Forum: Offtopic 1kg Blei vs. 1kg Styropor an einer Balkenwaage, wer gewinnt?


von Masse (Gast)


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Was passiert wenn ich 1kg Blei gegen 1kg Styropor auf eine Balkenwaage 
hänge? Ist sie im Gleichgeweicht oder geht eine der beiden Seiten nach 
unten?

: Verschoben durch User
von .... (Gast)


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Das Styropor ist leichter!

von Dussel (Gast)


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Newton schrieb im Beitrag #3868897:
> Natürlich geht die Seite mit dem Blei nach untern
Wenn die Balken gleich lang sind.
Bei so Fragen erwarte ich immer einen Haken.

von Peter II (Gast)


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Dussel schrieb:
> Bei so Fragen erwarte ich immer einen Haken.

na hoffentlich gibt es hier 2 Haken.

von Sven B. (scummos)


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?!?

von (prx) A. K. (prx)


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Sven B. schrieb:
> ?!?

Ja, genau so. Links ein Haken, rechts ein Haken und in der Mitte die 
Aufhängung.

von Wolle G. (wolleg)


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Falls die Frage ernst gemeint ist:
Blei hängt runter. Auftrieb ist unterschiedlich.

von bleifuss (Gast)


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@Wolle - clever gedacht, aber wenn's je ein kg wiegt, ist der ja schon 
verrechnet. Also gleich - vorausgesetzt der Schwerpunkt liegt jeweils 
symmetrisch.

von Masse (Gast)


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wolle g. schrieb:
> Falls die Frage ernst gemeint ist:
> Blei hängt runter. Auftrieb ist unterschiedlich.
Genau darauf habe ich gewartet. Ich wollte sehen wie lange es dauert bis 
jemand auf die Idee mit dem Auftrieb kommt.

von Wolle G. (wolleg)


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Masse schrieb:
> Genau darauf habe ich gewartet. Ich wollte sehen wie lange es dauert bis
> jemand auf die Idee mit dem Auftrieb kommt.

Scherzkeks!

von Dussel (Gast)


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Masse schrieb:
> Genau darauf habe ich gewartet. Ich wollte sehen wie lange es dauert bis
> jemand auf die Idee mit dem Auftrieb kommt.

Wahrscheinlich:
Newton schrieb im Beitrag #3868897:
> Natürlich geht die Seite mit dem Blei nach untern

Sicher:
Dussel schrieb:
> Wenn die Balken gleich lang sind.

von 0815 (Gast)


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Kommt drauf an. Sind die Massen, oder das Gewicht gemeint? Das ändert 
die Sache nämlich im Vakuum...Wenn die Gewichte bei normalem Luftdruck 
gemeint sind, geht der Styroporblock nämlich im Vakuum nach unten...

von (prx) A. K. (prx)


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0815 schrieb:
> Sind die Massen, oder das Gewicht gemeint?

Das geht aus obiger Frage eindeutig hervor.

von Michael M. (do7tla)


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Rein vom Gewicht her sind beide Gleich Schwer.
Nur das Volumen der Beiden Körper sind unterschiedlich.
Wärend der Bleiklotz kleine Abmessungen aufweist kann das beim Styropor 
schon große ausmaße annehmen bis es 1 Kg wiegt.

von U. M. (oeletronika)


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Hallo,
kommt drauf an, wo die Balkenwaage steht oder ob sie überhaut steht.

In Vakuum wäre es egal, da ist 1kg = 1kg und die Gewichtskräfte sind 
gleich.

Sollte sich aber unter oder über einer der beiden Massen eine andere 
große Masse befinden, so läßt deren Einfluss die Waaage ausschlagen, 
sofern diese empfindlich genug ist.

In normaler atmosphärischer Umgebung hat das Styropor natülich mehr 
Auftrieb.
Das ist bei 100kg Syropor womöglich gar nicht mal so wenig.

Im Weltall gibt es Punkte, an denen die Gravitationskräfte gegen Null 
gehen.
http://de.wikipedia.org/wiki/Lagrange-Punkte
Dort wäre es sogar egal, welche Massen an der Balkenwwage hängen. Sie 
würde nix anzeigen.
Gruß Öletronika

von Peter II (Gast)


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U. M. schrieb:
> Im Weltall gibt es Punkte, an denen die Gravitationskräfte gegen Null
> gehen.
> http://de.wikipedia.org/wiki/Lagrange-Punkte

naja das sind die Punkt in der Nähe, aber vermutlich gilt es auch für 
99.999 vom Weltraum. Dort wo Voyager 1 und 2 sich rumtreiben, gibt es 
auch keine Gravitationskräfte mehr.

von (prx) A. K. (prx)


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Und wer sich das nicht vorstellen kann, der macht den gleichen Versuch 
unter Wasser.

Ausserdem macht sich beim physikalischen Haarespalten jeder strafbar, 
den dem Blei oder Styropor ein Gewicht von 1kg zuschreibt, egal wo.

von Bastler (Gast)


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Kg ist Masse und nicht Gewicht(skraft). Bleibt der Auftrieb. Nur ist in 
dem Stryropor-Boot jede Menge von dem, auf dem es schwimmen soll: Luft, 
oder Treibgas schwerer Luft. Schwimmt ein Boot, wenn es bis zum Rand mit 
Wasser gefüllt ist? Manchmal!

von Peter II (Gast)


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A. K. schrieb:
> Ausserdem macht sich beim physikalischen Haarespalten jeder strafbar,
> den dem Blei oder Styropor ein Gewicht von 1kg zuschreibt, egal wo.

wie meinst du das? Wie gibt du denn eine menge von Blei an? Anzahl von 
Atomen, Volumen oder Mol?

von (prx) A. K. (prx)


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Peter II schrieb:
> wie meinst du das? Wie gibt du denn eine menge von Blei an? Anzahl von
> Atomen, Volumen oder Mol?

Hat Bastler grad geschrieben. Gramm ist ein Mass für die Masse. Gewicht 
ist eine Kraft, wird in Newton gemessen.

von Wolle G. (wolleg)


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A. K. schrieb:
> Ausserdem macht sich beim physikalischen Haarespalten jeder strafbar,
>den dem Blei oder Styropor ein Gewicht von 1kg zuschreibt, egal wo.
Das ist keine Haarspalterei, sondern es sind elemetare Unterschiede.

von Peter II (Gast)


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A. K. schrieb:
> Hat Bastler grad geschrieben. Gramm ist ein Mass für die Masse. Gewicht
> ist eine Kraft, wird in Newton gemessen.

ist ja richtig. Und wie gibt du nun eine "menge" von Blei an?

von (prx) A. K. (prx)


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Peter II schrieb:
> ist ja richtig. Und wie gibt du nun eine "menge" von Blei an?

Steht doch oben: "1kg Blei". Gramm ist keine abgeleitete Einheit.

von Joachim B. (jar)


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U. M. schrieb:
> In Vakuum wäre es egal, da ist 1kg = 1kg und die Gewichtskräfte sind
> gleich.

im All ohne Anziehungskraft ?

von (prx) A. K. (prx)


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Joachim B. schrieb:
> im All ohne Anziehungskraft ?

Seit wann gibts im All keine Anziehungskraft?

von Marcus W. (marcusaw)


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A. K. schrieb:
> Peter II schrieb:
>> ist ja richtig. Und wie gibt du nun eine "menge" von Blei an?
>
> Steht doch oben: "1kg Blei". Gramm ist keine abgeleitete Einheit.

Und genau das macht diese Frage unpräzise. Ein Kilogramm bleibt ein 
Kilogrammm. Und damit ist die Masse gemeint. Präziser wäre es zu Fragen 
welches Gewicht eine Menge an Blei mit einer Masse von einem Kilogramm 
hat. Und das lässt sich nur beantworten, wenn man die äußeren Umstände 
einbezieht.

von (prx) A. K. (prx)


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Marcus W. schrieb:
> Präziser wäre es zu Fragen
> welches Gewicht eine Menge an Blei mit einer Masse von einem Kilogramm
> hat.

Und dafür mit der Tür ins Haus fallen?

> Und das lässt sich nur beantworten, wenn man die äußeren Umstände
> einbezieht.

Nö. Wenn dir danach ist, dann kannst du diese äusseren Umstände in deine 
Antwort einfliessen lassen. Ausserdem hat er nicht danach gefragt, wie 
gross der Unterschied ist. Sondern nur ob.

Apropos Vakuum: Was passiert eigentlich mit Styropor im Vakuum? Immerhin 
ist da jede Menge Gas drin, das Zeug könnte leicht in Versuchung kommen, 
auseinander zu fliegen. Und dann wär die Frage wieder eindeutig. ;-)

von U. M. (oeletronika)


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Hallo,
> Peter II schrieb:
> Und wie gibt du nun eine "menge" von Blei an?
die Angabe von Masse in kg ist physikalisch völlig korrekt.

Kompliziert wurde die Sache nur dadurch, dass der Vergleich von Massen 
an einer Balkenwaage stattfinden soll. Eine solche Waage zeigt aber eben 
nicht die Masse an, sondern das Gewicht und das ist nun mal von der 
Beschleunigung Abhängig und die ist nicht per Def. gleich.
Gruß Öletronika

von Karl O. (knorke)


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Wo im Text steht denn, dass die Waage in Luft steht? Wenn man schon 
klugscheissen will, sollte man etwas mehr Umsicht haben.

: Bearbeitet durch User
von Sven B. (scummos)


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Peter II schrieb:
> U. M. schrieb:
>> Im Weltall gibt es Punkte, an denen die Gravitationskräfte gegen Null
>> gehen.
>> http://de.wikipedia.org/wiki/Lagrange-Punkte
>
> naja das sind die Punkt in der Nähe, aber vermutlich gilt es auch für
> 99.999 vom Weltraum. Dort wo Voyager 1 und 2 sich rumtreiben, gibt es
> auch keine Gravitationskräfte mehr.

