Servus Leute! Bisher habe ich nur fleissig mitgelesen, jetzt habe ich aber auch mal eine Frage für die ich bisher keine Antwort gefunden habe. Ich würde gern für ein Roboterfahrzeug eine Ladeschaltung bauen. Der Roboter besitzt zwei in Reihe geschaltete NIMH Akkus mit je 12V, 5Ah und 10 Zellen. Also insgesamt 24V, 10Ah und 20 Zellen. Die Ladeschaltnung soll in den Roboter integriert werden, so dass ich kein externes Ladegerät mehr benötige. Da ich dafür leider keine fertigen Bausätze gefunden habe muss ich wohl selbst ran. Dafür wollte ich einen IC Ladecontroller verwenden. Die meisten über die hier im Forum schon diskutiert wird sind wie der MAX712 nur bis 16 Zellen geeignet, daher dachte ich an den Texas Instruments BQ2002. Ich bin mir aber bezüglich der Verschaltung nicht ganz sicher. Klar, ich muss den BQ2002 über einen Spannungsteiler mit der Momentanspannung des Akkus versorgen (für die -ΔU Abschaltung) und natürlich über Vcc und Vss den IC selbst. Wie genau setze ich aber dann die Ladeschaltung um? Den Ausgang (CC) des BQ2002 über einen MOSFET die Stromversorgung der Batterien regeln lassen? Da werde ich aus dem Datenblatt des BQ2002 nicht schlau. Hat von euch schonmal jemand den BQ2002 verwendet und / oder kann erklären wie das genau funktionieren soll? Vielleicht hat ja jemand auch noch eine ganz andere Idee wie ich die Ladelogik umsetzen kann. Der nächste Schritt soll übrigens sein den Roboter (also die Ladelogik) über einen Royer-Converter berührungslos mit Strom zu versorgen. Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen. Danke!
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Sebastian M. schrieb: > Ich würde gern für ein Roboterfahrzeug eine Ladeschaltung bauen. > > Der Roboter besitzt zwei in Reihe geschaltete NIMH Akkus mit je 12V, 5Ah > und 10 Zellen. > Also insgesamt 24V, 10Ah und 20 Zellen. Bei vielen Zellen in Reihe wird es zunehmend schwieriger, das Ladeende zuverlässig festzustellen. Du solltest also Deine Batterie z.B. in vier Blöcke zu 5Zellen aufteilen und diese mit getrennten Schaltungen aufladen. > Die Ladeschaltnung soll in den Roboter integriert werden, so dass ich > kein externes Ladegerät mehr benötige. Mit 230V-Anschluss? > Der nächste Schritt soll übrigens sein den Roboter (also die Ladelogik) > über einen Royer-Converter berührungslos mit Strom zu versorgen. Da Du ja vermutlich nicht ewig auf das Ladeende warten willst, wird es schwierig, die dafür nötige Leistung zu übertragen. Gruss Harald
Hallo Harald, erstmal vielen Dank für deine Antwort. Harald Wilhelms schrieb: > Bei vielen Zellen in Reihe wird es zunehmend schwieriger, das > Ladeende zuverlässig festzustellen. Du solltest also Deine > Batterie z.B. in vier Blöcke zu 5Zellen aufteilen und diese > mit getrennten Schaltungen aufladen. Da es ja zwei Akkus sind die in Reihe geschalten sind würde es sich anbieten das ganze in zwei Blöcke zu teilen. Daran hatte ich gar nicht gedacht. Da also schon mal vielen Dank! Harald Wilhelms schrieb: > Mit 230V-Anschluss? Da ich ja im nächsten schritt auf berührongsloses Laden erweitern will dachte ich daran die Ladelogik mit 24V zu versorgen. Dann könnt ich zunächst mal ein 24V DC Kabel anschließen und eben später kabellos laden. Harald Wilhelms schrieb: > Da Du ja vermutlich nicht ewig auf das Ladeende warten willst, > wird es schwierig, die dafür nötige Leistung zu übertragen. Ich spiele parallel ein wenig mit dem LTspice skript aus dem Royer Converter beitrag rum. Da bekomm ich momentan 44V und 440mA raus. Damit dauert dann das laden zwar länger aber zumindest lädt es dann induktiv. Ausserdem hab ich noch die Hoffnung den Wirkungsgrad etwas erhöhen zu können wenn ich die Frequenz erhöhe und die Kopplung der Spulen verbessere. Gruß Sebastian
Sebastian M. schrieb: > Da bekomm ich momentan 44V und 440mA raus. Damit > dauert dann das laden zwar länger aber zumindest lädt es dann induktiv. Um eine zuverlässige Ladeendeerkennung über Delta U zu bekommen, brauchst Du mindestens 3A Ladestrom. Gruss Harald
Harald Wilhelms schrieb: > Um eine zuverlässige Ladeendeerkennung über Delta U zu bekommen, > brauchst Du mindestens 3A Ladestrom. Hmm... dann fällt mir nur noch ein, dass ich einfach auf die sekundär Seite gar keine Ladelogik baue und einfach über den Royer Converter denn Akku direkt lade. Dann könnte man über einen μC die Spannung am Akku messen und bei erreichen einer vorgegebenen Spannung die Stromversorgung unterbrechen.
