Kennlinienschreiber sind ja auch hier im Forum eine beliebte Spielwiese. Leider oftmals hochspezialisiert. Ich suchte dagegen ein universelles Gerät, mit dem ich gleichermaßen Röhren, Halbleiter und Vielkanal-Analogmessungen machen kann. Und - und das ist ganz wichtig - es muss Impulsmessungen können, denn nur mit kurzen Messungen kann man ein Hochheizen der zu vermessenden Bauteile verhindern. Eine derartige eierlegende Wollmilchsau gab es nicht! Zumal ich noch forderte, dass das Ding parktisch nichts kosten darf und schnell mal so nebenbei zusammengebastelt werden kann. ------------ Ich kam auf die Idee, dass es eigentlich schon genügen müsste, wenn ich ein paar Spannungsmesser auf dem Tisch habe, deren Messungen ich mit einem Triggersignal starten und einfrieren kann. Ich würde dann mit zusätzlichen Netzteilen die Spannungen für den Prüfling bereitstellen und dann eine Taste drücken, die sowohl die Spannungen an den Prüfling legt als auch das Multikanal-Messgerät startet, damit das dann die interessierenden Ströme und Spannungen bestimmt. Es gibt also einen unveränderlichen Teil eines solchen Messplatzes (mämlich den "Analog-Analysator", der ein triggerbares 3-Kanal-Spannungsmessegrät ist) und einen variablen Schaltungsteil zur Anpassung des Prüflings, denn eine Pentode muss anders gerprüft werden als ein BJT.
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Der eigentliche Analog-Analysator ("AA"-Schaltbild ganz zum Schluss) besteht aus einem Atmel-Controller, der eine USB-Tasttatus simuliert. Der Controller und ein vorgschalteter Invertierer werden von der USB-Schnittstelle versorgt. Das Gerät läuft also betriebssystemunabhängig mit PCs oder Tablets. Die drei Spannungseingänge benötigen 0-1V für Vollausschlag. Zwei Eingänge können auch mit -1V angesteuert werden. Diese Eingänge sind fast unkaputtbar. Ebenso der Triggereingang (aktiv low). Die drei Spannungswerte und der im Controller sowieso erfasste Temperaturwert werden als Tastendruck-Telegramm an den angeschlossenen Computer geschickt. Dort ist zum Beispiel eine Tabellenkalkulation geöffnet, die dann die Umrechnungen und Kennliniendarstellung macht. Man braucht also keine Treiber. Weder für Windows noch für Android. Das Telegramm wird 360us nach der Triggersignalflanke verschickt und bei stabilem low-Triggersignal einmal pro Sekunde neu angeferrtigt. Ich hab im Anhang eine kunterbunte Auswahl von verschiedenen Messungen damit gezeigt. U.a auch die Vermessung von Darius Triodelington bei unterschiedlichen Temperaturen. Einige Schaltbilder zeigen, wie man den "AA" mit ein paar Teilen an die jeweiligen Prüflinge anpassen kann. Drei Analogkanäle sind überreichlich. Es hätten wohl auch zwei genügt. Falls Interesse an der Atmel-Software besteht, will ich die gerne raussuchen. Einfach fragen. VG Fred
Ich bediene mich mal eines Beitrages einer mittlerweile verstorbenen Koryphäe aus der Röhrenbude: ************************ Hallo, damit sind wir wieder mal an dem Punkt angekommen, wo man feststellen muß, daß Ringkerntrafos als AÜ nicht wirklich sinnvoll sind. Und, daß das matching von Röhren allein auf einen gleichen Ruhestrom bei gleicher Gitterspannung vergebliche, wenn auch mitunter teuer zu bezahlende, Liebesmüh ist. Wenn man wirklich 2 zueinander passende Röhren sucht, dann kommt man nicht umhin, bei verschiedenen Ruhe-Arbeitspunkten die Steilheit zu messen, und Paare zu bilden, welche statisch und eben auch mit diesen Steilheiten zueinander passen. Das ist allerdings eine wirklich zeitaufwendige Mess-Orgie, welche niemand bezahlen will, und lieber für ein angebliches Matching bezahlt, welches eigentlich keins ist.... schon allein deshalb, weil man für brauchbare Ergebnisse schnell 30-40 min pro Röhre aufwenden muß, und dazu noch die Zeit, um diese Ergebnisse in einer Tabellenkalkulation zu erfassen und sinnvolle Paarungen zu ermitteln. Wer 5 Euro für angebliches perfektes Matching zusätzlich zahlt, und meint, damit das Erwartete zu erhalten, der zeigt damit eigentlich nur seine kognitiven Defizite auf..... Gruß Gerd ************************ Mit meinem gezeigten Gerät kann es jeder machen und es geht auch "etwas" schneller, weil man die Werte nicht in die Tabellenkalkulation übertragen muss. Er kannte meine Entwicklung offensichtlich nicht.
