Hallo zusammen, ich habe ein Meßgerät mit einer USB-Buchse, das einen FAT32-formatierten USB-Stick erwartet, auf den Konfigurations- und Meßdaten gespeichert werden können. Ich frage mich, ob es möglich wäre, dem Gerät ein USB-Gerät zu präsentieren, das ihm das gewünschte Dateisystem bietet, gleichzeitig aber auch (ohne daß das Gerät es mitbekommt) als Netzwerk-Freigabe fungiert - einerseits um Daten schneller zwischen PC und Gerät auszutauschen, andererseits um die USB-Buchse des Meßgeräts etwas länger leben zu lassen. Hat schon jemand derartiges gesehen? Viele Grüße W.T.
Walter Tarpan schrieb: > Hat schon jemand derartiges gesehen? So etwas kann nicht funktionieren, da der Dateisystemtreiber, der das Ding als USB-Massenspeicher anspricht, nichts davon weiß, daß ein zweiter Dateisystemtreiber hinterrücks (über das Netzwerk) ebenfalls auf dem USB-Stick herumrührt. Das führt bei Schreibzugriffen zu sehr drolligen Effekten.
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Rufus Τ. Firefly schrieb: > So etwas kann nicht funktionieren, ja, könnte man denken. Aber scheinbar haben Hersteller dafür eine Möglichkeit gefunden Transcend Wi-Fi SDHC wenn du diese in einen Kartenleser steckst, dann könnte das funktionieren. Das Problem ist aber das bei den Karten meines Wissen es meist über die "Cloud" vom Anbieter geht.
Gewisse Mikrocontroller können ja USB Massenspeicher in ihrem RAM emulieren. Vielleicht könnte so ein uC dann ja über Ethernet seinen RAM Inhalt weiterreichen. Bin mir aber da auch nicht so sicher, wie kompliziert sowas ist.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Walter Tarpan schrieb: >> Hat schon jemand derartiges gesehen? > > So etwas kann nicht funktionieren, [...] Da gehen die Meinungen aber auseinander, denn Du hast eventuell ein ganz ähnlich funktionierendes Gerät in der Hosentasche in Form eines Android Mobiltelefons oder Tablets. Android kann die oft vorhandene SD-Karte als USB Massenspeicher freigeben, kann während dessen aber selbst natürlich nicht drauf lesen oder schreiben. Allerdings kann ich bei meinem Telefon den Freigabe Modus nur bei abgestecktem USB Kabel ändern. Wenn man das via Wifi steuern können möchte, dann brauchts wohl mindestens Root Privilegien und eine passende App. Was änliches habe ich mal mit einem µC gemacht, dort habe ich den Massenspeicher als "removable" geflaggt und dann einfach virtuell ausgeworfen, wenn der µC selbst drauf zugreift.
Jim Meba schrieb: > Da gehen die Meinungen aber auseinander, denn Du hast eventuell ein ganz > ähnlich funktionierendes Gerät in der Hosentasche in Form eines Android > Mobiltelefons oder Tablets. > > Android kann die oft vorhandene SD-Karte als USB Massenspeicher > freigeben, nein, das ist etwas anders. Das wird nicht da Bockdevice direkt freigegeben sondern es wird eine API für den Zugriff bereitstellt. Das Handy kann dabei jedes Dateisystem haben was es will.
Peter II schrieb: > ja, könnte man denken. Aber scheinbar haben Hersteller dafür eine > Möglichkeit gefunden > > Transcend Wi-Fi SDHC So etwas funktioniert nur, wenn der "Host", also das Gerät, in dessen SD-Karten-Slot die Karte steckt, so etwas unterstützt. Digitalkameras machen das, unter anderem auch dadurch, daß sie ein sehr rigoros eingeschränktes Dateisystem verwenden. Damit erkennt einerseits die WLAN-Seite, wann ein Dateisystemzugriff abgeschlossen ist, und andererseits die Kamerafirmware, wann sie sich das Dateisystem nach Änderungen durch den WLAN-Teil noch mal genauer ansehen sollte. Aber in irgendwelchen Geräten, die nichts davon wissen, daß es derartige Spezialkarten gibt, geht so etwas nicht. Jim Meba schrieb: > Android kann die oft vorhandene SD-Karte als USB Massenspeicher > freigeben, > kann während dessen aber selbst natürlich nicht drauf lesen oder > schreiben. Das ist dann kein gleichzeitiger Zugriff mehr. Solange die Karte in einem SD-Karten-Slot steckt, darf kein WLAN-Zugriff erfolgen.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Aber in irgendwelchen Geräten, die nichts davon wissen, daß es > derartige Spezialkarten gibt, geht so etwas nicht. aber das Messgerät könnte das gleiche Verhalten haben wie die Kameras. Ein versuch ist es wert, wenn er so etwas braucht. Meist erfolgt der Zugriff über WLAN nur lesend, das macht weniger Probleme als wenn beide Seiten schreiben dürfen.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > So etwas kann nicht funktionieren, da der Dateisystemtreiber, der das > Ding als USB-Massenspeicher anspricht, nichts davon weiß, daß ein > zweiter Dateisystemtreiber hinterrücks (über das Netzwerk) ebenfalls auf > dem USB-Stick herumrührt. Eine Netzwerkfreigabe wuerde den Massenspeicher aber nicht auf Blockebene freigeben. Wenn man die Daten z.B. readonly ueber NFS oder SMB exportiert sollte es technisch funktionieren. ZigZeg
ZigZeg schrieb: > Eine Netzwerkfreigabe wuerde den Massenspeicher aber nicht auf > Blockebene freigeben. Wenn man die Daten z.B. readonly ueber NFS oder > SMB exportiert sollte es technisch funktionieren. nein. irgendjemand muss aber das Dateisystem umsetzen und das sollte nur ein Gerät sein. Wer soll es denn exportieren?
