Forum: Offtopic Energie aus einem Dauermagneten herausholen


von Dennis (Gast)


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Hallo zusammen,

Hab auf Youtube etwas gefunden was ich mir nicht so ganz erklären kann.
Da wird anscheinend aus dem Magnetfeld eines Neodym-Magneten Strom 
erzeugt.

Wie soll das genau funktionieren?

Im Videotitel steht was von "freier Energie", womit bestimmt die 
gebundene Energie in dem Magneten gemeint ist.
http://www.youtube.com/watch?v=cTowOHDeB5Y

Ist sowas überhaupt möglich ohne bewegliche Teile zu verwenden?
Oder alles nur fake und esoterischer Blödsinn?

Leider habe ich keinen alten Trafo den ich für den Versuch opfern 
könnte.

Gruß

: Verschoben durch Moderator
von Amateur (Gast)


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Eine der elementarsten Erkenntnisse in der Elektrotechnik ist:
Bewegt sich ein el. Leiter durch ein Magnetfeld, wird eine Spannung 
induziert. Das ganze folgt demokratischen Gesetzmäßigkeiten:
Also es ist dem Leiter egal, ob das Magnetfeld von einem Elektromagneten 
oder einem Festmagneten notfalls auch von der Erdkugel generiert wurde. 
Also auch von einem XYZ-Magneten.

von Peter II (Gast)


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Dennis schrieb:
> Ist sowas überhaupt möglich ohne bewegliche Teile zu verwenden?
auch mit beweglichen Teilen ist es nicht möglich

> Oder alles nur fake und esoterischer Blödsinn?
muss ein fake sein

von Thomas K. (maxi888)


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Klar geht das, du spannst den Trafo in deinen Schraubstock nachdem du 
den Eisenkern entfernt hast und wirfst einen geeigeten Magneten immer 
wieder mitten durch. Macht Spass, hält fit und erzeugt Strom.

von Thomas E. (thomase)


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Hokuspokus.

mfg.

von Dirk K. (dekoepi)


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"Freie Energie" ist Esoteriker-Schwachsinn. Bestell' dir lieber einen 
Rossi-Reaktor. :D

http://de.wikipedia.org/wiki/Freie_Energie_%28Parawissenschaft%29
http://www.heise.de/tp/artikel/37/37677/1.html

: Bearbeitet durch Moderator
von uwe (Gast)


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> Da wird anscheinend aus dem Magnetfeld eines Neodym-Magneten Strom
> erzeugt.
Man könnte aus Trafo und Kondensatoren einen Schwingkreis aufbauen,
 der Neodym-magnet hat jedoch nur esotherische bedeutung(eventuel als 
abstandshalter um den Schwingkreis abzugleichen). Mit dem Schwarzen 
Kasten (in dem dann eine Akku drin ist) Gibt man einen impuls in den 
Schwingkreis.
Ich könnte mir vorstellen daß man damit ne LED nen paar Sekunden 
leuchten lassen kann, ne Glühlampe wohl eher nicht.
Hab mir die Schaltung jetzt aber auch nicht angekuckt, ist aber auf 
jedenfall Dummenfängerei.

von Gerd E. (robberknight)


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Amateur schrieb:
> Das ganze folgt demokratischen Gesetzmäßigkeiten:

Wenn also nur genug Bürger die Freie Energie wählen, wird sie 
Wirklichkeit?

Da hab ich so meine Zweifel...

von Dirk K. (dekoepi)


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von Purzel H. (hacky)


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Natuerlich kann man die Energie aus einem Permanentmagneten rauslassen. 
Ob man sie nutzen kann ist eine andere Frage. Allenfalls mit einer Spule 
drum. Einfach ueber den Curiepunkte erhitzen ... und flup, weg ist das 
Feld.

von J. A. (gajk)


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Wir hatten mal folgenden Erfinder am Tisch sitzen:

Man hat 2 supraleitende Magnetspulen, die sich koaxial gegenüberstehen. 
In einer Magnetspule befindet sich ein Eisenkern.

Zu Beginn wird die Spule hochgefahren, in der der Eisenkern NICHT ist, 
die andere Spule ist feldfrei.

Folge: Der Eisenkern wird in die Spule mit dem ansteuigenden Magnetfeld 
gezogen.

Danach wird der Strom in dieser Spule runtergefahren und dafür wieder in 
der anderen Spule hoch.

So wandert der Eisenkern hin- und her und über eine Pleuelkonstruktion 
kann man die mechanische Energie herausholen....

Was sagt IHR dazu?

Da die Magnetspulen supraleitend sind, treten ja keine ohmschen Verluste 
bei der Magnetfelderzeugung auf - so war das Argument...

von Icke ®. (49636b65)


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J. Ad. schrieb:
> kann man die mechanische Energie herausholen...

...die somit dem System entzogen wird. Der Energieerhaltungssatz läßt 
sich auch von Supraleitern nicht austricksen. Von Reibungsverlusten in 
der Mechanik reden wir gar nicht erst.

von J. A. (gajk)


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Icke ®. schrieb:
> J. Ad. schrieb:
>> kann man die mechanische Energie herausholen...
>
> ...die somit dem System entzogen wird. Der Energieerhaltungssatz läßt
> sich auch von Supraleitern nicht austricksen. Von Reibungsverlusten in
> der Mechanik reden wir gar nicht erst.

