Ich hab noch eine von diesen batteriebetriebenen Warnblinklichtern fürs Auto. Das stammt noch aus "Käfer-Zeiten" und man mußte jedes Jahr die Batterien wechseln. Früher hatte ich da der Einfachheit halber 6 gasdichte Bleiakkus drin, die über Widerstand an der Autobatterie hingen. Die Bleizellen sind hinüber und ich hab über Ersatz mittels eines Akkupacks mit 10 NiCd-Akkus nachgedacht. Davon hab ich noch einen hier liegen mit einer Restkapazität von etwa 0,4Ah nach mehr als 10 Jahren. Original waren das 0,6Ah. Das ist schon recht dauerhaft. Der Zellentyp ist "Varta RSE" und darf mit max. 60mA geladen werden. Jetzt suche ich nach Erfahrungen mit langfristiger Erhaltungsladung von NiCd-Akkupacks an der Autobatterie. Hat einer von Euch sowas schon mal erfolgreich aufgebaut? Nur Diode + Vorwiderstand dürften wohl zuwenig sein. Die Akkuspannung des Autos beim Laden geht bis knapp 14,6V hoch, wenn kein Verbraucher eingeschaltet ist. Beim Fahren mit Licht messe ich 14-14,3V.
Ich würde einfach mit C/20 laden. Also Diode+Vorwiderstand für 14,6V berechnen. So wird der langsam geladen und ist immer betriebsbereit ohne überladen zu werden.
So hatte ich das damals mit den Bleiakkus gemacht. NiCd-Akkus unterscheiden sich aber wesentlich von Bleiakkus, z.B. im Temperaturgang. Als Beispiel im Panasonic-Handbuch für NiCd-Akkus http://media.digikey.com/pdf/Data%20Sheets/Panasonic%20Batteries%20PDFS/Ni%20Cd%20Catalog%202002-03%20v1.pdf findet man Ladeendspannungen von 1,4V-1,55V bei 0-45°C. Im Auto sind -25..+50°C zu erwarten. Diode + Vorwiderstand reichen also nit aus. Unter anderem aus diesem Grund frag ich auch nach Erfahrungen und bewährtem.
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Hallo Helge, wenn Du 10 NiCd-Zellen von jeweils bis zu 1.55V an einer Autobatterie von 14 V laden willst, dann wird das erstmal schwierig ;) High-Tech: In diesem Fall würde ich eine kleine Wandler-Elektronik basteln, die sowohl die Aufwärts-Transformation als auch die Ladestromkontrolle übernimmt. Angesichts des sehr geringen Erhaltungsladestroms käme ein kleiner Sperrwandler in Frage, der die Autobatterie schont und wenig Platz benötigt. Bewährt sind Sperrwandler ohne Frage. Trotzdem braucht man etwas Messgeräte (Scope), um die handvoll Bauteile zusammenzupinnen. Denn der Teufel steckt im Detail des Einzelfalls. ---------- Low-Tech: Alternativ kannst Du einen Kippschalter mit zweimal UM installieren, der im Ladefall fünf der zehn Akkus aus der Betriebs-Seienschaltung ausklammert. Geladen werden dann die beiden 5-er-Reihenschaltung mit zwei getrennten Ladewiderständen. Da so die Akkuspannungen bei unter 8 V liegen und somit eine Differenzspannung von über 6V besteht, spielen die temperaturbedingten Spannungsvarianzen der Elektrochemie keine Rolle mehr. VG Fred
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Schade, ich hatte auf Erfahrungen gehofft. Mir schien die Anwendung nit so ungewöhnlich. Plan B ist ein 12V/0,8Ah-Bleiakku, die sind recht günstig und passen in das Batteriefach. Dann brauche ich weder Temperaturmessung noch Spannungsanpassung.
Helge A. schrieb: > Schade, ich hatte auf Erfahrungen gehofft. Hallo Helge, konntest Du die aus meinem Beitrag nicht erlesen? Das tut mir leid. Zumal ich die "low-tech"-Variante für ganz vorzüglich halte. Hast Du mein Gemurmele denn auch verstanden? VG Fred
Helge A. schrieb: > Jetzt suche ich nach Erfahrungen mit langfristiger Erhaltungsladung > von NiCd-Akkupacks an der Autobatterie. Meine Erfahrungen mit langfristiger Erhaltungsladung von NiCd-Akkupacks: Meine E-Zahnbürste läuft nach vielen Jahren immer noch (und wird ja ständig trickle-gecharged) Die 9V-Blocks in den Billig-Ladern haben das C/10 auf Dauer übelgenommen. Hab mir daraufhin ne Elektronik eingebaut, die bei 1,42V/Zelle abschaltet und bei ca. 1,32V/Zelle wieder einschaltet. Damit sehr gute Erfahrungen: 2 Blocks sind schon 8J alt und nicht aufgefallen durch spürbaren Kapazitätsverlust. Ri ist leicht erhöht: 0,9 und 1,5 Ohm. Wenn ich mir das für's Auto bauen würde, würde ich Fred's Vorschlag Fred Quinny schrieb: > eine kleine Wandler-Elektronik basteln, die > sowohl die Aufwärts-Transformation als auch die Ladestromkontrolle > übernimmt kombinieren mit ICL 7665-Abschaltung und Hysterese. Der ICL 7665 würde den Wandler mit abschalten.
Wenn du den Warnblinker nicht häufig brauchst, nimm einfach Alkali-Zellen, die halten locker 5 Jahre ohne irgendwelches Theater, dann auffrischen oder tauschen. NiCads sind nix, um langfristige Bereitschaft vorzuhalten. Die Selbstentladung ist enorm und bei Pufferung ohne Zyklen geht schnell die nutzbare Kapazität in die Binsen.
Für die NiCd-Lösung überschneiden sich Eingangsspannungsbereich und Ausgangsspannungsbereich abhängig von der Temperatur und dem Ladezustand der Autobatterie. Damit würde ein Wandler etwas aufwändiger. So ein Warnblinklicht wird eher selten benutzt, sollte aber eine lange Lebensdauer haben. Damit bleiben Bleiakku und die autarke Alkali-Batterie-Lösung über. Mit den alten "sealed lead acid" Akkus lief das Teil schon ganz gut, bis die Dinger halt irgendwann (ca. 15 Jahre) fertig waren. Und Batterien werden gern mal vergessen, bis die Suppe rausläuft. Also kommt jetzt ein neuer 12V/0,8Ah Bleiakku rein mit der alten Ladeschaltung aus Dioden und Widerstand. Der Akku paßt mechanisch genau ins Batteriefach rein und die Leuchtdauer von >2h für eine 5W-Blinkschaltung dürfte ausreichen.
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