Ne, das stimmt tendentiell nicht. Natürlich ist die Kraft bei weitem 
nicht so stark wie hier auf der Erde, aber immer noch relevant -- ich 
meine, die Gravitation von der Sonne reicht beim Pluto immerhin dafür 
aus dass der Pluto noch um die Sonne fliegt. So wenig kann das also 
nicht sein ;)

von (prx) A. K. (prx)


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Karl Otto schrieb:
> Wo im Text steht denn, dass die Waage in Luft steht?

Nirgends. Helium tut es auch. ;-)

Frag dich lieber, ob ein Styroporblock, der im Lager vom Baustoffhändler 
eine Masse von 1kg hatte, auch im Vakuum noch diese Masse hat.

von Joachim B. (jar)


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A. K. schrieb:
> Seit wann gibts im All keine Anziehungskraft?

es gibt zumindest Punkte dort wo sich 2 aufheben.

von Mike (Gast)


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Peter II schrieb:
> Dort wo Voyager 1 und 2 sich rumtreiben, gibt es
> auch keine Gravitationskräfte mehr.

Meinst du, dass im Gravitationsgesetz, das die Sache mit den 
Gravitationskräften nach allen bisherigen Erfahrungen doch recht gut 
bescheibt, der Radius plötzlich unendlich wird, nur weil die Voyagers so 
lange gebraucht haben?
Und was meinst du, wodurch die Kometenbahnen bestimmt werden, wenn sie 
aus der (recht fernen) Orth'schen Wolke ihren Weg um die Sonnen nehmen.

von Markus (Gast)


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Altah vadda

von Martin S. (sirnails)


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Ich glaubs nicht, wie einfach man euch beschäftigen kann xD

von Roland P. (pram)


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?----x----?
O         °

^ Styro   ^ Blei

Da der Styroporklumpen deutlich größer sein muss, dürfte er näher am 
Erdmittelpunkt sein und dadurch wiederrum eine höhere Anziehungskraft 
erhalten.

Gruß
Roland

von Scale (Gast)


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In der Physik entscheidet das Experiment. Also den Aufbau exakt 
beschreiben, das Experiment durchführen und Beschreibung und Video hier 
posten. Alles andere ist nur Sophisterei.

von Irgendwer23 (Gast)


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Michael M. schrieb:
> Rein vom Gewicht her sind beide Gleich Schwer.
> Nur das Volumen der Beiden Körper sind unterschiedlich.
> Wärend der Bleiklotz kleine Abmessungen aufweist kann das beim Styropor
> schon große ausmaße annehmen bis es 1 Kg wiegt.

Soso.

Wer sagt denn, dass der Styroporklotz größere Maße hat als das Blei?
Kann man der Aufgabenstellung nicht entnehmen.

Die Aufgabenstellung ist so schwammig gestellt, dass alle Antworten 
richtig sind.

von Thomas F. (igel)


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Scale schrieb:
> In der Physik entscheidet das Experiment.

Dann aber unter definierten Bedingungen, z.B im Void:

http://de.wikipedia.org/wiki/Void_%28Astronomie%29


Oder innerhalb des Schwarzschild-Radius eines Schwarzen Loches.

von J. T. (chaoskind)


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Irgendwer23 schrieb:

> Wer sagt denn, dass der Styroporklotz größere Maße hat als das Blei?
> Kann man der Aufgabenstellung nicht entnehmen.


Das sagt einem der gesunde Menschenverstand. Falls es an diesem mangelt, 
sagt es einem auch die Dichte. Die Dichte von Blei ist größer als die 
von Styropor, somit müssen die Maße zweier Körper der selben Masse, aber 
jeweils dem anderen Material natürlich unterschiedlich sein. Und der 
Körper mit der kleineren Dichte hat selbstverständlich die größeren Maße 
bzw das größere Volumen.

von Thomas F. (igel)


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Masse schrieb:
> Was passiert wenn ich 1kg Blei gegen 1kg Styropor auf eine Balkenwaage
> hänge?

Wir sind hier doch bei uC.net!

Deshalb: Es hängt von der statischen Aufladung des Styropor und der 
Ladungsverteilung in dessen Umgebung ab!


Geht das mit einem Arduino?;-)

von Icke ®. (49636b65)


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U. M. schrieb:
> Kompliziert wurde die Sache nur dadurch, dass der Vergleich von Massen
> an einer Balkenwaage stattfinden soll. Eine solche Waage zeigt aber eben
> nicht die Masse an, sondern das Gewicht

Wie du richtig bemerkt hast, vergleicht eine Balkenwaage die aufgelegten 
Massen. Gravitation benötigt sie nur insoweit, als daß überhaupt eine 
vorhanden sein muß, damit ein Ausschlag stattfindet und sie groß genug 
ist, um die Reibungskräfte der Mechanik zu überwinden. Die Genauigkeit 
des Massenvergleichs ist jedoch unabhängig vom Betrag der Gravitation. 
Die Balkenwaage geht immer richtig, egal ob sie auf dem Mond oder auf 
der Erde steht. Bei einer Federwaage wäre das anders, die zeigt in der 
Tat das Gewicht und nicht die Masse an und muß deshalb auf die 
Gravitationsverhältnisse geeeicht werden.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Icke ®. schrieb:
>> Eine solche Waage zeigt aber eben nicht die Masse an, sondern das Gewicht
>
> Wie du richtig bemerkt hast, vergleicht eine Balkenwaage die aufgelegten
> Massen.

;-)

Kleine unsignifikante Änderung des Experiments: Man nehme statt Styropor 
einen Heliumballon mit einer Masse von 1kg.

von Le X. (lex_91)


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A. K. schrieb:
> Frag dich lieber, ob ein Styroporblock, der im Lager vom Baustoffhändler
> eine Masse von 1kg hatte, auch im Vakuum noch diese Masse hat.

Falsch!
Es gibt keine Masse! Wieso sollte der Styroporblock sich im Vakuum 
anders verhalten? Er weiß doch vom Vakuum nichts. Da schwingt auch 
nichts!

Die BT bilden anhand der Ortsumstände einen Druck auf die Waage (denn 
sowas wie eine "Kraft" gibt es nicht!) und der Zeiger schlägt aus.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Masse schrieb:
> Was passiert wenn ich 1kg Blei gegen 1kg Styropor

Ein sehr wichtiger Punkt wurde hier überhaupt noch nicht diskutiert. 
Masse(Gast) spricht von 1kg Blei und 1kg Styropor. Da das kg sowohl die 
Einheit der trägen als auch der schweren Masse darstellt, sollte zuerst 
einmal geklärt werden ob die träge Masse gleich der schweren Masse ist! 
Erst dann machen weitere Überlegungen bezüglich der Gravitation oder des 
Impulses einen Sinn. Ein schöner Beweis der obigen Frage wäre nun 
angebracht.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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A. K. schrieb:
> Kleine unsignifikante Änderung des Experiments: Man nehme statt Styropor
> einen Heliumballon mit einer Masse von 1kg.

Das zugehörige Gleichgewicht gibt es hier:
https://www.youtube.com/watch?v=EtnWtZaQb2s

: Bearbeitet durch User
von Martin S. (sirnails)


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le x. schrieb:
> Wieso sollte der Styroporblock sich im Vakuum
> anders verhalten?

Naja, weil im Styropor Luft mit etwa 1013hPa über NN eingeschlossen ist. 
Im Vakuum dürfte sich das Styropor schön zerlegen.

Und dann müssen wir noch definieren, ob die eingeschlossene Luft 
mitzuzählen ist, oder zu dem 1kg noch extra kommt.

von Icke ®. (49636b65)


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A. K. schrieb:
> Kleine unsignifikante Änderung des Experiments: Man nehme statt Styropor
> einen Heliumballon mit einer Masse von 1kg.

Das ändert nichts am Prinzip der Balkenwaage, sondern stellt genau 
genommen eine Verfälschung der Messung durch äußere Krafteinwirkung dar, 
falls die Waage nicht im Vakuum steht. Wie bereits festgestellt wurde, 
läßt sich die Topicfrage nicht eindeutig beantworten, solange die 
Umgebungsbedingungen nicht spezifiziert sind.

von Martin S. (sirnails)


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von Sven B. (scummos)


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le x. schrieb:
> A. K. schrieb:
>> Frag dich lieber, ob ein Styroporblock, der im Lager vom Baustoffhändler
>> eine Masse von 1kg hatte, auch im Vakuum noch diese Masse hat.
>
> Falsch!
> Es gibt keine Masse! Wieso sollte der Styroporblock sich im Vakuum
> anders verhalten? Er weiß doch vom Vakuum nichts. Da schwingt auch
> nichts!
>
> Die BT bilden anhand der Ortsumstände einen Druck auf die Waage (denn
> sowas wie eine "Kraft" gibt es nicht!) und der Zeiger schlägt aus.

:D

von (prx) A. K. (prx)


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Sven B. schrieb:
>> Die BT bilden anhand der Ortsumstände einen Druck auf die Waage (denn
>> sowas wie eine "Kraft" gibt es nicht!) und der Zeiger schlägt aus.
>
> :D

Kurt ist überall. Sogar in der Wikipedia: "Bei Waagen der ersten Art 
hängt die Messung vom Ortsfaktor ab." http://de.wikipedia.org/wiki/Waage

von Eric B. (beric)


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A. K. schrieb:
> Joachim B. schrieb:
>> im All ohne Anziehungskraft ?
>
> Seit wann gibts im All keine Anziehungskraft?

Seit Barbarella nicht mehr rumfliegt. 1968, also.

von (prx) A. K. (prx)


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Icke ®. schrieb:
> Das ändert nichts am Prinzip der Balkenwaage, sondern stellt genau
> genommen eine Verfälschung der Messung durch äußere Krafteinwirkung dar,
> falls die Waage nicht im Vakuum steht.

