Hallo ich bin neu hier und habe mit Interesse einige Beiträge gelesen und festgestellt, dass sich hier echte Profis rumtreiben. Ich bin übrigens kein Profi, sondern nur Leihe aber mit vielen praktischen Erfahrungen. Jetzt zu meinem Problem, wozu ich aber erst etwas über die spanische Situation erklären muss.also ich lebe in Südspanien und habe dort eine photvoltaikanlage mit 2,9kwp in Betrieb. In Spanien gibt es die Möglichkeit Strom für den Eigenverbrauch zu erzeugen, alles was man ins Netz einspeist wird wie Verbrauch berechnet. Wenn ich also mehr produziere wie ich verbrauche, also zum Beispiel 400 watt ins Netz einspeise, dann muss ich diese 400 Watt bezahlen. Die digitalen Zähler summieren also den Strom einfach als Verbrauch. Jetzt könnte man darüber diskutieren ob das rechtens ist, ist es natürlich nicht, aber die Situation ist halt mal so, hier ticken die Uhren halt anders, die Energiekonzerne haben hier noch mehr Macht als im Rest Europas.... nehmen wir es einfach mal als gegeben hin!! Um jetzt eine Einspeisung ins Netz zu vermeiden gibt es Geräte (solarlog, em24din usw.) die den Verbrauch messen und über eine Schnittstelle dem wechselrichter sagen, was er zu produzieren hat, also nur soviel, wie im Moment verbraucht wird. Theoretisch funktioniert dies einwandfrei. Mit jeder dafür betriebenen Anlage, hatte schon zwei in Betrieb, Wechselrichter von Ingeteam mit energiemesser em24din von gavazzi und nun aktuell den Wechselrichter von Fronius mit dem Solarlog 300 meter. die Situation ist mit beiden Lösungen identisch. Beispiel: PRODUKTION beträgt 1200 Watt Verbrauch 1200 Watt Einspeisung(laut em24din oder solarlog) ins netz ca. Null. Jetzt messe ich die Leitung zum Zähler und kontrolliere auch die Werte am Zähler und siehe da, es werden ca. 300 Watt zusätzlich in mein Hausnetz eingespeist. Noch ein beispiel: PV Anlage ausgeschaltet: P = 0, V = 80 watt, Zähler = 80 watt schalte nun die Anlage an mit gleichen Verbrauchern P = 80 ; V = 80 ; Messgerät ca. Null; Zähler = 200 Watt (P = Produktion;V = Verbrauch) Warum wird hier Strom aus dem Netz entnommen, obwohl die Anlage ja eigentlich genauso viel produziert wie sie ja auch eigentlich soll. Verbrauche ich mehr, als die Anlage produzieren kann, dann stimmen die Werte der Messgeräte (Solarlog oder em24din) mit dem Wert am Zähler überein. Beispiel: P = 1000 Watt ; V = 1300 Watt; Energiemessgerät = 300 Watt ; Zähler = 300 Watt. Nach langem hin und her begründete man dies mit reaktivem Strom, die anlage kann ja nur aktiven Strom erzeugen. Wie ist das aber wenn ich nur den Router und einpaar standby Geräte in Betrieb habe, in dem Beispiel mit den 80 Watt. Da wird ja wohl kein reaktiver Strom erzeugt/benötigt. Zudem habe ich jetzt ja einen Wechselrichter von fronuius der auch reaktiven Strom zur Verfügung stellt. Das ist auch der Grund, warum die Anlage getauschtw wurde. Im übrigen ist die Lösung mit den solarlog Geräten noch miserabler, da diese Geräte mit einer Verzögerung von bis zu 20 Sekunden arbeiten. Schalte ich also einen Verbraucher ein, dann reagiert die Anlage mit einer Verzögerung von bis zu 20 Sekunden. Das ist bei der Ingeteam/em24din Lösung nicht der Fall. Diese Lösung reagiert unmittelbar. Ich hoffe ich landweile hier nicht so sehr, denn es ist nun doch sehr viel Text hier entstanden. Tortzdem möchte ich noch entwas anfügen. Ein Freund von mir hat eine ähnliche Lösung, jedoch mit 3 Phasen, mit einem wechselrichter mit 3 Phasen. Hier entsteht jetzt in zusätzliches Problem. Die Steuerung richtet sich immer an der Phase aus, mit dem niedrigsten Verbrauch. Werden auf einer Phase 1200 Watt benötigt und auf den anderen nur 200 Watt, dann bekommt der wechselrichter das Kommando 200 watt zu produzieren. Kann er das nur umgehen, indem er jede Phase mit einem Wechselrichter steuert, oder gibt es auch Wechselrichter, die die einzelnen Phasen getrennt steuern können. Die Anlage besteht aus 6kwp, mit jeweils 2kw an einer Phase. Vielen Dank erstmal. Wer bis hierhin gelesen hat, ist schon tapfer!
