Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Spannungsversorgung für OPV in altem NF-Verstärker


von martinusbaum (Gast)


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hallo,
habe einen uralte Telefunken-ELA-Anlage. Dort soll ein bisher nicht 
belegter Port mit einem symmetrischen Mikrofoneingang belegt werden. 
Dabei habe ich an eine Schaltung mit TL071 gedacht. Das Problem ist die 
Spannungsversorgung:
habe am Trafo 20V AC, nach dem Brückengleichrichter ca. 24V DC außerdem 
am Trafo galvanisch getrennt 39V AC.

Wie kann ich mit dieser Ausgangssituation zusätzlich +-15V für den OPV 
erzeugen? Spannungsverdoppelung und dahinter 7815/7915 wird wg. deren 
Maximalspannung knapp?

Vielen Dank für Hilfe.

von foo (Gast)


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>Wie kann ich mit dieser Ausgangssituation zusätzlich +-15V für den OPV
erzeugen?
Am besten überhaupt nicht.
Moderne OpAmps vertragen so hohe Spannungen oft gar nicht und für einen 
Mikrofonverstärker sind sie auch nicht erforderlich.

Die Spannung muß auch nicht exakt symmetrisch sein, aber sie sollte frei 
von Störspannungen, insbesondere solchen mit höherer Frequenz, sein.

Wenn im Verstärker schon eine halbwegs saubere bipolare Spannung 
existiert, kommst du am einfachsten mit zwei Zenerdioden und 
Vorwiderständen zum Ziel.

von Ulrich H. (lurchi)


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Der TL071 ist für ein Dynamisches Mikrofon keine gute Wahl, für ein 
Elektretmikrofon passt er geraden noch.

Es müssen vermutlich keine +-15 V sein. Je nach Pegel der später 
erwartet wird, kann das auch weniger sein. Es könnte auch direkt mit nur 
den 24 V gehen, sofern man das Signal DC mäßig anheben kann.

Die Regelung mit Zenerdiode reicht aus, bei etwas mehr Leistung (oder 
wenn die Last stark schwankt) ggf. noch 1 Transistor als Emitterfolger 
dazu.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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martinusbaum schrieb:
> habe einen uralte Telefunken-ELA-Anlage. Dort soll ein bisher nicht
> belegter Port mit einem symmetrischen Mikrofoneingang belegt werden.

Kauf dir eine passive DI Box (mit Übertrager) und betreibe sie 
'verkehrt' herum, d.h. an den Mischpultanschluss kommt dein Mikro und an 
den 'Instrumenteneingang' ein beliebiger Line Eingang deines ELA 
Verstärkers. Der eingebaute Übertrager transformiert die 
Ausgangsspannung des Mikros hoch und symmetriert es gleichzeitig. Auch 
Phantomspeisung wäre so möglich.

Die hier z..B. geht dafür:
http://www.thomann.de/de/millenium_die_dibox_passiv.htm

Dadrin ist ein Audioübertrager, den du allerdings auch alleine kaufen 
könntest und in den Verstärker einbaust:
http://www.reichelt.de/NFU-1-10/3/index.html?&ACTION=3&LA=446&ARTICLE=73042&artnr=NFU+1-10

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