Hallo Forum, erstmal hoffe ich das ich hier richtig bin ;) So, mein Anlass: ich gehe in die elfte Klasse an einem Gymnasium, und der Betreuer meiner AG hat mir vorgeschlagen, dass ich einen Programmierkurs für Anfänger (Fünftklässler, totaler Anfänger, noch nie von C oÄ was gehört) halte. Er hat wohl zwei Gründe dafür, er hält einerseits viel von mir. Und wahrscheinlich hat er keinen Bock es selbst zu machen. Ziel ist, dass die Schüler später selbst Programme in der C-ähnlichen Sprache NXC für den NXT zu schreiben (also Text, nicht die "ich-kann-mit-Bildchen-programmieren"-Sprache, die beim NXT mitgeliefert wird). So, jetzt zu meiner Frage: wie steigt man am besten ein, um den Schülern "das Denken eines Programmierers" nahe zu bringen? Mit Beispielen? Oder direkt Trial&Error-Methode zulassen? Als erstes geht es mal darum, dass die Schüler das "Problem" verstehen, welches sie lösen müssen, bzw. den Weg dahin. Aslo eig fehlt mir nur der Einstieg. Ich habe auch schon in 2 C-Lehrbüchern bei mir geschaut, das eine startet mit der Installation der IDE, das andere setzt Kenntnisse voraus, also da kommen keine Anregungen. Über Anregungen würde ich mich sehr freuen N.G. PS: ich habe viele NXTs(Die Dinger von LEGO) zur Verfügung, die haben ein Display und Taster; sollte man damit erst mal rumspielen?
Servus N G , Wenn das nur Fünftklässler sind, dann würde ich ihnen erst eine kleine Einführung geben. Danach die Struktur beibringen (was bedeutet public etc. und sowas) AUF KEINEN FALL GLEICH PROGRAMMIEREN BEGINNEN! hatte auch mal einen "meister" und der hats net gut gemacht, war darin ne flasche. Du musst die Struktur beherrschen. Ihr habt ja aufm Gymi Physik, und bisserl Spuelen und Diodentechnik ist ja net falsch. D.h. einfach programme Schreiben, um z.b. eine Induktivität zu berechnen, und dies vlt. mal grafisch zu pushen. Danach vlt. problemfälle und einzelne Aufgaben. Du darfst nur nicht einen Schritt zuviel gehen, das ist schnell getan. Es ist esentiell, dass du wirklich ALLE SChlüsselwörter in einen Einsteigerprogramm erst erläuterst, und Merksätze verkündest, wann du wwas einsetzt. Denke, so isses machbar. Mfg
N. G. schrieb: >wie steigt man am besten ein, um den Schülern >"das Denken eines Programmierers" nahe zu bringen? Mit Beispielen? Oder >direkt Trial&Error-Methode zulassen? Mit Grundlagen beginnen. Was ist ein Bit, was ist ein Byte, Binärzahlen, Hexzahlen, zwischen Binärzahlen und Dezimalzahlen hin und her rechnen, was sind Register, wie ist die Architektur eines Prozessors aufgebaut, und so weiter.
