Hallo, ich habe meinen Eltern einen Passwort-Manager installieren wollen, weil die mit dem Merken der vielen Passwörter so langsam Probleme haben. KeePass wurde überall über den grünen Klee gelobt. Also runtergeladen, installiert und versucht einzurichten... Das Erste was mir auffiel war, dass die Kategorie-Icons viel zu winzig sind. Ich habe keine Möglichkeit gefunden, dass im Programm zu ändern(die DPI-Änderung in Windows ist mir bekannt). Die Schriftart ließ sich aber zum Glück anpassen, das fand ich gut. Ich habe mich nur über diese halbherzige Implementierung eines in meinen Augen wirklich sinnvollen Features gewundert. Was nützt es mir, dass ich selber Grafiken für meine Kategorien einbinden kann, wenn die dann bis zur Unkenntlichkeit runterskaliert werden? Als Zweites bemerkte ich, dass die Erstellung von Benutzerdefinierten Feldern zwar machbar ist, dass Eingeben oder Ändern von Werten aber ziemlich Benutzer-Unfreundlich abläuft: Man muss den Eintrag bearbeiten, dann auf den Reiter "Erweitert" wechseln, das entsprechende "Stringfeld" öffnen, den Wert eintragen und die beiden geöffneten Fenster wieder wegklicken. Nicht nur, dass ich dieses Kontext-Menü- und Karteikarten-Reiter-Gehangel für ältere Semester ziemlich umständlich finde - die Schrift in den Kontext-Menüs wird darüber hinaus natürlich NICHT mitskaliert und bleibt winzig klein. Die Stringfelder scheinen für jeden Eintrag individuell gespeichert zu werden. Wenn man einen neuen Eintrag hinzufügt, sind dort keine früher angelegten Stringfelder vorhanden. Irgendwie ist das doch unlogisch, wo ich doch meine Passwörter gruppiere und diese innerhalb einer Gruppe mit hoher Wahrscheinlichkeit einen sehr ähnlichen Aufbau haben. Umständlicher gehts wohl kaum! Oder habe ich hier einen einfachen Weg übersehen(mal von dem Workaround durch Duplizieren eines bereits vorhandenen Eintrags abgesehen)? Als Drittes wollte ich ein einzelnes Passwort anzeigen. Also einfach nur sichtbar machen, schließlich speichert man in einem Passwort-Manager ja auch Kunden-Kennwörter für telefonische Hotlines und Anderes. Irgendwie fand ich dafür keine Schaltfläche, also gegoogelt. Aha, man muss Strg + H drücken! Klar, hätte ich ja auch selbst drauf kommen können...dann werden natürlich ALLE Werte in allen angezeigten Einträgen sichtbar! Zu dem Zeitpunkt beschleicht mich ein leiser Verdacht, dass ich und das Programm keine dicken Freunde werden(meine Eltern sowieso nicht, die haben schon ab "Stringfeld" nicht mehr aufgepasst). Das vierte Problem war leider das KO-Kriterium für das Programm(mit den Anderen hätte ich mich noch irgendwie arrangieren können): Ich hatte benutzerdefinierte Spalten angelegt, weil es neben "Benutzername" und "Passwort" leider noch andere Zugangs-Parameter gibt. Ich freute mich schon, dass das so reibungslos funktionierte und wechselte glücklich in eine andere Passwort-Gruppe, um dort andere Spalten anzulegen - und bemerkte, dass die Spalten offensichtlich global angezeigt werden, also in jeder Gruppe die selben Spalten sichtbar sind. Also hier wäre es im Gegensatz zu den Stringfeldern sinnvoll gewesen, die angelegten Einträge individuell gruppenweit zu speichern. Laut meinen Recherchen kann man das nicht ändern und das war es für mich dann auch mit dem Programm -> habs wieder runtergeschmissen. Möglicherweise lassen sich manche Probleme bei KeePass mit PlugIns lösen, aber mit derartigen Frickel-Lösungen möchte ich gar nicht erst anfangen. Für den Fall das ich nicht zu blöd bin und sich die angesprochenen Probleme in KeePass nicht durch ein paar Mausklicks lösen lassen: Gibt es einen Passwort-Manager, bei dem meine angesprochenen Kritik-Punkte NICHT vorhanden sind? Also der die Kernfunktionen richtig gut beherrscht und dabei einfach bzw. intuitiv benutzbar ist. Mit "einfach" meine ich auch, dass keine Patzer wie zu kleine Kontext-Menüs vorkommen. Es muss nicht kostenlos sein, aber es sollte eher im unteren als im oberen zweistelligen Euro-Bereich bleiben, da es nur für private Belange eingesetzt wird. Zwingende Cloud-Speicherung ist für mich ein weiteres KO-Kriterium! Die Passwörter sollen ausschließlich lokal auf dem PC gespeichert werden. Viele Grüße, Horst
AllesAufHorst schrieb: > ich habe meinen Eltern einen Passwort-Manager installieren wollen, weil > die mit dem Merken der vielen Passwörter so langsam Probleme haben Zettel, Stift ? Ist wenigstens nicht online auslesbar, man müsste schon einbrechen.
