Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Noch nicht lange im Berufsleben - nicht zufrieden - neu Bewerben?


von ctrlblanc (Gast)


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Hallo,

ich habe im WS 2014/2014 an einer Hochschule mit dem B.Eng 
abgeschlossen. Anschließend habe ich bei einem Ingenieurdienstleister 
("zufälligerweise" das Unternehmen eines ehem. Professors) den Schritt 
ins Berufsleben vollzogen und bin nun an ein großes, deutsches 
Unternehmen, welches sich unter anderem mit der Entwicklung von 
Motorsteuergeräten beschäftigt, ausgeliehen (ANÜ). Meine Probezeit ist 
seit gestern vorbei; es scheint, dass mein Arbeitgeber (sowohl auch 
meine "Leiher") mit mir sehr zufrieden ist.

Nun ist es aber so, dass ich nicht unbedingt zufrieden mit der Arbeit 
bin (keine monetären Gründe). Mittlerweile kann man sagen, dass ich die 
Einlernphase gut überstanden habe, dennoch kann ich mir nicht 
vorstellen, lange zu bleiben.

Ich habe einfach spaßeshalber andere Stellenausschreibungen angeschaut. 
Es gibt durchaus Stellenangebote, die sehr gut auf mein Profil passen 
(Interessantes Aufgabengebiet; Arbeit mit gewissen Tools, die mir 
liegen,...).

Ist es verfrüht, sich nach einem halben Jahr anders zu orientieren? 
Erweckt man einen negativen Eindruck bei dem potentiellen, neuen 
Arbeitgeber, wenn man so früh schon wieder nach etwas anderem sucht?

Würde mich sehr über eure Meinungen freuen.

MfG, ctrlblanc

von Martin B. (boehma)


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Seinen Marktwert zu prüfen, kann nie falsch sein, unabhängig davon, wie 
lange man bei einer Firma tätig war.

Es ist nichts negatives daran, von einem Dienstleister auf eine 
Festanstellung zu wechseln, auch wenn man erst ein halbes Jahr dort war.

Bewirb dich einfach bei Firmen, die dir attraktiv erscheinen und warte 
die Resonanz ab. Beim Vorstellungsgespräch kannst du dann deinerseits 
abklopfen, ob die Stelle deinen Vorstellungen entspricht. Wenn du ein 
konkretes Angebot vorliegen hast, mache eine Pro/Contra-Liste und triff 
deine Entscheidung.

von Adolf (Gast)


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ctrlblanc schrieb:
> bin nun an ein großes, deutsches
> Unternehmen, welches sich unter anderem mit der Entwicklung von
> Motorsteuergeräten beschäftigt, ausgeliehen (ANÜ). Meine Probezeit ist
> seit gestern vorbei; es scheint, dass mein Arbeitgeber (sowohl auch
> meine "Leiher") mit mir sehr zufrieden ist.

Also ein Jahr würde ich noch dranhängen, damit es in Summe zumindest 
zwei sind. Bei einem Wechsel nach einem Jahr gucken die meisten 
Arbeitgeber komisch, weil sie Angst haben, dass Du in der nächsten Firma 
dann wieder wechselst...

Also solange der Job nicht scheiße (im Sinne von Mobbing, ständig 
Überstunden, cholerische Chefs) ist, würde ich noch ein Jahr machen und 
mich dann nach etwas Festem umsehen...

von ctrlblanc (Gast)


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@Adolf

sind ja erst 0,5 Jahre bisher. Also meinst du 1,5 Jahre dranhängen?


Ist es sinnvoll, in der Bewerbung den aktuellen Arbeitgeber anzugeben?

von Adi (Gast)


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ctrlblanc schrieb:
> @Adolf
>
> sind ja erst 0,5 Jahre bisher. Also meinst du 1,5 Jahre dranhängen?
>
> Ist es sinnvoll, in der Bewerbung den aktuellen Arbeitgeber anzugeben?

Achso, dann ja :D

von larry farry (Gast)


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Adolf schrieb:
> Also solange der Job nicht scheiße (im Sinne von Mobbing, ständig
> Überstunden, cholerische Chefs) ist, würde ich noch ein Jahr machen und
> mich dann nach etwas Festem umsehen...