Hallo, AVM hat so was mal als Labor-Firmware für FritzBoxen gemacht: http://www.wehavemorefun.de/fritzbox/Streaming-Stick Nach "streaming stick" googlen bringt mehr Ergebnisse, das ganze gabs aber schon 2009, ich meine das wurde wieder eingestellt. In die andere Richtung gibt es so was bei Conrad: http://www.conrad.de/ce/de/product/1197260/renkforce-Jak-USB-Streaming-Stick-fuer-Android-und-iOS Allerdings scheinbar nur für SmartPhones und vermutlich nur in die "falsche" Richtung. Gruß, Lui
Hallo zusammen, Rufus Τ. Firefly schrieb: > So etwas kann nicht funktionieren, da der Dateisystemtreiber, der das > Ding als USB-Massenspeicher anspricht, nichts davon weiß, daß ein > zweiter Dateisystemtreiber hinterrücks (über das Netzwerk) ebenfalls auf > dem USB-Stick herumrührt. > > Das führt bei Schreibzugriffen zu sehr drolligen Effekten. Auf den ersten Blick ist das richtig. Auf den zweiten Blick allerdings gar nicht so schlimm: Das Gerät muß ja darauf vorbereitet sein, daß ein echter USB-Stick irgendwann abgezogen wird - es kann also nicht einfach wahllos ständig darauf herumschreiben. Und es spricht nichts dagegen, wenn sich die "USB-Stick-Seite" vom Host abmeldet (Pull-up entfernen), sobald die "LAN-Seite" eine Schreiboperation verlangt. (Über FTP ließe sich das vermutlich sogar recht einfach implementieren.) Naja, selbst wäre ich (noch) nicht in der Lage, das zu implementieren - aber vielleicht gibt es soetwas ja schon. An die WLAN-SD-Karten von Kameras habe ich noch gar nicht gedacht - aber ich vermute, die funktionieren nur in eine Richtung (Kamera schreibt, Smartphone liest). Das Conrad-Spielzeug scheint ja nur für Multimedia-Daten, nicht für allgemeine Dateien zu sein? Danke für die Diskussion! Ich hoffe sie liefert noch Weilchen weiter gute Ideen. Viele Grüße W.T.
Walter Tarpan schrieb: > Das Gerät muß ja darauf vorbereitet sein, daß ein echter USB-Stick > irgendwann abgezogen wird - es kann also nicht einfach wahllos ständig > darauf herumschreiben. Das ist zwar richtig, aber das bedeutet nicht, daß das Gerät nicht Teile des Dateisystems cachen darf - wie z.B. die FAT oder Verzeichnisse. Änderungen daran wird es zwar, um Datenverlust zu vermeiden, so schnell wie möglich auf den USB-Stick schreiben, aber warum sollte es vorher seinen Cacheinhalt mit den auf dem Stick zwischenzeitlich hinterrücks geänderten Daten verifiziren? > aber ich vermute, die funktionieren nur in eine Richtung (Kamera > schreibt, Smartphone liest). Nein, die funktionieren auch weitergehend, Smartphone/PC liest *und löscht*.
Überlegung: Wo ein USB-Stick finktioniert, funktioniert oft (nicht immer) auch eine USB-Festplatte. Es gibt NAS-Geräte, die als NAS per Netzwerk funktionieren und parallel dazu den Zugriff per USB gestatten ... mal suchen und ausprobieren!
