Hallo, Ich möchte eine spannungsstabiliserte differenzielle Betriebsspannung erzeugen und bin mir leider beim Design noch sehr unsicher. Ganz wichtig ist, das die Störungen/Rauschen unterhalb 200µV liegen. Ich habe mal eine Schaltung die ich verwenden möchte als anhang angeheftet und bin auf eure konstuktiven kritiken sehr gespannt. Als Eingangsspannung kommen erstmal aus einem Labornetzteil +-24V. Diese Spannungen sind bereits relativ stark gestört (mit 1.5mV Effektiv). Und am Ausgang möchte ich die Spannung noch durch einen LDO auf 12V-15V mit 300mA bringen. SO zur erklärung was ich mir gedacht habe: Ganz links ist die EInspeißung mit dem Labornetzteil +-24V mit 1.5mV effektiven störungen. Zunächst habe ich Kapazitäten mit 10µF Elko und 100nF Keramik (50V). Dann Eine Gleichtaktdrossel, die mir hoffentlich Gleichtaktstörungen rausnehmen. Danach kommt ein Ferrite, welcher bei 1MHz 1k besitzt und ganz rechts einen Satz Unterschiedlichster Kondensatoren die mir hoffentlich die anderen Störungen in einem breiteren Spektrum rausnehmen können. Danach würde eine LDO für +-12 oder +-15V kommen.
analogfreund schrieb: > Ganz wichtig ist, das die Störungen/Rauschen unterhalb 200µV liegen. > Als Eingangsspannung kommen erstmal aus einem Labornetzteil +-24V. Diese > Spannungen sind bereits relativ stark gestört (mit 1.5mV Effektiv). Was einer Dämpfung von 18dB entspricht. Das sollte doch ein Spannungsregler allein ohne den ganzen Filteraufwand schaffen.
Von 24V auf 15V braucht man keinen LDO, sondern einen normalen Regler. Die LDO haben schlechtere Werte als die normalen...
>Was einer Dämpfung von 18dB entspricht. Das sollte doch ein >Spannungsregler allein ohne den ganzen Filteraufwand schaffen. Dann frage ich mal anders herum, welchen Rauschpegel würde man nach meiner Schaltung erwarten? Ist eine Dämpfung um weitere 40dB bis 60dB möglich? >Von 24V auf 15V braucht man keinen LDO, sondern einen normalen Regler. >Die LDO haben schlechtere Werte als die normalen... Mit einem Buck-Wandler hole ich mir zusätzlich rippleeffekte rein, auserdem fliesen nur bis 100mA strom, ich denke da bin ich mit einem LDO auf der besseren seite.
Rauschen unter 200uV (nicht gerechnet sondern sauber gemessen)ist schon sportlich, wenn man auf diesem Gebiet wenig Erfahrung hat. analogfreund schrieb: > Ich habe mal eine Schaltung die ich verwenden möchte als anhang > angeheftet und bin auf eure konstuktiven kritiken sehr gespannt. Na ja, ausser etwas Filterung und ziemlich vielen Kapazitäten ist ja nicht viel drinn... analogfreund schrieb: > Und > am Ausgang möchte ich die Spannung noch durch einen LDO auf 12V-15V mit > 300mA bringen. Aha. Ordentliche Verlustleistung, und es bringt dir nur den PSRR vom LDO (was aber in diesem Fall auch schon reicht). Rauschen wird das Ganze hinterher aber immer noch ordentlich, da gerade LDOs gut rauschen. analogfreund schrieb: > ganz rechts einen Satz Unterschiedlichster Kondensatoren die mir > hoffentlich die anderen Störungen in einem breiteren Spektrum rausnehmen > können. Diese Idee hatten früher (tm) ziemlich viele Leute, sie haben dabei aber ausser Acht gelassen, dass man dadurch auch viele mögliche Resonanzstellen schafft. Aber zuerst einmal sollte man zwischen Ripple und Rauschreduzierung unterscheiden. Den Ripple dämpft man am besten aktiv. Man kann dazu z.B. mehrere LDOs hintereinander schalten, damit sieht das Ergebnis schon ganz brauchbar aus, wenn man es vernünftig auslegt. Es gibt dazu auch ein paar etwas speziellere Schaltungen, die im