Wobei zwar deutsche Waagen nur die Masse bestimmen (Wikipedia), solche 
im angelsächsischen Raum aber ggf. auch das Gewicht (ebenda). Manche 
bestimmen laut Werbeprospekt angeblich sogar das Ausmass an Fett in 
deiner Wampe. ;-)

Eine Balkenwaage vergleicht freilich aufgrund ihres physikalischen 
Prinzips das Gewicht, nicht die Masse. Wird sind hier in einer 
physikalischen Diskussion, nicht im Haushaltswarenladen oder 
Baustoffhandel. Die meisten Waagen tun das. Waagen mit Anzeige 
ebenfalls, auch wenn die Anzeige üblicherweise auf Gramm lautet. Deine 
Ortumstände gehen in die Umrechnung ein, sind Teil der Kalibrierung.

Um wirklich die Masse direkt zu vergleichen kannst du eine 
Gravitationswaage verwenden.

: Bearbeitet durch User
von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Der TO hat 1kg - also eine Masse und KEIN Gewicht[1] - angegeben.

Würden wir auf der Erde im Vakuum leben, ergäbe sich an der Balkenwaage 
ein Gleichgewicht[2]. Da wir aber um uns herum Luft haben, erfährt der 
Styropor-Block aufgrund seiner größeren Ausdehnung mehr Auftrieb als der 
Bleiklotz. Im Wasser wäre das noch krasser.

Fertig aus. Mehr ist dazu nicht zu sagen. Verstehe gar nicht, worüber 
hier so ellenlang lamentiert wird ;-)

[1] Gewicht = die Kraft auf einen Körper in einem Schwerefeld, gemessen 
in Newton (N)

[2] Zu der Länge der Haken an der Balkenwaage hat der TO sich nicht 
geäußert, das heisst, man kann keine Aussage über die Entfernung beider 
Objekte zur Erde treffen. Deshalb schließe ich Entfernungsüberlegungen 
aus.

: Bearbeitet durch Moderator
von Icke ®. (49636b65)


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A. K. schrieb:
> Eine Balkenwaage vergleicht freilich aufgrund ihres physikalischen
> Prinzips das Gewicht, nicht die Masse.

Eben gerade andersrum. Die Balkenwaage ist dann in Waage, wenn beide 
Körper die gleiche Masse aufweisen. Welches Gewicht diese Körper haben, 
ist dabei völlig unerheblich. 1kg Masse hat auf der Erde ein Gewicht von 
981N. Auf dem Mond wiegt das kg nur 162N, trotzdem zeigt das Zünglein an 
der Waage nur dann auf die Mitte, wenn beide Körper die gleiche MASSE 
besitzen.

> Die meisten Waagen tun das.

Nee, die meisten Waagen im Haushaltbereich arbeiten nicht nach dem 
Massevergleichsprinzip, sondern nutzen Federn als Gegenkraft, moderne 
auch Drucksensoren. Dieser Typ mißt das GEWICHT und würde, auf 
Erdbeschleunigung geeicht, auf dem Mond falsch anzeigen.

von Rainer U. (r-u)


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Ist ja wirklich interessant, wie man sich die Zeit vertreiben kann. Ich 
wage mal ohne experimentell geprüft zu haben folgende These, dass der 
Auftrieb schon eine Rolle spielt:

Sagen wir mal, morgens war die Waage im Gleichgewicht, also waagerecht, 
und Styropor, Blei, Waage und Raumluft haben die gleiche Temperatur. 
Jetzt geht die Sonne auf und die Luft im Zimmer erwärmt sich. Da 
Styropor ja ganz gut isoliert, würde ich erwarten, dass die 
Styropor-Seite sinkt. Dann erwärmt sich das Styropor langsam, und 
abends, wenn die Sonne untergeht und/oder jemand die Tür nach draußen 
aufmacht (wo es kälter ist als im Zimmer..), sollte die Styropor-Seite 
steigen.

Gehen alle mit oder irre ich mich?

: Bearbeitet durch User
von Timm T. (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Die Balkenwaage ist dann in Waage, wenn beide
> Körper die gleiche Masse aufweisen. Welches Gewicht diese Körper haben,
> ist dabei völlig unerheblich.

Hier unterliegst Du leider einem Denkfehler. Die Balkenwaage ist dann in 
Waage, wenn auf beide Arme im gleichen Abstand die gleiche Kraft wirkt. 
Das ist normalerweise die Gewichtskraft. Zusätzlich können andere Kräfte 
wirken wie der Auftrieb, oder Beschleunigungskräfte.

Dass die Balkenwaage auf Erde und Mond bei gleichen Massen im 
Gleichgewicht ist (im Gegensatz zu einer Federwaage), liegt daran, dass 
die Verringerung der Gewichtskraft auf die Massen gleich wirkt.

von Martin S. (sirnails)


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Danke Timm. So ist es endlich mal füsikalisch richtig.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Dann wollen wir mal die Timsche Aussage nicht nur füsikalisch sondern 
auch physikalisch in die korrekte Form bringen.

Ein starrer Körper befindet sich genau dann in Ruhe, wenn die an ihm 
angreifenden Kräfte eine Gleichgewichtsgruppe bilden.

Das lernt übrigens jeder Maschinenbaustudent im ersten Semester der 
Technischen Mechanik.)

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Nach so vielen Thesen und Antithesen wird es Zeit, diesen Beitrag noch
einmal hervorzukramen:

Scale schrieb:
> In der Physik entscheidet das Experiment. Also den Aufbau exakt
> beschreiben, das Experiment durchführen und Beschreibung und Video hier
> posten. Alles andere ist nur Sophisterei.

Also, wer wagt es als Erster, unumstößlichen Tatsachen direkt ins Auge
zu blicken?

von Martin S. (sirnails)


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Joe G. schrieb:
> physikalisch

Igitt! In der Welt von Selfies und too much von allem ist die alte 
Rechtschreibung ja sowas von 90er.

von Wolle G. (wolleg)


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Yalu X. schrieb:
> Scale schrieb:
>> In der Physik entscheidet das Experiment.
>
> Also, wer wagt es als Erster, unumstößlichen Tatsachen direkt ins Auge
> zu blicken?

Warum?
Das ist Physik Grundschule 1. Semester

von Icke ®. (49636b65)


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Timm Thaler schrieb:
> Hier unterliegst Du leider einem Denkfehler. Die Balkenwaage ist dann in
> Waage, wenn auf beide Arme im gleichen Abstand die gleiche Kraft wirkt.
> Das ist normalerweise die Gewichtskraft.

Vielleicht reden wir bloß aneinander vorbei. Daß eine Balkenwaage nur 
unter Vorhandensein einer Gravitationskraft funktioniert, bestreite ich 
nicht, ich habe es oben sogar erwähnt. Das Gewicht dient hier aber nur 
als Hilfsgröße, die eigentliche Messung passiert durch den Vergleich 
zweier Massen, deren Gewicht wiederum aus der Gravitationsbeschleunigung 
und der Masse selbst resultiert. Sofern man von einer realen Waage 
ausgeht, diese also handelsübliche Größe besitzt und sich auch nicht 
dreht oder sonstigem Unbill ausgesetzt ist, wirkt die Gravitationskraft 
auf beide Körper gleichermaßen und es bleibt nur die Masse als Variable 
übrig.

von Karl H. (kbuchegg)


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Icke ®. schrieb:
> Timm Thaler schrieb:
>> Hier unterliegst Du leider einem Denkfehler. Die Balkenwaage ist dann in
>> Waage, wenn auf beide Arme im gleichen Abstand die gleiche Kraft wirkt.
>> Das ist normalerweise die Gewichtskraft.
>
> Vielleicht reden wir bloß aneinander vorbei. Daß eine Balkenwaage nur
> unter Vorhandensein einer Gravitationskraft funktioniert,


und genau daraus folgt sofort, dass eine Balkenwaage Gewichtskräfte 
vergleicht und nicht Massen.

Eine Waage, die tatsächlich die Masse und nur die Masse misst, 
funktioniert auch bei Abwesenheit von Gravitation.

von Karl H. (kbuchegg)


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Die eigentliche Frage für die Aufgabe aus der Ausgangsposition lautet ja 
eigentlich:
Wer hat mit welcher Methode für die Körper festgestellt, dass sie 
angeblich ein 'Gewicht' von 1kg haben.

Die Frage ist physikalisch eigentlich nicht notwendig, denn die Angaben 
'Gewicht' und '1kg' passen physikalisch nicht zusammen bzw. es gibt da 
noch Zusatzbedingungen, die man kennen muss, damit man aus dem einen das 
andere bestimmen kann. Da die beiden Dinge aber im Alltag aus 
praktischen Gründen synonym verwendet werden, muss man in Grenzfällen 
nachfragen.

: Bearbeitet durch User
von Jonny O. (-geo-)


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> Was passiert wenn ich 1kg Blei gegen 1kg Styropor auf eine Balkenwaage
> hänge? Ist sie im Gleichgeweicht oder geht eine der beiden Seiten nach
> unten?

Die Frage kann man nicht beantworten, weil die Form der Massen eine 
Rolle spielt. So wäre es denkbar, dass das Blei zu einer riesigen hohlen 
Struktur mit sehr geringer Wandstärke geformt ist und das Styropor zu 
einem kompakten Körper gepresst wurde.

So wäre es denkbar, dass der Bleikörper mehr Auftrieb erzeugt als das 
Styropor.

--> Fazit: Nicht beantwortbar bei den in der Frage enthaltenen Daten.

von Icke ®. (49636b65)


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Karl Heinz schrieb:
> und genau daraus folgt sofort, dass eine Balkenwaage Gewichtskräfte
> vergleicht und nicht Massen.

