Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik China Schaltnetzteil umwickeln


von Patrick M. (pattex66)


Lesenswert?

Hallo,

ich benötige für ein kleines Hochspannungprojekt eine geregelte 
Hochspannung im zweistelligen Watt-Bereich. Nun ging mir so durch den 
Kopf, eines dieser günstigen 12V China Schaltnetzteile für LED´s 
dahingehend zu modifizieren als das ich die Sekundärwicklung runter 
nehme und mit dünnem TEX-E Draht deutlich mehr Windungen aufbringe - 
soviel wie halt drauf passt. Die nachfolgenen Bauteile zur 
Gleichrichtung werden natürlich an die Spannung angepasst.
Spricht etwas dagegen so vorzugehen? Primär soll alles bleiben wie es 
ist.
Wenn ich vor der Rückkopplung einen passenden Spannungteiler einbaue 
sollte auch der Optokoppler überleben.

VG Pattex

von oszi40 (Gast)


Lesenswert?

Patrick Müller schrieb:
> mit dünnem TEX-E Draht

Das ist sehr optimistisch. Es fehlen bei Hochspannung die nötigen 
Isolierzwischenlagen und Deine Reglung.

von Michael K. (Gast)


Lesenswert?

Radio Eriwan: 'im Prinzip schon ...'
Wie hoch ist 'Hochspannung' und wie hoch ist 'zweistelliger Bereich' ?
Wie hoch muss die pri/sek isolation sein und hält das der original 
Aufbau ?

Du hast jetzt ein SNT das von 'hoch' (ca. 400Vdc) auf 'niedrig' (12Vdc) 
wandelt. Wahrscheinlich Fluss- oder Resonanzwandler, oder doch 
Sperrschwinger ?
Sind die Trafo Wicklungen Pri // Sek, oder pri/sek/pri/sek/pri/sek.....

Du hattest eine sek wicklung mit Nsek << Npri und musst nun Nsek auf >> 
Npri wickeln. Bei zu dünnem Draht und hoher Schaltfrequenz gehen die 
Skin Verluste auf sek dramatisch hoch.

Du must sehr viel herausfinden und experimentieren und zwei bis drei SNT 
schrotten bis das läuft.
Einfacher wird es aus geregelter DC spg mittels einfachen Sperrschwinger 
Eigenbau beliebige HV zu erzeugen.

Prinzipiell geht sowas natürlich.
Nehme ein SNT und spiel damit rum.
Du verlierst etwas Zeit und gewinnst eine Menge Erfahrung.

Spannungsfester bekommst Du das ganze mit Isolierlack wenn den erstmal 
die Regelung halbwegs läuft.

von Patrick M. (pattex66)


Lesenswert?

oszi40 schrieb:
> Das ist sehr optimistisch. Es fehlen bei Hochspannung die nötigen
> Isolierzwischenlagen und Deine Reglung.

Ich hab noch einiges an 0.2mm² TEX-E. Der kann als Twistet Pair AC 
3000V. Das sollte auch ohne Zwischenlagen gehen.
http://www.furukawa.co.jp/makisen/eng/product/texe_feature.htm
Da die Regelung ja "i.d.R" parallel zur Ausgangsspannung über einen 
Spannungsteiler oder auch Z-Dioden am Optokoppler liegt sollte ja bei 
entsprechender Dimensionierung der Bauteile nichts passieren.

Ich dachte so an 20 Watt und 1500 Volt. Im Prinzip würde auch weniger 
reichen aber die Kerne bei den kleineren SNT sind zu klein um so viel 
Draht drauf zu wickeln wie ich brauche.



VG Pattex

von hinz (Gast)


Lesenswert?

Patrick Müller schrieb:
> Ich dachte so an 20 Watt und 1500 Volt. Im Prinzip würde auch weniger
> reichen aber die Kerne bei den kleineren SNT sind zu klein um so viel
> Draht drauf zu wickeln wie ich brauche.

CCFL-Inverter nehmen?

von Patrick M. (pattex66)


Lesenswert?

hinz schrieb:
> CCFL-Inverter nehmen?

