen kann. Ist das bereits entmineralisiertes oder gar 
destilliertes Wasser?
Mir ist klar, das es etwaige Reinheitsanforderungen nicht erfüllt, aber 
z.B. bei Rotweinflecken wird ja zum Entfernen entmineralisiertes Wasser 
benutzt, wäre also nützlich.
Hier steht irgendwas von Schwefelanteil, bezieht sich aber mehr auf 
Ölheizungen:
Beitrag "Abwasser von Gas-Brennwertkessel einfach nach draußen leiten?"
Das Waser im Eimer aus der o.a. Anlage war jedenfalls klar und 
einigermassen geschmacksneutral.

von Purzel H. (hacky)


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Das Gas wird extra mit schlecht riechenden Substanzen angereichert, 
damit man ein Leck riecht. Denn eigentlich ist Methan geruchsneutral. 
Allenfalls kann das Wasser sauer sein.

von Einhart P. (einhart)


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Damit sollte man wunderbar Platinen ätzen können.

Das Zeug ist stark korrosiv. Bei meinen Schwiegereltern hat's die 
Leitung zerfressen und einen Kellerraum versaut.

von Jörg E. (jackfritt)


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Geschmacksneutral???
Das Zeug is bestimmt nicht ungiftig!!! Das sollten auch alle Giftstoffe 
von der Verbrennung drin sein.

von Paul B. (paul_baumann)


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Matthias schrabte:
>Das Waser im Eimer aus der o.a. Anlage war jedenfalls klar und
>einigermassen geschmacksneutral.

Teufel, Teufel!

Was uns nicht umbringt, macht uns härter.
;-)

MfG Paul

von Einhart P. (einhart)


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Hier steht 'was zu deinem selbstgezapften Mineralwasser ;-)

http://de.wikipedia.org/wiki/Kondensat_(Heizungstechnik)

von Korbi G. (Firma: Möhrchenzucht) (korbinian_g53)


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Jörg Esser schrieb:
> Geschmacksneutral???
> Das Zeug is bestimmt nicht ungiftig!!! Das sollten auch alle Giftstoffe
> von der Verbrennung drin sein.

Hm, warum das?
Wenn es sich um reines Kondenswasser handelt - warum sollte da irgendwas 
drin sein außer vielleicht das bisschen Staub von Heiztank?

Wenn die Giftstoffe aus der Verbrennung da rein sollen, müssen sie erst 
mal aus dem Tank raus und falls sie das tun, dann ist das bisschen 
verseuchte Kondenswasser dein kleinstes Problem.

Oder bin ich hier auf dem falschen Dampfer und es ist nicht das 
Kondenswasser gemeint, das sich an irgendwelchen Leitungen / Kesseln 
gemeint, das wegen Temperaturunterschieden kondensiert?

@ Einhart: Da steht nicht wirklich was drin _;) Sollte zwar, tut es aber 
nicht.

@ TE: Wenn es nicht sauer oder sowas ist, solltest du es zum Beispiel 
zum Bügeln nehmen können.

: Bearbeitet durch User
von Klaus W. (mfgkw)


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Kannst du in China prima als Kindermilch verkaufen.

Regenwasser ist besser und fällt in größeren Mengen an, nimm das für 
deine vielen Rotweinflecken.

von Einhart P. (einhart)


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http://de.wikipedia.org/wiki/Kondensat_(Heizungstechnik)
Da klappte was mit dem Link nicht, neuer Versuch.

Copy und Past, sonst klappts nicht

: Bearbeitet durch User
von Korbi G. (Firma: Möhrchenzucht) (korbinian_g53)


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Jetzt geht's!

Ach das Zeug ist das. Na, dass sollte man wohl besser nicht mehr 
trinken. Kann man vielleicht noch zum Autowaschen oder so nehmen. Bügeln 
würde ich damit auch nicht mehr wollen.

von Einhart P. (einhart)


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Bevor der Deutsche Autobesitzer das zur Autowäsche nimmt trinkt er's 
lieber - das arme Auto ;-)

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Einhart Pape schrieb:
> http://de.wikipedia.org/wiki/Kondensat_(Heizungstechnik)
> Da klappte was mit dem Link nicht, neuer Versuch.

