Hallo Forum, ich möchte einen Kondensator, der sich bis 360Vdc laden kann mit einer externen Beschaltung entladen, dazu hätte ich eine Entsprechende Last mit einem FET zugeschalten, plus galvanische Trennung usw. Als FET hätte ich diesen vorgesehen: IRF840PBF-ND, mehr als 2-3A sollten nicht fliessen. http://www.digikey.com/product-detail/en/IRF840PBF/IRF840PBF-ND/812044 Diesen würde ich mit einem Gatedriver betreiben: TLP351 http://www.digikey.com/product-detail/en/TLP351(F)/TLP351F-ND/527168 Schutzbeschaltung kommt noch dazu, Freilaufdiode, Varistor, sicher ist sicher. Sollte doch so funktionieren? Wie gesagt, ist zum Entladen und nicht für gepulsten oder PWM Betrieb. Bin für alle Tipps dankbar. LG Tom
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Wie groß ist denn dein Kondensator? Bei Blitzgeräten wird das mit einem Thyristor gemacht.
Hallo, die Kapazität beträgt 15'000uF, Thyristor geht nicht, da nicht in jedem Fall ganz entladen werden soll. Daher der Ansatz mit dem FET, kann wieder abgeschalten werden. Tom
Hallo, schon mal Gedanken über Verlustleistung gemacht? 2A x 360V =Satte 720W am MOSFET verbraten, auch für kurze Zeit wird der ohne Vorwiderstand nicht aushalten.
Tom schrieb: > Schutzbeschaltung kommt noch dazu, Freilaufdiode, Varistor Du hast doch im Entladekreis keine Induktivität, das wäre ja ganz sinnlos. Um die gespeicherte Energie in einem Widerstand zu verbraten brauchst du die Beschaltung nicht. Mit so einer einfachen Last bekommst du allerdings eine exponentielle Entladung. Ich würde daher gleich einen FET als Last nehmen und als Konstantstromsenke schalten (also linear ansteuern). Ein geeigneter FET ist sowieso für hohe Leistung ausgelegt, einen entsprechenden Widerstand müsstest du erst beschaffen. Die Energie bleibt ja die gleiche und muss letztlich an die Umgebung abgegeben werden. Georg
Georg schrieb: > Ein geeigneter FET > ist sowieso für hohe Leistung ausgelegt, einen entsprechenden Widerstand > müsstest du erst beschaffen. Die Energie bleibt ja die gleiche und muss > letztlich an die Umgebung abgegeben werden. Ich würde jetzt gerne deine Schaltung sehen.
Georg schrieb: > Ich würde daher gleich einen FET als Last nehmen und als > Konstantstromsenke schalten (also linear ansteuern) Die meisten MOSFETs sind aber nicht für den Linearbetrieb spezifiziert, sondern als Schalter. Im Linearbetrieb können sich bei hoher Leistung Hotspots bilden und das wars dann. Um einen Entladewiderstand, der die gesamte im Kondensator gespeicherte Energie aufnehmen kann, wird man also nicht herumkommen. Dafür darf dann der Schalttransistor bescheidene Daten haben.
Tany schrieb: > Hallo, > schon mal Gedanken über Verlustleistung gemacht? > 2A x 360V =Satte 720W am MOSFET verbraten, auch für kurze Zeit wird der > ohne Vorwiderstand nicht aushalten. Wer lesen kann.... der TO schreibt ausdrücklich von zusätzlicher Last... Grüße MiWi
Tom schrieb: > Hallo Forum, > > ich möchte einen Kondensator, der sich bis 360Vdc laden kann mit einer > externen Beschaltung entladen, dazu hätte ich eine Entsprechende Last > mit einem FET zugeschalten, plus galvanische Trennung usw. > > Als FET hätte ich diesen vorgesehen: IRF840PBF-ND, mehr als 2-3A sollten > nicht fliessen. > http://www.digikey.com/product-detail/en/IRF840PBF... > > Diesen würde ich mit einem Gatedriver betreiben: TLP351 > http://www.digikey.com/product-detail/en/TLP351(F)... > > Schutzbeschaltung kommt noch dazu, Freilaufdiode, Varistor, sicher ist > sicher. Sollte doch so funktionieren? Wie gesagt, ist zum Entladen und > nicht für gepulsten oder PWM Betrieb. Bin für alle Tipps dankbar. > > LG Tom Ja, passt schon. Der FET sollte nicht Linear betrieben werden, sonst knallt es. Also ausreichend Widerstand vorsehen. Grüße MiWi
MiWi schrieb: > ... der TO schreibt ausdrücklich von zusätzlicher Last... und wie ist zusätzlicher Last angeschlossen? parallel oder seriell zu MOSFET? und wo siehst du's?
