Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Vorwiderstand BC548 berechnen


von MIchael (Gast)


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Hallo guten Tag,

ich habe mir jetzt verschiedene Texte durchgekesen zum Thema 
Vorwiderstand.
Leider ist es mir nicht gelungen, da ich die Werte im Datenblatt nicht 
interpretieren kann.
Was würdet ihr denn sagen welchen Widerstand ich mit einem BC548B 
benötige?
Das ganze wird von einem Attiny13 gesteuert an 5V. Das Relais hat eine 
Stromaufnahme von 7mA
Könnt ihr mir da helfen?

von Georg G. (df2au)


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Wie wäre es mit einem Schaltbild?

von MaWin (Gast)


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Im Schaltbetrieb sollte ca. 1/10 des geschalteten Stromes in die Basis 
fliessen, also 0.7mA.
Der Vorwiderstand an 5V könnte also 6k2 beteragen, nimm 4k7, auch 10k 
wird noch gehen.

von Helmut S. (helmuts)


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Ibasis = Icollector/10 .... Icollector/20

Nimm 10kOhm.

von MIchael (Gast)


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Wie berechnet man das denn? Hier in der Artikelsammlung ist eine 
Beispielrechnung und dort wird für ein Bc337 470 Ohm bei 40mA genommen.

http://www.philohome.com/sensors/gp2d12/gp2d12-datasheets/bc548.pdf

Das hatte ich zum BC548B gefunden. Hfe sind wohl ebenfalls 200.
Aber was man bei VCE(sat) nimmt weiß ich nicht.

von Falk B. (falk)


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von Markus (Gast)


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MIchael schrieb:
> Das ganze wird von einem Attiny13 gesteuert an 5V. Das Relais hat eine
> Stromaufnahme von 7mA

Bei nur 7mA an 5V brauchts kein Transistor. Das geht direkt mit dem 
Attiny Ausgang. Aber eine Freilaufdiode brauchts in jedem Fall.
Was ist das genau für ein Relais?

von René S. (thebit)


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Mal das Ohmsche Gesetz bemühen und nachdenken was die Schaltung machen 
soll.

ich vermute am Kollektor hängt das Relais (Freilaufdiode nicht 
vergessen) Emitter  liegt auf Masse, die Basis über R an einem Pin des 
Attiny.

Den benötigten Widerstand erhältst du folgendermaßen


edit : Wie Markus schrieb stimmt ... es geht auch ohne Transistor wenn 
das Relais wirklich nur 7mA braucht

: Bearbeitet durch User
von HildeK (Gast)


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MIchael schrieb:
> Das Relais hat eine
> Stromaufnahme von 7mA

Das Relais würde mich auch interessieren.

Markus schrieb:
> Bei nur 7mA an 5V brauchts kein Transistor. Das geht direkt mit dem
> Attiny Ausgang.

Es ist mit Sicherheit kein Relais, das an 5V läuft. Eher an 24V oder 
48V.
Er braucht also auf jeden Fall einen Transistor und der muss ggf auch 
die 48V aushalten.
Und bei den hohen Spannungen ist das UCEsat völlig egal, ob da 0.2V 
abfallen oder 1V, bei 7mA - was soll's. Damit kann er beim ausgesuchten 
Transistor auch mit hfe=100 rechnen.
10k gehen auf jeden Fall.

von MaWin (Gast)


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Markus schrieb:
> Bei nur 7mA an 5V brauchts kein Transistor. Das geht direkt mit dem
> Attiny Ausgang.

Es sei denn, das Relais braucht nicht 5V, sondern 12V oder 24V.

von René S. (thebit)


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HildeK schrieb:
> Es ist mit Sicherheit kein Relais, das an 5V läuft. Eher an 24V oder
> 48V.
> Er braucht also auf jeden Fall einen Transistor und der muss ggf auch
> die 48V aushalten.

hmmm davon schrieb der Michael zwar nicht aber das wäre durchaus 
möglich... bei 48V wäre dann der BC546 eher geeignet, der kann max. 65 V 
der BC548 nur 30V

von Michael (Gast)


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Hallo,

ich habe mich leider um eine Stelle vertan..es hat tatsächlich 72mA bei 
5 Volt

von René S. (thebit)


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Formel


Als UBEon = gelten hier ca. 650mV Ice ist in deinem Fall der Strom der 
durch das Relais fließt.

Den Widerstand dann in der E-Reihe suchen und bei einem Zwischenwert den 
nächst höheren nehmen.