Tho Wes schrieb: > AUF KEINEN FALL GLEICH PROGRAMMIEREN BEGINNEN! Das sehe ich anders. Ich würde ein fertiges Programm mitnehmen, das irgendwie das Interesse weckt, und dieses Programm dann immer weiter zerpflücken. Vor etlichen Jahren habe ich im Rahmen der betriebsinternen Ausbildung versucht, unseren Auszubildenden die Arbeitsweise eines Mikrocontrollers nahezubringen. Als Beispiel habe ich mir eine einfache Ampelsteuerung ausgesucht. Zuerst habe wir zusammen geklärt, was von der Ampelsteuerung erwartet wird. Diese Anforderungen habe ich dann umgesetzt und das Ergebnis schrittweise erklärt: Wie macht man es, dass die Portpins umschalten, wie bringt man die Reihenfolge hin, wie schafft man den zeitlichen Ablauf usw. Das Ergebnis: Die Leute waren so begeistert, dass sie erstens eine kleine Modellbaukreuzung dafür gebaut haben, und zweitens Verbesserungsvorschläge gebracht haben, die sie dann mit meiner Hilfe selbst umsetzen durften: Eine spezielle verkehrssichere Einschaltsequenz, eine Nachtblinkschaltung, sogar eine Fussgängerampel. Die Auszubildenden fanden es schade, dass dieser Ausbildungsabschnitt schließlich irgendwann beendet war. Mit einem der Leute habe ich übrigens immer noch Kontakt, er bildet jetzt selber Azubis aus. Was ich damit sagen will: Die altbackene Vorstellung, man müsse erst die "handwerklichen" Grundlagen schaffen, um dann gestalterisch tätig werden zu können, ist völlig überholt. Ich kenne mehrere Fälle, bei denen Leute Musikinstrumente gelernt haben, indem ihnen von Anfang an Musikstücke beigebracht wurden - keine ewigen Fingerübungen oder sowas. Übertragen auf das Programmieren bedeutet das, man kann den Leuten (speziell Fünftklässlern) das Interesse bleibend austreiben, indem man sie von Anfang an mit stuctures, records und Datentypen langweilt. Learning by doing hat sich schon immer bewährt. Dass anschließend eine fundierte, aber wohldosierte Heranführung an die Theorie und den Aufbau der Sprache sein muss, versteht sich allerdings.
Hm, ich habe gehört, Python soll die ideale Einstiegssprache für Schüler sein. An sonsten das klassiche "Hallo Welt"-Programm, dann das Konzept EVA (Eingabe, Verarbeitung, Ausgabe) und dann was sinnvolles. Benzinrechner, Zinsrechner...
Eh Leute. Aber in der fünften Klasse?! Da haben wir zu meiner Zeit noch Mengenlehre anhand von Bananen und Äpfeln gemacht. Aber Programmierung in C? Die Zeiten scheinen sich echt gewandelt zu haben...
Marek N. schrieb: > An sonsten das klassiche "Hallo Welt"-Programm, dann das Konzept EVA > (Eingabe, Verarbeitung, Ausgabe) und dann was sinnvolles. Benzinrechner, > Zinsrechner... Da stimme ich Dir zwar zu, aber 10- bis 12-jährige haben noch keinen wirklichen Bezug zu Benzinrechnern und Zinsrechnern.
Ist Dein Betreuer denn Informatiklehrer? Falls ja, finde ich das nicht so optimal von ihm. Bitte nicht falsch verstehen, völlig ungeachtet Deiner Kenntnisse, aber ich hatte mal richtigen Informatik-Unterricht in der Schule (ab Klasse 11) und ich glaube das man da didaktisch einiges falsch machen kann. Umgekehrt heißt das, daß es ausgearbeitete System gibt wie man Schülern das Programmier-Denken beibringen kann. Bei uns haben wir damals in der ersten Stunde mit einem "Algorithmus" zum Braten eines Spiegeleis angefangen. D.h. jeder hat mal versucht Schritt für Schritt aufzuschreiben, was dazu nötig ist unter der Prämisse, daß der Rechenknecht doof ist und nichts kennt, aber genau das macht, was man ihm sagt. Danach gab es Nikki, was als Library für TurboPascal ausgelegt war.
@Tho Wes: Physikaufgaben zu programmieren ist was für Fortgeschrittene, da nicht sehr anschaulich. Für Anfänger ist was grafisches, daß sich bewegt besser. Außerdem fängt man in Physik mit einfacher Mechanik an, Spulen und Dioden kommen vieel später dran (>>9. Klasse). Und ich bin mir nicht sicher, wie es heute aussieht, aber damals hatten wir in der 5. noch kein Physik, sondern man ist mit Biologie in die Naturwissenschaftlichen Fächer eingestiegen. Ich meine Physik kam erst in 6. dazu.
Wenn die Schüler motiviert sind (AG), können sie das aber auf jeden Fall lernen. Ich hatte damals in der 4. Klasse einen Programmierkurs für Erwachsenen mitgemacht und es ging sehr gut. Erfordert aber viel Motivation.