Guten Morgen und danke für die Antworten. Tom schrieb: > dazu hätte ich eine Entsprechende Last > mit einem FET zugeschalten Schema: Habe grad nichts zum Zeichnen da; der FET dient als Schalter, die Last ist in Serie zum FET, die beiden parallel zum Kondensator. LG Tom
Hallo, eine elegante Lösung, die ich mal gesehen habe, ist es Transistorstromquellen zu verwenden. Man kann entweder einen dicken BIP nehmen oder die BIPs kaskadieren. BIPs für die hohe Spannung sind relativ kostengünstig: http://at.farnell.com/webapp/wcs/stores/servlet/Search?catalogId=15001&langId=49&storeId=10153&categoryId=700000004650&sort=P_PRICE&st=Transistoren&pageSize=25&showResults=true&aa=true&pf=310007698,310037570,310077217,310079931,310083316,310115116,310169484,310182909,310204108,310328782&min=310083316 Das Schöne daran ist, dass die Spannung beim Entladen nicht exponentiell sondern linear verläuft. Da wir hier vom flachen Teil der E-Funktion reden, macht das einen gewaltigen Unterschied - der Kondensator ist sehr viel schneller leer. Die Stromquelle kann man recht einfach abschalten, indem man die Basis im Betrieb aktiv auf 0V hält. Den Transistor kann man entweder so auslegen, dass er die Leistung dauerhaft verkraftet, oder man schaltet einen thermisch gekoppelten NTC dazu der abdreht.
>Man kann entweder einen dicken BIP nehmen oder die BIPs kaskadieren.
...und dabei immer schön die SOA beachten.
Danke für den Tipp, ich bleibe mal bei der Lösung mit FET und Lastwiderstand. Ich habe heute die Bauteile von Digikey erhalten und mal einen ersten Prototyp aufgebaut. Werde das ganze morgen mal testen, im kleinen Rahmen mit 25V hat das soweit gut funktioniert. LG Tom
Ich würde den Kondensator mit einem dicken Schraubenzieher kurzschließen. Von einer Auswertung der Entladekurve steht nämlich nichts in der Threaderöffnung.
Dirk J. schrieb: > Ich würde den Kondensator mit einem dicken Schraubenzieher > kurzschließen. Habe ich früher bei Arbeiten am Fotoblitzgerät immer gemacht. Nach der 10. Entladung braucht man aber leider einen neuen Schraubendreher. ;-)
>21.10.2014 23:58 >> 360V kurzschliessen >Werde das ganze morgen mal testen >im kleinen Rahmen mit 25V hat das soweit gut funktioniert Heute ist der 23.10.2014 Offenbar ist 360 schon was anderes als 25 Volt. Hoffentlich ist Tom (nur) im Krankenhaus zur Beobachtung. Immer ein Glück wenn nix schlimmeres passiert.
Hallo Forum, Danke für den Tipp mit dem Schraubenzieher, leider bleiben diese immer an den Kontakten kleben, hat sich somit nicht bewährt. ;) War die letzten Tage noch unterwegs, hatte noch keine Zeit zum weitermachen. Lebe aber noch. ;) LG Tom
Tom schrieb: > Danke für den Tipp mit dem Schraubenzieher, leider bleiben diese immer > an den Kontakten kleben, Bei größeren Exemplaren von C muss man halt zusätzlich noch einen Meißel mit im Bordwerkzeug führen. :-)
Hallo Forum, nun hatte ich endlich Zeit meine Messungen durchzuführen. Leider muss ich einige von euch enttäuschen: Es scheint soweit alles zu funktionieren und ich bin nicht verletzt... ;) Mit dem momentanen Equipment kriege ich ca. 375Vdc hin. Der Kondensator wird über 110Ohm geladen und dann mit dem FET und 165Ohm wieder entladen. Intervall ist 40s, d.h. 20s laden und 20s entladen. Die beiden Lastwiderstände erwärmen sich um etwa 20°C der FET bleibt bei Zimmertemperatur. Im Anhang habe ich einen Screenshot der Messung angehängt. LG Tom
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