Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Glättung MR16 LED nicht ausreichend


von evhfiftyone50 (Gast)


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Hallo zusammen,

wir haben im Wohnzimmer eine Beleuchtung bestehend aus 11x dimmbaren 
MR16 LED Deckenspots à 6.5W. Der Trafo (0-105W, dimmbar) liefert 11.5Vac 
an die Spots, welche ausdrücklich als geeignet für Wechselspannung 
verkauft werden. Das Ergebnis ist besonders bei gedimmten Licht 
sichtbar: das Licht ist unruhig und flackert ein wenig. Da der Dimmer 
nicht getauscht werden soll (hängt im FS20 Funk-System), habe ich 
mehrere Trafos ausprobiert (alle mit Wechselspannung am Ausgang), leider 
führten alle zum gleichen Resultat. Ich nehme also an, dass der 
Spot-Hersteller in der Elektronik die Glättung schlecht umgesetzt hat.
Was kann hier möglichst einfach eine Besserung bringen? Kann man hinter 
den Trafo eine Gleichrichtung/Glättung schalten, um den Spots diese 
Arbeit abzunehmen? Gibt es dazu VDE-konforme Bausteine?

Danke für Ideen und Anregungen!

von MaWin (Gast)


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evhfiftyone50 schrieb:
> Der Trafo (0-105W, dimmbar) liefert 11.5Vac
> an die Spots, welche ausdrücklich als geeignet für Wechselspannung
> verkauft werden. Das Ergebnis ist besonders bei gedimmten Licht
> sichtbar: das Licht ist unruhig und flackert ein wenig. Da der Dimmer
> nicht getauscht werden soll (hängt im FS20 Funk-System), habe ich
> mehrere Trafos ausprobiert (alle mit Wechselspannung am Ausgang), leider
> führten alle zum gleichen Resultat.

Natürlich, weil der Dimmer mit der geringen Last nicht funktioniert.

Es sind weder die LED-Lampen noch die elektronischen Trafos, sondern 
dein Dimmer.

Und den willst du partout nicht welchseln, also hast du verloren.

Bau eine Glühlampe passend zur Mindestlast des Dimmers irgendwohin und 
mal sie schwarz an.

von evhfiftyone50 (Gast)


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Hallo MaWIn,

Also der Dimmer wird vom Hersteller mit einer Anschlussleistung von 
0-200VA angegeben, daher dachte ich eigentlich, dass geringe Lasten kein 
Problem sein sollten. Eine Halogenlampe einzubauen wäre natürlich als 
quick-fix eine gute Lösung, aber bisher ging ich davon aus, eigentlich 
die Dimmer und Trafo aufeinander abgestimmt zu haben.

Grüße

von Christoph Z. (rayelec)


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>Der [elektronische, vermute ich] Trafo (0-105W, dimmbar) liefert 11.5Vac an die 
Spots...

ja, ein Geraffel irgendo zwischen 20 und 200kHz

>...welche ausdrücklich als geeignet für Wechselspannung verkauft werden.

damit ist aber 50Hz gemeint! Mit elektronischen Trafos (sprich, 
Schaltnetzteile der allerübelsten Sorte, auch Mittelwellensender 
genannt)
haben die meisten LED-Spots ihre Mühe. Da die in den Spots verbauten 
Gleichrichter und nachfolgende Elkos meistens nicht für hohe Frequenzen 
ausgelegt, werden sie im Betrieb warm und gehen bisweilen sogar kaputt.

Ideal wäre, wenn Du einen Rinkerntrafo dimmen tätest. Vor flimmernden 
Spots ist man dann aber immer noch nicht gefeit, da die Elkos in den 
Spots meistens etwas klein sind, um die langen Pausen (bei 
Phasenanschnitt- oder -abschnittdimmern) zu überbrücken.

von MaWin (Gast)


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evhfiftyone50 schrieb:
> Also der Dimmer wird vom Hersteller mit einer Anschlussleistung von
> 0-200VA angegeben,

Wir haben keine Ahnung, welchen du hast, da du NATÜRLICH keine Link oder 
Modellnummer angegeben hast, aber wenn es dieser ist
http://www.elv.de/elv-funk-dimmer-fs20-di-5-phasenanschnittdimmer.html

steht zwar "bis 200W" in der Werbung, aber 25–180 VA in den technischen 
Daten, und als Phasenanschnittdimmer mit TRIAC hat er auch einen 
Haltestrom, also Probleme bei geringen Lasten.

von Helge A. (besupreme)


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Nimm eine 230V-Glühlampe parallel zum "Trafo"-Eingang. Ist das Problem 
dann beseitigt, passen die beiden nit zusammen.

Nimm eine 12V-Glühlampe parallel zu deinen Spots. Ist das Problem dann 
beseitigt, passen die beiden nit zusammen.

