Hallo zusammen, meine FritzBox 7170 hat seit ein paar Tagen Aussetzter im LAN Bereich, die allerdings früher oder später die ganze Box lahm legen. Auf der Platine konnte ich links einen defekten Widerstand aus machen. -> siehe Bilder Meine Fragen: Kann mir jemand sagen, welchen Wert der Widerstand hat? Oder hat jemand einen Schaltplan von der Box auf dem alle Werte drauf stehen, falls doch noch mehr defekt ist? Viele Grüße Daniel
Der Widerstand riecht aber intensiv nach Kondensator. Und wenn der wie bei dir Brandlöcher hat, muss es erheblich gefunkt haben. Hoffen wir, dass das der einzige Schaden ist.
Das sieht stark nach einem durchgebrochenen und damit definitiv defekten Keramikkondensator aus. Die daneben befindlichen Teile gleicher Baugröße haben mit einiger Wahrscheinlichkeit die gleiche Kapazität. Bliebe als einfachste Lösung einen auslöten und messen.
Das ist kein Widerstand, sondern ein Kerko. "Aussetzter im LAN Bereich" kann eigentlich nicht der Kerko auslösen, da der in der Eingangsschaltung (DSL?) sitzt. Wahrscheinlich eher ein Überspannungsschaden / Blitzschaden über die Telefonleitung. Bezüglich Spezifikationen des Kerkos: Einfach den zweiten Kerko, der daneben auf der Platine sitzt, auslöten und mit RLC-Meter vermessen. Der Kerko sollte identisch sein.
Fritzboxen benötigen ab einem gewissen Alter eine neue Elektrolytfüllung.
Danke für die schnellen Antworten, werde ich nachher gleich machen. Durch die Aussetzer im LAN hatte ich dann auch keinen INet Zugriff mehr. Evtl. liegt der defekt ja so wie hier offensichtlich eingangsseitig und zieht damit auch das LAN runter. WLAN hatte keine Aussetzter, nur irgendwann hatte ich auch hier keinen INet Zugriff mehr.
So ein Mist. Ich glaube mein Heimmessgerät ist nicht fein genug. Das Messgerät zeigt 1nF an. Dass ist aber auch der kleinste Wert, den das Messgerät anzeigen kann. Kann jemand diesen Wert bestätigen oder mir den richtigen Wert nennen?
Fritzbox 7050, Die Kondensatoren sehen genauso aus. Beide Kondensatoren in der Schaltung, parallel geschaltet mit Messspitze, ~460pF gemessen. Da werden aber noch parasitäre Kapazitäten anderer Bauteile dabei sein. Wie gesagt, dieses Teil ist nicht für LAN-Verbindungsabbrüche verantwortlich. Heize die Fritzbox mal mit einem Fön auf und versuche dann wieder.
Daniel Scholz schrieb: > So ein Mist. Ich glaube mein Heimmessgerät ist nicht fein genug. Ja, bessere RLC-Meter sind teuer und im Hobby-Bereich normalerweise nicht anzutreffen. Sowas ist schon ganz nett. 1MHz wären bei mir das Minimum. http://www.datatec.de/Keysight-E4980AL-100-Komponententester.htm
Soweit ich das Platinenlayout bei mir erkennen kann, sind die Kondensatoren nur auf der echten Seite zusammen geschaltet. Auf der linken Seite gehen Sie an unterschiedliche Bauteile. Somit also keine Parallelschaltung. Wenn ich dich richtig verstehe, hast du die Kondensatoren mit der Messspitze parallel geschaltet. Richtig? Das würde ja bedeuten, die Kondensatoren haben pro Stück etwa 230pF. Oder hast du nur einen gemessen?
dfnbd schrieb: > > Sowas ist schon ganz nett. 1MHz wären bei mir das Minimum. > > http://www.datatec.de/Keysight-E4980AL-100-Komponententester.htm Für den Hobbybereich und gelegentlicher Anwendung doch etwas über das Ziel hinau geschossen. Ich benutze zwar schon Fluke und keine Elektronik-Ketten Hausmarke, aber das ist mir doch zu viel.
Beide zusammen. Also 220pF pro Stück und ordentlich Spannungsfestigkeit.
