Hallo, ich bin dabei eine bestehende Schaltung zur Spannungsmessung einzusetzen. Die Messmethode ist differenziell über den ADC0 und ADC1 eines ATmega88 (vgl. Abbildung 1 links). Die Messspannung (im Beispiel 50 V) wird durch den Spannungsteiler 51k und R2 bzw. R9 und 51k geteilt. Um für positive wie negative Messgrößen stets positive Ausgangssignale zu erhalten wird ein Offsetkreis eingesetzt. Die Spannung beträgt die der Hälfte der Betriebsspannung, und legt damit den Nullpunkt (2,5V) für die Ausgangsgrößen für ADC0 und ADC1 fest. Messe ich mit dieser Schaltung nun eine Spannung, welche die gleiche Masse hat wie die Versorgungsquelle, ändert sich die Schaltung wie im Bild rechts dargestellt. Die Offsetspannung beträgt dann nicht mehr 2,5 V. Und wahrscheinlich treten noch weitere Effekte auf... Kann man dies irgendwie umgehen, ohne die Schaltung großartig zu ändern?
qwertz schrieb: > Kann man dies irgendwie umgehen, ohne die Schaltung großartig zu ändern? Du hast eine Schaltung entworfen, die nur funktioniert, wenn die Messspannung keinen GND-Bezug hat. Das heisst nichts anderes als dass die Schaltung unbrauchbar ist. Die notwendige Änderung besteht einfach darin, den Entwurf zu entsorgen und eine funktionierende Schaltung zu verwenden. Georg
Ich habe die Schaltung nicht entworfen, sondern so übergeben bekommen. Erst nach genauerer Analyse hab ich Fehlverhalten festgestellt. Sind beide Massen nicht verbunden, funktioniert die Messung tadellos. Könnte man das ganze nicht irgendwie entkoppeln?
Vielleicht die Spannungsversorgung der Schaltung galvanisch trennen?
qwertz schrieb: > ich bin dabei eine bestehende Schaltung zur Spannungsmessung > einzusetzen. > Die Messmethode ist differenziell Es wird dich vielleicht überraschen, aber Spannungen werden immer und unter allen Umständen diffenziell gemessen, denn eine Spannung ist eine Potentialdifferenz. Das was du als Spannungsmessung begreifst, ist nur eine Vereinfachung für den Fall, daß mehr oder weniger zufällig zwei Potentiale gleich sind, nämlich das GND-Potential der Meßspannung und das GND-Potential des Meßgeräts. Dein Problem ist nun einfach nur, daß das in deinem Fall eben nicht so ist. > Kann man dies irgendwie umgehen, ohne die Schaltung großartig zu ändern? Definiere "großartig"! Die minimal nötige Änderung ist die, die überhaupt erstmal die benötigte Funktionalität der Schaltung herstellt. Ist so eine Änderung "großartig"? Ich finde, das passendere Attribut wäre z.B. "ärgerlich". Und nein, es wird ohne so eine "ärgerliche" Änderung einer völlig untauglichen Schaltung niemals wie gewünscht funktionieren können.
> Und nein, es wird ohne so eine "ärgerliche" Änderung einer völlig > untauglichen Schaltung niemals wie gewünscht funktionieren können. Was müsste ich denn ändern damit es funktioniert? Die gezeigten Schaltbilder habe ich mit LTspice simuliert. Simulation und Realität stimmen überein. Mit der galvanischen Trennung der Spannungsversorgung das funktioniert leider nicht so recht. Aber theoretisch dürfte sich doch mit dieser Trennung das Schaltbild nicht wie in Bild 1 ändern, oder?
qwertz schrieb: > Simulation und Realität stimmen überein. Na und, was nützt das, wenn man was Irreales simuliert. Deiner Simulation liegt eine freischwebende Quelle der Messspannung zugrunde, und das entspricht halt in 99% der Fälle nicht der Realität. Im Deutschunterricht würde es heissen Thema verfehlt. Wahrscheinlich fehlt es aber schon am tieferen Verständnis von Strom und Spannung, sonst müsstest du nach den gegebenen Antworten nicht hachhaken. Georg
Warum funktioniert es nicht, wenn ich die Versorgungsspannung galvanisch trenne? > Simulation liegt eine freischwebende Quelle der Messspannung zugrunde, > und das entspricht halt in 99% der Fälle nicht der Realität. Viele Multimeter werden mit Batterie betrieben und sind damit "freischwebend" von der Messspannung. Dann funktioniert die Schaltung.
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