ür Anfänger gibt eseigene Sprachen, der Klassiker drunter: Beginner’s All-purpose Symbolic Instruction Code“ -BASIC damit hat erste Erfolgserlebnisse ohne vorher zu verstehen was compiler, IDE, Deklaration etc. ist. Statt Programmieren zur Algorithmusumsetzung würde ich Programmieren für Embedded (LEDblinken lassen, etc) in Vordergrund stellen - das versteht man auch ohne Mathe. deshalb bringt ja auch der Homecomputer des 21. Jhr. - der RasPi GPIO's und eine simple Programmiersprache mit. Früher wurde Logo propagiert um Kindern Grundsätze des Programmierens zu vermitteln: http://turtleacademy.com/ Programmieren bedeudet dabei mittels einfache Anweisungen und schleifen geometrische Figuren zu zeichnen. C für 5-Klässler ist IMHO vergebliche Liebesmüh, damit schreckt man die Leutchen nur ab.. MfG,
Wie wäre es mit solchen Büchern als Lehrbasis? http://www.ebay.de/itm/C-fur-Kids-m-CD-ROM-Hans-Georg-Schumann-9783826686429-/161449860570?pt=Sach_Fachb%C3%BCcher&hash=item2597295dda Sind einfach und verständlich aufgebaut. Man muss das Wissen nur vermitteln und zusehen ob die Kids es auch verstanden haben.
N. G. schrieb: > Und > wahrscheinlich hat er keinen Bock es selbst zu machen. Und sowas ist Lehrer. Dann soll er kündigen und seine Bezüge zurückzahlen. Aber nicht einen Elftklässler seinen Kurs halten lassen, mal eine oder zwei Unterrichtsstunden ok, aber mehr, dafür braucht es auch die didaktischen Fähigkeiten. Ist zwar nicht gesagt, dass er die hat, nur weil er Lehrer ist, aber immerhin besser als einen 16-jährigen da ran zu lassen. Pfui deibel!
Beim schnellen Googlen das hier gefunden: www.vlin.de/vlin2/material/NXC.pdf http://schuelerlabor.informatik.rwth-aachen.de
Die Schwierigkeit beim Lehren ist nicht das Fachwissen, sondern die Didaktik! Fachlich bin ich mir sicher, dass du es denen beibringen kannst. Aber gute Lehre zu machen ist sehr schwierig, insbesondere bei totalen Anfängern. Auch die Vorkenntnisse werden sehr unterschiedlich sein. wir haben übrigens in der schule mal mit "robot carol" oder so ähnlich angefangen. Das war ein Robotersimulationsprogramm, das recht einfach zu bedienen was und wo man auch programmieren konnte. Um das Prinzip mal zu verstehen. Keine Ahnung ob das was taugt, ist zu lange her.
Wenn es sich wirklich um Fünftklässer handlet, ist meines Erachetens C bzw NXC für den Anfang überforderend. Wichtig ist bei solchen Kursen, insbesondere wenn sie freiwillig sind, dass die Schüler früh und schnell Erfolgserlebnisse haben die sie motivieren. Und für genau diese Zielgruppe ist das intutuive, bunte und schnell lernbare LabView-Derivat von Lego perfekt geeignet. Die Designprinzipen dort sind letztendlich die gleichen wie bei den meisten Programmiersprachen (inkl. C) und können die notwendigen Grundkenntnisse vermitteln. Letzlich kennt jeder C Anfänger den Frust, irgendwo eine (geschweifte) Klammer oder ein Semikolon vergessen zu haben und dafür vom Compiler mit mehr oder minder hilfreichen Fehlermeldungen abgestraft zu werden. Bei älteren Schülern (mit soliden Englischkenntnissen) geht das - bei einer Gruppe von kleinen Kindern, jedes mit einem anderen Tippfehler in seinem Programm, wird das in einer frustrierenden Katastrophe enden.