Dann weißt du Bescheid.

Dimmbare LED-Spots haben häufig keine großen Elkos drin, die Dimmung 
kommt dann einfach durch fehlende Betriebsspannung. Einige, aber nicht 
alle, funktionieren auch an deiner Sorte Sender. Wenn du jetzt eine 
Gleichrichtung und Glättung dazubaust, egal wie, wird das Dimmen nit 
mehr vernünftig funktionieren. Denn das "sehen" die Spots dann nit mehr.

von evhfiftyone50 (Gast)


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Danke für eure Antworten!

@ MAWin: Es ist der FS20 DI22-4 Funkdimmer, bei diesem steht in den 
tech. Daten in der Gebrauchsanleitung ausdrücklich 0-200VA. Sollte man 
bei diesem mit Problemen bei geringen Lasten rechnen?

@ Christoph: Genau das habe ich auch gemacht. Mit dem Ringkerntrafo war 
tatsächlich kein Flackern mehr da! Dafür hat er bei mittlerer Dimmung 
dermaßen gebrummt, dass ich dachte, der hebt gleich ab... Aus diesem 
Grund versuche ich ja gerade elektr. Trafos, aber wie gesagt, treten da 
andere Probleme auf.

@ Helge: Das Problem liegt also entweder an dem Paar Dimmer-Trafo oder 
Trafo-Spots? Bei beiden Paaren ist der Trafo eine Variable, also 
schlägst du vor, weitere Trafos zu probieren? Sollte denn ein Trafo mit 
Gleichstrom am Ausgang bessere Resultate bringen? Die Spots werden ja 
beworben, dass sowohl AC als auch DC Trafos angeschlossen werden können.

von Helge A. (besupreme)


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Sowohl Dimmer als auch Spots kommen in der Regel mit klassischen trafos 
am besten zurecht. Es ist einen Versuch wert, das Brummen des Trafos mit 
einem Netzfilter zu reduzieren. In dieser Art: 
http://www.conrad.ch/ce/de/product/433024/Entstoerfilter-250-VAC-14-A-27-mH-L-x-B-x-H-34-x-31-x-33-mm-Epcos-B84110B0000A014-1-St

von A.M. (Gast)


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Helge A. schrieb:
> Sowohl Dimmer als auch Spots kommen in der Regel mit klassischen trafos
> am besten zurecht

Eigentlich...
Ich hab auch einen älteren ELV Tastdimmer an dem ein konventioneller 
Trafo mit vier 20W Halogenleuchtmittel angeschlossen ist. Bei kleiner 
Stufe bleibt, so wie es aussieht der Phasenwinkel, warum auch immer 
nicht stabil und die Lampen flackern etwas. Auch die nun eingesetzten 
LED-Leuchtmittel(eine Halogen bleibt als Mindestlast drin) zeigen das 
leichte Flackern. Nicht stark aber bemerkbar.
Auch der ganz neue LED-Tastdimmer von Jung zeigt an der neuen 
Esszimmerleuchte ein Eigenleben bei kleinster Einstellung indem er alle 
paar Sekunden einige Perioden weniger stark schneidet und es zu einem 
halbwellenartigen flackern kommt.
Daher bitte langsam mit unzutreffenden Mutmaßungen ohne eigene 
Erfahrungen.

www

von Harald W. (wilhelms)


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A.M. schrieb:

> Bei kleiner
> Stufe bleibt, so wie es aussieht der Phasenwinkel, warum auch immer

Zur Versorgung des Dimmers.

von Thomas (kosmos)


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Ich habe die Erfahrung gemacht das ein elektronischer Trafo mit mehreren 
Konstantstromreglern(LED-Elektronik) nicht gut zurechtkommt da alle 
Teilnehmer etwas zu Regeln versuchen und der Trafo dann die Spannung 
nicht konstant halten kann. Ich habe bei einem Nachbarn erst eine 10W 
Halogen MR16 parallel geschaltet was Abhilfe brachte. Später wurde diese 
wieder entfernt und ein paar Widerstände parallel geschaltet.

Man kann bestimmt auch den Sense/Feedback Zweig im elektr. Trafo etwas 
dämpfen damit dieser nicht so schnell ausregelt

von Peter D. (peda)


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Helge A. schrieb:
> Sowohl Dimmer als auch Spots kommen in der Regel mit klassischen trafos
> am besten zurecht.

Nö!

"Der Funk-Dimmer FS20 DI22-4 entspricht dem Funk-Dimmer FS20 DI20-3 mit 
der Best.-Nr: 64 64 05, jedoch ist er ausschließlich für das Schalten 
und Dimmen elektronischer Halogentransformatoren ausgelegt. Ein Betrieb 
in Verbindung mit konventionellen Transformatoren ist nicht zulässig."

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