Krümelant betrachtet, gibt es dann auch keine Amperemeter. Denn die 
messen nicht den Strom, sondern den von ihm verursachten Spannungsabfall 
über einem Shunt oder reagieren auf das erzeugte Magnetfeld.

von Karl H. (kbuchegg)


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Icke ®. schrieb:

> Krümelant betrachtet, gibt es dann auch keine Amperemeter.

Das kommt auf die Bauform an. Zählt das Amperemeter einzelne Elektronen, 
dann gibt es ein richtiges Amperemeter.

> über einem Shunt oder reagieren auf das erzeugte Magnetfeld.

Die Analogie wäre: Steck in das Zangenamperemeter einen zusätzlichen 
Magneten mit rein und du wirst was anderes ablesen. Steckst du immer 
denselben Magneten mit rein, dann wirst du auch immer dieselbe 
Fehlmessung haben.


aber du kannst es drehen und wenden, wie du willst: Die Messmethode 
definiert nicht die Messgröße (auch wenn die SI Einheit Masse zur Zeit 
noch unbefriedigend definiert ist).
Dass es hier auf der Erde durch die Gravitation und sonstiger Einflüsse 
einen Zusammenhang gibt, wie man das eine einfach bestimmen kann wenn 
man das andere misst und die Variation dieser sonstigen Einflüsse für 
den Alltagsgebrauch keine nenneswerten praxisrelevanten 
Umrechnungsfehler bei ein und demselben Körper hervorruft, ändert nichts 
daran, dass man sich darüber klar sein muss, was eine Messgerät 
eigentlich misst, bzw. was sein Messprinzip ist. Vor allen Dingen dann, 
wenn eine Fragestellung offensichtlich so spitzfindig gestellt wurde, 
dass sie genau auf diese sonstigen Einflüsse abzielt.
Das Prinzip einer Balkenwaage beruht auf dem Hebelgesetz bzw. auf dem 
Gleichgewicht von Drehmomenten. Und da dreht sich um Kräfte. Kräfte, die 
durch Gravitation hervorgerufen werden, aber eben nicht nur durch 
Gravitation. Auch der Auftrieb spielt als Kraft da mit rein. Die 
Gravitationskraft eines Körpers ist von seiner Masse in einem 
Schwerefeld abhängig. Aber der Auftrieb nicht!

Würde eine Balkenwaage tatsächlich nur die Massen vergleichen, dann 
würde besagte Balkenwaage mit 1kb Blei (kompakt) und 1kg Styropor (als 
geschäumter Block), die an der Luft im Gleichgewicht ist, auch unter 
Wasser im Gleichgewicht sein. Was sie recht offensichtlich nicht ist.

: Bearbeitet durch User
von Bernd F. (metallfunk)


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Ist doch einfach.

Bei Raumtemperatur! und fixem Luftdruck habe ich zwei Klötze a' 1 kg,
aus verschiedenem Material.

Jeder ist an der Balkenwaage exakt ( Gegengewicht, geeicht ),
1 kg schwer.

Natürlich halten sich beide Klötze die Waage.

Tricky wird es bei verändertem Luftdruck, aber das war ja nicht
die Frage.

Warum da mehr hineindeuten?

Grüße Bernd

von Bernd F. (metallfunk)


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Jede Änderung der Dichte der Umgebung führt zu anderen Ergebnissen.

Da war doch was? ( Archimedes, Gold, Krone usw. )

Grüße Bernd

von Gerald S. (geralds)


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Masse schrieb:
> Was passiert wenn ich 1kg Blei gegen 1kg Styropor auf eine Balkenwaage
> hänge? Ist sie im Gleichgeweicht oder geht eine der beiden Seiten nach
> unten?


---
Gegenfrage: was macht die Eierfrau am Marktplatz,
wenn sie mit der Balkenwaage einen Sack Hühnereier abwiegen muss? :-)

---

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Gerald Schwarz schrieb:
> was macht die Eierfrau am Marktplatz,
> wenn sie mit der Balkenwaage einen Sack Hühnereier abwiegen muss?

Wo werden Eier nach Gewicht verkauft?

von Bernd F. (metallfunk)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Gerald Schwarz schrieb:
>> was macht die Eierfrau am Marktplatz,
>> wenn sie mit der Balkenwaage einen Sack Hühnereier abwiegen muss?
>
> Wo werden Eier nach Gewicht verkauft?

Darum geht es doch nicht. Du musst das beispielhaft ( abstrakt)
sehen.

( Ich weiß es aber auch nicht :)
Ist wahrscheinlich so ein Bauerntrick.

Grüße Bernd

von (prx) A. K. (prx)


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Bernd Funk schrieb:
> aus verschiedenem Material.

Nun denn... auf dein Wort.

> Warum da mehr hineindeuten?

Ich denke wir sich uns einig, dass es Wasserstoffballons mit einer Masse 
von 1kg geben kann. Nun nimm bitte den auf einer Seite, statt dem 
Styropor oder dem Blei, ganz wie du willst. Und bring die Balkenwaage 
bitte ins Gleichgewicht. Ganz normal bei dir zu Hause. Ohne Veränderung 
des Luftdrucks.

: Bearbeitet durch User
von Bernd F. (metallfunk)


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A. K. schrieb:
> Bernd Funk schrieb:
>> aus verschiedenem Material.
>
> Nun denn... auf dein Wort.
>
>> Warum da mehr hineindeuten?
>
> Ich denke wir sich uns einig, dass es Wasserstoffballons mit einer Masse
> von 1kg geben kann. Nun nimm bitte den auf einer Seite, statt dem
> Styropor oder dem Blei, ganz wie du willst. Und bring die Balkenwaage
> bitte ins Gleichgewicht. Ganz normal bei dir zu Hause.

Ist doch kein Problem.

Ich hänge beide Teile an eine Seite meiner Waage.
Auftrieb/ Gegengewicht = Gleichgewicht.

Grüße Bernd

von (prx) A. K. (prx)


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Bernd Funk schrieb:
> Ich hänge beide Teile an eine Seite meiner Waage.
> Auftrieb/ Gegengewicht = Gleichgewicht.

Setzen, 6.

von Bernd F. (metallfunk)


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Ein Ballon der 1 kg wiegt ist noch in der Gasflasche :)

Ich dachte ( zu kurz ), du redest von -1 kg.

Grüße Bernd

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Bernd Funk schrieb:
> Ich dachte ( zu kurz ), du redest von -1 kg.

Ich glaub, du hast zu viel mit Metall zu tun und kennst Gase nur in der 
Flasche vom Schweissgerät. ;-)

von Bernd F. (metallfunk)


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A. K. schrieb:
> Bernd Funk schrieb:
>> Ich dachte ( zu kurz ), du redest von -1 kg.
>
> Ich glaub, du hast zu viel mit Metall zu tun und kennst Gase nur in der
> Flasche vom Schweissgerät. ;-)

Aber bitte, Masse und Gewicht sind verschiedene Sachen.

Hier geht es um Gewicht.

Natürlich kenne ich Gase aus der Flasche, ich merke das deutlich,
ob Flasche leer :)

Grüße Bernd

von (prx) A. K. (prx)


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Bernd Funk schrieb:
> Natürlich kenne ich Gase aus der Flasche, ich merke das deutlich,
> ob Flasche leer :)

Rülps...

von Gerald S. (geralds)


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Rufus Τ. Firefly schrieb:
> Gerald Schwarz schrieb:
>> was macht die Eierfrau am Marktplatz,
>> wenn sie mit der Balkenwaage einen Sack Hühnereier abwiegen muss?
>
> Wo werden Eier nach Gewicht verkauft?

---
:) Ironie wird sofort erkannt. :)

Aber von verkaufen sprach ist nicht.
Ich sprach von abwiegen.
Genau das macht hier dieser Thread.

---

von Bernd F. (metallfunk)


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A. K. schrieb im Beitrag #3870266:
> Bernd Funk schrieb:
>> Natürlich kenne ich Gase aus der Flasche, ich merke das deutlich,
>> ob Flasche leer :)
>
> Glaub ich nicht. Also dass Flasche wirklich leer wenn leer. ;-)

Ganz leer dürfen wir die nicht machen, gerade bei Edelgasen
( Argon, Helium ) sollte ein Restdruck verbleiben, damit sich keine
"Normalluft " einnistet.

Grüße Bernd

von Bernd F. (metallfunk)


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A. K. schrieb:
> Bernd Funk schrieb:
>> Natürlich kenne ich Gase aus der Flasche, ich merke das deutlich,
>> ob Flasche leer :)
>
> Rülps...

Prost!

Das merk ich mir.  (:

Bernd

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Bernd Funk schrieb:
> Ganz leer dürfen wir die nicht machen, gerade bei Edelgasen
> ( Argon, Helium ) sollte ein Restdruck verbleiben, damit sich keine
> "Normalluft " einnistet.

Im Sinne einer physikalisches Diskussion würde es auch nicht ganz so 
einfach sein, die Flasche wirklich leer zu kriegen. Das ist wirklich 
verdammt schwierig.

: Bearbeitet durch User
von Bernd F. (metallfunk)


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A. K. schrieb:
> Bernd Funk schrieb:
>> Ganz leer dürfen wir die nicht machen, gerade bei Edelgasen
>> ( Argon, Helium ) sollte ein Restdruck verbleiben, damit sich keine
>> "Normalluft " einnistet.
>
> Im Sinne einer physikalisches Diskussion würde es auch nicht ganz so
> einfach sein, die Flasche wirklich leer zu kriegen. Das ist wirklich
> verdammt schwierig.

Wenn du so eine Gasflasche mit offenem Ventil 3 Wochen rumstehen
lasst, ist der Befüller nicht glücklich.

Der nächste Kunde erwartet z. B. 99,99 % Helium

Da hat der Befüller der Gasflasche ein Problem.