Hatte ich schon für ein anderes Projekt.:-) Mein neues Projekt greift 
etwas weiter. Der Test mit dem billigen 20 W Netzteil ist nur um die 
Machbarkeit der Umwickelei zu ermitteln. Wenns klappt nehme ich ein 
großes 500 W SNT. Am Ende soll´s ein NT für eine HV Endstufe für den 
Direktbetrieb von elektrostatischen Lautsprechern werden. Dort brauche 
ich dann 5 kV. Die Endstufe gibts schon. Nur das Netzteil ist 
Hundeschwer und groß.

Sowas hier:
http://www.diyaudio.com/forums/tubes-valves/13482-acoustat-x-amp-schematic.html


Ich hoffe ein SNT mit 5kV und 50-100 mA zu erhalten was die Röhren 
treiben kann.

VG Pattex

von Praktikus (Gast)


Lesenswert?

Hallo

es wird in der Praxis schon aus wesentlich simpleren Gründen nicht 
funktionieren:

1- (noch beherschbar) : Der (Ferrit)trafo muß erstmal ausgelötet werden 
ohne das er oder der Platine und den umgebenden Bauteilen beschädigt 
werden (min. doppelseitig, durchkontaktierte  Platine mit viel 
Kupferfläche und mehr als nur vier Anschlüsse am Trafo).

2- (Hauptproblem): Der Ferritkern ist immer verklebt und nicht 
zerstörungsfrei auseinander zu nehmen - entweder wird der recht spröde 
Kern bei rein Mechanischen Trennversuchen zerbrechen, oder der 
Kunststoffwickelkörper/ Isolationsfolien bzw. die Isolierung der 
Wicklung wird bei Einsatz von Wärme oder Chemikalien in Mitleidenschaft 
gezogen.

Hinzu kämen dann noch die erwähnten Elektrotechnischen Probleme.

Sind kleine Lasernatzteile , (alte) Zündtrafos aus Heizanlagen (Heizöl) 
oder eine Zündspule aus den KFZ/LKW Bereich ein Alternetive für dich ?
(Siehe die 1001 Teil-schaltungen aus dem Tesla Bereich)

Praktikus

von stefanus (Gast)


Lesenswert?

Wenn ich 5KV / 500 Watt lese, gehen bei mir alle Alarm-Lampen an!

Wer mit sowas hantiert, sollte nicht solche Anfängerfragen stellen, wie 
der TO.

Ich gehe ja auch nicht und sprenge eine stillgelegte Fabrik, nur weil 
ich ja schon Erfahrung mit Chinaböllern habe.

Lass die Finger davon - bitte. Oder ziehe uns nicht mit da rein.

von Patrick M. (pattex66)


Lesenswert?

stefanus schrieb:
> Lass die Finger davon - bitte. Oder ziehe uns nicht mit da rein.

Ich weiß schon was ich tue. Ich mach das seit 15 Jahren. Allerdings ist 
mir erst kürzlich durch den Kopf gegangen die ganze Sache deutlich 
kleiner und leichter zu machen als sie ist. SNT´s scheinen mir das 
optimal. Die Verwendung "moderner" Schaltungstechnik war bislang eher 
nicht so mein Feld, eher das grob-elektronische mit Trafos, Röhren und 
dicken Kondensatoren. Insofern weiß ich schon wie es beißt wenn man die 
falsche Stelle berührt.

Praktikus schrieb:
> 2- (Hauptproblem): Der Ferritkern ist immer verklebt und nicht
> zerstörungsfrei auseinander zu nehmen - entweder wird der recht spröde
> Kern bei rein Mechanischen Trennversuchen zerbrechen, oder der
> Kunststoffwickelkörper/ Isolationsfolien bzw. die Isolierung der
> Wicklung wird bei Einsatz von Wärme oder Chemikalien in Mitleidenschaft
> gezogen.

Das wird wohl in der Tat das größte Problem. Beim versuchweise Zerlegen 
eines Übertragers eines Plasma-TV-SNT ging der Kern kaputt. Das Auslöten 
war dagegen völlig entspannt, auch bei 10 Anschlüssen.

Praktikus schrieb:
> Sind kleine Lasernatzteile , (alte) Zündtrafos aus Heizanlagen (Heizöl)
> oder eine Zündspule aus den KFZ/LKW Bereich ein Alternetive für dich ?
> (Siehe die 1001 Teil-schaltungen aus dem Tesla Bereich)

Eher nicht so, da kann ich auch alles so lassen wies ist. Es soll klein 
und leicht werden.

