Hi, gibt es eine einfache Möglichkeit der Strommessung, ohne das ich unterhalb des Spannungsbereiches meines Verbrauchers (6V / 500mA) komme (Bürdenspannung)? Ich betreibe eine Fotofalle (besagte 6V / 500mA) an einem Netzgerät, und möchte anhand der Strommessung eigentlich nur die Funktionalität der Fotofalle überprüfen. Eigentlich wollte ich dazu einfach einen analogen Amperemeter in Reihe schalten. Aber wenn ich lese, dass die Bürdenspannung bei hochohmigen Innenwiderständen durchaus 1mV/mA betragen kann - dann wäre das ja ein Abfall von 500mV? Oder ich nehme ein anderes Amperemeter - sagen wir mal mit einem großen Messbereich von 5A. Dann wird der Innenwiderstand wohl etwas kleiner sein, und ich hätte einen kleineren Abfall. Habe ich das so richtig verstanden (bin Laie)? -volker-
Eine Stromzange zeigt dir den Strom an, ohne Spannungsfall.
> Habe ich das so richtig verstanden (bin Laie)?
Ja das hast du richtig verstanden.
Die handelsüblichen Digitalmultimeter sind fast alle für 200mV
Spannungsabfall ausgelegt. Wenn Du so ein Gerät in den 2A bereich
stellst, und maximal 0,5A fließen (also ein viertel), hast Du auch nur
50mA Spannungsabfall.
Und ja, notfalls schaltest Du einen Bereich höher (also 20A), dann sind
es nur noch 5mA Spannungsabfall.
Bei analogen Meßinstrumenten sind die Werte ähnlich.
Kann man den Spannungsabfall auch berechnen? Als Beispiel mal ein Drehspul-Einbauinstrument (Messbereich 0-5A) und einem Innenwiderstand von 4 mOhm. Wieviel Ohm meine Fotofalle hat weiß ich aber nicht - fällt aber wohl kaum ins Gewicht bei einem so hochohmigen Amperemeter. Ich komme da irgendwie auf keinen grünen Zweig. -volker-
Volker S. schrieb: > Kann man den Spannungsabfall auch berechnen? Das berühmte Ohm'sche Gesetz kommt hier zur Anwendung: U = R * I also Spannungsabfall = Innenwiderstand * Strom Spannungsabfall = 4 mOhm * 0,5A = 2mV = 0,002V Dein Drehspul-Einbauinstrument (Messbereich 0-5A) wird dann aber nur 1/10 des Bereichs auschlagen.
stefanus schrieb: > Die handelsüblichen Digitalmultimeter sind fast alle für 200mV > Spannungsabfall ausgelegt. Wenn Du so ein Gerät in den 2A bereich > stellst, und maximal 0,5A fließen (also ein viertel), hast Du auch nur > 50mA Spannungsabfall. Einmal hätte ich ja noch als Tippfehler durchgehen lassen. > Und ja, notfalls schaltest Du einen Bereich höher (also 20A), dann sind > es nur noch 5mA Spannungsabfall. Aber zweimal? XL
Du hast da eine Fotofalle, die du mit 6 V versorgst. Schön. Was für ein Strom ändert sich da überhaupt? - Beim Warten? - Wenn die Falle auslöst?
Schmunzler schrieb: > Spannungsabfall = Innenwiderstand * Strom > Spannungsabfall = 4 mOhm * 0,5A = 2mV = 0,002V ...danke. Auf URI bin ich auch schon gekommen, habe dann aber mOhm als MEGAOhm interpretiert :) @Oldie >Was für ein Strom ändert sich da überhaupt? >- Beim Warten? >- Wenn die Falle auslöst? ...das kann ich Dir leider auch nicht beantworten. Die größte Leistungsaufnahme ist sicherlich die sonnenlose Zeit, wenn sich die Infrarot-LEDs bei der Aufnahme dazuschalten. -volker-
Wer nicht weiß, was er messen soll, misst oft Mist. Hast du keine Schaltung? Probiere ein niederohmiges A-Meter und berichte von deinen Erfahrungen.