: Bearbeitet durch User
von Michael (Gast)


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Danke für die Antworten soweit!!!
Warum nimmst du denn 650mV, die durch das Relais fließen? Ich frage weil 
im Datenblatt bzw wenn man es ausrechnet man auf knapp 360mV kommt?

von Michael (Gast)


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ah sorry...habe das mit Watt verwechselt. Dann ist alles klar.Danke

von Wolfgang (Gast)


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Michael schrieb:
> ich habe mich leider um eine Stelle vertan..es hat tatsächlich 72mA bei
> 5 Volt

Das klingt schon besser. An eine Freilaufdiode in deiner Schaltung hast 
du gedacht? Sonst kann der Strom nach dem Abschalten nicht weiter 
fließen und es entstehen heftige Induktionsspannungen, die dir schnell 
deinen Transistor töten können.

von hinz (Gast)


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Was so eine fehlende Interpunktion nicht alles bewirken kann.

von René S. (thebit)


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Michael schrieb:
> Danke für die Antworten soweit!!!
> Warum nimmst du denn 650mV, die durch das Relais fließen? Ich frage weil
> im Datenblatt bzw wenn man es ausrechnet man auf knapp 360mV kommt?

Das hat nichts mit dem Relais zu tun. UBEon ist die Spannung die über 
der Basis - Emitter Strecke des BC548 abfällt. Also die Formel nochmal 
erklärt Die Spannung am Pin des Attiny minus der Spannung die über BE 
abfällt geteilt durch den Basisstrom des Transistors. Der Basisstrom 
errechnet sich aus Kollektorstrom geteilt durch 10 bis 20. Der 
Kollektorstrom (Ice) ist der, der durch das Relais und die CE Strecke 
des BC548 fließt. Die CE Sättigungsspannung ist hier völlig irrelevant. 
Übrigens wenn der Transistor 5V schalten soll reichen auch ca. 350µA IB 
laut Datenblatt.


Gruß René

von MIchael (Gast)


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Alles klar! Habe das mal durchgerechnet und werde dann wohl so 1k5 
nehmen.
Vielen Dank für alle Antworten

von (5V-0.7V)/(0.072A/100) (Gast)


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MIchael schrieb:
> Alles klar! Habe das mal durchgerechnet und werde dann wohl so 1k5
> nehmen.
> Vielen Dank für alle Antworten

Ich würde 4k7 oder 5k6 nehmen.

von Helmut S. (helmuts)


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Bleib bei den 1,5kOhm. Die genannten 4,7kOhm/5,6kOhm sind völlig 
daneben.

von MaWin (Gast)


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(5V-0.7V)/(0.072A/100) schrieb:
> Ich würde 4k7 oder 5k6 nehmen.

Bei dir funktioniert halt auch nichts.

Wie kann man auch so blöd sein, und hFE bei Schaltananwendungen 
verwenden.

von Bastler (Gast)


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Hallo

eine Empfehlung meinerseits:

Trotz einfach nutzbarer µC und vieler nahezu fertig aufgebauter Module 
(das sind nicht nur die von manchen hier so ungeliebten Shilds aus dem 
Ardunio Universum), ist es sehr sinnvoll sich die Grundlagen anzueignen.

Zu wissen wie das Ohmsche Gesetz lautet und zu verstehen warum das so 
ist, wie (und warum) Ströme in Schaltungen und diskreten Bauelementen 
fließen, den Unterschied und Zusammenhang von Spannung und Strom 
verinnerlicht zu haben, mal einen kleinen Verstärker (einfache 
Grundausführungen - müssen nicht mal einen Lautsprecher treiben können) 
aus Transistoren aufgebaut, durch gemessen und (grob) verstanden zu 
haben was die Transistoren da machen und wie und welche Spannungen 
fließen und anliegen, was ein OP ist und was damit alles gemacht werden 
kann usw. ist auch in heutigen Zeiten sinnvoll.

Zwar werden (fast) keine Schaltungen mehr rein aus diskreten 
Grundbauelementen (dazu zähle ich jetzt mal auch OPs) aufgebaut - sie 
kommen aber immer vor, und verstanden zu haben wie diese funktionieren 
trägt auch viel dazu bei (ansatzweise) zu verstehen wie moderne 
"Alleskönner" ICs funktionieren.

mfg

   Bastler

von Bastler (Gast)


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Kurzer Nachtrag:

Aber nicht zu einen (weiteren) Elektronikguru werden der von der Materie 
sehr viel Ahnung hat und dabei aber die absoluten Grundlagen des 
menschlichen Umgangs miteinander vergessen hat.

Einer davon im Forum ist mehr als genug...

mfg

   Bastler

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