Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Kabelfrage zu Windrad


von Kabelfrage (Gast)


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Hallo, ich habe ne Windradkabelfrage. Ich habe hier dieses Windrad 
gefunden:

http://www.ebay.de/itm/WINDGENERATOR-iSTA-BREEZE-500W-12V-WINDKRAFTANLAGE-WINDENERGIE-WINDRAD-/180953215534?pt=DE_Heimwerker_Bio_Wasser_Windenergie&hash=item2a21a6f22e

Das Windrad kann Strom produzieren, aber der Strom muss ja durch ein 
Kabel vom Windrad woandershin transportiert werden. Aber das Windrad 
kann sich drehen.

Wie ist das mit dem Kabel? Dreht sich das Kabel bei so einem Windrad 
nicht mit, wenn es angeschlossen wird? Ich weis garnicht, wie das so 
ist. Oder sitzt so ein Generator im festen Teil, also in dem Bereich, 
der sich nicht mit dreht? Ich hab einfach Angst, wenn man an so ein 
Windrad ein Kabel anschließt, dass es dann sich immer mehr verdreht und 
irgendwann kaputt gehen könnte.

von Und wech U. (quinny)


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Aus der Beschreibung:

"Der wartungsfreie, vergoldete Schleifkontakt (ohne Kohle) garantiert 
einen guten Stromfluss dadurch kein verdrehen des Kabels im Mast."

VG

Fred

von Und wech U. (quinny)


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Mir erscheint so ein Scheifring-Tüddelüt in feuchter Herbstwitterung 
irgendwie bedenklich. Immerhin muss so ein Ding schon ein paar Jahre 
störungsfrei laufen, damit zumindest die Anschaffungs- und Aufstellungs- 
und schließlich Entsorgungskosten wieder drin sind.

Die 500 Watt sind ein Orkan-Spitzenwert. Bei einem normalen Herbststurm 
wird man sich wahrscheinlich schon über 200 Watt sehr freuen. Auch das 
ist vermutlich noch hochgegriffen, weil da noch allerlei 
Umformerverluste dazukommen. Im Jahresschnitt erwarte ich irgendwas mit 
unter 0.05 kW/h.

Also ne halbe Flasche Bier ohne Pfand oder eine Zigarette mehr pro Tag 
(= zielgruppengerichtete Werte-Umrechnung, weil im Netz damit geworben 
wird, dass solche Dinger für einen arbeiten und man selbst nichts tun 
braucht).

-------

Ich könnte mir vorstellen, dass Vertikal-Rotoren

http://image.made-in-china.com/2f0j00ACBEcmeMiiqn/VAWT-Wind-Generator.jpg

zumindest die Schleifring-Schwachstelle vermeiden.

Wenn man dann noch einen bürstenfreien Wechselstromgenerator einsetzt, 
dann wäre zumindest schon mal die Elektrik "wasserdicht".

Aber wie gesagt: so ne Mikro-Anlagen sind zu teuer für den Nutzen, denke 
ich.

VG

Fred

von Fabian F. (fabian_f55)


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Mich wundert ohnehin warum es einen Schleifring gibt. Sind nicht 
normalerweise im Rotor Permanentmagneten und der Strom wird im Stator 
induziert?

Die Idee das da ein rotierendes kabel drin sein könnte und dass man 
darauf hinweisen muss find ich ja schon drolling.

In jedem Fall soll das Windrad aber wohl für ein Inselnetz sein. 
Vielleicht für die Ferienhütte in der Ostsee. Kaum Sonne, viel Wind...

von TobinatorXXL (Gast)


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Fred Quinny schrieb:
> Im Jahresschnitt erwarte ich irgendwas mit
> unter 0.05 kW/h.

Eine Änderung der abgegebenen el. Leistung um 50 Watt pro Stunde könnte 
für Deine Anlage im Jahresmittel realistisch sein. Hängt wohl stark vom 
Standort ab, wie oft und wie stark sich da die Windgeschwindigkeit 
verändert.

von John D. (Gast)


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Fred Quinny schrieb:
> unter 0.05 kW/h.

Fabian F. schrieb:
> Mich wundert ohnehin warum es einen Schleifring gibt. Sind nicht
> normalerweise im Rotor Permanentmagneten und der Strom wird im Stator
> induziert?

Ist heute in Deutschland irgendein Feiertag, bei dem es besonders 
feucht-fröhlich zugeht?

Natürlich geht es nicht um die Rotation des Rotors, sondern um die 
Rotation des Generators gegenüber dem Mastrohr...

von Und wech U. (quinny)


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TobinatorXXL schrieb:
> Fred Quinny schrieb:
>> Im Jahresschnitt erwarte ich irgendwas mit
>> unter 0.05 kW/h.
>
> Eine Änderung der abgegebenen el. Leistung um 50 Watt pro Stunde könnte
> für Deine Anlage im Jahresmittel realistisch sein. Hängt wohl stark vom
> Standort ab, wie oft und wie stark sich da die Windgeschwindigkeit
> verändert.