Hallo, erstmal Danke für eure bisherigen Antworten Ehemaliger Schüler schrieb: > Eh Leute. Aber in der fünften Klasse?! Da haben wir zu meiner Zeit noch > Mengenlehre anhand von Bananen und Äpfeln gemacht. Aber Programmierung > in C? Die Zeiten scheinen sich echt gewandelt zu haben... Es ist ja kein normaler Unterricht sondern ein freiwilliges Wahlfach: "Robotik AG". Es werden kleine Roboter entwickelt. Es gibt auch Ergebnisse: einige nehmen an Wettbewerben teil (hier mal ein link: www.youtube.com/watch?v=Sd4fkep2OeI . Ist aber nicht mehr ganz LEGO ;) ). Also passiert alles auf freiwilliger Basis. Wenn wir bei dem Thema bleiben: ich habe mit der oben genannten Bildchen-Sprache angefangen. Und wenns nach meinem damaligen Betreuer gegangen wäre, dann wäre es auch dabei geblieben. Ich und meine Teamkollegen waren damit unzufrieden. Also war das indirekt auch meine Idee(aber nur zum sehr kleinen Teil). physiker schrieb: > Ist Dein Betreuer denn Informatiklehrer? Haha, ja. Aber leider sieht Info bei uns mehr nach Textverarbeitung aus :( > Falls ja, finde ich das nicht > so optimal von ihm. Bitte nicht falsch verstehen, völlig ungeachtet > Deiner Kenntnisse, aber ich hatte mal richtigen Informatik-Unterricht in > der Schule (ab Klasse 11) und ich glaube das man da didaktisch einiges > falsch machen kann. Umgekehrt heißt das, daß es ausgearbeitete System > gibt wie man Schülern das Programmier-Denken beibringen kann. Bei uns gibt es ab der 10. "richtiges" Informatik. Mit Java. Leider kann ich dem Unterricht nur wenig positives abgewinnen(Ist aber auch ein anderer Lehrer). Für das was wir in unserer AG machen wollen ist das sehr kontraproduktiv... physiker schrieb: > Ich meine Physik kam erst > in 6. dazu. Bei uns erst in der 7. (Bayern). Allgemein gebe ich dir recht. Franz Eder schrieb: > N. G. schrieb: >> Und >> wahrscheinlich hat er keinen Bock es selbst zu machen. > > Und sowas ist Lehrer. > Dann soll er kündigen und seine Bezüge zurückzahlen. > Aber nicht einen Elftklässler seinen Kurs halten lassen, mal eine oder > zwei Unterrichtsstunden ok, aber mehr, dafür braucht es auch die > didaktischen Fähigkeiten. Ist zwar nicht gesagt, dass er die hat, nur > weil er Lehrer ist, aber immerhin besser als einen 16-jährigen da ran zu > lassen. Ich fasse den Beitrag mal konstruktiv auf ;) Auch ich halte viel von meinem Lehrer. Und vllt sollte ich noch dazusagen, dass die AG so aufgebaut ist, dass ältere, den jüngeren Wissen vermitteln und helfen. meckerziege schrieb: > Die Schwierigkeit beim Lehren ist nicht das Fachwissen, sondern die > Didaktik! Da stimme ich dir vollkommen zu. Aber im Prinzip versuche ich es anzugehen wie ein Referat. Da muss man auch nur einer Klasse, die keine Ahnung hat, etwas versuchen beizubringen. Hier hat man sogar den Vorteil, dass die Schüler lernen wollen. meckerziege schrieb: > wir haben übrigens in der schule mal mit "robot carol" Das ist ja genial. Werde ich mir mal genauer anschauen. Guter Tipp, danke @Scelumbro Da hast du Recht, aber ich halte es für eine schlechte Idee, den jüngeren eine Programmiersprache erklären zu wollen, die man selbst nicht (mehr) beherrscht. @all Danke bisher für eure Beiträge. Die Bücher werde ich mir mal anschauen und vllt auch anfordern.
