Bei uns in der Region wird eine Bahnstromleitung in der Form ertüchtigt, dass die Betriebstemperatur auf 95°C erhöht wird. Bin jetzt doch etwas erstaunt, dass man eine Leitung so heiß werden lässt. Wahrscheinlich würde eine niedrigere Temperatur wesentlich größere Querschnitte und damit Material verlangen. Allerdings deuten solch hohe Temperaturen ja doch auch auf einiges an Verlusten hin. Hat jemand einen Orientierungswert, wie die technischen Daten z.B. einer 110kV Hochspannungsleitung (Dreiphasen) sind? Mich würde da einfach mal so, um einen Überblick zu bekommen, interessieren: Welche Leistung wir da übertragen? Wie hoch sind die Verluste z.B. auf 50km Länge, Ohmsche-, Kapazitive-, (Induktive-?) Verluste? Ja und natürlich, wie warm wird so eine Leitung? Gruß Transi
Bei der Bahn hast du halt "nur" die 15KV und mit der Spannung muss die ganze Leistung über den Draht. Die Leistung wird meist nur Kurzzeitig (1-3min) gebraucht um den Zug zu Beschleunigen rollt der erst mal ist auch die Leistung geringer. Da nimmt man halt in Kauf das für diese Zeit die Leitung etwas überlastet wird. Hat danach auch wieder Zeit zum abkühlen. Auf den großen Leitungslängen wird sonst zu viel Kupfer verbaut was zu teuer ist.
Düsendieb schrieb: > Bei der Bahn hast du halt "nur" die 15KV Im Fahrdraht, aber es gibt auch ein 110kV Netz.
>Hat jemand einen Orientierungswert, wie die technischen Daten z.B. einer >110kV Hochspannungsleitung (Dreiphasen) sind? Was die Stromversorgung bei den Bahn betrifft gilt: Alles etwas anders. Nix mit 50 Hz und nix mit drei Phasen. Wie der Staustrahler bereits gesagt hat: Nix mit 110 KV. Was die angegebenen 95° betrifft: Wahrscheinlich wost case. Also Hochsommer, Windstille und maximale Last. Eventuellen Vögeln werden wahrscheinlich die Socken qualmen.
Hochspannungsübertragung hat Typischerweise >99% Effizienz um Kurzstreckenbereich. Auf Langstrecken schlagen die Induktiven verluste zu. Bei Erdkabeln überwiegen die kapazitiven Verluste. Ab 80km ist Übertragung durch ein Erdkabel nicht mehr rentabel. Hier wird dann DC-Übertragung genutzt.
Doch, die obere Netzebene der Bahn, Verbindung zwischen Kraftwerken und Unterwerken, beträgt 110kV! --> http://de.wikipedia.org/wiki/Bahnstrom#Spannungsebenen_bei_Bahnstromnetzen Amateur schrieb: > Wie der Staustrahler bereits gesagt hat: Nix mit 110 KV.
Amateur schrieb: >>Hat jemand einen Orientierungswert, wie die technischen Daten z.B. einer >>110kV Hochspannungsleitung (Dreiphasen) sind? > > Was die Stromversorgung bei den Bahn betrifft gilt: Alles etwas anders. > Nix mit 50 Hz und nix mit drei Phasen. > Wie der Staustrahler bereits gesagt hat: Nix mit 110 KV. > > Was die angegebenen 95° betrifft: Wahrscheinlich wost case. Also > Hochsommer, Windstille und maximale Last. Eventuellen Vögeln werden > wahrscheinlich die Socken qualmen. Dem muss ich widersprechen. Es gibt sehrwohl eine Hochspannungsebene mit 110kv - 16,7Hz im Bahnstromnetz, welches die einzelnen Unterwerke miteinander verbindet. Allerdings ist darüber wenig zu finden. Siehe auch: http://www.dbenergie.de/file/2542428/data/bahnstrom_informationsbroschuere.pdf
MB schrieb: > Es gibt sehrwohl eine Hochspannungsebene mit > 110kv - 16,7Hz im Bahnstromnetz, welches die einzelnen Unterwerke > miteinander verbindet. Allerdings ist darüber wenig zu finden. Selbst Wikipedia hat dazu einiges: http://de.wikipedia.org/wiki/Bahnstromnetz
Super, herzlichen Dank für die Links. Werde mich da mal genau mit beschäftigen.
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