Ich benutze Keepass und mir reichts aus. Vor allem gehts auch auf dem handy. Für deine Eltern empfehle ich ein postit mit den Passwörtern oben links am Monitor.
Meine Güte, über was für Kleinigkeiten man sich bei einem Programm aufregen kann... Und dann auch noch der Meinung sein, dass das was einem persönlich missfällt ja wohl eigentlich Selbstverständlichkeiten, die jeder haben will, sein sollten! Wenn du schon an solchen Kleinigkeiten scheiterst, fällt mir leider auch kein anderen Passwortmanager ein, mit dem du Glücklich werden könntest.
Komisch, ich nutze Keypass seit ewigen Zeiten, und habe noch nie Benutzer-definierte Felder benötigt. Ich sach einfach mal, deine Eltern brauchen die auch nicht. Das Passwort zu einem Eintrag zeigt man am einfachsten an, in dem man den Eintrag per Doppleclick öffnet und dann auf die Schlatfläxhe neben dem PW clickt. Einfacher geht es doch gar nicht. Mein Schwiegervater hat eine Mappe mit Zetteln. Da stehen alle seine Passwörter drauf. Funktioniert einwandfrei, und ist absolut sicher. Oliver
Jeder sucht sich nen Buch aus dem Schrak aus, dann wird irgendeine Seite Aufgeschlagen und mit dem Finger zufällig irgendwohin gezeigt. Diese Zeile nimmt man dann. und mann schreibt auf einen Zettel: 234z37. Da steht dann z.B.: und sie liebte die Blumen die er ihr zu ihrem zweiundvierzigstem Geburtstag geschenkt hatte daraus macht man dann halt ein Passwort: undsieliebtedieBlumendieerihrzuihremzweiundvierzigstemGeburtstaggeschenk thatte für das nächst Passwort macht man es genauso. Von dem Zettel sollte man allerdings einige Backups haben, da es ziehmlich unknackbar ist, vor allem wenn da auch noch Sonderzeichen drinne stehen(Physik- oder Chemiebuch). Auch sollte der Zettel nicht mit dem Buch in Verbindung zu bringen sein. Man kann sich auch daruf einigen ob man halt bis zum Satzende oder eine bestimmte anzahl von Zeilen benutzt. Bei drei Zeilen schreib man dann halt: 234z37.3
uwe schrieb: > undsieliebtedieBlumendieerihrzuihremzweiundvierzigstemGeburtstaggeschenk Du hast schon mal ältere Leute ohne große Computererfahrung tippen gesehen? Oliver
Ich hab schon Renterinnen gesehen die schneller SMS tippen konnten als ich sprechen kann... Rentner allerdings noch nicht...
"...Du hast schon mal ältere Leute ohne große Computererfahrung tippen gesehen?..." Muuuahahah :) Klaus.
Arbeitet man im eigenen Heim und kann ausschließen, dass Fremde an den Rechner kommen, ist ein Stück Papier unter der Tastatur das non plus Ultra. Das heißt: Absolut sicher gegenüber Einbrüchen durch die Netzsteckdose.