Welche Spannungsfestigkeit sollte ich mindestens wählen?
User schrieb: > und ordentlich Spannungsfestigkeit. Was ja alleine schon aus der geringen Kapazität und der großen Bauform 1206 hervorgeht. Die "ordentliche" Spannungsfestigkeit scheint aber den Spannungspuls auf der Telefonleitung nicht überstanden zu haben. Scheint der Unterschied zwischen ESD-Pulsen (HBM usw.) und einem Blitzeinschlag in der Nähe zu sein... Ich sehe aber gerade, dass es den 220p in 1206 z.B. bei Reichelt auch nur in 50V gibt. Jetzt stellt sich die Frage, ob es sinnvoller ist, den Kerko 220p/50V z.B. in 1206 oder in 0603 zu nehmen. Bei 0603 könnte man darauf spekulieren, dass der Padabstand so klein ist, dass höhere Spannungspeaks einfach z.B. gegen Masse überschlagen. Die Diode ganz unten an der grauen Buchse wird wohl eine bidirektionale Suppressordiode sein. Die scheint aber den Kerko auch nicht geschützt zu haben.
Vielleicht stand der Kerko unter mechanischer Spannung...
User schrieb: > Vielleicht stand der Kerko unter mechanischer Spannung... Meiner Meinung nach durch einen heftigen Überspannungspuls quasi aufgesprengt. Wie hoch ist denn die Chance, dass genau dieser Kerko im Eingangsbereich, der alle Sauereien abbekommt, beschädigt wird, weil genau dieser mechanischen Stress abbekommen hat. Sicher, er sitzt nahe am Stecker, aber so mies sieht das Layout in diesem Bereich nicht aus. Außerdem würde ein gebrochener Kerko eher abbrennen und nicht zersplittern. Ich tippe auf Überschlag zwischen den Layern und dadurch schlagartiger Hitzeentwicklung/Ausdehnung mit dem gezeigten Fehlerbild.
Ich würde auch BEIDE Kerkos tauschen, nicht nur den optisch auffälligen.
Es müssen auch nicht zwingend SMD Kerkos sein. Sieht optisch dann nicht mehr so schön aus, aber solange sie ihren Zweck erfüllen. Und der heilig ja bekanntlich die Mittel. Also, welche Spannungsfestigkeit wäre angebracht. Als SMD Bauform würde ich eher den 1608 oder 1808 nehmen. 1812 sollte auch noch passen.
hab es gerade mal bei mir ausgelötet und nachgemessen mit agilent 34410A sagt 220pF
sorry alles zurück sehe gerade, das ich die alte version der 7170 habe. leicht anderes Design. sorry
Ich denke die 220pF sollten passen. Da die Box schon ihren zeitlichen Zenit überschritte und es sich nicht um ein hochfeines Messgerät oder teures Gerät handelt werde ich es damit probieren. Werde vorher aber mal bei meiner Versicherung nach fragen wegen Überspannungsschaden. Wenn die ein Gutachten oder Stempel ner Werkstatt wollen, hat es sich eh erledigt.
Ich habe die Kondensatoren auf der Arbeit gemessen -> 220pF Bei dem defekten springt die Kapazität zwischen 13 und 80pF hin und her. Leider konnte ich keine SMD Kerkos in dieser Kapazität mit einer passenden Bauform finden. Länge Kondensator 4-5mm Breite bis 4mm. Bei einer kleineren Bauform müsste ich dann ne Brücke zum Pad machen. Werde dann normale Kerkos nehmen und die entsprechend hin biegen. Dann kann ich auch eine höhere Spannungsfestigkeit wählen.
User schrieb: > Fritzboxen benötigen ab einem gewissen Alter eine neue > Elektrolytfüllung. Das ist möglich, aber nicht zwingend. Bei meiner 7170 ist nach ca. 5 Jahren das Netzteil ausgestiegen. War einfach zu verfizieren durch Messen der 12V unter Last. Ein 12V Netzteil vom virtuellen Grabbeltisch (Pollin) hats gerichtet. Dem alten Netzteil habe ich einen neuen Ausgangselko spendiert. Leider kann man die Netzteile nicht zerstörungsfrei öffnen. Aber das reparierte Innenleben werkelt jetzt in einer LED-bestückten Schreibtischlampe. XL
Es hängt natürlich davon ab, ob die Box in der Ritze hinterm Schrank schwitzen muss oder entspannt im kühlen Keller werkelt. Thema Wandwarzen knacken... Es gibt gewisse Tricks, mit denen man manche Exemplare öffnen kann, ohne allzu auffällige äußere Spuren. Gedultsspiel.
