Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Ringkerntransformator, maximale leistung ausrechnen/rausfinden


von David S. (kymari)


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Hallo Mikrocontroller community, ich hätte mal eine kleine frage zu 
Ringkerntransformatoren und ich hoffe ihr könnt mir eventuell dabei 
helfen.

Ich habe vor ca einem jahr einen Ringkerntransformator aus einem alten 
verstärker ausgebaut, die sekundärwicklungen habe ich komplett entfernt 
und habe den Ringkern mit neuen wicklungen bestückt.
Ich benutze den Ringkern für allerlei dinge auf die ich denke ich mal 
nicht weiter eingehen muss, Der Ringkerntrafo ist so gut wie jeden tag 
im einsatz und oftmals belaste ich den Ringkerntransformator mit mehr 
als 400 watt ohne das er spührbar heiß wird, Ich hatte Mit dem 
Ringkerntransformator auch sonst noch nie Probleme. und ich möchte 
natürlich nicht das er all zu schnell den geist aufgiebt also stellt 
sich mir die Frage wie viel Leistung der Ringkerntrafo maximal aushalten 
kann. Ich hoffe ich Habe die Frage richtig Formuliert...
Ich würde gerne wissen Wie viel Strom die Primärwicklung Maximal 
aufnehmen kan um somit auszurechnen wie viel Leistung (watt) der 
Ringkerntransformator hat...

Ich weis nicht ob das Großartig hilft aber hier einige angaben zu dem 
Ringkerntransformator.

Ausendurschmesser ca 10cm
Innendurschmesser ca 6cm
Höhe ca 3cm
Windungszahl der Primärwicklung ca 2200 Windungen
Wiederstand der Primärwicklung 12,2 ohm

ps: die suchfunktion sowie google habe ich benutzt, ich habe aber nicht 
Wirklich viel zu diesem thema gefunden, und wen ich doch mal was 
gefunden habe dan habe ich es schlicht und einfach nicht verstanden, ich 
hoffe mir kann hier jemand auskunft oder eventuell eine ausführliche 
erklärung geben, Ich bedanke mich schon mal im vorraus.

von Sebastian K. (Gast)


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Ich denke der Duchmesser des verwendeten Kupferlackdrahtes wäre 
interessant, auch wenn ich es nicht berechnen kann.

von David S. (kymari)


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Leider hab ich werder eine schieblehre noch komme ich momentan an die 
Primärwicklung heran, aber ich denke du hast recht, das währe sicher 
sehr interesant...

von Udo S. (urschmitt)


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David Stubning schrieb:
> Ausendurschmesser ca 10cm
> Innendurschmesser ca 6cm
> Höhe ca 3cm

Sind das die reinen Kernabmessungen, oder incl. Wicklung?

von Falk B. (falk)


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@ David Stubning (kymari)

>sich mir die Frage wie viel Leistung der Ringkerntrafo maximal aushalten
>kann. Ich hoffe ich Habe die Frage richtig Formuliert...
>Ich würde gerne wissen Wie viel Strom die Primärwicklung Maximal
>aufnehmen kan um somit auszurechnen wie viel Leistung (watt) der
>Ringkerntransformator hat...

Kann man abschätzen, u.a. mit einem Vergleich mit einem ähnlich großen 
Ringkern.

>Ausendurschmesser ca 10cm
>Innendurschmesser ca 6cm
>Höhe ca 3cm

Eher klein.

>Windungszahl der Primärwicklung ca 2200 Windungen
>Wiederstand der Primärwicklung 12,2 ohm

http://www.mikrocontroller.net/articles/Transformatoren_und_Spulen#Leistung

"Wir erlauben 5% Verlust in jeder Wicklung. Bei 220V sind das 11V. Nun 
einfach das ohmsche Gesetz anwenden und der maximal Primärstrom ist 
0,32A, multipliziert mit 220V ergibt das ein maximale Eingangsleistung 
von 70VA für diesen Trafo. "

Î = U / R = 11V / 12,2 Ohm ~1A -> ~230VA Nennleistung

Zum Vergleich ein 220VA Trafo bei Reichelt.
http://www.reichelt.de/Ringkerntrafos/RKT-22030/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=15273&GROUPID=3321&artnr=RKT+22030

Der ist etwas größer als dein Trafo.