Immer noch nicht, dieser hier geht:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kondensat_%28Heizungstechnik%29

War natürlich Blödsinn, das in diesem Forum zu fragen, da kommt nicht 
viel sinnvolles raus. Ich häng mal bei Gelegenheit ein PH-Meter ins 
Wasser.

Jörg Esser schrieb:
> Das sollten auch alle Giftstoffe
> von der Verbrennung drin sein.

Welche wären das bei der Erdgasheizung?

Klaus Wachtler schrieb:
> Kannst du in China prima als Kindermilch verkaufen.
>
> Regenwasser ist besser und fällt in größeren Mengen an, nimm das für
> deine vielen Rotweinflecken.

Jo, vielen Dank für diesen Superbeitrag.

: Bearbeitet durch User
von Bernd F. (metallfunk)


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Die Brühe ist wohl recht sauer.

Alle Teile, die damit in Berührung kommen, sind aus resistentem
Material ( Kunststoff ) gefertigt.

Bei meinem ersten Gasbrennwertkessel ( Vetter )wurde noch mal eine
Neutralisationseinheit eingebaut. Das war ein Kasten, gefüllt mit
Kugeln aus ? ( Es war der gleiche Stoff, der in Tabletten drin ist,
die Magensäure regulieren ), erst dann ging es ins Abflussrohr.

Grüße Bernd

von Fatal E. (Firma: Fatal Error) (fatalerror)


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>Es war der gleiche Stoff, der in Tabletten drin ist,
>die Magensäure regulieren

Echt wahr?

http://de.wikipedia.org/wiki/Omeprazol

von Bernd F. (metallfunk)


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Fatal Error schrieb:
>>Es war der gleiche Stoff, der in Tabletten drin ist,
>>die Magensäure regulieren
>
> Echt wahr?
>
> http://de.wikipedia.org/wiki/Omeprazol

Nein, das war ein profaner Säureblocker.
" Rennie ", "Maloxal", hießen die Mittelchen. ( Bin mir nicht sicher )

Grüße Bernd

: Bearbeitet durch User
von Fatal E. (Firma: Fatal Error) (fatalerror)


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>Nein, das war ein profaner Säureblocker.

Protonenpumpenhemmer si8nd Säureblocker:

http://www.gutepillen-schlechtepillen.de/pages/archiv/jahrgang-2008/nr.-6-nov.dez.-2008/sodbrennen-risiken-bei-langzeiteinnahme-von-saeureblockern.php

Omeprazol ist also auch ein Säureblocker.

Um die Sache abzukürzen, ich glaube kaum, daß pharmakologische 
Wirkstoffe in profanen Heizungen eingesetzt werden.

von Bernd F. (metallfunk)


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Fatal Error schrieb:
>>Nein, das war ein profaner Säureblocker.
>
> Protonenpumpenhemmer si8nd Säureblocker:
>
> 
http://www.gutepillen-schlechtepillen.de/pages/archiv/jahrgang-2008/nr.-6-nov.dez.-2008/sodbrennen-risiken-bei-langzeiteinnahme-von-saeureblockern.php
>
> Omeprazol ist also auch ein Säureblocker.
>
> Um die Sache abzukürzen, ich glaube kaum, daß pharmakologische
> Wirkstoffe in profanen Heizungen eingesetzt werden.


Maaloxal= Magnesiumhydroxyd.

Noch Fragen?

Grüße Bernd

von Fatal E. (Firma: Fatal Error) (fatalerror)


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>Noch Fragen?

Magnesiumhydroxyd ist kein Säureblocker sondern eine schlichte Base.

von Bernd F. (metallfunk)


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Fatal Error schrieb:
>>Noch Fragen?
>
> Magnesiumhydroxyd ist kein Säureblocker sondern eine schlichte Base.

Natürlich. Säureregulierer, Blocker war noch nicht erfunden.

Aber das funktioniert im Mittel gegen Magengeschwüre und
im Brennwertkessel.

Diese Kessel war übrigens einer der ersten in Deutschland.
Vor ca. 30 Jahren gab es einen Riesenzirkus, weil der
schweizer Bäckermeister Vetter das Ding erfunden hatte
und keine Zulassung in Deutschland bekam.