Kerkos sind gewechselt, leider ohne Erfolg. LAN und Internet nach wie vor ohne Funktion. WLAN geht noch. Scheinbar ist noch mehr defekt wie optisch zu erkennen. Evtl. kann ich sie noch als Repeater einsetzen. Muss dann eben über WLAN konfigurieren.
Diese Kerkos hätte man testweise auch weglassen können.
Kerkos sind Cent-Artikel. Hat jemand nen Schaltplan für die Kiste?
Die C haben etwa 220p und 1KV. Kannst du nicht einen alten Router/Modem zum Schlachten auftreiben? Sind denn die anderen Bauteile in Ordnung? Die weißen Kästchen sind Spulen. Oft sind noch 47 Ohm Längswiderstände drin. Bei Überspannung sind die meist defekt.
Nie wieder FritzBox! Meine ist immer bei zu großer Netzwerklast abgestürzt. Telefonieren UND ein YouTube Video anschauen? Nichts da! Reboot! Und ja, die Elkos hatte ich getauscht. Brachte genau garnix. Lieber das Smartphone für VoIP nehmen (oder ein altes nur für den Zweck kaufen) und einen TP-Link DSL Router mit OpenWRT für 40 Euro.
So, ich hab im Fundus eine Def. 7270 gefunden, der DSL-Eingang sieht gleich aus. Zwischen dem weißen Kästchen und der Buchse ist eine Suppressordiode. Sie darf keinen Durchgang haben. Die genannten 47 Ohm gibt es hier nicht, aber dafür die Sollbruchstelle zwischen Buchse und Supressordide. Zwei extra dünne Leiterzüge. Dahinter noch ein Graetz-Gleichrichter. Prüf das mal ab.
Die Spule (UN5472) direkt über der weißen Buchse ist hinüber. Konnte es aber nur ohmisch messen, da ich privat kein Induktionsmessgerät habe. Aber auf der Arbeit haben wir eins. -> 13 MOhm -> soll 100kOhm. 3cm weiter rechts hat es die gleichen Spulen nochmal zum vergleichen. Die Spule zwischen der weißen und schwarze Buchse (U95203) hat es wahrscheinlich auch erwischt. Leider habe ich hier keinen Referenzwert, da diese nur einmal vorhanden ist. Kennt jemand die Induktivität der beiden Spulen? Die Diode sperrt, scheint also ok zu sein. Habe leider nix zum schlachten. Da ich leider keinen Schaltplan habe kann ich nicht genau sagen, ob die defekte Eingangsschaltung einen Einfluss aufs LAN hat oder ob dort nochmehr Bauteile defekt sind.
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Bearbeitet durch User
Daniel Scholz schrieb: > -> 13 MOhm -> soll 100kOhm. 3cm weiter rechts hat es die gleichen Spulen > nochmal zum vergleichen. Schau genau hin! Die haben verschiedene Bezeichnungen. Das sind Filter mit 2 Spulen und gehen selten kaputt. Bei der einen sind sie "längs", und bei der anderen "quer". Daniel Scholz schrieb: > Da ich leider keinen Schaltplan habe kann ich nicht genau sagen, ob die > defekte Eingangsschaltung einen Einfluss aufs LAN hat oder ob dort > nochmehr Bauteile defekt sind. Ich habe auch keinen, du kannst aber sehen, wo die Leitungen hingehen. Gegen das Licht halten. Und die Leitungen durchklingeln. Durch die Überspannung kann ein Leiterzug weggebrannt sein. Da er hier innerhalb der Platine ist, sieht man es schwer von außen.