Grüße Bernd

von (prx) A. K. (prx)


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Bernd Funk schrieb:
> Wenn du so eine Gasflasche mit offenem Ventil 3 Wochen rumstehen
> lasst, ist der Befüller nicht glücklich.

Schon klar. Aber dessen Problem ist ja grad, dass sie dann immer noch 
nicht leer ist. Sondern nicht das drin ist, was drin sein sollte.

von Bernd F. (metallfunk)


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A. K. schrieb:
> Bernd Funk schrieb:
>> Wenn du so eine Gasflasche mit offenem Ventil 3 Wochen rumstehen
>> lasst, ist der Befüller nicht glücklich.
>
> Schon klar. Aber dessen Problem ist ja grad, dass sie dann immer noch
> nicht leer ist. Sondern nicht das drin ist, was drin sein sollte.

Da hast du recht.

Grüße Bernd

von U. M. (oeletronika)


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Hallo,
> Icke ®. schrieb:
> Das Gewicht dient hier aber nur
> als Hilfsgröße, die eigentliche Messung passiert durch den Vergleich
> zweier Massen,
Nein, ganz klar geschiet der Masse-Vergleich nur indirekt durch die 
Messung der Gewichtskraft. Das sollte doch inzwischen klar sein.

> Sofern man von einer realen Waage
> ausgeht, diese also handelsübliche Größe besitzt und sich auch nicht
> dreht oder sonstigem Unbill ausgesetzt ist, wirkt die Gravitationskraft
> auf beide Körper gleichermaßen und es bleibt nur die Masse als Variable
> übrig.
Du gehst immer davon aus, dass Gravitaionsfeld am Aufstellungsort 
homogen ist. Aber wie kommst du darauf, dass diese zwingend so sein muß?
Klar, im normalen Leben wird man diese Annahme machen, weil die Effekte 
durch Inhomogenitäten der Gravitation kaum messbar sind.
Denoch sind sie vorhanden.

Es gibt auch einen einfachen Versuchsaufbau  mit Balkenwaage, mit dem 
man die Massenanziehung zeigen und messen kann.
Mann stellt die Balkenwaage auf einen großen schweren Block (einige 
hundert Tonnen) in dem mind. ein Loch gebohrt ist.

Nun hängt man 2 völlig gleiche Massen so an, dass eine über dem Block 
hängt und die andere am langen Faden unter dem Block.
Natürlich muss der Faden ebenfalls mit in die Masse eingemessen sein.

Nun rate mal was passiert?

Hier das gleiche Prinzip (nach Cavendishs):
http://www.leifiphysik.de/themenbereiche/kraft-und-masse-ortsfaktor/lb/gravitationsdrehwaage-animation
Gruß Öletronika

von Bernd K. (bmk)


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Interessanter Thread. Meine Gedanken hierzu:

Masse definiert sich - in erster Linie -
als 'Widerstand gegen beschleunigtwerden'

Nehmen wir hierzu den Heliumballon von A.K. mit einer Masse von 1kg
und eine Masse 1kg Blei und einen Styroporblock mit einer Masse 1kg.
Diese setzen wir je auf einen Schlitten (mit Null Masse und Null
Rollwiderstand) in der Ebene. Ok, der Luftwiderstand soll auch keine
Rolle spielen; also das ganze im Vakuum.

Wirkt jetzt auf alle 3 eine identische Zugkraft, werden alle 3
mit der gleichen Geschwindigkeitszunahme beschleunigt. Das funktioniert
auf der Erde und auf dem Mond und im Weltall gleichermassen.
Weil alle 3 Körper die gleiche Masse haben. Das passt erstmal.

Kommen wir nun zur Balkenwaage. Die funktioniert zunächst mal im
Weltall überhaupt nicht. Selbst dann, wenn die Massen ungleich sind.
Weil hierbei nichts beschleunigt wird. Da rührt sich rein gar nichts.

Für die Funktion der Balkenwaage ist also eine Gravitation erforderlich.
Die Gewichtskraft (F) ergibt sich hierbei aus der Formel F = m * a
wobei m die Masse ist und a die Gravitation der Erde mit 9,80665 m/s².

Hmm, das funktioniert aber sicher nicht mit dem Heliumballon. Klar,
dank der Gravitation habe wir es hier mit einem Auftrieb zu tun,
weil Helium leichter ist als die umgebende Luft. Und der Styroporblock?
Wenn die Lufteinschlüsse identisch sind (Druck, Konsistenz, Temperatur)
mit der Umgebungsluft, sollte die Waage im Gleichgewicht sein. Denn
das Bleigewicht hat hat mit der 'Luftgeschichte' nichts am Hut.

Ok, ist wohl das meiste schon mal gesagt worden. Also Zusammenfassung.

von Icke ®. (49636b65)


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Karl Heinz schrieb:
> Die Messmethode definiert nicht die Messgröße

Es ist doch beim größten Teil aller Messungen so, daß die zu messende 
Größe nicht direkt ermittelt werden kann, sondern nur über 
Zwischengrößen/Wechselwirkungen. Neben dem o.g. Amperemeter fallen mir 
spontan ein:

Thermometer. Mißt indierekt über die temperaturabhängige Ausdehnung 
eines Mediums oder die Leitfähigkeit von Halbleitern etc.

Hygrometer. Mißt indirekt über die Längenänderung eines Mediums 
(Haarhygrometer) oder mittels Dielektrikum (kapazitiver Sensor)

Geigerzähler. Mißt indirekt durch Zählen von teilchenverursachten 
Gasentladungen.

Und noch jede Menge andere Meßmethoden, denen allen zu eigen ist, daß 
sie durch Störgrößen verfälscht werden können. Trotzdem würde niemand 
behaupten, daß die entsprechenden Meßgeräte gar nicht die gewünschte 
Größe messen, sondern was anderes.

Karl Heinz schrieb:
> wenn eine Fragestellung offensichtlich so spitzfindig gestellt wurde,
> dass sie genau auf diese sonstigen Einflüsse abzielt.

Wie schon mehrfach gesagt, bestreite ich die Störeinflüsse durch den 
Auftrieb gar nicht. Die gibt es bei fast jedem Meßverfahren, ändern aber 
nichts am Meßprinzip. Der TE hat sich eine spitzfindige Frage 
ausgedacht, aber leider vergessen, die Randbedingungen zu definieren, 
sodaß die Frage nicht eindeutiger beantwortet werden kann als "Ist es 
nachts kälter als draußen?".

U. M. schrieb:
> Nein, ganz klar geschiet der Masse-Vergleich nur indirekt durch die
> Messung der Gewichtskraft. Das sollte doch inzwischen klar sein.

Das mir das klar ist, habe ich hier schon geschrieben:

Icke ®. schrieb:
> Gravitation benötigt sie nur insoweit, als daß überhaupt eine
> vorhanden sein muß, damit ein Ausschlag stattfindet und sie groß genug
> ist, um die Reibungskräfte der Mechanik zu überwinden.

Obwohl die Balkenwaage Gewicht als Hilfsmittel benötigt, kann sie das 
GEWICHT nicht messen. Weil Gewicht von Masse UND Gravitation abhängt, 
benötigt eine Gewicht messende Waage eine gravitationsunabhängige 
Referenz. Die Federwaage verfügt in Form der Federkraft darüber, daher 
zeigt sie das Gewicht eines Körpers von 1kg Masse auf der Erde mit 981N 
an und auf dem Mond mit 162N. Die Balkenwaaage hat aber KEINE 
gravitationsunabhängige Referenz, sondern nur die Masse des 
Gegenkörpers. Und deswegen kann sie eben NICHT das Gewicht messen, 
sondern nur die MASSE, und wird daher an jedem Ort mit beliebiger 
Gravitation größer Null auf 1kg kommen.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Bei einigen Beiträgen hier muss man sich schon sehr wundern. Ist der 
physikalische Sachverstand in einem Mikrocontrollerforum tatsächlich so 
schwach ausgebildet?
Um es vielleicht nochmals zusammenzufassen:

Eine Balkenwaage ist in erste Linie ein drehbar gelagerter starrer 
Körper. Sowohl in der Statik als auch in der Dynamik gilt nun für diesen 
Körper das Gleichgewichtsprinzip. Bleiben wir bei der Statik. Ein 
starrer Körper befindet sich genau dann in Ruhe, wenn die an ihm
angreifenden Kräfte eine Gleichgewichtsgruppe bilden. Das bedeutet 
Kräfte- und Momentengleichgewicht. Für das Gleichgewicht sind also alle 
(!) Kräfte und Momente als Vektoren an ihren Kraftangriffspunkten 
einzutragen. Ergibt die Summe aller Kräfte UND die Summe aller Momente 
Null, dann ist der Körper (Balkenwaage) im Gleichgewicht. Das bedeutet:
Die Bewegung des Körpers (Balkenwaage) zeigt lediglich ein 
Ungleichgewicht an. Aus diesem Ungleichgewicht kann nun auf die 
unterschiedlichsten physikalischen Größen geschlossen werden, so z.B. 
auf die Gewichtskraft, die Auftriebskraft, Temperaturdehnung, 
Gravitation auf dem Mond und viele Größen mehr.

von Timm T. (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Und deswegen kann sie eben NICHT das Gewicht messen,
> sondern nur die MASSE

Wenn Du schon Haare spalten willst, dann "misst" die Balkenwaage gar 
nichts, sondern vergleicht nur.

Messen im Sinn von einen Wert auf einer Skale (Lineal, Thermometer) oder 
einem Display ablesen ist da nicht. Da geht nur <,=,> mit verschiedenen 
Wägekörpern probieren.

von Icke ®. (49636b65)


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Timm Thaler schrieb:
> Messen im Sinn von einen Wert auf einer Skale (Lineal, Thermometer) oder
> einem Display ablesen ist da nicht.