Fpga Kuechle schrieb: > ür Anfänger gibt eseigene Sprachen, der Klassiker drunter: > Beginner’s All-purpose Symbolic Instruction Code“ -BASIC Oh, hab ich dich vergessen :( Eben das wollen wir nicht. Wir haben extra NXC gewählt, damit die Schüler etwas lernen, was sie später auf einem AVR(die nächste Stufe) in wirklichem C anwenden können (natürlich am Anfang mit Hilfe). > damit hat erste Erfolgserlebnisse ohne vorher zu verstehen was compiler, > IDE, Deklaration etc. ist. Hätte man die nicht auch, wenn man ein Display mit Text hat? Man fängt ja eigentlich immer mit einem "Hallo Welt!" an. > Statt Programmieren zur Algorithmusumsetzung würde ich Programmieren für > Embedded (LEDblinken lassen, etc) in Vordergrund stellen - das versteht > man auch ohne Mathe. deshalb bringt ja auch der Homecomputer des 21. > Jhr. - der RasPi GPIO's und eine simple Programmiersprache mit. > C für 5-Klässler ist IMHO vergebliche Liebesmüh, damit schreckt man die > Leutchen nur ab.. Aber wenn man dann in der 8. Klasse von was anderem Umsteigen will wird man doch genauso abgeschreckt. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier...
Darum war ja Nikki so ein geniales Konzept. Quasi zunächst eingeschränkt, aber immer syntaktisch korrekt und die komplette Programmiersprache drunter, so daß man nahtlos erweitern konnte. Such nach ausgearbeiteten Lehrkonzepten für Lego Mindstorms. Auf Anhieb schien es da einiges zu geben, ist ja auch populär in Schulen (neben dem traditionellen Fischertechnik).
Scelumbro schrieb: > Wenn es sich wirklich um Fünftklässer handlet, ist meines Erachetens C > bzw NXC für den Anfang überforderend. Richtig. Er wird sich wundern, wei viele den Unterschied zwischen Kommentar und Programm auch zum Kursabschluss nicht verstadnen haben, und daß manchen Leuten das Konzept einer Variablen komplett fremd ist weil es ihm als selbstverständlich erschien und er es har nicht tief genug erklärt hat. > Wichtig ist bei solchen Kursen, insbesondere wenn sie freiwillig sind, > dass die Schüler früh und schnell Erfolgserlebnisse haben die sie > motivieren. Das ist ja mit Robotern einfach. Ein Befehl und er bewegt sich. Man erinnere sich an Logo mit der Turtle. > Und für genau diese Zielgruppe ist das intutuive, bunte und schnell > lernbare LabView-Derivat von Lego perfekt geeignet. Würde ich auch sagen. NXC hat so viele Krücken und einfach idiotische Sprachkonstrukte, daß damit mehr Verwirrung gestiftet wuird, als Verständnis erreicht wird. Der Designer von NXC war einfach zu blöd und konnte keine ordentliche Sprache entwicklen, dem fehlte schon die Fähigkeit, floats zu implementieren.
MaWin schrieb: > Der Designer von NXC war einfach zu blöd und > konnte keine ordentliche Sprache entwicklen, dem fehlte schon die > Fähigkeit, floats zu implementieren. Wofür ich ihm dankbar wäre, so kann man wenigsten Festkomma lernen ohne irgendeine Diskussion. Wnn ich mich nicht irre geht es dem TO ja um NXT's und später AVR's.