Ich hab mal dein Bild künstlerisch ergänzt. An den grünen Linien mußt du Durchgang haben. An den Telefonbuchsen daneben sind auch solche Kondensatoren. Eingelötet habe ich aber fast die doppelte Kapazität gemessen, ca 450p. Kannst ja mal damit deinen defekten C ersetzen. Das Telefon ist sicher erstmal unwichtig.
Ich habe oben schon geschrieben: Die Platine mit Föhn ordentlcih aufheizen, und so ausprobieren. Wenn sie jetzt funktioniert braucht sie eine neue Elektrolyt-Füllung.
Durchgang ist vorhanden. Reines erwärmen wird im aktuellen Zustand nicht bringen, da mindestens der linke Filter (UN5472) auf dem Bild defekt ist. Bei dem Filter daneben (U95203) habe ich leider keinen Referenzwert für die Messung. Der Filter UN5472 ist vor den Telefonausgängen noch 3 mal vorhanden, daher habe ich den Referenzwert dafür. Kann mir jemand sagen, woher ich diese beiden Spulen bekommen kann. Mit den Bezeichnungen kann goolge leider nicht alzuviel an fangen. Der linke Filter UN5472 hat bei mir längs durchgang und quer so um die 12 MOhm. Der Refernzfilter mit gleicher Bezeichnung vor den Telefonausgängen hat ebenfalls längs durchgang und quer 100kOhm. Der andere Filter U95203 hat längs und quer open Loop. Die beiden oberen und unteren Kontakte haben zueinander jeweils 2 Ohm.
Verflucht noch mal, dieser Filter verhindert nicht, dass LAN oder WLAN gehen!!!!
W-LAN geht doch! Natürlich kann man auch die C wechseln. Aber es war ein Überspannungsschaden vorhanden. Daniel Scholz schrieb: > Durchgang ist vorhanden. Reines erwärmen wird im aktuellen Zustand nicht > bringen, da mindestens der linke Filter (UN5472) auf dem Bild defekt > ist. Wenn du Durchgang hast, ist auch das Filter ganz. Schau und messe mal in der Gegend des Lan-Anschlusses, ob dort Schäden sind. Daniel Scholz schrieb: > Kann mir jemand sagen, woher ich diese beiden Spulen bekommen kann. Mit Von meiner kaputten Platine :-) Daniel Scholz schrieb: > Der andere Filter U95203 hat längs und quer open Loop. Die beiden oberen > und unteren Kontakte haben zueinander jeweils 2 Ohm. Ist i.O.
michael_ schrieb: > W-LAN geht doch! Natürlich kann man auch die C wechseln. > Aber es war ein Überspannungsschaden vorhanden. Die defekten Kerkos habe ich bereits gewechselt, hat nur nichts gebracht. michael_ schrieb: > Wenn du Durchgang hast, ist auch das Filter ganz. Da bin ich mir nicht sicher, da die Referenzfilter rechts andere Werte beim direkten messen am Filter zeigen. Diesen Filter könnte ich ja durch einen von nem Tel Anschluss ersetzten. michael_ schrieb: > Schau und messe mal in der Gegend des Lan-Anschlusses, ob dort Schäden > sind. Soweit man die Leiterbahnen erkennen kann, hat alles Durchgang. Wiederstände zeigen vernüftige Werte. Kerkos sind mit meinem Messgerät IO. Elkos kann man in eingebautem Zustand vergessen. michael_ schrieb: > Von meiner kaputten Platine :-) Danke fürs Angebot, aber wenn ich es hier richtig verstehe, sollte das LAN auch funktionieren, wenn die Spulen defekt sind. D.h. noch was anderes kaputt. Und das ohne Schaltplan zu finden... Evtl. hat der Ethernet Chip was ab bekommen, denn ausgangsseitig habe ich zwischen den einzelnen LAN Kanälen Durchgang (0.8 Ohm) und gegen Masse sind es auch nur 200kOhm. Kann natürlich auch etwas nach den Ausgängen sein. Eingangsseitig ist der Chip ok. Ich würde mal sagen: Sayonara FritzBox. Evtl. gehts noch als WLAN Repeater oder Ersatzteilspender. Ich danke euch vielmals für die Unterstützung.
wenn LAN nicht geht und das Netzteil i.O. ist, dann ist sie eh Schrott.
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