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Werner R. schrieb: > übrigens kein Profi, sondern nur Leihe aber mit vielen praktischen > Erfahrungen. Was hast Du Dir denn geliehen? :-) > Nach langem hin und her begründete man dies mit reaktivem Strom, Was verstehst Du denn unter "reaktivem Strom"? > Ein Freund von mir hat eine ähnliche Lösung, jedoch mit 3 Phasen, mit > einem wechselrichter mit 3 Phasen. Hier entsteht jetzt in zusätzliches > Problem. Die Steuerung richtet sich immer an der Phase aus, mit dem > niedrigsten Verbrauch. Werden auf einer Phase 1200 Watt benötigt und auf > den anderen nur 200 Watt, dann bekommt der wechselrichter das Kommando > 200 watt zu produzieren. Kann er das nur umgehen, indem er jede Phase > mit einem Wechselrichter steuert, Ja > oder gibt es auch Wechselrichter, die > die einzelnen Phasen getrennt steuern können. Das scheint ein typisch spanisches Problem zu sein. Deshalb wird man solche Spezialwechselrichter in D kaum bekommen. Zusatzfrage: Amortisieren sich solche Solaranlagen denn in Spanien? Hier in D amortisieren sie sich ja nur, weil eine hohe Zusatzsteuer von allen Solaranlagen-Nichtbesitzern erhoben wird und an die Solar- anlagenbesitzer ausgezahlt wird. Gruss Harald
Ok danke für die Erkennung des Fehlers, Herr Lehrer, natürlich habe ich mir den Laien geliehen! Bezüglich Amortisation: Ich habe einen Pool und im sommer läuft ca. 8 h eine Pumpe die 1,1 kw verbraucht, dann wird eine Klimaanlage betrieben, die auch nicht wenig verbraucht. Die laufen halt komplett über die Anlage, sodass ich im Sommer auf jeden Fall mindestens eine Selbstversorgung von 80-90 % habe. Nur deshalb amortisiert sich die Anlage auf jeden Fall relativ schnell.
Der dir in Rechnung gestellte Verbrauch dürfte daher kommen, daß Wechselrichter den genauen Verlauf deines Stromverbrauchs nit treffen. Selbst wenn die Dinger einen reinen Sinus erzeugen, muß dein Stromerbrauch aus dem Stromnetz ja nit exakt genau so aussehen. Es gibt bei dir also Momente, da schießt du z.B. in einem Moment 100W ins Netz rein und ein paar Millisekunden später holst du die wieder zurück. Über die Zeit ist das zwar ausgeglichen, aber die im Zähler gemessenen Momentanwerte zeigen dann 2 mal kurz 100W an. Beispielsweise wenn du einen Haufen kleine Steckernetzteile hast: Die holen sich viel Strom, wenn die Spannung ca. 300V erreicht. Sonst nicht. Betreibst du aber größere Verbraucher, haben die entweder prinzipiell einen sinusförmigen Stromverlauf oder eine PFC, die dafür sorgt.
Das ist mir schon klar, dass der Bezug/die Einspeisung nie genau Null sein können. Laut solarlog sind das immer max. +50/-50 Watt. Aber darumging es ja nicht. Nochmal zum Beispiel: Verbrauch 80 Watt Produktion 80 Watt und trotzdem werden aus dem Netz noch 200 Watt bezogen.
Naja, das kann ja nun nicht sein. Da bescheisst Dich der Zähler, die 200 Watt verschwinden ja nicht!
Das habe ich mir auch schon gedacht, dann aber viele verschiedene Tests durchgeführt, die mir letztendlich alle das Ergebnis bestätigen. Lies nochmal genau meine ersten Ausführungen, dort habe ich noch andere Beispiele aufgeführt. Ohne eingeschaltete Anlage stimmen ja dann auch alle Werte.
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