Hallo,

ist übrigens nicht meine Anlage. Ich wohn in HH und meine Nachbarn 
hätten was dagegen, wenn denen beim Rausschauen aus dem Fenster die 
Nasenspitze weggeraspelt wird....

VG

Fred

: Bearbeitet durch User
von Helmut L. (helmi1)


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Fred Quinny schrieb:
> Im Jahresschnitt erwarte ich irgendwas mit
> unter 0.05 kW/h.

Watt ist dat fuer eine Einheit?

von Joachim B. (jar)


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Helmut Lenzen schrieb:
>> unter 0.05 kW/h.
>
> Watt ist dat fuer eine Einheit?

kW/h = Leistung : Zeit oder Arbeit : Zeit^2

aber was das sein soll weiss ich auch noch nicht

: Bearbeitet durch User
von Helmut L. (helmi1)


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Joachim B. schrieb:
> aber was das sein soll weiss ich auch noch nicht

Ueberlege es dir und naechstes Jahr bekommst du den Anruf aus Stockholm 
;-)

von Und wech U. (quinny)


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Was das soll?

Nun ich vermute mal, dass der Threaderöffner Werbung für das Produkt 
machen will. Durch die kalte Küche sozusagen.

Das ist IMHO auch nicht schlimm. Aber dann muss man halt die Sache auch 
mal etwas kritischer beleuchten.

Die 0.05 kW/h hab ich wie folgt spekuliert: das Ding bringt maximal 500 
Watt. In einer Stunde also 0,5 kW/h. Aber auch nur, wenn es kurz vorm 
Umknicken stürmt.

Daher hab ich 1/10 davon als realistischere Durchschnittsleistung 
angenommen (wahrscheinlich immer noch zu optimistisch). Man darf ja 
nicht vergessen, dass der Generatorstrom noch verlustreich 
umgewandelt/gespeichert werden muss.

Ne Kilowattstunde kostet knapp 30 Cent. Dafür braucht das Dingens fast 
nen ganzen Tag. Das Werbemotto: "lass den Wind für Dich arbeiten" bringt 
also nicht so richtig was.

Wahrscheinlich würde man mehr Geld verdienen, wenn man sich nen 
Bienenstock anschafft.

Hier in Hamburg gibt es sowieso noch viel bessere Möglichkeiten, andere 
für sich arbeiten zu lassen. Sogar unter optimaler Erfüllung der 
Frauenquote. Und oft auch in leitender Position ;)

http://www.faschingsparty-karneval.de/bilder/produkte/gross/Domina-Kostuem.png

VG

Fred

: Bearbeitet durch User
von Fabian F. (fabian_f55)


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Fred Quinny schrieb:

> Ne Kilowattstunde kostet knapp 30 Cent. Dafür braucht das Dingens fast
> nen ganzen Tag. Das Werbemotto: "lass den Wind für Dich arbeiten" bringt
> also nicht so richtig was.

> VG
>
> Fred

Ich glaube nicht das jemand damit ernsthaft Strom einspeisen will (macht 
ja nur 12V). So ein Windrad stellt man sich auf wenn es keinen 
öffentlichen Stromanschluss gibt und man keinen Generator betreiben will 
-> Gartensiedlung/Skihütte.

von Und wech U. (quinny)


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Helmut Lenzen schrieb:
> Joachim B. schrieb:
>> aber was das sein soll weiss ich auch noch nicht
> Ueberlege es dir und naechstes Jahr bekommst du den Anruf aus Stockholm
> ;-)

Ne! Im nächsten Jahr bin nun endlich ich mal dran! Das kann ja wohl 
nicht wahr sein, dass man mich Jahr um Jahr schlichtweg übersieht. Ich 
will ja nicht mal Ruhm und Ehre. Das verbietet mir schon meine 
natürliche Bescheidenheit. Mir genügt ne schlichte Überweisung aufs 
Konto. Zur Not auch Friedens- oder Literaturpreis, wenn Medizin, Physik 
und Chemie wieder mal ausgegangen sind. Aber irgendeiner wird ja wohl 
noch ausgekehrt werden können...

Grummel....

VG

Fred

: Bearbeitet durch User
von Uwe Bonnes (Gast)


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Kabelfrage schrieb:
> Wie ist das mit dem Kabel? Dreht sich das Kabel bei so einem Windrad
> nicht mit, wenn es angeschlossen wird? Ich weis garnicht, wie das so
> ist. Oder sitzt so ein Generator im festen Teil, also in dem Bereich,

Das Kabel haengt ja einige Meter und kann sich viele Male verdrillen. 
Mit der Verdrillung  gibt es eine zunehmende Kraft, die der Verdrillung 
entgegenwirkt und bei wechselnden Winden in Schwachwindzeiten das Kabel 
eher wieder abwickelt.

von Und wech U. (quinny)


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Fabian F. schrieb:
> Ich glaube nicht das jemand damit ernsthaft Strom einspeisen will (macht
> ja nur 12V). So ein Windrad stellt man sich auf wenn es keinen
> öffentlichen Stromanschluss gibt und man keinen Generator betreiben will
> -> Gartensiedlung/Skihütte.