Du schreibst, dass dein Verbraucher 6V/500mA benötigt. Hast du das gemessen oder einfach nur den Wert angegeben, der auf dem Netzteil aufgedruckt ist? Falls das der Wert auf dem Netzteil ist, ist es ziemlich wahrscheinlich, dass dein Verbraucher auch mit deutlich weniger als den 6V auskommt. Wenn das der Fall ist, dann ist es auch kein Problem, wenn an deinem Messgerät 0,5V abfallen, und dem Verbraucher nur noch 5,5V zur Verfügung stünden. Falls du ein Labornetzteil hast, kannst du das ganz einfach testen, indem du daran deinen Verbrucher anschließt und langsam die Spannung reduzierst und schaust, ob der Verbrauber bei z.B. 5V noch gut funktioniert. Wenn das der Fall ist, dann hast du eigentlich gar kein Problem
Volker S. schrieb: > gibt es eine einfache Möglichkeit der Strommessung Drücken wir es einfach aus: Handelsübliche Strommesser, also Amperemeter bzw. Vielfachmessgeräte in einem Messbereich der zumindest 500mA anzeigt, kannst du problemlos in dein Stromzuleitungskabel zur Photofalle schalten, ohne Probleme durch den Spannungsabfall zu bekommen, wie hier geschrieben liegt der deutlich unter 0.2V Lediglich das Zangenamperemeter war ein blöder Vorschlag. Die meisten messen bloss 59Hz Wechselstrom, und wenn es Gleichstrom misst, ist dein Strom von 50 bis 500mA so gering, dass das Erdmagnetfeld signifikante Messfehler erzeugt und bei jeder Lageänderung der Zange neu wegkalibriert werden muss, das ust eher für 500A ausgelegt.
Hi Mawin, so ganz über einen Kamm scheren würde ich die Multimeter nun doch nicht. Beispielsweise siehst du hier auf einem Bild eines alten Vielfachmessers aus DDR-Zeiten (http://www.radiomuseum.org/images/radio/simeto_klingenthal/polyzet_iv_1528711.jpg) einen Satz der folgendermaßen lautet: "Spannungsabfall bei Strommessung: 1V" Auch wenn viele digitalen Multimeter bei der Strommessung evtl einen Widerstand von ca. 0,1 Ohm besitzen (0,05V Spannungsabfall), ist dieser Wert immer noch höher als besagte 4mOhm. Allerdings hast Du natürlich deutlich recht, das der Fotofalle besagte 0,05V Verlust nichts ausmachen. Allerdings weiß ich a) wirklich nicht, was mein 3,5 Digit-Schätzeisen an Innenwiderstand bei der Strommessung hat. b) ich perse kein digitales Multimeter einsetzen möchte, da das bestimmt viel zu lahm ist. Aprospros technische Daten von Zeigerinstrumenten. Selten finde ich da überhaupt eine Angabe des Innenwiderstandes. Da das alles Amperemeter sind, kann man da generell von niederohmigen Widerständen ausgehen, oder sollte ich lieber eins kaufen wo das angegeben wird? Ferner fehlt mir bis dato eine Angabe über die Anzeigegeschwindigkeit der Zeigerinstrumente. Meine Fotofalle macht am Tag Bilder mit 1/50 Belichtung (entspricht 20msek) und in der Nacht geht die Falle auf 1/15 Sekunde (66msek). Da in der Dunkelheit die IR-LEDs dazugeschaltet werden, müsste von der Stromstärke her eigentlich was zu sehen sein. Die Frage ist, ob der Impuls von 66msek ausreicht, um ein deutliches Zucken zu sehen? -volker-
Volker S. schrieb: > "Spannungsabfall bei Strommessung: 1V" Es wurde hier explizit von gängigen digitalen Multimetern gesprochen, die praktisch fast ausnahmslos einen Grundmessbereich von 200mV haben und deshalb im Strommessbereich entsprechende Stromshunts daß max. 200mV abfallen Volker S. schrieb: > b) ich perse kein digitales Multimeter einsetzen möchte, da das bestimmt > viel zu lahm ist. Diese Anforderung hättest du gerne sofort beschreiben können. Siehe auch Netiquette. Was denkst du macht denn ein träges empfindliches Analoginstrument in dem Fall. Es zuckt ganz kurz, ggf fast nicht wahrnehmbar. Wenn du schnelle Änderungen erfassen willst brauchst du ein Oszilloskop, oder ein µC der kontinuierlich misst. Oder ein Schwellwertschalter mit nachgeschaltetem Monoflop. Volker S. schrieb: > Die Frage ist, ob der > Impuls von 66msek ausreicht, um ein deutliches Zucken zu sehen? Bei einem empfindlichen und damit trägen Instrument: Nein
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Udo Schmitt schrieb: > Es wurde hier explizit von gängigen digitalen Multimetern gesprochen, ...von meiner Seite eigentlich nicht! > Diese Anforderung hättest du gerne sofort beschreiben können. Siehe auch > Netiquette. Was denkst du... ...steht doch eigentlich alles im Eröffnungsthreat: Fotofalle - Funktionsüberprüfung - ich möchte ein analoges Amperemeter einsetzten - bin selber Laie. Was war da jetzt falsch dran - oder missverständlich? >> Impuls von 66msek ausreicht, um ein deutliches Zucken zu sehen? > Bei einem empfindlichen und damit trägen Instrument: Nein ...alles klar. Wenn es wirklich nur kaum wahrnehmbar zucken sollte, dann hat sich das in dieser Form, wie ich es vor hatte, erledigt. Wenn es allerdings wahrnehmbar zucken sollte, dann reicht mir das zur Funktionsüberprüfung. -volker-
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Volker S. schrieb: > eines alten Vielfachmessers aus DDR-Zeiten einen Satz der > folgendermaßen lautet: "Spannungsabfall bei Strommessung: 1V" Ja, tut mir leid, an Schrott aus der DDR habe ich natürlich nicht gedacht, sondern explizit "handelsübliche" gesagt. Mit aus Gutem Grund nicht-handelsüblichen kann man sich natürlich Probleme einfangen.