VG Pattex

von Michael K. (Gast)


Lesenswert?

stefanus schrieb:
> Wenn ich 5KV / 500 Watt lese, gehen bei mir alle Alarm-Lampen an!

Naja...
Ob ich von Netzgespeister 400Vdc den Abgang mache oder von 5KV ist eher 
ein psychologisches Problem. 500W brauche ich in beiden Fällen nicht um 
mir das Licht auszuknipsen.

Um bei der Technik zu bleiben:
Im zweistelligen Leistungsbereich wird das SNT mit hoher 
Wahrscheinlichkeit noch ein einfacher Sperrwandler sein. Da spielen die 
Wicklungsverhältnisse noch keine so dramatische Rolle und die Regelung 
ist simpel.
Bei 500W ist das mit Sicherheit eine andere SNT Topologie und es dürfte 
gelinde gesagt schwer sein für 5KV auch nur halbwegs genug Windungen auf 
sek zu bekommen. Bei 400V am Zwischenkreis ist Nsek ca.: Nprim x 
5KV/400V
(Flusswandler ohne Spannungsverdopplung)

Das man davor genau verstanden haben muss wie dieses spezielle SNT 
funktioniert und wo man in der Regelung eingreifen muss ist klar.

Den Kern zu demontieren ist eher Fleißarbeit und im Backofen löst sich 
der Kleber ziemlich gut.

von Patrick M. (pattex66)


Lesenswert?

Wenn ich mir z.B. das hier ansehe:

http://elektrotanya.com/meanwell_sp_320.pdf/download.html

ist es doch für 320 Watt recht simpel sekundär.

Ich werd aber vermutlich wie schon gesagt keine 500 W brauchen. Ich 
brauche nur die großen Kerne wegen des Platzes für die Windungen.

von Walter Tarpan (Gast)


Lesenswert?

Patrick Müller schrieb:
> Wenn ich mir z.B. das hier ansehe:
>
> http://elektrotanya.com/meanwell_sp_320.pdf/download.html
>
> ist es doch für 320 Watt recht simpel sekundär.

Konntest Du das PDF herunterladen?

von Patrick M. (pattex66)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Ja, musst aber angemeldet sein.

von ejfs2300 (Gast)


Lesenswert?

Das wird auch wegen der Wicklungskapazität nicht gehen. Da kommt
bei mehr Windungen nicht unbeding mehr Spannung raus.

von trafozerleger (Gast)


Lesenswert?

Trafo auslöten. GGf. PCB durch heissluftfön aufheizen, dann kriegt man 
den besser raus. Trick zum "Disassemblieren" solcher Trafos: 
Ausgelöteten Trafo in kochendheisses wasser legen und nach 5 Minuten 
zerlegen. Da bricht gar nix ... vorher gelbe Umwicklung lösen - eh klar.

von Michael K. (Gast)


Lesenswert?

Patrick Müller schrieb:
> ist es doch für 320 Watt recht simpel sekundär.

Eintakt Flusswandler mit Speicherdrossel.
Ja, vergleichsweise simpel wenn man mit kleinen Spannungen und großen 
Strömen hantiert.

Die Speicherdrossel + Diodenstrecken etc. pp. musst Du natürlich auf 5KV 
/ 50mA auslegen.
http://schmidt-walter.eit.h-da.de/smps/edw_smps.html
Bei 100Khz fixed Freq. sollte die Speichdrossel schon 1.5H groß sein.
2800 Windungen auf ETD39 sind ja kein Thema.
Natürlich HV fest weil die ja die volle Spannung sieht.

Der Übertrager wird auch nicht ohne.
Bei ETD39 wären das so 3300 Windungen auf sek.

Da könnte man jetzt anfangen über die parasitären Effekte nachzudenken 
und welchen Einfluss das wohl auf die Regelung haben wird.

von Patrick M. (pattex66)


Lesenswert?

trafozerleger schrieb:
> Ausgelöteten Trafo in kochendheisses wasser legen und nach 5 Minuten
> zerlegen. Da bricht gar nix ... vorher gelbe Umwicklung lösen - eh klar.