Sebastian M. schrieb: > Dann könnte man über einen μC die Spannung am Akku messen und bei > erreichen einer vorgegebenen Spannung die Stromversorgung unterbrechen. Ein NiMh Akku hat aber keine feste Ladeendspannung. Den kann man sicher nur mit einer -deltaU Erkennung oder Übertemperatur erkennen. Wenn du also direkt lädst,dann musst du auf jeden Fall das Ladeende durch die ansteigende Temperatur des Akkus erkennen.
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Sebastian M. schrieb: > Ich spiele parallel ein wenig mit dem LTspice skript aus dem Royer > Converter beitrag rum. Da bekomm ich momentan 44V und 440mA raus. Bei einem Royer Converter, vor allem wenn die Streuindunktivität des Transformators extrem variabel ist (weil ja primär und sekundärkreis mechanisch getrennt sein sollen) wirst du noch große Überraschungen zwischen Simulation und Realität erleben.
Udo Schmitt schrieb: > Ein NiMh Akku hat aber keine feste Ladeendspannung. Den kann man sicher > nur mit einer -deltaU Erkennung oder Übertemperatur erkennen. > Wenn du also direkt lädst,dann musst du auf jeden Fall das Ladeende > durch die ansteigende Temperatur des Akkus erkennen. Kann das bei einem so niedrigen Ladestrom mit Übertemperatur funktionieren? Ich hatte angenommen, dass wegen des sehr langsamen Ladens der Akku genug Zeit hat Hitze abzugeben und auch hier das Ladeende nicht richtig erkannt werden kann.
nimm doch einfach einen strombegrenzten Aufwärtsregler dessen Ausgangsspannung du auf AKKU-Voll setzt. Da kann dann später an den Eingang deine Spule+Gleichrichter vom Royer drann, biss dahin sogar irgendetwas ungeregeltes
Sebastian M. schrieb: > Udo Schmitt schrieb: >> Ein NiMh Akku hat aber keine feste Ladeendspannung. Den kann man sicher >> nur mit einer -deltaU Erkennung oder Übertemperatur erkennen. >> Wenn du also direkt lädst,dann musst du auf jeden Fall das Ladeende >> durch die ansteigende Temperatur des Akkus erkennen. > > Kann das bei einem so niedrigen Ladestrom mit Übertemperatur > funktionieren? Ich hatte angenommen, dass wegen des sehr langsamen > Ladens der Akku genug Zeit hat Hitze abzugeben und auch hier das > Ladeende nicht richtig erkannt werden kann. Dann könnte man den Akku auch problemlos überladen, bis er sicher voll ist. Das Überhitzen ist aber gerade das Problem, das zur Akkuzerstörung führt.
Royer-Konverter oder anderen Wandler der einen mittelmäßig stabilen Strom liegert Akkuspannung messen und Ladung beenden wenn die Spannung nicht mehr weiter steigt (NICHT auf -dU hoffen) Zusätzliche Abschaltung wenn die Zellen zu warm werden Zusätzliche Abschaltung wenn Ladestrom*Ladezeit > 1,2*Nennkapazität
Servus! Erstmal Entschuldigung das ich länger nicht die Möglichkeit hatte zu antworten und vielen Dank für die konstruktiven Beiträge. Ich werde dann wohl wahrscheinlich eine Ladesteuerung über einen μC realisieren mit der Abschaltelogik wie sie A-Freak vorgeschlagen hat. Zunächst werde ich aber mal den Royer-Converter versuchsweise aufbauen und versuchen zu optimieren. Vielleicht bekomme ich ja eine stabile Energieübertragung von > 3A hin. Dann wäre der Weg über ΔU und einem IC wieder offen. Gruß Sebastian
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