( Abgasrohr aus Kunststoff, wo kommen wir da hin ? )

Grüße Bernd

: Bearbeitet durch User
von Oliver S. (phetty)


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Omeprazol blockiert die Säure-Erzeugung im Magen.
Magnesiumhydroxyd neutralisiert die Säure, da es eine Base ist.

Also: Die Heizung hat KEINE Säuredrüsen, daher wird wohl 
Magnesiumhydroxyd verwendet.

von Bernd F. (metallfunk)


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Um mal auf die Ursprungsfrage zurückzukommen:

Was könnte man sinnvoll mit der Brühe anstellen?

Viel fällt mir da nicht ein. Abwasser der Waschmaschine etwas
neutralisieren?

Oder Stahlblech schneller rosten lassen? ( ist wahrscheinlich
nur für Schlosser interessant).

Vielleicht Unkraut vernichten?

Grüße Bernd

von Paul B. (paul_baumann)


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Der Cousine zu Trinken anbieten, schließlich ist die auch eine Base

;-)
MfG Paul

von Bernd F. (metallfunk)


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Paul,

klasse.

Grüße Bernd

von Klaus W. (mfgkw)


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Matthias Sch. schrieb:
> Klaus Wachtler schrieb:
>> Kannst du in China prima als Kindermilch verkaufen.
>>
>> Regenwasser ist besser und fällt in größeren Mengen an, nimm das für
>> deine vielen Rotweinflecken.
>
> Jo, vielen Dank für diesen Superbeitrag.

Mag sein, daß du enttäuscht bist.

Aber:

Matthias Sch. schrieb:
> Ein Kumpel erzählte mir gestern, das ... Ist das bereits
> entmineralisiertes oder gar
> destilliertes Wasser?
> ...

Was erwartest du bei so einer Frage, wenn du nicht mal vorher googeln 
willst oder gar nachdenken?
Etwa intelligentere Antworten?

von Jörg E. (jackfritt)


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Matthias Sch. schrieb:
> Einhart Pape schrieb:
>> http://de.wikipedia.org/wiki/Kondensat_(Heizungstechnik)
>> Da klappte was mit dem Link nicht, neuer Versuch.
>
> Immer noch nicht, dieser hier geht:
> http://de.wikipedia.org/wiki/Kondensat_%28Heizungstechnik%29
>
> War natürlich Blödsinn, das in diesem Forum zu fragen, da kommt nicht
> viel sinnvolles raus. Ich häng mal bei Gelegenheit ein PH-Meter ins
> Wasser.
>
> Jörg Esser schrieb:
>> Das sollten auch alle Giftstoffe
>> von der Verbrennung drin sein.
>
> Welche wären das bei der Erdgasheizung?
>

Keine Ahnung,wenn ich mir die Heizung schonmal von innen angesehen habe 
sieht man ziemlich viel Zeug drin wo das Wasser erstmal durchläuft bevor 
es unten raus kommt( Das was an den Wänden der Brennkammer und den 
Abgasrohren hängt,keine Ahnung ob es da auch wieder niederschlägt). Mein 
Sanitär Futzi haut dort jedesmal was zum "reinigen" rein wo jede Menge 
Aufkleber mit Toten Sachen dargestellt werden.

Da will ich nicht wissen welche Gift und anderen Stoffe in diesem Wasser 
landen. Die Wahrscheinlichkeit steigt nur ungemein.

Aber evtl gib's ja jemand der genau weiß wo sich das Wasser bildet und 
wo es hinläuft.

von Axel L. (axel_5)


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Jörg Esser schrieb:

> Aber evtl gib's ja jemand der genau weiß wo sich das Wasser bildet und
> wo es hinläuft.

Bei der Verbrennung entsteht Wasserdampf in recht grossen Mengen. Bei 
alten Kesseln, die mit relativ hohen Wassertemperaturen > 70°C betrieben 
wurden, waren die Abgase so heiss, dass dieser Wasserdampf durch den 
Schornstein nach draussen flog, das ist ein Teil der weissen Rauchwolke 
gewesen. Da waren die Abgase auch so heiss, dass sie nicht im 
Schornstein kondensierten. Die haben dann auch den Schwefel, der im 
Heizöl enthalten ist, mitgenommen.