Gibts da einen Trick wie man dann den kochend heißen Trafo zerlegt ohne 
ihn anfassen zu müssen? Mit Handschuhen wirds das bissl unhandlich.

Michael Knoelke schrieb:
> http://schmidt-walter.eit.h-da.de/smps/edw_smps.html

Das Tool ist gut. Vielleicht verzichte ich auch auf das umwickeln und 
mache gleich einen neuen. So teuer sind die Kerne ja nicht.

von Patrick M. (pattex66)


Lesenswert?

...ich hab so den Eindruck das das Projekt nichts wird. Auf einen ETD39 
Kern bekomme ich selbst bei perferkter Wickelei nur 800 Windungen drauf 
- da ist aber nichts für Primär mehr übrig.
Selbst auf einen ETD59 passen nur 1400 Wdg. und der würde ja vermutlich 
auch nicht mehr auf die Platine passen.

Oder ich lagere den Trafo aus. Aber das ist bestimmt aus EMV Sicht doof.

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Patrick Müller schrieb:

> Ich weiß schon was ich tue. Ich mach das seit 15 Jahren.

...und Du hast auch schon vacuumvergossene Hochspannungsspulen selbst
hergestellt? Wenn Du schon in dieser Richtung basteln willst, wären
Schaltungen, die schon von sich aus Hochspannung erzeugen, wesentlich
sinnvoller. Z.B. Schaltungen mit Zeilentrafos.
Gruss
Harald

: Bearbeitet durch User
von Michael_ (Gast)


Lesenswert?

Walter Tarpan schrieb:
> Konntest Du das PDF herunterladen?

Du mußt nur links unten im folgendem Text 1/2 Minute warten, bis Get 
Manual erscheint.

This file is downloadable free of charge: Get Manual
(You are not logged in, only 2 downloads per day possible for you.)

Dann dort draufdrücken, das geht auch als nicht angemeldet.

von Patrick M. (pattex66)


Lesenswert?

Michael_ schrieb:
> Dann dort draufdrücken, das geht auch als nicht angemeldet.

ich weiß, aber ich glaube nur 5 Dateien am Tag. Das gibts wirklich viel 
Material. Meines Wissens nach auch fast das ganze Raupenhaus Archiv. Ist 
nur bissl mühsam weil nur teilweise in englisch. Und ungarisch ist 
nichts so meins.

Harald Wilhelms schrieb:
> ...und Du hast auch schon vacuumvergossene Hochspannungsspulen selbst
> hergestellt?

Muss ich nicht selber machen. Macht alles mein Trafowickler.

http://www.mueller-rondo.com/

: Bearbeitet durch User
von  Gast (Gast)


Lesenswert?

Hm,


ich würde das Kupferschwein in seinem Stall lassen, wenn ich keine Not 
habe. Es ist doch egal wie schwer das ganze ist, wenn es nur irgendwo 
herumsteht. Zudem bekommt das Kupferschwein nicht so schnell die 
Elkoseuche und Spannungsspitzen aus dem Netz lassen es auch kalt, weil 
es die eh nicht mitbekommt. Und vor allen ist es brav im HF-Bereich.

Und Röhren und SNT, das passt irgendwie nicht zusammen....


mfg
Gast

von Michael K. (Gast)


Lesenswert?

Patrick Müller schrieb:
> ...ich hab so den Eindruck das das Projekt nichts wird. Auf einen ETD39
> Kern bekomme ich selbst bei perferkter Wickelei nur 800 Windungen drauf

Darauf wollte ich hinaus.
Deswegen bieten sich für solche Fälle Flyback Wandler an.
Egal wie die Zwischenkreisspannung ist, die Spannung 'fliegt' im 
Abschaltmoment so hoch wie sie sein soll bzw. bis der Mosfet 
durchbricht.

SNT und Hochspannung ist kein Problem, nur eben nicht mit modifizierter 
Consumer Ware.

Nehme ein SNT für die Potentialtrennung und die Vorspannungsregelung.
Danach kommt dann ein selbstgebauter HV Flyback mit geteilter Spule.
So sieht nur ein Teil der Spule den hohen Strom und der MosFet sieht nur 
einen Teil der Spannung bei verringerter Streuinduktivität.