Schon klar, das Problem war, dies dem honorigen Erfinder zu erklären. 
Die Frage, die kam, war dann "Wo entziehe ich Energie, wenn ich doch nur 
den Strom umpole?"

von Purzel H. (hacky)


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Naja. Lass die Leute das Zeug doch bauen. Standardmaessig kommen dann 
die Resultate, wie : wir haben einen Wirkungsgrad von fast Eins. Um 
ueber Eins zu kommen, muesste der Aufbau groesser sein. Her mit der 
Kohle...

von Fabian F. (fabian_f55)


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J. Ad. schrieb:

> So wandert der Eisenkern hin- und her und über eine Pleuelkonstruktion
> kann man die mechanische Energie herausholen....
>
> Was sagt IHR dazu?
>
> Da die Magnetspulen supraleitend sind, treten ja keine ohmschen Verluste
> bei der Magnetfelderzeugung auf - so war das Argument...

Den Strom umpolen bedarf Energie. Und auch Supraleitende Magneten haben 
Streufeld-verluste.
Was die da gebaut haben ist letztlich ein Motor um Strom in 
Pendelbewegung umzuwandeln..

von Karl O. (knorke)


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Angeblich hat Rossi ja die Patente verkauft. Daher hat es sich für ihn 
gelohnt. Das amerikanische Verteidigungsministerium hat er ja bereits 
vorher mit Peltierelementen über den Tisch gezogen, wenn man Wiki 
glauben darf.

von Harald W. (wilhelms)


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Fabian F. schrieb:

> Was die da gebaut haben ist letztlich ein Motor um Strom in
> Pendelbewegung umzuwandeln..

Ja, sowas habe ich in meiner elektronischen Uhr auch. Der Strom-
verbrauch ist anscheinend wirklich sehr gering, da eine Batterie
ein bis zwei Jahre hält. Das Funktionsprinzip beruht übrigens auch
auf "Energie aus einem Dauermagneten herausholen". :-)
Gruss
Harald

von J. A. (gajk)


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Fabian F. schrieb:
> J. Ad. schrieb:
>
>> So wandert der Eisenkern hin- und her und über eine Pleuelkonstruktion
>> kann man die mechanische Energie herausholen....
>>
>> Was sagt IHR dazu?
>>
>> Da die Magnetspulen supraleitend sind, treten ja keine ohmschen Verluste
>> bei der Magnetfelderzeugung auf - so war das Argument...
>
> Den Strom umpolen bedarf Energie. Und auch Supraleitende Magneten haben
> Streufeld-verluste.
> Was die da gebaut haben ist letztlich ein Motor um Strom in
> Pendelbewegung umzuwandeln..

...das sind aber Randeffekte!

von Fabian F. (fabian_f55)


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Randeffekte von was? Welchen Sinn soll den die Konstuktion haben außer 
das das Pleul hin und her bewegt wird?

von J. A. (gajk)


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Fabian F. schrieb:
> Randeffekte von was? Welchen Sinn soll den die Konstuktion haben
> außer
> das das Pleul hin und her bewegt wird?

Das Pleul soll dann ein Rad drehen, welches Arbeit verrichet.

So soll aus dem System endlos Energie entnommen werden.

Randeffekte: Effekte, die zwar auch eine Rolle spielen, aber nicht das 
Prinzip als fehlgedacht entlarven.

von Fabian F. (fabian_f55)


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von Stefan M. (derwisch)


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Der Eisenkern wird also ständig erneut magnetisiert.
Dieser Vorgang ist sehr verlustbehaftet.
Das Eisen selbst "will" sich nämlich garnicht gerne ummagnetisieren 
lassen.

Ob da die Spulen supraleitend sind, oder nicht ist -verglichen damit- 
fast wurscht.

von Andreas D. (rackandboneman)


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Das ist ein ähnliches Gedankenmodell wie "einfach das Feld eines 
Permanentmagneten z.B. mittels einer rotierenden, teilweise magnetisch 
abschirmenden Blende modulieren und mittels Spule den Wechselstrom 
ernten". Wird nicht funktionieren weil besagte Blende sich eben nicht 
in einem Magnetfeld drehen lässt ohne dass man zusätzliche Kraft 
aufwenden muss.

von Sigint 112 (sigint)


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Der Trick ist doch eigentlich nur, dort Energie zu entnehmen, wo man sie 
nicht braucht und nutzbar zu machen. ---  Was haben Politiker für ein 
Glück, daß man Gehirnströme noch nicht nutzen kann. ;-)

von Christian R. (supachris)


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Sigint 112 schrieb:
> Was haben Politiker für ein Glück, daß man Gehirnströme noch nicht
> nutzen kann

Aber mit deren heißer Luft könnte man gut Sterling Motoren 
antreiben...die Menge reicht sicher für ein paar Großstädte. Beim Gauck 
könnte man dann besonders viel "freie Energie" abzweigen.

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