Wer sagt denn, daß bei Messungen unbedingt die Referenz fix sein muß und 
das Ergebnis auf einer Skala abzulesen ist? Die Messung läßt sich ebenso 
durch Vergleich mit einem variablen Referenzwert durchführen:

> Da geht nur <,=,> mit verschiedenen
> Wägekörpern probieren.

von Icke ®. (49636b65)


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Joe G. schrieb:
> Aus diesem Ungleichgewicht kann nun auf die
> unterschiedlichsten physikalischen Größen geschlossen werden, so z.B.
> auf die Gewichtskraft, die Auftriebskraft, Temperaturdehnung,
> Gravitation auf dem Mond und viele Größen mehr.

Wie ermittelst du diese Größen ausschließlich mit der Balkenwaage, ohne 
Zuhilfenahme weiterer Referenzen?

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Icke ®. schrieb:
> Wie ermittelst du diese Größen ausschließlich mit der Balkenwaage, ohne
> Zuhilfenahme weiterer Referenzen?

Als ob das bei dieser Diskussion hier eine Rolle spielt, doch 
bitteschön:
Bsp.: Temperaturdehnung

Gegeben sei ein Stab mit der Länge L. An der Stelle L/3 befindet sich 
ein Festlager. Am kürzeren Ende greife die Kraft F1 und am längeren Ende 
die Kraft F2. Beide Kraftvektoren stehen senkrecht auf dem Stab. 
Weiterhin beträgt die Kraft F1=2*F2. Der Stab befindet sich also im 
Gleichgewicht. Nun wird der Stab gleichmäßig erwärmt. Bei linearer 
Temperaturdehnung dehnt sich die längere Seite also mehr aus. Der Stab 
ist nicht mehr im Gleichgewicht. Voila ! Eine Auslenkung der Waage zeigt 
also eine Temperaturänderung an. Zur Erinnerung. Ich habe nicht von 
Messen gesprochen. „Aus diesem Ungleichgewicht kann nun auf die 
unterschiedlichsten physikalischen Größen geschlossen werden …“

von Roland L. (Gast)


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Joe G. schrieb:
> Nun wird der Stab gleichmäßig erwärmt. Bei linearer
> Temperaturdehnung dehnt sich die längere Seite also mehr aus. Der Stab
> ist nicht mehr im Gleichgewicht. Voila !

richtig, die lange Seite dehnt sich mehr aus. Genau doppelt so viel wie 
die kurze. Das Verhältnis der langen zur kurzen Seite bleibt genau 2:1.
Voilà! die Waage bleibt im Gleichgewicht.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Roland L. schrieb:
> die Waage bleibt im Gleichgewicht.

Korrekt! Zu kurz gesprungen :-(
Kleine Korrektur der Aufgabenstellung. Kurze Seite Material mit dem 
Ausdehnungskoeffiziten alpha 1 und lange Seite mit alpha 2. Außerdem 
alpha1 ungleich alpha 2. Aber egal.. es bleibt beim 
Gleichgewichtsprinzip.

von Karl H. (kbuchegg)


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Icke ®. schrieb:

> U. M. schrieb:
>> Nein, ganz klar geschiet der Masse-Vergleich nur indirekt durch die
>> Messung der Gewichtskraft. Das sollte doch inzwischen klar sein.
>
> Das mir das klar ist,


dann verstehe ich nicht, wie du weiterhin hartnäckig behaupten kannst, 
dass eine Balkenwaage einen Vergleich der Massen durchführt und die 
Aussage eines Kraftvergleiches kategorisch ablehnst.

Eine Balkenwaage vergleicht die Summe der Kräfte (und Momenten) auf 
ihrer linken Seite mit der Summe der Kräfte (und Momente) auf ihrer 
rechten Seite.

Das man durch die Annahme, dass die wesentliche Kraft die Gesichtskraft 
sein wird und man die anderen Kräfte vernachlässigen kann, daraus auf 
die Masse schliessen kann, ist zwar nett, bedeutet aber nicht, dass eine 
Balkenwaage direkt Massen miteinander vergleicht.

: Bearbeitet durch User
von Wolle G. (wolleg)


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Und jetzt ein weiterer Aspekt:
Unter bestimmten Bedingungen wird bei einer Balkenwaage kein 
„Gegengewicht benötigt, um die Waage ins Gleichgewicht zu bringen.

von Icke ®. (49636b65)


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Karl Heinz schrieb:
> dann verstehe ich nicht, wie du weiterhin hartnäckig behaupten kannst,
> dass eine Balkenwaage einen Vergleich der Massen durchführt und die
> Aussage eines Kraftvergleiches kategorisch ablehnst.

Ich lehne den Kraftvergleich doch gar nicht ab. Er ist bei der 
Balkenwaage aber nur Mittel zum Zweck. Die Balkenwaage ist ein Meßgerät 
zum Messen (bzw. Vergleich) von Massen, auch wenn dazu 
Gravitationskräfte nötig sind. Die Referenzgröße ist eine bekannte Masse 
und kein Gewicht oder keine Kraft. Es wird auch niemand abstreiten, daß 
ein Quecksilberthermometer Temperaturen mißt, obwohl es genau genommen 
ein Längenmeßgerät sein müßte, weil es die temperaturbedingte Ausdehnung 
einer Flüssigkeit mit einer Referenzskala vergleicht.

von Unbekannt U. (Gast)


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Icke ®. schrieb:
> Ich lehne den Kraftvergleich doch gar nicht ab. Er ist bei der
> Balkenwaage aber nur Mittel zum Zweck. Die Balkenwaage ist ein Meßgerät
> zum Messen (bzw. Vergleich) von Massen, auch wenn dazu
> Gravitationskräfte nötig sind. Die Referenzgröße ist eine bekannte Masse
> und kein Gewicht oder keine Kraft.

Nimm eine Balkenwaage Deiner Wahl, hänge an die eine Seite ein 
Handelsgewicht aus Gusseisen mit 1kg und an die andere Seite einen 
Holzklotz, so dass die Waage schön in der Waagerechten ist.

Nun nimmst Du diese Konstruktion, stellst sie in Deine Badewanne, und 
füllst Deine Badewanne mit Wasser. Wenn Du nun sagst, Deine Balkenwaage 
passt nicht in Deine Wanne oder Du hast kein Stöpsel oder, oder, oder, 
dann nimmst Du die Konstruktion und gehst in einem See Deiner Wahl damit 
tauchen.

Sobald Deine Balkenwaage mit Holzklotz auf der einen Seite und 
Handelsgewicht auf der anderen Seite komplett unter Wasser steht, machst 
Du Deine Augen auf und überlegst, was Du da gerade siehst.

Und wenn Du dann immer noch behauptest, eine Balkenwaage würde keine 
Kräfte vergleichen sondern Massen, dann, ja dann, dann kann man Dir 
nicht helfen.

von Joachim B. (jar)


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Masse schrieb:
> Was passiert wenn ich 1kg Blei gegen 1kg Styropor auf eine Balkenwaage
> hänge? Ist sie im Gleichgeweicht oder geht eine der beiden Seiten nach
> unten?

Unbekannt Unbekannt schrieb:
> Nun nimmst Du diese Konstruktion, stellst sie in Deine Badewanne, und
> füllst Deine Badewanne mit Wasser.

oder fliegst mit ihr irgendwo der Voyer hinterher

sollten wir nicht übliche Annahmen treffen statt Sonderfälle?

Ich würde meine Balkenwaage, wenn ich eine hätte, normalerweise nicht im 
Wasser versenken, dazu wäre sie mir zu schade.

Ich wüsste auch nicht ob Balkenwaage im Wasser die übliche Anwendung 
ist.

von Wolle G. (wolleg)


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Joachim B. schrieb:
> Ich würde meine Balkenwaage, wenn ich eine hätte, normalerweise nicht im
> Wasser versenken, dazu wäre sie mir zu schade.

Das ist aber ein guter Vergleich, um auch die letzten Ungläubigen zu 
überzeugen. Stichwort: Auftrieb

von (prx) A. K. (prx)


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wolle g. schrieb:
> Das ist aber ein guter Vergleich, um auch die letzten Ungläubigen zu
> überzeugen. Stichwort: Auftrieb

Wer es bei einem Wasserstoff- oder Helium-Ballon in normaler Umgebung 
noch nicht geschnallt hat, dem wird Wasser auch nicht imponieren.

: Bearbeitet durch User
von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Karl Heinz schrieb:
> Icke ®. schrieb:
>
>> U. M. schrieb:
>>> Nein, ganz klar geschiet der Masse-Vergleich nur indirekt durch die
>>> Messung der Gewichtskraft. Das sollte doch inzwischen klar sein.
>>
>> Das mir das klar ist,
>
> dann verstehe ich nicht, wie du weiterhin hartnäckig behaupten kannst,
> dass eine Balkenwaage einen Vergleich der Massen durchführt und die
> Aussage eines Kraftvergleiches kategorisch ablehnst.
>
> Eine Balkenwaage vergleicht die Summe der Kräfte (und Momenten) auf
> ihrer linken Seite mit der Summe der Kräfte (und Momente) auf ihrer
> rechten Seite.

Wieso sollte eine Balkenwaage Kräfte vergleichen? Das einzige, was sie 
vergleichen kann, sind die Drehmomente.

Wenn die Summe der Momente eine Komponente in Richtunge der Drehachse 
hat, dreht sich der Balken, ansonsten nicht.

Falls die Summe der Momente eine Komponente senkrecht zur Drehachse hat 
dann dreht sich die ganze Waage, ansonsten nicht.

Falls die Summe der Kräfte auf die Waage Null ist, bleibt die Waage an 
ihrem Ort, ansonsten nicht.

So einfach ist das :-)

Zur Frage des OP:

Die Frage ist so nicht zu beantworten.