Bei moderneren Niedertemperatur/Brennwertkesseln ist die 
Heizwassertemperatur deutlich niedriger. Dadurch kondensiert der 
Wasserdampf aus der Verbrennung an den Brennraumwänden und im 
Schornstein. Dabei sammelt sich der Schwefel auch in den Brühe und nimmt 
Russ etc. gleich mit. Trinken möchte man das jedenfalls nicht, es sei 
denn, man würde den Schornstein auch sauber lecken wollen.

Gruss
Axel

von B. O. (t_65)


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Axel Laufenberg schrieb:
> Dadurch kondensiert der
> Wasserdampf aus der Verbrennung an den Brennraumwänden und im
> Schornstein.

Im Brennwertkessel ist ein Wärmetauscher.
Der kalte Heizkreis-Rücklauf (darum der der hydraulische Abgleich) kühlt 
das Abgas herunter und wird dadurch vorgewärmt, das ist der 
Brennwert-Effekt.
Durch die Abkühlung des feuchten Abgases und des (leider oft) hohen 
Wasseranteiles im Erdgas kondensiert die Feuchtigkeit am Wärmetauscher.
Da ein recht beachtlicher Anteil an Biogas im Erd- (Stadt-) gas 
enthalten ist, sind auch im Kondensat reichlich Stoffe, über die man 
sich keinerlei Gedanken macht, ist schließlich 'Bio'.
Also, ich würde das Zeug vorsichtshalber nur mit Handschuhen anfassen.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Das einzig sinnvolle wäre die Toilettenspülung.
Ein 2. Rohrsystem wird man dafür sicher nicht legen wollen.
Also lass die Heizung in ein Eimerchen pieseln, das trägst du dann jeden 
Tag zur Toilette.
Ich würde mit dem Zeug nicht mal Blumen giessen.

von Claus M. (energy)


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Sparfüchse gibt es hier...

von U. B. (Gast)


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Die Brühe lässt sich bestimmt noch als Fracking-Presswasser verwenden.-
Spätestens, wenn Putin nix mehr liefert, wird es solche Anlagen auch bei 
uns geben.
Und, Dank dieser Wiederverwertung, bekommt der Fracking-Bohrturm das 
Öko-Siegel, und zusätzlich ein von BP & Co. gestiftetes Storchennest.

von Da D. (dieter)


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Ihr Spinner... Habt ihr mal klar gemacht, was ein Liter Wasser aus der 
Leitung kostet?!?

In Hamburg zahlt man zur Zeit 3,86 € pro Kubikmeter. Das heißt 0,386 
cent pro Liter. Stell dir lieber nen Eimer auf die Terrasse und lass es 
da rein Regnen. Dann kannst du deine 1 € pro Jahr deutlich besser mit 
sparen.

von Jörg P. R. (jrgp_r)


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Was heißt hier Spinner? Ich bin zwar auch der Meinung das man alles 
übertreiben kann. Aber warum sollte ich Frischwasser benutzen um z.b. 
Unkraut-Ex anzumischen? Dafür würde sich das Wasser doch gut eignen.

Der eine holt seine Wohnungseinrichtung auf dem Sperrmüll, der andere 
bei IKEA.

Hier im Rheinland sagt man: "Jeder Jeck is anders".

Außerdem finde ich deine Wortwahl etwas unglücklich.

von Bernd F. (metallfunk)


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B. Obachter schrieb:
> Axel Laufenberg schrieb:
>> Dadurch kondensiert der
>> Wasserdampf aus der Verbrennung an den Brennraumwänden und im
>> Schornstein.
>
> Im Brennwertkessel ist ein Wärmetauscher.
> Der kalte Heizkreis-Rücklauf (darum der der hydraulische Abgleich) kühlt
> das Abgas herunter und wird dadurch vorgewärmt, das ist der
> Brennwert-Effekt.
> Durch die Abkühlung des feuchten Abgases und des (leider oft) hohen
> Wasseranteiles im Erdgas kondensiert die Feuchtigkeit am Wärmetauscher.
> Da ein recht beachtlicher Anteil an Biogas im Erd- (Stadt-) gas
> enthalten ist, sind auch im Kondensat reichlich Stoffe, über die man
> sich keinerlei Gedanken macht, ist schließlich 'Bio'.
> Also, ich würde das Zeug vorsichtshalber nur mit Handschuhen anfassen.


http://de.wikipedia.org/wiki/Reaktionsgleichung

Anscheinend ist es einigen etwas unklar, wo die Brühe herkommt.
Erdgas ist furztrocken.