Oh mein Gott, wenn mir tränen die Augen bei einigen Statements hier ... Es geht um Schüler der fünften Klasse !! Und dann kommen Beiträge über float-Implementierung, Datenkonstrukten, ASM und Python ... Mal zur Erinnerung 5.te Klasse - Dreisatz evt. behandelt und Bruchrechnung angerissen .... Man muss da meiner Meinung nach eher etwas "spielerisch" vorgehen, um die Leutz zu begeistern, vertiefen kann man immer noch. Auch sollten schnell gewisse Erfolge sichtbar werden in der Arbeit am "Programm" ansonsten schreckt das in diesem Alter eher ab. http://www.java-hamster-modell.de/simulator.html So etwas wurde bei 8.Klässern z.B. eingesetzt, um sie an ""Programmierung"" heranzuführen. Und ansonsten C, JAVA, Klassen, Konstrukte sind hier wohl eher FAIL. Ich habe auch mit BASIC begonnen, und allen "Unkenrufen" zum Trotz. BASIC ist nicht Objektorientiert und es verfügt über den Albtraum jedes Informatikers, einem sog. GOTO-Sprung (ja nun, ASM kann uns muss diesen auch haben). Aber BASIC hat seinen Namen nicht umsonst, "Beginner’s All-purpose Symbolic Instruction Code" ("symbolische Allzweck-Programmiersprache für Anfänger"). Hier muss man sich keine Gedanken machen über Datenstrukturen und Zeiger und 0 terminierte Chars, geschweige denn Objekte, warum auch ! Sehr wohl kann man aber Kernbestandteile jeglicher Programmierung damit erlernen, Verzweigungen, Schleifen, (bedingte Sprünge). Und dieses geht auch mit o.g. "Hamster" Simulator relativ einfach und bringt schnell Erfolge, in der Art das der "Programmierer" schnell sieht was er vollbracht hat und such daran freut. Aufbauen und Verfeinern sowie das Ganze nachher ins "richtige" Programmieren kann man immer noch.
> Mit Grundlagen beginnen. > Was ist ein Bit, was ist ein Byte, Binärzahlen, > Hexzahlen, zwischen Binärzahlen und Dezimalzahlen > hin und her rechnen, was sind Register, > wie ist die Architektur eines Prozessors aufgebaut, > und so weiter. Wenn es eher um Mikrocontroller geht, finde ich das als Grundlage auch nicht schlecht.
Schiller72 schrieb: > Oh mein Gott, wenn mir tränen die Augen bei einigen Statements hier ... > Es geht um Schüler der fünften Klasse !! Und dann kommen Beiträge über > float-Implementierung, Datenkonstrukten, ASM und Python ... > > Mal zur Erinnerung 5.te Klasse - Dreisatz evt. behandelt und > Bruchrechnung angerissen .... Vlt. wars so bei dir, Dreisatz lernt man normalerweise in der dritten Klasse, fortgeschritten in der vierten. > Man muss da meiner Meinung nach eher etwas "spielerisch" vorgehen, um > die Leutz zu begeistern, vertiefen kann man immer noch. Auch sollten > schnell gewisse Erfolge sichtbar werden in der Arbeit am "Programm" > ansonsten schreckt das in diesem Alter eher ab. Das spielerisch sehe ich auch so, aber SACHLICH bleiben. > http://www.java-hamster-modell.de/simulator.html > So etwas wurde bei 8.Klässern z.B. eingesetzt, um sie an > ""Programmierung"" heranzuführen. Ist korrekt, aber eins der größten Käse Programme überhaupt. Geschweige von der abstrakten Installierung. Kommt mir jetzt bitte nicht mit Greenfoot oder sowas. Bitte benutzt eine gute Oberfläche. Wie wäre es denn mit Visual Basic und dazu Visual Studio 2013? - ist doch ein Kompromiss
N. G. schrieb: > Hallo Forum, > > PS: ich habe viele NXTs(Die Dinger von LEGO) zur Verfügung, die haben > ein Display und Taster; sollte man damit erst mal rumspielen? Ja und von C die Finger lassen. Dein Lehrer bestätigt wieder mal alle Klischees. Ex-Bundeschröder: "Lehrer sind die Faulenzer der Nation".