Hallo,

wäre da nicht eine Photovoltaik sinnvoller? Der Preis ist eher günstiger 
und da sich nichts bewegt, wird das Gerät vermutlich auch länger halten. 
Außerdem machts keinen Lärm, was bei rotierenden Dingern ja immer der 
Fall ist.

VG

Fred

von Und wech U. (quinny)


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Uwe Bonnes schrieb:
> Das Kabel haengt ja einige Meter und kann sich viele Male verdrillen.
> Mit der Verdrillung  gibt es eine zunehmende Kraft, die der Verdrillung
> entgegenwirkt und bei wechselnden Winden in Schwachwindzeiten das Kabel
> eher wieder abwickelt.

Du scheinst Gründerzeit-Kabel zu verwenden. Die wurden damals noch 
geschmiedet. ;)

VG

Fred

von Fabian F. (fabian_f55)


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Fred Quinny schrieb:

> wäre da nicht eine Photovoltaik sinnvoller? Der Preis ist eher günstiger
> und da sich nichts bewegt, wird das Gerät vermutlich auch länger halten.
> Außerdem machts keinen Lärm, was bei rotierenden Dingern ja immer der
> Fall ist.
>
> VG
>
> Fred

Meine Nachbarn haben eine Ferienhütte auf Hasslö in Südschweden. Die 
haben ein 300Wp Windrad und eine 800Wp Solaranlage mit Batterienetz. bei 
gutem Wetter-Solar, bei schlechtem Wetter->Wind
Praktischerweise ist fast immer wenn die Sonne weg ist Wind da und 
umgekehrt. Allein mit Solar kommt man in manchen Schwedischen Sommern 
nicht weit.
Welche Wartungskosten da entstehen weiß ich aber nicht.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Fred Quinny schrieb:
> Die 0.05 kW/h hab ich wie folgt spekuliert: das Ding bringt maximal 500
> Watt. In einer Stunde also 0,5 kW/h. Aber auch nur, wenn es kurz vorm
> Umknicken stürmt.

Energie (bzw. Arbeit) ist Leistung mal Zeit.

Also kWh.

Kilowatt mal Stunde. Nicht Kilowatt durch Stunde.

Lass den Bruchstrich weg, dann blamierst Du Dich weniger.

von Harald W. (wilhelms)


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Fabian F. schrieb:

> o ein Windrad stellt man sich auf wenn es keinen
> öffentlichen Stromanschluss gibt und man keinen Generator betreiben will

Wie macht denn ein Windrad ohne Generator aus Wind Strom?

von Joachim B. (jar)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Wie macht denn ein Windrad ohne Generator aus Wind Strom?

durch Windvoltaik :-)

ist wie Photovoltaik ohne Generator, Nachteil -> muss noch erfunden 
werden

von Fabian F. (fabian_f55)


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Joachim B. schrieb:

> durch Windvoltaik :-)
>
> ist wie Photovoltaik ohne Generator, Nachteil -> muss noch erfunden
> werden

http://www.nature.com/ncomms/2014/140923/ncomms5929/full/ncomms5929.html

von Und wech U. (quinny)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> ....dann blamierst Du Dich weniger.

Was für ein schrecklicher Fauxpas mir da wieder unterlaufen ist...

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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John Drake schrieb:

> Natürlich geht es nicht um die Rotation des Rotors, sondern um die
> Rotation des Generators gegenüber dem Mastrohr...

Da heutige Windräder ja oft eine Blattverstellung haben,
könnte man den Rotor des Generators doch abwechselnd 10x
rechts herum und 10x links herunm laufen lassen und schon
spart man sich sämtliche Schleifringe. Zur Steuerung dieser
komplizierten Aufgabe würde vielleicht sogar ein Arduino
reichen. Man braucht dafür natürlich ein Windshield...
Gruss
Harald

: Bearbeitet durch User
von Schlumpf (Gast)


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Azimut, Harald ;-)

von Helmut L. (helmi1)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Zur Steuerung dieser
> komplizierten Aufgabe würde vielleicht sogar ein Arduino
> reichen.

Ohne Quadcore CPUs läuft da gar nichts.

von U. B. (Gast)


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>> In einer Stunde also 0,5 kW/h      => ganz falsch.

> Energie (bzw. Arbeit) ist Leistung mal Zeit.
> Also kWh.
> Kilowatt mal Stunde. Nicht Kilowatt durch Stunde.

=> Auch veraltet. -

Die aktuelle gesetzliche Einheit für Elektro-Windmühlen, auf Wunsch des 
zuständigen Bundesministers eingeführt, ist:

Kilo/(Watt mal Stunde)
**********************

Damit ist das Leistungsgewicht (der Mühle bzw. des Ministers) eindeutig 
gekennzeichnet.         ;-)

von Harald W. (wilhelms)


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Helmut Lenzen schrieb:

> Ohne Quadcore CPUs läuft da gar nichts.

Gibts da auch Shields für?

von Joachim B. (jar)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Helmut Lenzen schrieb:
>
>> Ohne Quadcore CPUs läuft da gar nichts.
>
> Gibts da auch Shields für?

nur für dual core CPU

http://www.pcduino.com/pcduino-v3/

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