PFC Regler (BCM) eignen sich ganz gut dafür im Strom Null zu Schalten 
und damit die HV Dioden zu entlasten.

300W + das hohe Wicklungsverhältniss sind nicht ganz ohne, aber das ist 
beherrschbar mit ein wenig Gedult und Übung.

von Patrick M. (pattex66)


Lesenswert?

Naja, so langsam denk ich auch das ich das wirklich lieber lassen 
sollte. Die Scherereien die ich mir womöglich einhandle sinds bestimmt 
nicht wert. Am Ende pfeifts und summts in den Lautsprechern durch die 
Schaltfrequenz. Es wird wohl so bleiben wie es ist.
Ob ich allerdings bei den Elkos von der Elkoseuche verschont bleibe 
glaub ich nicht. Immerhin sinds auch 450V Typen.

von Michael K. (Gast)


Lesenswert?

Die Schaltfrequenz hörst du nicht direkt aber z.B. die Regelfrequenz.
Rauschen, Zirpen, klicken etc.
Das wegzubekommen ist wieder ein eigenes Thema.

Die Aufgabe ein 300W HV Netzteil zu bauen ist schon interessant, aber 
das braucht Zeit und Nerven.
Bei SNTs ist nichts mehr wie es scheint und jeder Fussel hat seinen RLC 
Anteil und nichts besseres zu tun als Dir in die Suppe zu spucken.

Vieleicht gibst Du den Gedanken nicht komplett auf und beginnst einfach 
mal mit einem Labornetzteil-gespeisten Flyback und schaust mal ab 
welcher Leistung / Spannung Deine Probleme anfangen.

Vieleicht auch nicht, jeder hat sein eigenes Interessengebiet.

von Michael J. (jogibaer)


Lesenswert?

Hallo,

anderer Vorschlag, falls genug Platz vorhanden ist.
Einfach ne größere  Menge Kleintrafos nehmen, sekundär in Reihe
und primär einen Stelltrafo davor.

Jogibär

: Bearbeitet durch User
von Walter Braun (Gast)


Lesenswert?

Spannungen diser Größenordnung sind lebensgefährlich, da die 
beschriebenen Netzteile auch die entsprechenden Ströme liefern können. 
Duie VDE Richtlinien sind zwingend einzuhalten! Messgeräte anschließen 
und dann erst Spannung zuschalten. Nicht in der aktiven Schaltung 
herummessen.

Eine einfache Lösung:
http://www.serious-technology.de/ernsthafter_wandler.htm

Eine hochwertigeres Konzept.
http://w5jgv.com/hv-ps1/index.htm

von Harald W. (wilhelms)


Lesenswert?

Michael Jogwich schrieb:

> Einfach ne größere  Menge Kleintrafos nehmen, sekundär in Reihe

Ich glaube kaum, das das die Kleintrafos überleben werden.

: Bearbeitet durch User
von Michael K. (Gast)


Lesenswert?

Walter Braun schrieb:
> Spannungen diser Größenordnung sind lebensgefährlich,

Ja, über die Straße gehen auch.
Aber lass sowas doch lieber im 'Arbeitschutz' Forum besprechen.

Link 1:
Selbstgeführter Gegentakt Resonanzwandler mit Lastabhängiger HV ?

Es ist nicht so wahnsinnig kompliziert wenn es nicht gleich KW 
leistungen sein müssen.
Man nimmt die Aplikationsschrift eines beliebigen boundary mode PFC 
Wandlers und Berechnet den ganzen Kram laut Datenblatt oder Hersteller 
Tools.

Dann nimmt man sich einen größeren Kern als man Leistungsmäßig bräuchte, 
berechnet die Windungen + Luftspalt, wieder mit Tools wie z.B.Magnetic 
Design Tool MDT von Epcos oder 
http://schmidt-walter.eit.h-da.de/smps/smps.html

Über die berechnete Wicklung der PFC Drossel (N1) wickelt man jetzt die 
HV Spule (N2) als Verlängerung (elektrisch verbunden) von N1.
Der Kopplungspunkt ist Mosfet Drain.
N2 trägt nur den Strom auf HV und kann entsprechend dünn sein.
Û = N1 induktionsspannung im Abschaltmoment am Mosfet
Ausgangsspannung = ((N2/N1) * Û) + Û

N3 für das ZCD des PFC Wandlers nicht vergessen.

