Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Kostnix-Display


von Und wech U. (quinny)


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Vor 1,5 Jahren hatte ich mal ein wenig rumgefuddelt. Mit einem VFD aus 
einem alten Videorecorder. Leider ohne Doku aber die paar Daten waren 
schnell ermittelt. Als Heizung genügten 2V bei 60mA und als Anoden- und 
Gitterspannungen reichten sogar schon 12V aus.

Es ging mir um ein minimalistisches "Kostnix"-Design.

Video: http://www.youtube.com/watch?v=EQ-63ouTnls

Ich komme mit einem billigen CMOS-4040 (12 Bit Binärzähler) und einem 
8-pol PIC mit Quarz aus. Die Betriebsspannung des 4040 wird zwischen +5V 
und +18V hin- und hergeschaltet. Bei +5V wird der 4040 in ein paar 
hundert Mikrosekunden so "geladen", dass an seinen 12 Ausgängen die 
richtige Kombination der Anoden und Gitter für eine Stelle anliegt. Dann 
wird die Betriebsspannung angehoben und das Display leuchtet für 5ms. 
Danach werden die Daten für die nächste Stelle geladen und so wird nach 
und nach das Multiplexing durchgeführt.

Statt des Tasters könnte man auch einen DCF-77 Empfänger anschließen.

Kurzum: eine Quarz-Uhr aus 14 Teilen

Anliegnd auch die 'C'-Source...

von Und wech U. (quinny)


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Weil ich aber dann feststellen musste, dass ich schon ne Uhr besitze, 
hab ich den Controller (12F675!) Effektivstrom und -Spannung sowie die 
entnommene Leistung aus einem Trenntrafo berechnen lassen.

Rechts ne stimmungsvolle Impression ;)

VG

Fred

: Bearbeitet durch User
von Peter R. (pnu)


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Verstehe ich das so richtig: der 4040 wird als Anzeigespeicher 
verwendet, da könnte man genauso ein 12-bit-Schieberegister verwendet 
werden. Der eigentliche Pfiff liegt in dem Umschalten des MOS-Bausteins 
von 5V, beim Laden, auf 18V, beim Anzeigen.

von joergk (Gast)


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Eine kleine Meckerei muß ich aber loslassen:
Die Steckdose am Ausgang des Trenntrafos sollte keinen Schutzleiterbügel 
haben, oder?

Jörg

von Und wech U. (quinny)


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joergk schrieb:
> Eine kleine Meckerei muß ich aber loslassen:
> Die Steckdose am Ausgang des Trenntrafos sollte keinen Schutzleiterbügel
> haben, oder?
> Jörg

Hallo Jörg,

da geb ich Dir 100%-ig Recht!!!!

Aber ich war hin und hergerissen. Letztlich wollte ich per Scope 
potentialfrei messen. Aber ich wollte auf die Sicherheit eines gerdeten 
Pfüflings nicht verzichten.

Ich weiß, dass es lebensgefährlich ist was ich da gemacht hab. Aber mir 
verspricht es mehr Sicherheit. Der Arbeitstisch steht in meinem Büro. Da 
kommt keiner sonst ran.

VG

Fred

: Bearbeitet durch User
von Und wech U. (quinny)


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Peter R. schrieb:
> Verstehe ich das so richtig: der 4040 wird als Anzeigespeicher
> verwendet, da könnte man genauso ein 12-bit-Schieberegister verwendet
> werden. Der eigentliche Pfiff liegt in dem Umschalten des MOS-Bausteins
> von 5V, beim Laden, auf 18V, beim Anzeigen.

Hallo Peter,

ganz genau. Schieberegister wäre noch eleganter gewesen. Hatte ich aber 
nicht da. Zumindest nicht mit der benötigten Anzahl von Positionen.

VG

Fred

von Jobst M. (jobstens-de)


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Fred Quinny schrieb:
> Letztlich wollte ich per Scope
> potentialfrei messen. Aber ich wollte auf die Sicherheit eines gerdeten
> Pfüflings nicht verzichten.

Also potentialfrei geerdet ...!? **hust**

Mit dieser Verbindung ist der Trenntrafo eigentlich auch fast unnötig.


Gruß

Jobst

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Jobst M. schrieb:
> Also potentialfrei geerdet ...!? **hust**

verstehe ich auch gerade nicht, es tut aber auch nicht weh wenn die 
getrennte Spannung an mir nach Erde kommt weil sie keinen Erdbezug hat.

Egal ist unzulässig, es gibt passende Einbaudosen ohne SL zu kaufen 
dafür und der Prüf Mensch wäre glücklich so denn eine Sicherheitsprüfung 
ansteht.

von Und wech U. (quinny)


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Hallo Leute,

im Normalfall schließ ich offene Versuchsaufbauten ohne Erdanschluss an. 
Da gibts eh kein Probleme.

Aber wenn ich bei mir auf dem Tisch ein Metallgehäuse mit Schukostecker 
stehen hab, so will ich das in jedem Fall geerdet haben. Draußen hat 
keine Spannung gegen Erde anzustehen, komme was wolle. Selbst wenn der 
Trenntrafo durchschlägt will ich klare Verhältnisse.

Sobald ich die (geerdete) Masseleitung meines Scopes mit dem 
Prüflinginneren verbinde, wirds sowieso gefährlich. Immer schon. Ob mit 
oder ohne Erdanschluss. Aber das ist innendrin. Außen will ich jederzeit 
anfassen dürfen.

Wenn ich mir nur vorstelle, dass ich bei einem regulären Trenntrafo 
durch alleiniges Anklemmen des Scopes das Metallgehäuse zu einem ggfls. 
unter voller Spannung stehende Objekt machen kann, so wird mir ganz 
blümerant.

Wie gesagt: kommt gar nicht in die Tüte. Meine Metallgehäuse auf dem 
Tisch sind und bleiben geerdet. Klare Verhältnisse ohne Wenn und Aber.

VG

Fred

: Bearbeitet durch User
von joergk (Gast)


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Fred Quinny schrieb:
> Wie gesagt: kommt gar nicht in die Tüte. Meine Metallgehäuse auf dem
> Tisch sind und bleiben geerdet. Klare Verhältnisse ohne Wenn und Aber.

Sehe ich genauso!
Meine "Meckerei" war auch nicht wirklich ernst gemeint.
Wenn ich ein Gerät an meinen Trenntrafo hänge kommt das Metallgehäuse 
auch auf Erde, denn:
- wenn es keine Spannung gegen Erde führt, kann es auch auf Erde gelegt 
werden
- wenn es Spannung gegen Erde führt, laß ich es lieber knallen über den 
Erdanschluß als britzeln über meine Finger.

Ich habe den Sinn des fehlenden Schutzleiterkontaktes auch nie 
verstanden und bis jetzt auch niemanden finden können, der ihn mir 
erklären konnte

Aber vielleicht haben wir ja auf diesem Wege jemanden angelockt, der 
diese seit Jahrzehnten bestehende Wissenslücke schließen kann.

Jörg

PS: Gute Idee der Display-Wiederverwertung. Schade, daß ich alle alten 
Geräte mit diesen Displays entsorgt habe.

von Joachim B. (jar)


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joergk schrieb:
> Ich habe den Sinn des fehlenden Schutzleiterkontaktes auch nie
> verstanden

soll die Trennung optisch anzeigen ?

> und bis jetzt auch niemanden finden können, der ihn mir
> erklären konnte

ich kann es aber auch nicht

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