[Exkurs] Dreisatz in der einfachsten Form lernen die Kinder tatsächlich in der dritten und vierten Klasse (ohne zu wissen, daß es überhaupt so heißt). Aber halbwegs verstehen tuen sie es erst, wenn in der 7. Klasse Dinge wie Proportionalität und Antiproportionalität gelehrt werden. (jedenfalls hoffe ich das, meine Tochter tut sich in der 4. Klasse nämlich arg schwer damit, daß 1 Bonbon 3 Euro kostet und 4 Bonbons entsprechend 12 Euro... und sie ist noch eine der besseren in der Klasse -an dieser Stelle bitte ein erschreckt und ungläubig dreinschauendes Smiley denken) Tho Wes schrieb: > Vlt. wars so bei dir, Dreisatz lernt man normalerweise in der dritten > Klasse, fortgeschritten in der vierten. [/Exkurs] Ansonsten schließe ich meinen Vorrednern an, daß sich bei Kindern irgendetwas bewegen oder was tolles grafisches geschehen muß. Und zwar schnell, allerspätestens nach 15 Minuten. Andernfalls schalten die ab. Heutzutage gibt es halt schon die unglaublichsten Dinge, von denen die Kinder (und die meisten Otto Normalbürger) gar keine Vorstellung von dem dahinterstehenden Aufwand besitzen. Wenn ich meine Kurzen für etwas zu begeistern versuche, heimse ich meistens Kommentare der Art "Das ist doch nix besonderes" ein. Die Kiddies daddeln Super Mario Bros., Teil 157 mit Grafik in 7D und 192-Bit Sound, da braucht man mit irgendwelchen Strichzeichnungen oder Benzinpreisrechner gar nicht anzufangen. Meine Kinder waren enttäuscht als sie die LEGO-Roboter von Mindstorms sahen, sie erwarteten etwas wie R2D2 oder 3PO....
Matthias schrieb: > meine Tochter tut sich in der 4. Klasse > nämlich arg schwer damit, daß 1 Bonbon 3 Euro kostet und 4 Bonbons > entsprechend 12 Euro Das ist bei den Preisen auch kein Wunder! ;-)
In anderen Ländern ist es vollkommen normal Informatik in der 5. Klasse zu haben - Deutschland hat da einiges verpennt. Ich denke davon hat dein Lehrer gehört und möchte nun etwas dagegen tun. Sehr löblich aber ohne pädagogisch ausgearbeitetem Lehrplan bleibt das ne Eintagsfliege. Ansonsten gilt das was Edi R schön beschreibt... Gruß Jonas
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Hier wurden ja viele tolle Vorschläge gemacht. Was aber steht denn in den Lehrplänen, wonach unterrichtet werden soll? Ich würde Dir dringend vorschlagen, Deinen Betreuer danach zu fragen. Damit bekommst Du automatisch das Konzept, was an Inhalten vermittelt und wie vorgegangen werden sollte.
>Ich würde Dir dringend vorschlagen, Deinen Betreuer danach zu fragen. >Damit bekommst Du automatisch das Konzept, was an Inhalten vermittelt >und wie vorgegangen werden sollte. Das exestiert ja gerade nicht und soll wohl ermittelt werden. Auf Arte kam dem letzt ein Bericht über Schulen in Frankreich, da haben die Kids in der fünften Klasse schon kleine Spiele programmiert - der Bildungszugang wurde also spielerisch gelöst. Für die ganz jungen Programmierer wohl der reizvollste Ansatz. Gruß Jonas
Jonas Biensack schrieb: > Das exestiert ja gerade nicht und soll wohl ermittelt werden. Mit Google lassen sich viele Seiten ähnlich dieser finden: http://informatik.bildung-rp.de/lehrplaene.html
Sollte didaktisch gut aufgebaut sein. Schau einfach mal rein: https://open.hpi.de/courses/pythonjunior2014
Also ich werfe hier mal CATROBAT in den Raum: http://www.catrobat.org/intro/ Das wird an der TU Graz von Informatikern und Pädagogen entwickelt und zielt speziell auf Kinder und Teenager ab. Es soll einen spielerischen Zugang zur Programmierung bieten. Also ich würde das hier viel besser finden, als Fünftklässler gleich das volle Programm des ersten Semesters eines Informatikstudiums reinzuprügeln (also so Sachen wie Binärzahlen, Datentypen, Pointer, Datenstrukturen usw.usf.)