Grüße Bernd

von B. O. (t_65)


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Bernd Funk schrieb:
> Erdgas ist furztrocken.

Ich meinte ja auch nicht, dass Wasserdampf im Gas ist, der wäre vorher 
schon irgendwo unterwegs kondensiert.
Es liegt eben an der Zusammensetzung des Gases, das wir geliefert 
bekommen.

von Matthias L. (limbachnet)


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Nee, es liegt daran, dass Kohlenwasserstoffe nun mal mit Sauerstoff zu 
Kohlendioxid und Wasser verbrennen. Vor der Verbrennung ist Erdgas 
furztrocken, die Verbrennungsprodukte hinterher sind es nicht.

von B. O. (t_65)


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Matthias L. schrieb:
> Vor der Verbrennung ist Erdgas
> furztrocken, die Verbrennungsprodukte hinterher sind es nicht.

Stell' ich ja nicht in Frage!
Nur die Zusammensetzung des Gases bestimmt hinterher die Wassermenge.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Matthias L. schrieb:
> Nee, es liegt daran, dass Kohlenwasserstoffe nun mal mit Sauerstoff zu
> Kohlendioxid und Wasser verbrennen.

Jo, so sehe ich Bernds Link auf die Reaktionsgleichung auch. Nochmal, 
das ist eine Erdgas Brennwertheizung, wo soll da Schwefel herkommen? 
Eine echte Analyse des (russ.) Erdgases, das wir in Berlin verbrennen, 
habe ich nicht gefunden, das Zeug besteht aber
(Zitat nach http://www.artikel33.com/biologie/1/erdgas.php):
" aus Methan und Stickstoff und einem geringen Anteil
anderer Kohlenwasserstoffe (Ethan, Propan, Butan,). Außerdem sind noch
geringe Spuren von Helium vorzufinden. Erdgas ist von Natur aus
unsichtbar wie geruchlos."

Wenn also bei der Verbrennung von Methanen, Ethanen, Propanen und 
Butanen Wasser und CO² ensteht, klingt das erstmal harmlos. Helium trägt 
nichts zur Reaktion bei und der Stickstoff wohl auch nicht. Wovon also 
soll das Wasser sauer oder basisch werden? Ich habe übrigens jahrelang 
mit Gas gekocht und habe da nie irgendwelche 'chemischen' Gerüche in der 
Küche gehabt.

: Bearbeitet durch User
von Klaus W. (mfgkw)


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Matthias Sch. schrieb:
> Nochmal,
> das ist eine Erdgas Brennwertheizung, wo soll da Schwefel herkommen?

In deinem Gas wird wesentlich weniger Schwefel sein, als in Erdöl - 
klar.
Aber immer noch ist welcher enthalten und wird auch wieder rauskommen.

Matthias Sch. schrieb:
> Helium trägt
> nichts zur Reaktion bei und der Stickstoff wohl auch nicht.

Helium wohl nicht, Stickstoff dagegen ist chemisch in lustiger Geselle:
... Luftsauerstoff reagiert bei erhöhten Temperaturen mit Stickstoff 
(aus der Luft oder dem Brennstoff) zu thermischen und 
Brennstoff-Stickoxiden (NOx), die wiederum mit Wasser zu salpetriger 
Säure, Salpetersäure, Blausäure, u. a. m. weiterreagieren können. ...
(aus dem bereits erwähnten Wikipediaartikel zum Kondensat).

Daß du nichts auffälliges riechst, heißt noch lange nicht, daß du hier 
leckeres Quellwasser vor dir hast.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Klaus Wachtler schrieb:
> Luftsauerstoff reagiert bei erhöhten Temperaturen mit Stickstoff
> (aus der Luft oder dem Brennstoff) zu thermischen und
> Brennstoff-Stickoxiden

Aber wir haben doch hier gar keine erhöhten Temperaturen. Sowohl mein 
alter Gasherd als auch die o.a. Brennwertheizung verbrennen nur bei ganz 
normalen Temperaturen. Wären in meiner Küche damals vermehrt Stickoxide 
aufgetreten, würde ich vermutlich nicht jetzt hier sitzen und schreiben 
- und die EU hätte die Gasherde mit offener Flamme schon längst 
verboten...