@MaWin, da hast Du natürlich recht. :) @Schlumpf, nein, gemessen sind die Verbrauchswerte der Fotofalle nicht (6V/500mA). Ist eine Mindestempfehlung des Herstellers, falls man ein Netzteil anschließen sollte. Normalerweise läuft das Teil mit 4 x 1,5V (AA) Batterien. Kann sein, dass es auch mit 5.0V noch funktionieren könnte. Da ich das aber nicht weiß, wäre mir einfach eine Lösung lieb gewesen, die wenig Spannungsabfall generiert (habe ich ja auch bei meiner 25m 2x2,5mm² Zuleitung schon berücksichtigt = wenig Spannungsabfall) . Von daher, und weil ich vermutete (Laie), dass ein DMM zu träge ist, war die Grundidee eben ein analoges Amperemeter. Was, wie ich jetzt weiß, wohl auch zu träge ist. :( -volker-
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Volker S. schrieb: > Normalerweise läuft das Teil mit 4 x 1,5V (AA) Batterien. > Kann sein, > dass es auch mit 5.0V noch funktionieren könnte. Das wird sicher auch bei 5,4V und noch weniger auch noch funktionieren. Die tatsächliche Stromaufnahme wird wahrscheinlich nur ein Bruchteil der 500mA sein. Da du ja Stromversorgung zur Verfügung hast, könntest du die an einem shunt anliegende Spannung verstärken, kurze Impulse beliebig verlängern und damit dann Zeigerinstrumente oder was auch immer ansteuern. Du könntest ausserdem zB. einen Schwellwert für erhöhte Stromaufnahme definieren, oberhalb dem zusätzlich zB. eine LED aufleuchtet. Durch Einsatz von ein bisschen Elektronik ist vieles möglich.
Hi Schmunzler, du meinst, anstatt eines Amperemeters nur den Vorwiderstand des Amperemeters in Reihe Schalten, der dann bei höherem Stromdurchfluss auch einen erhöhten Spannungsabfall am Widerstand generiert. Das dann mit Hilfe von einem IC verstärken, verlängern oder what else. Gibt es so etwas als Bausatz oder als Fertigbaustein? -volker-
Es gibt ja Widerstände aller Art zu kaufen. zB. als shunt einen 0,1 Ohm Widerstand. Bei max. 500mA würden - URI - max. 0,05V abfallen. Diese 50mV könntest du per OPamp, zB. LM358, um zB. Faktor 40 auf 2V verstärken. An den Ausgang Gleichrichterdiode, Ladekondensator, Entladewiderstand. Mit dem 2. OPamp im LM358 die Spannung am Ladekondensator abgreifen (das nennt man buffern) und den Ausgang dieses 2. OPamp im LM358 kannst du jetzt belasten, d.h. Strom entnehmen, ohne dass sich der Ladekondensator sofort entlädt. Also zB. über nen einstellbaren Vorwiderstand ein Drehspulmesswerk (ohne parallelgeschalteten shunt natürlich) ansteuern. Volker S. schrieb: > Gibt es so etwas als Bausatz oder als Fertigbaustein? Ich habe keine Ahnung. Da können dir andere sicherlich besser helfen. Ich bin nur Ideengeber.
Schmunzler schrieb: > Ich bin nur Ideengeber. Für einen Laien wie mich hört sich das toll an - wenn man weiß, was man will und auch wie es umzusetzen ist. Theoretisch kann ich mir die Funktion auch so ungefähr vorstellen (Operationsverstärker habe ich auch schon mal gehört). Mal schauen, ob ich so etwas schon komplett beim großen C bekomme (oder bei den anderen verdächtigen großen Häusern). Danke für Deinen Ideenvorschlag. -volker-
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