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Hallo Tom ! Jaja, gut bemerkt, fehlt nur noch das "WIR"... Hat wohl in ein falsches ( Was die Röhren betrifft ) Forum geschrieben... Errare humanum est. Und Tschüß aus D: Comint
Waere dieser Beitrag in der Rubrik "Projekte & Code" nicht besser plaziert gewesen?
Ne. Es geht um Analogtechnik. Kennlinien halt. Impulsmessungen von Bauteilen.
Projekte & Code: "Hier könnt ihr eure Projekte, Schaltungen oder Codeschnipsel vorstellen und diskutieren. Bitte hier keine Fragen posten!" Eine Eingrenzung hinsichtlich digital oder analog ist nicht vorhanden. Das Problem hier ist, dass es sehr schnell aus dem Blickwinkel verschwindet, waehrend es in "Projekte & Code" bedeutend ruhiger zu- und hergeht.
Hallo Mehmet, ich hab weder was gegen Fragen noch was dagegen, das meine Threads aus dem Blickwinkel verschwinden. Ab und an arbeite ich ja mit den Dingen und dann werde ich sie schon mal wieder nach oben holen, wenns neue Dinge zu berichten gibt. Also völlig entspannt. Es ist alles gut so wie es ist. Danke für die Tipps. VG Fred
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comint schrieb: > Hat wohl in ein falsches ( Was die Röhren betrifft ) Forum > geschrieben... Hallo comint, hast Du nicht verstanden, dass man damit auch Dioden, BJT, MOSFET und sogar VDRs vermessen kann? Neulich hatte ich damit die Kennlinie eines selbstgebauten LED-LDR-Optkopplers erfasst. Es geht alles. Das Ding hat keine Einschränkungen. VG Fred
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Fred Quinny schrieb: > ich hab weder was gegen Fragen Es geht dabei nicht um Beitraege, in denen man Fragen zu Deinem Projekt stellt, sondern um solche Beitraege wie "Ich möchte für ein Atomreaktor eine Steuerung für Brennstaebe entwickeln, weiss aber nicht, wo ich am besten damit anfangen soll. Kann mir jemand zu diesem Projekt ein paar Ratschlaege geben?"
Mehmet Kendi schrieb:
[schnipp]
Dein Fehler ist, daß du "Quinny" für einen denkenden Menschen hältst (so
wie dich und mich halt). Ist er nicht. Einfach ignorieren und fertig.
Axel Schwenke schrieb: > Dein Fehler ist, daß du "Quinny" für einen denkenden Menschen hältst (so > wie dich und mich halt). Ist er nicht. Einfach ignorieren und fertig. Du kannst auch nicht ohne Beledigungen und Anmaßungen, oder? Naja... wenn Du sonst nichts hast, so sei es Dir gegönnt.... ------- Mehmet: danke für die Erklärungen VG Fred
Fred Quinny schrieb: > Die drei Spannungswerte und der im Controller sowieso erfasste > Temperaturwert werden als Tastendruck-Telegramm an den angeschlossenen > Computer geschickt. D D.h. Du pulst Trigger low, und das Ding tippt "0,123 tab 0,234 tab 0,345 enter"? Vorausgesetzt man hat vorher in die richtige Zelle geklickt, füllt das die Tabelle automatisch aus. Gute Idee! Zu aa14.png, aa15.png: ist das der tatsächliche Aufbau? D.h. Ug1 fix, dann dauer-triggern, und die sich aufladenden Elkos "sweepen" Ua und Ug3? Danach nächste Ug1-Stufe und nochmal.
soul eye schrieb: > D.h. Du pulst Trigger low, und das Ding tippt "0,123 tab 0,234 tab 0,345 > enter"? Vorausgesetzt man hat vorher in die richtige Zelle geklickt, > füllt das die Tabelle automatisch aus. Gute Idee! Hallo soul eye, ganz genau! Allerdings kommt noch die Tmeperatur mit dazu. Also vier Werte. > Zu aa14.png, aa15.png: ist das der tatsächliche Aufbau? D.h. Ug1 fix, > dann dauer-triggern, und die sich aufladenden Elkos "sweepen" Ua und > Ug3? Danach nächste Ug1-Stufe und nochmal. aa15 ist ein realer Aufbau zur Vermessung einer EL34 Pentode. g3 liegt dauernd auf Katode. Ug1, Ug2 und Ua sind variabel. Man stellt also die drei Spannungen auf einen gewünschten Wert ein und pulst dann die Messung durch kurzen Tastendruck. Dadurch kann die Bauteil thermisch nicht hochlaufen. Linke Hand an das Gitterspannungspoti, rechte Hand auf den Taster. Und dann zack, zack, zack. Kurve fertig. Ug2 höherstellen. Und das gleiche Spiel von vorne. Selbst komplizierte Digramme kann man mit 100 "Schüssen" zusaammenstellen. In 5 Minuten ist man durch damit. Ist halt "halbautomatisch" ;) VG Fred
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