400VA sind DAUERHAFT also nicht möglich. Kurzzeitig sind klassische 50 
Hz Trafos aber sehr überlastbar, Faktor 2-4 sind da drin, bis der Trafo 
halt Nenntemperatur erreicht hat.

von David S. (kymari)


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Das sind die reinen Kernabmessungen, ich hatte diese daten 
glücklicherweise aufgeschrieben als ich den Ringkerntrafo ausbaute.

von David S. (kymari)


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Danke Falk Brunner für die schnelle und recht ausführliche antwort... 
nur hab ich einzuwenden das 70va schlichtweg nicht möglich sein kann, 
wie ich in meiner frage bereits erwähnt habe, habe ich dem transformator 
schon ca 400watt entnommen. dauerhaft belaste ich den transformator mit 
ca 200w und das mehrere stunden am tag und der Transformator wird dabei 
gerademal gefühlte 30 grad warm...

von Falk B. (falk)


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@ David Stubning (kymari)

>nur hab ich einzuwenden das 70va schlichtweg nicht möglich sein kann,

Vielleicht mal lesen und nachdenken? Die 70VA sind aus dem ARTIKEL, für 
deinen Trafo ist die Rechnung darunter!

>schon ca 400watt entnommen. dauerhaft belaste ich den transformator mit
>ca 200w und das mehrere stunden am tag und der Transformator wird dabei
>gerademal gefühlte 30 grad warm...

Das passt doch super mit meiner Abschätzung zusammen!

von prg (Gast)


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David Stubning (kymari) schrieb:

> nur hab ich einzuwenden das 70va schlichtweg nicht möglich sein kann,

Hier hast du ein paar Bautypen zum Vergleich. Zur Orientierung lässt 
sich auch das Gewicht mit heranziehen:

http://www.sedlbauer.de/de/leistungen/produkte/ringkerntransformatorendrosseln/standardprogramm/version-basic.html

von David S. (kymari)


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Vielen dank für eure hilfe, ich dachte immer mein trafo hat etwas mehr 
leistung zumal er auch sehr große belastungen standhält und das mit 
seinem alter (im märz nächsten jahr 12 jahre alt :D ) trotzdem bin ich 
etwas verwirrt, aber naja muss mich wohl einfach mehr mit 
Transformatoren beschäftigen.

von David S. (kymari)


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Ich muss mich wohl für mein Vorschnelles urteil bei ihnen entschuldigen 
Falk Brunner, ich habe wohl die beiden rechnungen verwechselt... 230va 
passt schon besser, nochmal danke :)

von Harald W. (wilhelms)


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David Stubning schrieb:

> Vielen dank für eure hilfe, ich dachte immer mein trafo hat etwas mehr
> leistung zumal er auch sehr große belastungen standhält

So etwas wie eine Nennleistung für Trafos gibt es eigentlich
garnicht. Der Trafo kann zumindest theoretisch beliebig hohe
Leistungen übertragen. Die einzige Begrenzung ergibt sich
durch die Erwärmung. Man kann also sagen, der Trafo hat seine
Nennleistung erreicht, wenn die Innentemperatur der Drahtwick-
lung nicht höher als die für die Drahtisolierung zulässige
Höchsttemperatur ist. Was oft vergessen wird: Eine typische
Nennleistung nach Datenblatt gilt immer nur bei reiner Wider-
standsbelastung. Schliesst man einen Gleichrichter samt Siebung
an, ist die Erwärmung aufgrund der anderen Belastung deutlich
grösser, sodas so nur wenig mehr als die halbe Leistung über-
tragen werden kann.
Gruss
Harald

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