adcap schrieb: > Also ich würde das hier viel besser finden, als Fünftklässler gleich das > volle Programm des ersten Semesters eines Informatikstudiums > reinzuprügeln (also so Sachen wie Binärzahlen, Datentypen, Pointer, > Datenstrukturen usw.usf.) Im Informatikstudium bekommt man also wirklich die Grundbegriffe beigebracht? Das hätte ich nie erwartet, denn HIER ist ja die Standard- antwort auf jedwede Frage: "Kaufe Dir ein gutes C-Buch!" Das sind dann die Leute, die den Mist im Studium gelehrt kriegen, aber hier interessierte Laien abkanzeln, daß es nur so raucht. Nimm eine Programmiersprache wie Basic oder Pascal, wenn die Kinder sich nicht schon nach 10 Minuten übergeben sollen. SCNR
Sprachen die für den Praxiseinsatz gedacht sind, sind selten gute Lehrsprachen. Wenn Programme nicht laufen, weil man die falschen Klammern gesetzt hat, so ist das frustrierend für die Kinder. Ideal wäre vielleicht ein altes BASIC mit Zeilennummern, oder gleich so was wie der WDR Papiercomputer.
Ich habe mal beobachten dürfen, wie ein paar Auszubildende in einem Programmierkurs grundlegende Verständnisprobleme mit "Schleife", "if"-Konstrukten usw. hatten. Problematisch daran war nur, dass der Ausbilder zwar gemerkt hat, dass sein gar nicht mal schlecht vorgetragenes Wissen teilweise abgeprallt ist, er aber nicht auf die Idee gekommen ist, dass er erstmal mit Analogien aus dem täglichen Leben die für das Programmieren nötigen Dinge identifizieren und übertragen muss. Solche Brücken können sehr hilfreich sein. Für C finde ich die didaktische Aufbereitung von Kernighan & Ritchie immer noch unübertroffen. Allerdings wird es nicht viel bringen, wenn du Fünftklässlern den Kernighan & Ritchie ungefiltert an den Kopf wirfst, zumal vermutlich nicht sehr viele Unterrichtsstunden dafür zur Verfügung stehen werden. Ich teile übrigens nicht die Ansicht, dass C ungeeignet für Anfäger ist. Die grundlegenden Aufgabenstellungen bei der Programmierung sind unabhängig von Programmiersprachen. Es bietet sich nur an, dass bei praktischen Übungen mit einem gut vorbereitetem Rumpf-C-Quelltext begonnen wird. Da sollten schon die Header-Includes enthalten sein und ein struktrurell vollständiges, leeres main(). Falls der Einstieg eine Ampel-Steuerung sein sollte, wäre es sinnvoll, wenn es eine fertige grafische Simulationskomponente gäbe, die mit wenige Funktionsaufrufen die komplette Darstellung erledigt und einfach dazugelinkt wird. So könnten sehr schnell motivierende Ergebnisse erzielt werden. Beispiel-Code, den die Schüler in das vorbereitete main() eintragen:
1 | neueAmpel( 1, 1, 1, AUS ); // Ampel-Nr, x- und y-Koordinate, Start-Farben |
2 | Ampel( 1, ROT ); // Ampel-Nr, Farben |
3 | warte( 1 ); |
4 | Ampel( 1, ROT_GELB ); |
5 | warte( 1 ); |
6 | Ampel( 1, GRUEN ); |
7 | warte( 1 ); |
8 | Ampel( 1, GELB ); |
9 | warte( 1 ); |
10 | Ampel( 1, ROT ); |
11 | warte( 1 ); |
Im nächsten Schritt wird dann die Ampel()-warte()-Sequenz in eine Schleife gepackt.
Ich würde mir auch mal Logo ansehen. Für 5. Klasse sicherlich ganz gut geeignet. Wir hatten das im informatikunterricht der 10 Klasse, und da war das dann schon ein wenig...najaaa ;)
A. B. schrieb: > Ich würde mir auch mal Logo ansehen. > Für 5. Klasse sicherlich ganz gut geeignet. Aber wofür ist Logo denn zu gebrauchen? Nach 'nem bisschen rummalen ist dann bald Schluss.
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