Selbst wenn man ein homogenes Gravitationsfeld, Abwesenheit von 
EM-Feldern etc., und ein homogenes Medium außerhalb der Körper 
voraussetzt, bleiben 3 Möglichkeiten:

1) Die Seite mit dem Blei senkt sich -- wobei "senken" in Abwesenheit 
von Gravitation erst definiert werden muß.

2) Die Seite mit dem Styropor senkt sich

3) Nix passiert.

Ohne Medium trifft dann immer 3 zu.

In einem Medium und mit Gravitationsfeld kann 1) 2) oder 3) zutreffen, 
wobei der auftretende Fall dann unabhängig von der Dichte des Mediums 
ist.

Ob 1) 2) oder 3) zutrifft hängt dann ab von der Geometrie der Körper.

von Timm T. (Gast)


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Johann L. schrieb:
> Ohne Medium trifft dann immer 3 zu.

Ohne nähere Angaben gilt bei Physikaufgaben erstmal: Bei Normaldruck und 
Normaltemperatur an der Erdoberfläche: T = 20°C*, p = 1013mbar, g = 
9,81ms^-2.

Ohne weitere Angaben trifft also erstmal 1 zu. Man kann sich das Leben 
echt schwer machen...

*) Nicht zu verwechseln mit Normbedingung 273K = 0°C. Da üblicherweise 
Stoffkonstanten (Dichte, Brechzahl) bei Normalbedingung 293K = 20°C 
angegeben werden, ist bei Aufgaben mit 20°C zu rechnen.

von Wolle G. (wolleg)


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Timm Thaler schrieb:
> Ohne nähere Angaben gilt bei Physikaufgaben erstmal: Bei Normaldruck und
> Normaltemperatur an der Erdoberfläche: T = 20°C*, p = 1013mbar, g =
> 9,81ms^-2.
>
> Ohne weitere Angaben trifft also erstmal 1 zu. Man kann sich das Leben
> echt schwer machen...

Genau.
So sollte man zunächst heran gehen. Auch wenn die Eingangsfrage wohl 
nicht ganz ernst gemeint war.

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Timm Thaler schrieb:
> Johann L. schrieb:
>> Ohne Medium trifft dann immer 3 zu.
>
> Ohne nähere Angaben gilt bei Physikaufgaben erstmal: Bei Normaldruck und
> Normaltemperatur an der Erdoberfläche: T = 20°C*, p = 1013mbar, g =
> 9,81ms^-2.
>
> Ohne weitere Angaben trifft also erstmal 1 zu. Man kann sich das Leben
> echt schwer machen...

Und wieso dann 1)?

Mit diesen Bedingungen kann sowohl das Blei nach unten gehen als auch 
das Styropor oder beide bleiben gleich; hängt wie gesagt von der 
Geometrie ab.

Z.B. kann man es so einrichten, daß das Styropor immer unten ist -- auch 
wenn man die Anordnung in Wasser taucht; oder wenn du willst auch in 
Quecksilber...

von Bernd K. (bmk)


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A. K. schrieb:
> wolle g. schrieb:
>> Das ist aber ein guter Vergleich, um auch die letzten Ungläubigen zu
>> überzeugen. Stichwort: Auftrieb
>
> Wer es bei einem Wasserstoff- oder Helium-Ballon in normaler Umgebung
> noch nicht geschnallt hat, dem wird Wasser auch nicht imponieren.

Da der TO nur '1kg Blei' vorgegeben hat, ist hier die Form offen.
Nehmen wir uns also die Freiheit und formen wir uns eine riesige
Kugel mit x Meter Durchmesser und einem dünnen Mantel aus Blei mit
der Masse 1kg. Damit ist die Vorgabe des TO erfüllt.

Aber was machen denn in das innere der Kugel rein ? Vielleicht Luft?
Möglicherweise den selben Anteil Luft, der sich im Styropor befindet?
Dann würde ja die Balkenwaage sowohl im Freien als auch unter Wasser
im Gleichgewicht sein. Oder nicht?

Machen wir indes Helium/Wasserstoff in das innere der Bleikugel,
wird der Auftrieb sowohl im Freien als auch im Wasser überwiegen.
Das sollte auch den letzten zum Thema 'Auftrieb' nachdenklich machen.

von Roland L. (Gast)


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Bernd K. schrieb:
> Nehmen wir uns also die Freiheit und formen wir uns eine riesige
> Kugel mit x Meter Durchmesser und einem dünnen Mantel aus Blei mit
> der Masse 1kg.

genau so gut könnte man aus dem Styropor eine hohle Kugel formen und mit 
Wasser füllen. Dann sinkt das Styropor auch nach unten.

bei der Fragestellung sollte man schon davon ausgehen, dass nur das Blei 
bzw. das Styropor dranhängt, und nicht ein, mit anderer Materie 
gefüllter Hohlkörper.
Das Gas im Styropor ist was anderes, das gehört dazu, sonst wär's kein 
Styropor.

von Wolle G. (wolleg)


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Bernd K. schrieb:
> Da der TO nur '1kg Blei' vorgegeben hat, ist hier die Form offen.
> Nehmen wir uns also die Freiheit und formen wir uns eine riesige
> Kugel mit x Meter Durchmesser und einem dünnen Mantel aus Blei mit
> der Masse 1kg. Damit ist die Vorgabe des TO erfüllt.

Unabhängig von irgendwelchen Spitzfindigkeiten entspricht der Auftrieb 
eines Körpers dem Gewichr des von ihm verdrängten Volumens. (falls ich 
mich richtig erinnere)
Die Dichten von Blei und Schaumpolystyrol unterscheiden sich sogar 
erheblich.

von Dipl.- G. (hipot)


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le x. schrieb:
> A. K. schrieb:
>> Frag dich lieber, ob ein Styroporblock, der im Lager vom Baustoffhändler
>> eine Masse von 1kg hatte, auch im Vakuum noch diese Masse hat.
>
> Falsch!
> Es gibt keine Masse! Wieso sollte der Styroporblock sich im Vakuum
> anders verhalten? Er weiß doch vom Vakuum nichts. Da schwingt auch
> nichts!
>
> Die BT bilden anhand der Ortsumstände einen Druck auf die Waage (denn
> sowas wie eine "Kraft" gibt es nicht!) und der Zeiger schlägt aus.

Kurt will sich wieder seinen Fisch verdienen.

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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wolle g. schrieb:
> Bernd K. schrieb:
>> Da der TO nur '1kg Blei' vorgegeben hat, ist hier die Form offen.
>> Nehmen wir uns also die Freiheit und formen wir uns eine riesige
>> Kugel mit x Meter Durchmesser und einem dünnen Mantel aus Blei mit
>> der Masse 1kg. Damit ist die Vorgabe des TO erfüllt.
>
> Unabhängig von irgendwelchen Spitzfindigkeiten entspricht der Auftrieb
> eines Körpers dem Gewichr des von ihm verdrängten Volumens. (falls ich
> mich richtig erinnere)

Ja.

> Die Dichten von Blei und Schaumpolystyrol unterscheiden sich sogar
> erheblich.

Es geht aber weniger um die Dichte als um die mittlere Dichte.

Wenn es Styropor erlaubt ist, aufgeschäumt zu sein, dann das doch wohl 
für Blei auch gelten dürfen?

Es gibt sogar Forschungszentren eigens für Metallschaum:

http://www.iwu.fraunhofer.de/de/schaumzentrum.html

Dabei geht es nicht darum, die Hohlräume mit Wasser zu füllen, man kann 
sie auch komplett leer (im Sinne des klassichen Vakuums) lassen.

von (prx) A. K. (prx)


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Johann L. schrieb:
> Wenn es Styropor erlaubt ist, aufgeschäumt zu sein,

Styropor ist eine Produktbezeichnung, keine Substanzbezeichnung. Dem ist 
es nicht etwa erlaubt, aufgeschäumt zu sein, es ist ihm umgekehrt 
vielmehr verboten, nicht aufgeschäumt zu sein. Andernfalls ist es 
nämlich kein Styropor, sondern bloss Polystyrol.

Umgekehrt wärst du wahrscheinlich etwas pikiert, wenn dir der Ebayaner 
für den bestellten kleinen Klotz Blei eine gewaltiges Ding aus 
aufgeschäumten Blei liefert - das wahrscheinlich aus dem Versuch zu 
einem solchen Thread übrig geblieben ist. Denn wer braucht sowas sonst 
schon, also ausgerechnet aus Blei.

Und selbst dann: Bist du sicher, dass es möglich ist, Blei so weit 
aufzuschäumen, dass die Dichte geringer ist als die von Styropor? Die 
Grundvoraussetzungen scheinen mir nicht ideal.

Wenn wir schon bei interessanten Fragen sind: Wie oft kann man ein Haar 
eigentlich spalten? Und damit die nicht ganz so mehrdeutig gesehen wird 
nehmen wir mal Männerhaare, und zwar vom Bart, die gelten als besonders 
dick.

: Bearbeitet durch User
von Karl H. (kbuchegg)


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A. K. schrieb:

> Wenn wir schon bei interessanten Fragen sind: Wie oft kann man ein Haar
> eigentlich spalten? Und damit die nicht ganz so mehrdeutig gesehen wird
> nehmen wir mal Männerhaare, und zwar vom Bart, die gelten als besonders
> dick.

europäische oder afrikanische?

https://www.youtube.com/watch?v=E58q1dTZa68

von Bernd F. (metallfunk)


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Karl Heinz schrieb:
> A. K. schrieb:
>
>> Wenn wir schon bei interessanten Fragen sind: Wie oft kann man ein Haar
>> eigentlich spalten? Und damit die nicht ganz so mehrdeutig gesehen wird
>> nehmen wir mal Männerhaare, und zwar vom Bart, die gelten als besonders
>> dick.
>
> europäische oder afrikanische?
>
> https://www.youtube.com/watch?v=E58q1dTZa68

Genau :)

Grüße Bernd

von (prx) A. K. (prx)


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Karl Heinz schrieb:
> europäische oder afrikanische?