Frank schrieb: > Es gibt NAS-Geräte, die als NAS per Netzwerk funktionieren und parallel > dazu den Zugriff per USB gestatten Ganz sicher nicht gleichzeitig, aus den bereits genannten Gründen.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Das ist zwar richtig, aber das bedeutet nicht, daß das Gerät nicht Teile > des Dateisystems cachen darf - wie z.B. die FAT oder Verzeichnisse. > Änderungen daran wird es zwar, um Datenverlust zu vermeiden, so schnell > wie möglich auf den USB-Stick schreiben, aber warum sollte es vorher > seinen Cacheinhalt mit den auf dem Stick zwischenzeitlich hinterrücks > geänderten Daten verifiziren? Rufus Τ. Firefly schrieb: > Ganz sicher nicht gleichzeitig, aus den bereits genannten Gründen. Wie gesagt: "gleichzeitig" ist ja auch keine Forderung: Walter Tarpan schrieb: > [...] Und es spricht nichts dagegen, > wenn sich die "USB-Stick-Seite" vom Host abmeldet (Pull-up entfernen), > sobald die "LAN-Seite" eine Schreiboperation verlangt. Es würde für die Funktion keinen Nachteil haben, wenn sich der USB-Stick vor der netzwerkseitigen Schreiboperation vom Gerät abmeldet ("Hoppla, ich wurde herausgezogen") und nach dem Ende der netzwerkseitigen Schreiboperation wieder anmeldet ("Huhu, da bin ich wieder! Du kannst die FAT wieder neu einlesen!").
Walter Tarpan schrieb: > Es würde für die Funktion keinen Nachteil haben, wenn sich der USB-Stick > vor der netzwerkseitigen Schreiboperation vom Gerät abmeldet Aber nur, wenn der USB-Host garantiert nie schreibt. Denn die Netzwerkseite kann nicht feststellen, daß der USB-Host mit einer Schreiboperation tatsächlich fertig ist. Allenfalls über ein sehr großzügig dimensioniertes Timeout (nach der letzten Schreiboperation des USB-Host) ließe sich das erreichen, aber auch dann nicht sicher. Dazu kommt, daß sicherlich nicht jeder USB-Host glücklich darüber sein dürfte, wenn ihm während eines aktiven Lesevorganges der USB-Stick "geklaut" wird. Sicher, auch hier kann mit entsprechenden Timeouts gearbeitet werden, aber das macht die Netzwerkseite nicht gerade ... dynamisch. Nimmt man als Beispielgerät einen mp3-Player, der vom USB-Stick Audiodateien abspielt, dann wird der Timeoutmechanismus auch nicht zielführend sein, denn der mp3-Player liest dauerhaft ... mit recht geringer Datenrate. Und damit käme bei aktiver mp3-Wiedergabe die Netzwerkseite nie zum Zuge.
Rufus Τ. Firefly schrieb: > Dazu kommt, daß sicherlich nicht jeder USB-Host glücklich darüber sein > dürfte, wenn ihm während eines aktiven Lesevorganges der USB-Stick > "geklaut" wird. Stimmt. Nicht jeder. Aber dieser Host liest und schreibt Daten nur dann, wenn man es ihm sagt. Wie ich oben schrieb, handelt es sich um ein Meßgerät. Es kann Konfigurationsdaten vom USB-Stick lesen und Speicher-Dumps auf den Stick schreiben - aber das macht es nur, wenn der Benutzer das aktiv veranlaßt.
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So habt ihr euch das sandisk teil angeschaut? USB ist ja bekanntlich er weise hot plug fähig. Der host sollte mit verschwindenden devices umgehen können. Entsprechend sollte auch der Dateisystem Zugriff so aussehen, das das Dateisystem nach jedem step noch brauchbar ist. Tote Verkettungen sid da zu tollerieren, da nicht zu vermeidbar. Außerdem könnte man ja auch ein art Disketten Laufwerk an usb simulieren. Nur das medium wird entnommen. So wie bei einem sd-karten leser. Ist nur die Frage ob der host das alles mitmacht. Was nach usb und massstorage alles erlaubt ist.
Du darfst bei allen aktuellen Betriebsystemen das Medium erst entnehmen, wenn es von Betriebsystem freigegeben wurde. Das ist bei Disketten nicht anders, als bei USB Sticks oder SD Karten. Bei DOS entfiel dieses Freigeben, da das BIOS keinen Cache hatte. Schreibzugriffe wurden immer sofort durchgeführt und bei jedem Dateizugriff (öffnen) wurde das Inhaltsverzeichnis erneut gelesen.
Nu ja windoof cacht bei usb stiks nicht. Bzw nicht mehr beim schreiben. War früher anders aber seit XP nicht mehr. Nennt sich optimiert für schnelles entfernen. Und die Funktionen die der key implementieren muss, damit das abmelden unter W7 funktioniert sind optional in der masstorage Spezifikation. Und mal ehrlich wer meldet den usb key ab bevor er ihn trennt? Gruss
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