Der Rest ist normaler Schaltnetzteilwahnsinn und das wird erschöpfend in 
der einschlägigen Literatur behandelt. (Layout, kapazitätsarme 
Wicklungen etc.)
Die Probleme zeigen sich aber meist erst bei höheren Leistungen, so das 
man recht schnell anfangen kann mit der Schaltung zu spielen.

Das geht bis 150W recht fix und bis 300W mit ein wenig Schmerzen.
Je höher die Summe aus Leistung, Schaltfrequenz und 
Übersetzungsverhältniss ist um so mehr zeigt sich wo Layout und Wickelei 
vom Ideal abweichen.

Steckt man sich die Ziele zu hoch wird das sehr frustrierend.
Lieber mit einem beherschbaren Absatz starten und dann sukzessive an 
mehr freq/Power/HV arbeiten.

von Patrick M. (pattex66)


Lesenswert?

Walter Braun schrieb:
> Eine einfache Lösung:
> http://www.serious-technology.de/ernsthafter_wandler.htm

Das klingt doch gut.
So in etwa hatte ich mir das gedacht, wenig Aufwand ohne viel Firlefanz 
mit gut Spannung und ausreichend Strom. Ist auch egal das die Schaltung 
viel Strom verbraucht. Und das gute daran ist auch das ich das 12 V 
Netzteil zur Röhrenheizung und stärker bauen muss und so gleich die HV 
bekomme. :-)

von Patrick M. (pattex66)


Lesenswert?

Hat jemand sponatn ne Idee uas welchem Gerät sich so ein Kern 
extrahieren läßt? PM62/49 N87
Iregndwas gebrauchtes was es in der Bucht für schmales Geld gibt. Neu 
kaufen ist irgendwie doof weil ganz schön teuer.

von Michael K. (Gast)


Lesenswert?

Patrick Müller schrieb:
> PM62/49 N87

Herje, was hast Du vor ?
Der kann bei 25Khz fast 1500W.

N27 reicht Dir dicke. Für 15€ bei RS.
http://de.rs-online.com/web/p/ferritkern-transformatoren/2125050/

Ich versteh zwar immer noch nicht was das soll in dem Spannungs und 
Leitungsbereich auf jegliche Regel- und Schutzfunktionen (= Firlefanz) 
zu verzichten, aber jeder wie er mag.

Patrick Müller schrieb:
> wenig Aufwand
Wir werden sehen wie der ungeregelte Resonanzwandler sich mit extrem 
wechselhafter Last verhält.

von Patrick M. (pattex66)


Lesenswert?

Naja, ich will lieber 100kHz nehmen. Da ist mir der Abstand zum 
Hörbereich höher. Wenn unter Last die Frequenz runter geht will ich 
nicht das Risiko eingehen das was pfeift.
Außerdem werden die C´s kleiner und ich kann bei 300nF auch die 
hochimpulsfesten Snubber MKT´s nehmen. Na mal sehen, ich werds mal 
testen. Wenns nicht geht hab ich halt Pech gehabt. :-)

von Michael K. (Gast)


Lesenswert?

Wenn Du ohnehin einen anderen Übertrager berechnest, das nehme Doch 
einen ETD59 oder kleiner.
Die sind viel billiger weil einfach zu pressen.
Du brauchst weder die hohe Powerdichte des PM noch die Schirmwirkung der 
Schenkel (nahezu sinusförmiger Stromverlauf).
Eigentlich kannst Du alles an Kernen nehmen was groß genug ist.
Auch N27 geht. Die höheren Kernverluste bei 100Khz fallen da auch nicht 
mehr ins Gewicht.

Muss auch nicht zwingend Epcos mit N87 sein auch andere Hersteller haben 
vergleichbare Materialien.
http://www.fwind.de/vergleichstabelle.htm

Die Frequenz, Leistung etc. wird sich aber auch mit der Temperatur stark 
verändern.
Ohne Regelung treibt das Teil irgendwann in einen Arbeitsbereich bei dem 
sich entweder Deine Endstufe oder Deine Leistungstransistoren 
verabschieden.
N87 hat seine geringsten Verluste irgendwo bei 100°C.
Wieviel dürfen dann noch die Transistoren an Strom / Leistung sehen ?