Prinzip noch ein TP in den feedback des LDO einfügen. Schau dich mal dazu z.B. in den AppNotes von Maxim um. Profis wählen einen anderen Weg: Ripple kann man auch mit diskreten aktiven Schaltungen bedämpfen. Dadurch hat man weniger Verlustleistung und pro Stufe eine Dämpfung von ca. 20-60 dB (abhängig von der Schaltung und Frequenzbereich). Es gibt auch dazu zig Schaltungsvarianten (Kapazitiv, mit Längstransistor, mit Shunt und auch induktiv) aber die Auslegung ist alles Andere als trivial. Wenn du die Schaltung beruflich benötigst, so lohnt sich meiner Meinung nach die Anfrage bei einem Spezialisten. Dem Rauschen beizukommen ist etwas diffiziler. Grundsätzlich kann man es im einfachstem Fall mit stumpfer Filterung machen (Begrenzung des Rausspektrums mit einem Tiefpass x.-ter Ordnung und niedriger Eckfrequenz). Dies kann man (wenig elegant aber effektiv) mit passiven Bauelementen machen, aber diese Methode ist mit mehreren Nachteilen behaftet. (sehr große Bauteilwerte, ab 3. oder 4. Ordnung hat der Aufbau eine stark erhöhte Schwingneigung, pro Ordnung kommt man "nur" auf 20dB pro Dekade, etc.) Eleganter geht es mit einer aktiven Schaltung. Hier gilt aber in noch stärkerem Maße: lass es lieber Profis machen, wenn es für die Firma ist. Privat einarbeiten ist möglich, aber sehr zeitaufwändig, da die meisten Firmen (zumindest die die ich kenne) gerade solche Schaltungen nicht gerne publizieren. analogfreund schrieb: > Mit einem Buck-Wandler hole ich mir zusätzlich rippleeffekte rein, > auserdem fliesen nur bis 100mA strom, ich denke da bin ich mit einem LDO > auf der besseren seite. Er meint keinen Buck, sondern schon einen Linearregler. Schau dir dazu evtl. den Unterschied zwischen Linearregler und LDO an :-)
analogfreund schrieb: >>Von 24V auf 15V braucht man keinen LDO, sondern einen normalen Regler. >>Die LDO haben schlechtere Werte als die normalen... > > Mit einem Buck-Wandler Häh ? Ein normaler Regler ist kein Buck Schaltregler, sondern ein Lieanrregler wie uA7815. Und der hat sowieso nur 90uV Noise mit 100nF am Ausgang. Zur Unterdrückung hochfrequenter Störungen am Eingang kommt ein simples RC Glied davor +----+ 24V --R--+---|7815|--+-- 15V/90uV | +----+ | C | 100nF | | | GND -----+------+----+-- | | | C | 100nF | +----+ | -24V -R--+---|7915|--+-- -15V/90uV +----+ So 4R7 und 4u7.
Walt Jung hat sich um Stromversorgung für hochwertige Vorstufen einen Namen gemacht. Suchbegriff ist "Walt Jung Regulators for High Performance Audio" http://waltsblog.waltjung.org/ http://www.andrewweekes.talktalk.net/jung_schematic.htm http://www.waltjung.org/PDFs/Regs_for_High_Perf_Audio_4.pdf
Die eigentliche Frage wäre eher, warum man glaubt derart rauscharme Betriebsspannungen zu brauchen. Die meisten Schaltungen (gute Schaltungen fast immer) können ja durchaus mit ein bißchen Rauschen, Brummen oder Zappeln der Betriebsspannung umgehen. XL
analogfreund schrieb: > Ganz wichtig ist, das die Störungen/Rauschen unterhalb 200µV liegen. Interessant wäre zu erfahren, über welche Bandbreite die Angabe erfüllt werden soll. Bei Netzteilen findet man häufig 0 - 20MHz, während man bei Linearreglern oft nur den Bereich von 10Hz - 10kHz oder 10Hz - 100kHz findet.
C40 und C43 hat den falschen Wert. Was solls denn eigentlich werden? Sprich was soll damit versorgt werden?
Wenn man eine funktionelle Gruppe, mit besonderen Anforderungen an Rauschen habe, gibt man dieser Gruppe eine rauschoptimierte Speisung, und nicht generell allem.
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