In einem Jahr kann die Marktlage ganz anders aussehen. Man bewirbt sich, 
wenn man weg will und wechselt sobald man was hat, alles andere ist 
Käse, eingeredet von Arbeitgebern und geglaubt von jungen dummen naiven 
Ingenieuren. "Da muss man mind. x Jahre bleiben bevor man wechselt" -> 
Schauermärchen für Kleinkinder.

von Adi (Gast)


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larry farry schrieb:
> Adolf schrieb:
>> Also solange der Job nicht scheiße (im Sinne von Mobbing, ständig
>> Überstunden, cholerische Chefs) ist, würde ich noch ein Jahr machen und
>> mich dann nach etwas Festem umsehen...
>
> In einem Jahr kann die Marktlage ganz anders aussehen. Man bewirbt sich,
> wenn man weg will und wechselt sobald man was hat, alles andere ist
> Käse, eingeredet von Arbeitgebern und geglaubt von jungen dummen naiven
> Ingenieuren. "Da muss man mind. x Jahre bleiben bevor man wechselt" ->
> Schauermärchen für Kleinkinder.

Die Marktlage ist scheiße! :D
Haben jetzt schon zwei Quartale in Folge Minus-"Wachstum"...

von Falk B. (falk)


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von NoPerformer (Gast)


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Adi schrieb:
> Die Marktlage ist scheiße! :D
> Haben jetzt schon zwei Quartale in Folge Minus-"Wachstum"...

Das wird nächstes Quartal aber einer große "Herausforderung".

von Schröpfo Gnadenlos (Gast)


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Ich wuerd auch noch 1.5 Jahre bleiben und lernen was zu lernen ist, dann 
wechseln und 50% mehr verlangen.

von Amateur (Gast)


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Natürlich ist Leiharbeit ein Grund dafür sich zu "verändern".

Man sollte aber den Aspekt des Sitzfleisches bzw. des 
Durchhaltevermögens nicht ganz unterschätzen.

Das gilt übrigens für beide. Also den Typen, den Du morgens im Spiegel 
(Bad) siehst und den, den der potentielle Arbeitgeber einstellen 
soll/will.

Gerüchteweise habe ich gehört, dass es, entgegen dem Selbstverständnis 
einiger hier im Forum, doch einiges an Einarbeitungszeit von Seiten der 
Firmen gibt, als auch Projekte, die mehr als 3 Tage brauchen.

von willi mit der brilli (Gast)


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Schröpfo Gnadenlos schrieb:
> Ich wuerd auch noch 1.5 Jahre bleiben und lernen was zu lernen ist, dann
> wechseln und 50% mehr verlangen
Und wenn er das Gelernte im nächsten Job gar nicht braucht?

Das ist eben das Risiko der Verleihbuden, dass die Leute gleich wieder 
abhauen, wer bleibt denn länger als unbedingt nötig beim Ausbeuter? Das 
ist der Notnagel vor Hartz-4, deshalb schaut man sich schleunigst um, 
dass man sich verbessert, egal wie "toll" die Tätigkeit ist. Jeden Tag 
den man in so einer Ausbeuterbude verbringt unterstützt diese 
leitungslosen Schmarotzer. Denen muss die viele Wechslerei der 
Mitarbeiter weh tun, dass sich das nicht mehr lohnt.

von Ich (Gast)


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Adolf schrieb:
> Also ein Jahr würde ich noch dranhängen, damit es in Summe zumindest
> zwei sind. Bei einem Wechsel nach einem Jahr gucken die meisten
> Arbeitgeber komisch, weil sie Angst haben, dass Du in der nächsten Firma
> dann wieder wechselst...
>
> Also solange der Job nicht scheiße (im Sinne von Mobbing, ständig
> Überstunden, cholerische Chefs) ist, würde ich noch ein Jahr machen und
> mich dann nach etwas Festem umsehen...

Stimmt schon, nach einem halben Jahr schon zu wechseln, könnte den 
Eindruck vermitteln, du hast kein Durchhaltevermögen.

Es ist aber nicht verkehrt, die jetzt schon umzuhören und dich bei 
Firmen außerhalb der ANÜ zu bewerben.
Grund für den Wechsel, bessere Aussichten außerhalb der Zeitarbeit.
Es dauert etwas bist Du etwas besseres gefunden hast, wenn Du aber mit 
deinem derzeitigen Umfeld leben kannst, lass dir ein wenig Zeit.
Du sammelst ja etwas Berufserfahrung und dein Marktwert steigt, bewerbe 
dich aber unbedingt weiter!

von hui (Gast)


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Wenn du dich unwohl fühlst dann wechselt man unabhängig davon was wer 
denken könnte wenn es nur 2 jahre sind. Manchmal hat man aber auch nur 
ein tief weil die arbeeitswelt etwas anderes als ds Studium ist. Wenns 
voll nicht passt weg da..ansonsten noch was bleiben

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