Herrje, nun wollte ich es extra einfach halten. Aber du spaltest statt 
dem Haar die Frage... Mit dieser Strategie wird die Beantwortung nicht 
einfacher, denn nun sind es 2 zu beantwortende Fragen.

: Bearbeitet durch User
von Bernd F. (metallfunk)


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A. K. schrieb:
> Karl Heinz schrieb:
>> europäische oder afrikanische?
>
> Herrje, nun wollte ich es extra einfach halten. Aber du spaltest statt
> dem Haar die Frage... Mit dieser Strategie wird die Beantwortung nicht
> einfacher, denn nun sind es 2 zu beantwortende Fragen.

Hallo A. K.

lehne dich zurück, genieße die Diskussion, und mache eine
Flasche Bier auf. ( Alternativ Popcorn )

Grüße Bernd

von Unbekannt U. (Gast)


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Joachim B. schrieb:
> Ich würde meine Balkenwaage, wenn ich eine hätte, normalerweise nicht im
> Wasser versenken, dazu wäre sie mir zu schade.
>
> Ich wüsste auch nicht ob Balkenwaage im Wasser die übliche Anwendung
> ist.

Manchmal muss man Opfer bringen, auch wenn es die über alles geliebte 
Balkenwaage ist. Das Experiment bringt Erkenntnis. Entweder für Dich, 
wenn Du Heureka rufend durch die Straßen rennst, oder für uns, wenn Du 
wie ein begossener Pudel Deine nasse Balkenwaage anschaust und damit 
nichts anfangen kannst.

Das Experiment ist ein Gewinn. So oder so...

von Oliver R. (orb)


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Nicht ganz passend aber auch interessant:
Bowlingkugel gegen Federn 
https://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=E43-CfukEgs

von Simon H. (simi)


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Habe jetzt nicht den ganzen Thread durchgelesen, vielleicht wurde das 
auch schon gesagt:

Ohne jetzt gross zu rechnen, behaupte ich mal, dass der (gemessene) 
Gewichtsunterschied zwischen 1kg Blei und 1kg Styropor sorgar 
signifikant sein wird.

Begründung: Stellt Euch einen 1kg-Block Styropor vor. Der wird recht 
gross sein. Und jetzt stellt Euch einen gleich grossen Heliumballon vor. 
Der "funktioniert" nur aufgrund der DichteDIFFERENZ zwischen Luft und 
Helium. Ein "Vakuumballon" (wenn auch recht schwierig herzustellen ;-) 
gäbe noch mehr Auftrieb. Aber genau das ist die zusätzliche Kraft, die 
der Styroblock nach oben erfährt.

Wenn ich also so lange Styropor auf eine Küchenwaage lege, bis sie "1kg" 
anzeigt (womit sie eigentlich "9.81N" meint), behaupte ich, signifikant 
mehr Masse als 1kg auf der Waage zu haben.

von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Ich verstehe die ganze Diskussion nicht. Die Frage wurde am 03.11.2014 
um 22:21 gestellt, um 22:34 - also 13 Minuten später - bereits 
beantwortet.

Lösung war: Blei sinkt, da Styropor in Luft mehr Auftrieb erfährt.

Warum muss man da jetzt noch in hunderten von Beiträgen über diesen 
Auftrieb debattieren?

von (prx) A. K. (prx)


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Frank M. schrieb:
> Warum muss man da jetzt noch in hunderten von Beiträgen über diesen
> Auftrieb debattieren?

Es gibt immer jemanden, der es nicht kapiert. Und andere, die über 
vorgebliche Unklarheiten in der Frage, irre Sonderfälle etc vor der 
Erkenntnis fliehen, dass sie einfach bloss nicht selbst drauf gekommen 
sind. Wieder jemand macht sich einen Jux draus.

: Bearbeitet durch User
von Timm T. (Gast)


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rho.esp = 20..60 kg/m³, Mittel 40 kg/m³
rho.pb = 11340 kg/m³
rho.luft = 1,292 kg/m³ (20°C, 101,3kPa)
m.esp = m.pb = 1kg
g = 9,81m/s²

Verdrängtes Volumen
V = m / rho
V.esp = 0,025 m³ = 25 L
V.pb = 0,0000882 m³ = 0,0882 L

Auftrieb in Luft
Fa = g x rho.luft x V
Fa.esp = g x rho.luft x V.esp = 0,32 N
Fa.pb = g x rho.luft x V.pb = 0,001 N

Anzeige einer Federwaage
Fg = m x g
F.waage = Fg - Fa
m.err = Fa / g = 0,32 N / 9,81m/s² = 0,033 kg

Eine Federwaage (oder jede direkt auf Gewichtskraft messende Waage, also 
auch eine Digitalwaage mit Biegesensor) zeigt bei Styropor 33 g pro kg 
zuwenig Masse an.

Nun ist "signifikant" relativ, aber es ist zumindest problemlos messbar. 
Wobei sich wieder das andere Problem ergibt, dass man zur 
Vergleichsmessung das Styropor auftriebslos machen, also ins Vakuum 
bringen müsste, was das Styropor mit heftigem Ausgasen und 
Volumenverlust quittieren dürfte.

von (prx) A. K. (prx)


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Timm Thaler schrieb:
> bringen müsste, was das Styropor mit heftigem Ausgasen und
> Volumenverlust quittieren dürfte.

Masseverlust, nicht Volumenverlust. Das Treibgas ist Teil des Produkts 
Styropor, nicht etwa dessen Inhalt. Weshalb sollte das kleiner werden? 
Muss ja keinen Gegendruck aushalten, zudem ist Styropor eher spröde.

: Bearbeitet durch User
von Simon H. (simi)


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Timm Thaler schrieb:
> dass man zur
> Vergleichsmessung das Styropor auftriebslos machen, also ins Vakuum
> bringen müsste

Oder aber man die Masse mittels Trägheitsmessung bestimmen müsste. Z.B. 
mit Vibration. Bei einem kg-Block aber wohl auch nicht so praktisch.... 
und dann noch die Dämpfung durch die Luft (und schon wieder das Problem 
mit dem Vakuum....)

Stellt Euch mal vor, der Effekt wäre anders rum - die Waage würde also 
zuviel messen. Die Diskussion zwischen dem Nerd, der gerade ein kg 
Stypopor im Baumarkt gekauft hat, und dem Filialleiter wäre herrlich! 
;-)

: Bearbeitet durch User
von Frank M. (ukw) (Moderator) Benutzerseite


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Simon Huwyler schrieb:
> Stellt Euch mal vor, der Effekt wäre anders rum - die Waage würde also
> zuviel messen. Die Diskussion zwischen dem Nerd, der gerade ein kg
> Stypopor im Baumarkt gekauft hat, und dem Filialleiter wäre herrlich!
> ;-)

Am besten kauft man das Styropor dann, wenn gerade dicke Luft im Laden 
herrscht. Dann ist es am leichtesten :-)

von Timm T. (Gast)


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Simon Huwyler schrieb:
> Die Diskussion zwischen dem Nerd, der gerade ein kg
> Stypopor im Baumarkt gekauft hat

Letztens musste ich nochmal durch den ganzen Baumarkt zurücklaufen, weil 
ich an der Waage ausversehen statt auf "Styropor" auf "Bananen" gedrückt 
hatte.

Echt mal, ihr kauft Styropor nach Gewicht?

von Johann L. (gjlayde) Benutzerseite


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Timm Thaler schrieb:
> Simon Huwyler schrieb:
>> Die Diskussion zwischen dem Nerd, der gerade ein kg
>> Stypopor im Baumarkt gekauft hat
>
> Letztens musste ich nochmal durch den ganzen Baumarkt zurücklaufen, weil
> ich an der Waage ausversehen statt auf "Styropor" auf "Bananen" gedrückt
> hatte.
>
> Echt mal, ihr kauft Styropor nach Gewicht?

In Schlussverkauf schon.

Ansonsten kauft man Styropor natütlich im Stück.  Leider sind die Stücke 
oft ziemlich verklumpt, und es dauert eeeewig, bis man die Kügelchen 
wieder schön säuberlich voneinander getrennt hat.

von J. A. (gajk)


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Joachim B. schrieb:
> U. M. schrieb:
>> In Vakuum wäre es egal, da ist 1kg = 1kg und die Gewichtskräfte sind
>> gleich.
>
> im All ohne Anziehungskraft ?

Auch im All ohne Anziehungskraft gilt: 1kg = 1kg
Haben wir ein bisschen Anziehungskraft gilt ebenso 1kg = 1kg und auch 
die Gewichtskräfte sind gleich.

von Joachim B. (jar)


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J. Ad. schrieb:
> Auch im All ohne Anziehungskraft gilt: 1kg = 1kg

wie oft denn noch?

Balkenwaage braucht Gravitation und misst Gewichtskraft und keine Masse 
und es gibt im All mehrere Punkte wo sich Gravitation aufhebt

Joachim B. schrieb:
> es gibt zumindest Punkte dort wo sich 2 aufheben.

da kannst du nicht widersprechen.

: Bearbeitet durch User
von J. A. (gajk)


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Joachim B. schrieb:
> J. Ad. schrieb:
>> Auch im All ohne Anziehungskraft gilt: 1kg = 1kg
>
> wie oft denn noch?
>
> Balkenwaage braucht Gravitation und misst Gewichtskraft und keine Masse
> und es gibt im All mehrere Punkte wo sich Gravitation aufhebt

Welche Balkenwaage? Bei der Frage ob 1kg 1kg ist geht es um Masse, nicht 
um Kräfte. Und diese Masse ist überall gleich.

von Joachim B. (jar)


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J. Ad. schrieb:
> Welche Balkenwaage?

wenn du den Titel nicht lesen kannst weiss ich auch nicht weiter!?

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