Klaus Wachtler schrieb:
> daß du hier
> leckeres Quellwasser vor dir hast

Leckeres Quellwasser will ich ja auch gar nicht, sondern z.B. 
entmineralisiertes.

von Bernd F. (metallfunk)


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http://www.dbi-gti.de/fileadmin/downloads/Workshop_17-04-2007.pdf

Hier noch was zum Thema Schwefel/ Schwefelwasserstoff im Erdgas.

Grüße Bernd

von Matthias L. (limbachnet)


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"Aber wir haben doch hier gar keine erhöhten Temperaturen. Sowohl mein
alter Gasherd als auch die o.a. Brennwertheizung verbrennen nur bei ganz
normalen Temperaturen"

Naja, die Flamme hat schon etwas mehr als Raumtemperatur...
Aber die Verbrennungstemperatur ist trotzdem geringer als beispielsweise 
im Verbrennungsmotor, der tatsächlich in nennenswertem Maße Stickoxide 
produziert.

von Claus M. (energy)


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Jörg P. R. schrieb:
> Der eine holt seine Wohnungseinrichtung auf dem Sperrmüll, der andere
> bei IKEA.

und wieder ein anderer kauft sich was ordentliches...

von B. O. (t_65)


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Matthias L. schrieb:
> Naja, die Flamme hat schon etwas mehr als Raumtemperatur...
> Aber die Verbrennungstemperatur ist trotzdem geringer als beispielsweise
> im Verbrennungsmotor, der tatsächlich in nennenswertem Maße Stickoxide
> produziert.

Auch Gasthermen produzieren reichlich NOX.
Darum sind auch die flammkühlenden Stäbe vorgeschrieben:
http://books.google.de/books?id=M8FXPx-jdnsC&pg=PA305&lpg=PA305&dq=nox+st%C3%A4be&source=bl&ots=RnRVt4jx24&sig=X9FhwUpIsoGG0Wq7Du3VCJAxujg&hl=de&sa=X&ei=P3YuVOiWNMePPbDNgOAB&ved=0CE8Q6AEwCTgK#v=onepage&q=nox%20st%C3%A4be&f=false

Bei modulierenden Geräten ist das nicht mehr notwendig.
Auch das Flämmchen des Gasherdes ist unproblematisch.

: Bearbeitet durch User
von J. A. (gajk)


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Oh Gott, kein Wunder, dass meine Blumen nix werden, ich habs zum 
Blumengießen verwendet... DANKE für die Aufklärung.

von Paul B. (paul_baumann)


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Gajk schrob:
>Oh Gott, kein Wunder, dass meine Blumen nix werden, ich habs zum
>Blumengießen verwendet...

Da wird es Zeit, unempfindlichere Pflanzen zu beschaffen:
;-)
http://shop.mainpost.de/media/catalog/product/cache/1/image/9df78eab33525d08d6e5fb8d27136e95/w/a/wackelblume_rosa.jpg

MfG Paul

von Michael B. (alter_mann)


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Matthias Sch. schrieb:
> Wenn also bei der Verbrennung von Methanen, Ethanen, Propanen und
> Butanen Wasser und CO² ensteht, klingt das erstmal harmlos. Helium trägt
> nichts zur Reaktion bei und der Stickstoff wohl auch nicht. Wovon also
> soll das Wasser sauer oder basisch werden?

CO2 und Wasser ergibt schonmal gerne KohlenSÄURE.

von Harald W. (wilhelms)


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Michael Bauer schrieb:

> CO2 und Wasser ergibt schonmal gerne KohlenSÄURE.

Also leckeres sog. Mineralwasser. :-)

von Jörg P. R. (jrgp_r)


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Claus M. schrieb:
> und wieder ein anderer kauft sich was ordentliches...

Das wollte ich damit sagen. :-)

von Michael B. (alter_mann)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Michael Bauer schrieb:
>
>> CO2 und Wasser ergibt schonmal gerne KohlenSÄURE.
>
> Also leckeres sog. Mineralwasser. :-)

Nö, zunächst erstmal nur Sprudel, lecker und Mineral- steht auf einem 
anderen Blatt.

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