Wie weit die BUV27 das mitmachen ?
Hohl Dir ein großen Sack davon, den wirst Du sicherlich bei den Tests 
verschleissen.

von Patrick M. (pattex66)


Lesenswert?

Der Plan wegen des N87 Materials war ja auf der sicheren Seite zu sein, 
egal was die Last macht.
Mein Kollege ist da eher so veranlagt das er immer nur so 5% Reserve 
über der Datenblattangabe in die Berechnungen einkalkuliert um 10 Cent 
bei den Bauteilen zu sparen. Das Ergebniss ist dann ständig der Geruch 
von durchgebrannten Bauteilen in der Werkstatt. Ich bin da eher für 100 
% Reserve. Ist doch egal ober die Transis 50 Cent oder 1 Euro kosten 
wenn´s dann dafür aber lange hält. Beim Kern dachte ich eben auch so. 
Nur das so ein N87 Kern mit Spulenkörper und Klemme über 50 Euro kostet 
bei RS oder Distrelec war dann schon ganz schön heftig. Bei Farnell 
gibts leider nur N27.

von Patrick M. (pattex66)


Lesenswert?

...sehe ich das richtig, das der "Ernsthafte Wandler" der Topologie nach 
dem Sperrwandler in diesem Tool entspricht?

http://schmidt-walter.eit.h-da.de/smps/spw_smps.html

...und was für einen Luftspalt nehme ich denn? Bei Farnell gibts nur 
0,5mm.
(bei ETD49/N87)
Gibt das Tool das irgendwo aus?

: Bearbeitet durch User
von Michael K. (Gast)


Lesenswert?

Nein.
Schmitt Walter hat dafür kein Tool.
Am ehesten entspricht das:
http://schmidt-walter.eit.h-da.de/smps/vgw_smps.html

Nur das die Vollbrücke ersetzt wurde durch eine geteilte Primarwicklung 
mit Mittelanzapfung und das es keine separate Steuerung gibt sondern 
eine resonanz Erregung durch eine Hilfswicklung.
Die frequenz wiederum wird durch die Primärwicklung, L1, C2-5, 
Streuinduktivität T1 und die Last bestimmt.

Du brauchst am Ausgang also eine Vollweg Gleichrichtung.
Ob das wegen der Sinusförmigen Ströme auch ohne Speicherdrossel am 
Ausgang funktioniert kann ich nicht sagen.

Diese ganze ungeregelte Resonanzschei#e funktioniert immer ganz toll für 
eine konstante Last, möglichst mit ohmscher charakteristik und einen eng 
begrenzten Temperaturbereich.
Deswegen mache ich sowas nicht und damit fehlt mir das Praxiswissen.

Bei Lastsprüngen kann es dir passieren das die Resonanzerregung aus dem 
tritt kommt und man das als starke Regelschwingung hört.
Theorie, mir fehlt da wie gesagt die Praxis.

Wir haben ein dimmbares Vorschaltgerät für Leuchtstofflampen auf 
resonanzbasis aufgebaut.
Horror, den Kram im Teillastbereich flackerfrei zu laufen zu bekommen.
Die theoretisch ach so niedrige Verlustleistung war bei all den 
unerwünschten Effekten viel höher als ein Flyback.
Das obwohl eine Leuchtstoffröhre nicht zu den hochdynamischen Lasten 
gehört.

von Michael K. (Gast)


Lesenswert?

Patrick Müller schrieb:
> ...und was für einen Luftspalt nehme ich denn?

Ja, das Tool gibt das aus (in der Kernbezeichnung), was Dir aber nicht 
hilft weil das Tool keine Resonanzwandler berechnet.
Den Luftspalt kannst du jederzeit selbst einstellen (Tesa, Papier etc.)

