Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Wie SMD ordentlich auf Lochraster aufbauen?


von Dirk K. (dekoepi)



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Hallo zusammen,

ich möchte mit SMD-Bauteilen beispielsweise auf TSSOP20-Adapterplatinen 
eine Spannungsversorgung via Mini-USB aufbauen.
Ich habe das mal mit SOT23-5 PAM3101 probiert, aber da bleibt eigentlich 
ein ziemlicher Klumpen an LDO, Kondensatoren und zur Betriebsanzeige 
Widerstand und LED übrig.

Das Ganze hält auch nur Dank Sekundenkleber auf dem Lochraster.

Ein Anlöten via halbierter Lötpunkte scheint nicht möglich zu sein, das 
ginge für Widerstände und Transistoren respektive SOT23-3-LDOs.

Ich habe leider nichts hilfreiches finden können, wie man das eleganter 
lösen kann. Geht das wirklich nur mit selbstgeätzten Platinen 
vernünftig?

: Bearbeitet durch User
von Mike (Gast)


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Dirk K. schrieb:
> Das Ganze hält auch nur Dank Sekundenkleber auf dem Lochraster.

Die Bauteile würde ich auf die andere Seite nehmen, d.h. Widerstände, 
Kondensatoren direkt zwischen Lötpunkte und IC ggf. in Dead-Bug Manier 
mit dem Rücken auf die Platine geklebt und verdrahtet.

Aber muss man sich das bei heutigen Leiterplattenkosten wirklich antun?

von jemand (Gast)


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Also ich würde es ja trotzdem auf der Kupferseite versuchen. So in der 
Luft bricht das ja schon beim einmal schief Ansehen ab, oder?

Wenn du die Lötpads schon nicht alle passend halbieren kannst, mach doch 
wenigstens ein paar der Pins daran fest, damit die Bauteile einen festen 
halt haben - den Rest musst du dann wohl oder über frei verdrahten...

von Sven B. (scummos)


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Ich mache sowas auf Vollkupferplatinen, in die ich mit einem 
Teppichmesser oder Skalpell Leiterbahnen / Pads schneide. Funktioniert 
ganz gut, solange die verwendeten Bauteile nicht allzu klein werden. 
Kannst du ja mal probieren.

Für THT müsste man halt dann bohren.

: Bearbeitet durch User
von Link (Gast)


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von Noch einer (Gast)


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Elm Chan behauptet, das wäre genz einfach.
http://elm-chan.org/docs/wire/wiring_e.html

Wahrscheinlich braucht man da erst mal ein paar Entspannungsübungen. 
Einige Jahre Meditieren und dann eine gute Tasse Tee.

von Peter C. (spacetec)


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Es gab hier mal einen Thread über Lochrasterplatinen mit einem 
integrierten Spannungsversorgungsnetz zwischen den Lötpunkten (auf einer 
Seite Vcc, auf der anderen Seite versetzt Gnd). So kann man alle 
Lötpunkte auf der Platine erreichen. Das ist eine extrem praktische 
Lösung, hab mir damit ein paar Platinen herstellen lassen, ca. 50 x 50 
mm. Meld dich, falls dich das interessieren würde.

von MaWin (Gast)


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Dirk K. schrieb:
> Ich habe leider nichts hilfreiches finden können, wie man das eleganter
> lösen kann.

Es gibt Adapterplatinen
http://www.pollin.de/shop/suchergebnis.html?S_TEXT=adapterplatine&log=internal

Damit geht es auf Steckbrett und Lochraster.

von Dirk K. (dekoepi)


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Danke für das zahlreiche Feedback!

Weitere Adapterplatinen wären eine Möglichkeit, jedoch würde damit der 
Platzvorteil aufgegeben. Wobei das im Zusammenspiel mit den dicht 
anliegenden Kondensatoren wieder Charme hat; lediglich der 
Mini-USB-Anschluss wird dann problematisch. Werde ich mir aber mal 
genauer ansehen.

Mit den halbierten Lötaugen funktioniert es nicht, weil zwei Pins am LDO 
dabei irgendwie immer im Weg sind und quasi kurzschließen. Dass der 
Aufbau halb in der Luft hängt, ist mechanisch derzeit unkritisch, da der 
Mini-USB und die Pin-Leisten guten Schutz liefern; da kommt nichts ran, 
was es belasten könnte.

Mit "Kratzen statt Ätzen" für Vollkupferplatinen werde ich mir auch 
einmal ansehen, das klingt sehr interessant.

Den alten Thread hatte ich schon gesehen, fand das aber nicht umsetzbar 
- dort steht gleich wieder ätzen oder Lötpunkte halbieren. Erst jetzt 
fiel mir der Beitrag ins Auge, die Beinchen nach oben und unten 
alternierend wegzubiegen. Das könnte die Variante, die Platinenrückseite 
und halbierte Lötpunkte zu verwenden, wiede realistischer machen!

Zu Lochraster mit integriertem Spannungsversorungsnetz finde ich bislang 
noch nichts, muss da mal weiter suchen. So ganz klar ist mir die Idee 
noch nicht.

von Peter C. (spacetec)


Angehängte Dateien:

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Hier ein paar Fotos von der Platine und einem damit aufgebauten 
USB-LiPo-Lader.

von 6A66 (Gast)


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Dirk K. schrieb:
> Danke für das zahlreiche Feedback!
>
> Weitere Adapterplatinen wären eine Möglichkeit, jedoch würde damit der
> Platzvorteil aufgegeben.

Eine Möglichkeit:
http://www.conrad.de/ce/de/product/531412/Conrad-SMD-Euro-Experimentierplatine-SU528048-Durchgeschleifte-Leiterbahnen-fuer-die-Stromversorgung-L-x-B-160-mm-x-100?ref=searchDetail

Für Platinen mit so ca. 10 Bauteilen nehme ich Lochraster mit Lötaugen, 
verwende nur die Lötseite. Naklar passt da ein TSSOP nicht unbedingt pro 
Pin auf ein LÖtauge. Aber mit etwas biegen geht das schon, besser als 
mit Sekundenkleben allemal.

Noch einer schrieb:
> Elm Chan behauptet, das wäre genz einfach.
> http://elm-chan.org/docs/wire/wiring_e.html
>
> Wahrscheinlich braucht man da erst mal ein paar Entspannungsübungen.
> Einige Jahre Meditieren und dann eine gute Tasse Tee.

Das könnte ich schon noch toppen. Da hatte ich aber auch noch einen 
flexibleren Rücken. Geduld ist da aber immer gefragt.
Würde ich heute aber mit einer Leiterplatte über elecrow oder seedstudio 
machen.

rgds

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