Meine Mutter hat alle ihre passwörter feinsäuberlich in einem Ordner im Regal stehen. Sie kommt damit auch sehrgut klar, außer sie hat ihn wiedereinmal irgendwo versteckt, weil wir in die Ferien gefahren sind. Das Versteck vergisst sie natürlich und sucht den Ordner 2 Tage… Man muss ja unsere hochgeheimen ;) Dateien sicher aufbewahren. Also wenn man den Ordner nicht versteckt ist das alles kein Problem(man sollte ihn nur nicht "Computer" oder "passwörter" sondern zum Beispiel "Schöne Ausflugsziele" oder so etwas nennen). PS: Problem bei diesen Programmen: was macht man, wenn man das Passwort für die Anmeldung beim OS vergessen hat? Kann man dann übers Netz rein? Aber dann braucht man ja auch ein Password… Wenn ihr mich fragt finde ich diese Programme komplett behämmert…
uwe schrieb: > undsieliebtedieBlumendieerihrzuihremzweiundvierzigstemGeburtstaggeschenk thatte
1 | Fehler: Das Passwort muss zwischen 6 und 12 Zeichen lang sein und |
2 | aus Kleinbuchstaben, Großbuchstaben, Ziffern sowie mindestens einem |
3 | der Zeichen @.,!#_ bestehen. |
4 | |
5 | Bitte geben Sie ein gültiges Passwort ein. |
Schau mal nach password safe. Ist zwar auch keine tolle GUI, aber man kann dort zumindest noch beliebige andere Parameter speichern. Es bietet außerdem die Möglichkeit, dass man die Passwörter nicht abtippen braucht, sondern diese bei Doppelklick auf den Titel (i.e. amazon) in die Zwischenablage kopiert werden (und von dort aus ins Loginfeld). Man braucht dafür nur noch ein Master-Passwort.
Hallo,
ich gebe zu ich habe mit den Thread nur Auszugweise durchgelesen; möchte
aber dennoch einen guten Rat abgeben.
„Phrasen“! Geht eigentlich recht einfach, erhöhen die Sicherheit bei
>80% aller Anwender ungemein und sind gut merkbar.
Wie geht’s?
Eigentlich wirklich Simpel, anstatt das gleiche Passwort immer wieder zu
verwenden (unsicher aber einfach zu merken) oder immer unterschiedliche
„ordentliche“ zu verwenden (Sicher aber eventuell schlecht merkbar)
bildet man sein Passwort quasi „zur Laufzeit“.
Als Beispiel: Go6Lealtanza95er (als Google.de Passwort).
Go = Die ersten beiden Buchstaben der Webseite
6 = Anzahl der Buchstaben der eigentlichen Webseite (Google = 6)
Strich8er = Irgendetwas das man sich gut merken kann und bei allen
Webseiten gleich sein wird. Im Beispiel ist es ein (lieblings?) Wein, es
könnte aber auch das erste/liebste Auto sein. Eigentlich alles kommt in
Frage, es sollte nur nicht zu simpel sein.
Go6Lealtanza95er = Google.de
We3SLealtanza95er = Web.de
Os7Lealtanza95er = Osnatel.de
Etc.
Ich denke das Prinzip ist klar. Meine Eltern kommen damit sehr gut
zurecht da sie sich eigentlich nur den letzten Teil des Passwortes
merken müssen.
Gruß
deathfun
deathfun schrieb: > Irgendetwas das man sich gut merken kann und bei allen > Webseiten gleich sein wird. > > Go6Lealtanza95er = Google.de > We3SLealtanza95er = Web.de > Os7Lealtanza95er = Osnatel.de > Etc. Tja, auch hier gilt: >
1 | > Fehler: Das Passwort muss zwischen 6 und 12 Zeichen lang sein und |
2 | > aus Kleinbuchstaben, Großbuchstaben, Ziffern sowie mindestens einem |
3 | > der Zeichen @.,!#_ bestehen. |
4 | > |
5 | > Bitte geben Sie ein gültiges Passwort ein. |
6 | > |
"Irgendetwas, was bei allen Webseiten gleich sein wird", scheitert einfach an den bekloppten unterschiedlichen Erwartungen an Passwörter - der eine besteht auf Groß- und Kleinbuchstaben, der nächste kann sie nicht unterscheiden, eine Seite besteht auf Sonderzeichen, die andere schließt sie aus - besonder toll sind Seiten oder Anwendungen, die ganz bestimmte Sonderzeichen nicht mögen, grundsätzlich aber schon welche im Passwort haben wollen. Dann fängst Du nämlich an, das an sich tolle System aufzweichen und anzupassen; bei Seite XY ist der feste Teil ohne die Zahl, bei Seite XZ hängt noch ein # dran und bei Seite ZY stattdessen ein . , weil da ein # nicht erlaubt ist... Un weil sich die Sonderregeln wieder keiner merken kann, schreibt man wieder eine Liste. Mit einer überschaubaren Zahl von Passwörtern, die glücklicherweise alle den gleichen Konventionen genügen müssen, ist das Verfahren aber wirklich gut.