Jetzt bewegst Du dich aber im Bereich 'Kern selbst berechnen' und dafür 
musst Du Dir die volle Theroe reinprügeln.
Nur ein Anfang:
http://schmidt-walter.eit.h-da.de/snt/snt_deu/sntdeu6a.pdf

Das Magnetic design tool (MDT) von epcos ist gut um mal schnell 
auszurechnen wie z.B. die Magnetisierung (B) bei gegebenen N & s ist und 
wie dann die Kernverluste bei B & F=100Khz sind.
Das ist aber nicht bunti klicki, man muss schon genau hinschauen und 
wissen was man sucht.


Tip:
Grob anfangen, messen, interpretieren, verändern, messen, interpretieren 
.....
Mit Berechnung kommt man schneller an den Punkt an dem man nur noch 
optimiert, aber Try and Error geht auch solange man ein Oszi bedienen 
und interpretieren kann.

von Patrick M. (pattex66)


Lesenswert?

Na da sind die Windungszahlen ja gar nicht so unterschiedlich. Ich denke 
so könnte es klappen.

Geht eigentlich der Drahtquerschnitt außer mechanisch auch elektrisch in 
die Berechnung des Kernes ein? Das Ergebis zeigt mir bei 100mA 
Ausgangsstrom 0,03mm² - was natürlich ziemlich dünn ist. Wenn ich meinen 
0,25mm² Draht verwende habe ich 0,7A Ausgangsstrom. Mal davon abgesehen 
das das 980 Watt wären ist jetzt wieder ein größerer Kern nötig. Ist das 
nur um auch die Leistung zu übertragen oder aus noch einem Grund?

Ich habe hier noch etwas gefunden was mir auch simpel erscheint.

http://translate.google.com/translate?depth=1&hl=en&rurl=translate.google.com&tl=de&u=http://cxem.net/sound/amps/amp138.php

Ist ursprünglich russisch.
Der Aufwand ist überschaubar und ich kann auch die Rechenwerte des 
einfachen Schaltreglers nehmen. Ich werd aber andere und mehr MOSFET´s 
nehmen müssen.

: Bearbeitet durch User
von Johannes E. (cpt_nemo)


Lesenswert?

Patrick Müller schrieb:
> Das Ergebis zeigt mir bei 100mA
> Ausgangsstrom 0,03mm² - was natürlich ziemlich dünn ist.

0,03mm² entspricht einem Drahtdurchmesser von 0,2 mm, das ist doch nicht 
so besonders dünn. Wenn du viele Windungen brauchst, dann geht das nur 
einem halbwegs dünnen Draht.

von Michael K. (Gast)


Lesenswert?

Patrick Müller schrieb:
> Ich habe hier noch etwas gefunden was mir auch simpel erscheint.
> 
http://translate.google.com/translate?depth=1&hl=en&rurl=translate.google.com&tl=de&u=http://cxem.net/sound/amps/amp138.php

>'Ich schüttelte den Draht 1,5 mm 2 * 18 Kurven und eine Grundschule.'
Na, endlich nähern wir uns den ganz hochwertigen Geschichten.

Mach es einfach.
Wer weiß was Du sonst noch aus dem Netz ausgräbst.
Bleib mal lieber bei 25Khz und versuche damit 300W zu erreichen.
Da kannst Du schon froh sein wenn das klappt.

Forward Converter ohne Strombegrenzung, Ausgangsspannungsregelung, 
leistungsstarker Mosfet Ansteuerung etc.pp.

Nee, mach mal.
Schau wie weit Du kommst und stelle dann aussagekräftige Messergebnisse 
Deines Problems zur Diskussion.
Diese ganze herumhüpferei in halbfertigen hobby Projekten macht wenig 
Sinn.

von Patrick M. (pattex66)


Lesenswert?

Michael Knoelke schrieb:
>>'Ich schüttelte den Draht 1,5 mm 2 * 18 Kurven und eine Grundschule.'
> Na, endlich nähern wir uns den ganz hochwertigen Geschichten.

ich habs nicht übersetzt. Es ging mir auch um die Schaltung, nicht um 
den Text.

Michael Knoelke schrieb:
> Nee, mach mal.
> Schau wie weit Du kommst und stelle dann aussagekräftige Messergebnisse
> Deines Problems zur Diskussion.

Mach ich. Dauert aber vielleicht drei, vier Wochen aber dann....

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.