Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Möglichkeit den Zustand eines Bistabilen Relais zu erkennen


von Hunter (Gast)


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Hallo,

ich möchte eine Platine mit ein paar Bistabilen Relais (z.B. FINDER 
40.61.6 24V) die über Transistoren mit einem µC geschaltet werden 
entwickeln. Das Relais benötigt eine Schaltleistung von 16A mit einem 
Wechsler (o. Schließer) und muss Bistabil sein. Mein Problem ist nun, zu 
Erkennen welchen Zustand dieses Relais hat (bzw. ob es wirklich 
geschaltet hat). Ich habe noch kein "Print-"Relais mit 2 Wechslern 16A 
gefunden, weshalb das Auslesen eines 2. Schaltkontaktes leider wegfällt.

Ebenfalls möchte ich mir auch die Möglichkeit Kleinstspannungen (5V, 
12V, 24V, 48V) über dieses Relais zu Schalten offen halten, weshalb das 
Erkennen von 230V am Relais Kontakt bei Geschaltet/nicht Geschaltet auch 
nicht mehr möglich ist.

Welche möglichkeiten bleiben mir noch offen den Zustand dieses Relais zu 
überwachen ?

Gerne nehme ich auch vorschläge für passendere Relais an,

Ich hoffe ihr könnt mir helfen..

MFG
Hunter

von Sascha W. (sascha-w)


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Hallo,

bei den Randbedingungen?
Wenn du zum Schalten nur den Schließer brauchst, könnte man mit dem 
Öffner-Kontakt und einer galvanisch getrennten Hilfsspannung einen 
Optokoppler schalten. Aber für jedes Relais noch einen DC/DC-Wandler 
bereitstellen - ziemlicher Aufwand!

Sascha

von Max D. (max_d)


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Ich könnte mir vorstellen (vorsicht: wilde Theorie), dass man an dem 
Stromverbrauch des Relais erkennen kann wenn es umschaltet. Mit einem 
bistabilen Relais hab ich es noch nie probiert, aber zumindest bei dem 
Hubmagneten der bald in einer Verriegelung landet hab ich es so gemacht. 
man kann mit einem analogen amperemeter und bloßen auge erkennen wenn 
der bolzen sich einzieht (Der Strom bricht kurz ein).
Ich könnte mir vorstellen, dass das bei einem Relais auch passiert.

von Sascha W. (sascha-w)


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Max D. schrieb:
> Ich könnte mir vorstellen (vorsicht: wilde Theorie), dass man an dem
> Stromverbrauch des Relais erkennen kann wenn es umschaltet.
mag sein, aber er will ja den Zustand erkennen ohne das Relais 
umzuschalten.

Hab gerade mal ein bistabiles zur Hand genommen (allerdings eins mit 
zwei Spulen). An der Spule ist unabhängig vom Schaltzustand immer der 
selbe Gleich- wie auch Wechselstromwiderstand zu messen.

Sascha

von John (Gast)


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Vielleicht lässt sich die Stellung des Ankers mit einer 
Reflexlichtschranke erkennen.

Gruß
John

von Harald W. (wilhelms)


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Hunter schrieb:

> Mein Problem ist nun, zu Erkennen welchen Zustand dieses Relais hat.

Da solche Relais eigentlich recht zuverlässig sind, sollte es reichen,
wenn der Zustand dem µC bekannt ist. Damit man beim Einschalten des
Gerätes einen eindeutigen Zustand erhält, sollte jedes Relais als
erstes einen "Aus"-Impuls bekommen.
Gruss
Harald

von John (Gast)


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Sascha Weber schrieb:
> Hab gerade mal ein bistabiles zur Hand genommen (allerdings eins mit
> zwei Spulen). An der Spule ist unabhängig vom Schaltzustand immer der
> selbe Gleich- wie auch Wechselstromwiderstand zu messen.

Hunter schrieb:
> z.B. FINDER
> 40.61.6 24V

Ich hab die 12V Version mal gemessen.

ein: 75 mH
aus: 70 mH

Gruß
John

von Sascha W. (sascha-w)


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Na ja ist nicht so der riesen Unterschied. In der Schaltung des TO eine 
Induktivitätsmessung für jedes Relais einzubauen mit der man den 
Unterschied erkennen kann dürfte auch einigen an Bauteilaufwand 
verursachen.

Sascha

von Ulrich H. (lurchi)


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Je nach Schaltzustand befindet sich der Kern in einem anderen Teil der 
Hysterese Schleife. Mit einem kleinen (oder sehr kurzen) Puls, der 
sicher noch nicht zum schalten ausreicht, und messen des Stromes oder 
der Induktionsspannung sollte einen deutlicheren Unterschied sehen als 
bei der Induktivität.

Das ist nicht ganz einfach, aber auch nicht so kompliziert - es gibt 
mehrere Möglichkeiten, abhängig davon wie man steuert und ob das Relais 
1 oder 2 Spulen hat.

Nach der Erkennung müsste man dann wohl zur Sicherheit noch einmal einen 
Schaltimpuls senden, damit die Erkennung auch noch ein 2. mal klappt - 
wenn man falsch lag mit der Messung bekommt man halt etwas später einen 
definierten Zustand.

von Thomas L. (ics1702)


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Wenn es Dir wirklich darum geht, das korrekte Schalten des Relais zu 
überwachen, dann weiß ich leider keinen Rat.
Wenn es Dir aber ausreicht, den letzten Schaltzustand zu wissen, weil du 
den vielleicht nach einem Stromausfall, oder Reset des Controllers nicht 
kennst, dann würde es vielleicht ausreichen, den Schaltzustand parallel 
in einen nichtflüchtigen Speicher zu schreiben und bei einem Neustart 
diesen auszulesen.

Gruß Thomas

von S. K. (hauspapa)


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Gib mal beim Mouser Bestellnummer 528-785XBXCD-12D in die Suche ein.

Grüssle
Hauspapa

von S. K. (hauspapa)


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Mouser Bestellnummer 769-ADJ54005 ist auch einen Blick Wert.

Und klag jetzt nicht das sei so teuer.
Hauspapa

von Hunter (Gast)


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Hallo,

entschuldigt die späte Antwort. Also Danke für eure Hilfe, aber 20€ für 
ein Relais ist ein bisschen außerhalb des Budgets. Ich werde daher 
warscheinlich erstmal nur den Zustand speichern, und hoffen das das 
Relais nicht Ausfällt.. (Ob wohl Finder ja eigentlich ganz ok ist)


Also, danke für eure Hilfe

MFG

von Wolfgang (Gast)


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Ulrich H. schrieb:
> Mit einem kleinen (oder sehr kurzen) Puls, sollte einen
> deutlicheren Unterschied sehen als bei der Induktivität.

Früher (tm) hat der RAM ganzer Computer auf der Basis funktioniert ;-)
Hier für 256 Bit:
http://www.welsch.com/gallery/foto/Ringkernspeicher_316.jpg

von X4U (Gast)


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Hunter schrieb:
> Ich werde daher
> warscheinlich erstmal nur den Zustand speichern, und hoffen das das
> Relais nicht Ausfällt..

Warum schaltest das im Zweifel das Relais nicht einfach in den 
Sollzustand?


> (Ob wohl Finder ja eigentlich ganz ok ist)
Naja

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