Vielleicht ist das 'ne dumme Frage, aber habt Ihr keine Angst, dass solche Passwort-Programme eine Hintertür haben? MaWin schrieb: > Zettel, Stift ? > Ist wenigstens nicht online auslesbar, man müsste schon einbrechen. Passwörter für Foren und sonstiges sind in einer simplen Text-Datei abgelgt. Alles was wichtig ist: in einem Ordner, wobei die entsprechende Seite zu finden selbst ich hin und wieder Probleme habe :)
Mehmet Kendi schrieb: > Vielleicht ist das 'ne dumme Frage, aber habt Ihr keine Angst, dass > solche Passwort-Programme eine Hintertür haben? Keepass ist Open-Source. Du kannst selber schauen ob du eine Hintertüre findest.
AllesAufHorst schrieb: > ich habe meinen Eltern einen Passwort-Manager installieren wollen, weil > die mit dem Merken der vielen Passwörter so langsam Probleme haben. Oktavheft
Mehmet Kendi schrieb: > Vielleicht ist das 'ne dumme Frage, aber habt Ihr keine Angst, dass > solche Passwort-Programme eine Hintertür haben? Mehmet Kendi schrieb: > Passwörter für Foren und sonstiges sind in einer simplen Text-Datei > abgelgt. Lol! Und eine Textdatei hat natürlich keine Hintertür! An die Passwörter kommt natürlich niemand ran. Außer natürlich er kann einen Texteditor bedienen. Frei nach dem Motto, wenn ich keine Haustür habe, kann die auch niemand aufbrechen! :-)
Olga schrieb: > Lol! Und eine Textdatei hat natürlich keine Hintertür! An die Passwörter > kommt natürlich niemand ran. Außer natürlich er kann einen Texteditor > bedienen. Es geht ja darum, dass jemand in so einen Passwortmanager einfach eine Funktion implementieren könnte, dass dieser bei jedem hinzugefügten Passwort „nach Hause“ telefoniert und gleich alles weitertratscht, was man ihm so anvertraut. Dein lokales Dateisystem dürfte ein solches Feature ja eher nicht beinhalten.
Olga schrieb: > Mehmet Kendi schrieb: >> Passwörter für Foren und sonstiges sind in einer simplen Text-Datei >> abgelgt. > > Lol! Und eine Textdatei hat natürlich keine Hintertür! An die Passwörter > kommt natürlich niemand ran. Außer natürlich er kann einen Texteditor > bedienen. Damit wollte ich zum Ausdruck bringen, dass ich zwischen wichtigen und unwichtigen Passwörtern unterscheide. Wichtige Passwörter habe ich nur ein paar wenige, die ich auswendig kenne. Als Backup dient mir eine Seite in einem Ordner. All die anderen Passenwörter, die im laufe der Zeit sich unkontrolliert vermehren, habe ich eine Textdatei (Foren, Chip-Hersteller usw). Sollte ich mir irgendwann mal einen Trojaner ans Land ziehen ... ich glaube nicht, dass der Ivan in Russland beim Anblick dieser Datei den Korken der Krimsekt-Flasche knallen lassen wird.
Ich habe seit einiger Zeit zunächst die kostenfreie Variante von 'Sticky Password' gehabt. Ich war von Anfang an äußerst zufrieden damit. In der Free-Version sind bis 15 Passwortkonten möglich. Ich habe dann die paar EUR bezahlt und nun eine uneingeschränkte Version. Ich möchte diesen Passwort-Manager nicht mehr missen. http://www.stickypassword.com/de/
MaWin schrieb: > AllesAufHorst schrieb: >> ich habe meinen Eltern einen Passwort-Manager installieren wollen, weil >> die mit dem Merken der vielen Passwörter so langsam Probleme haben Password Safe Dokumentation findest du auf http://pwsafe.org
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