Hallo Freunde, vor einigen Jahren hab ich als 08/15-Entwicklungsingenieur bei einem Großkonzern in einem Ballungsraum in BaWü gearbeitet und hatte damals ERA EG15. Das wären heute bei 40h und 15% Leistungszulage ~82500,-€. Dann bin ich (der Liebe wegen) in den ländlichen Raum gezogen und arbeite jetzt bei einem Mittelständler für ca. 70000,-€. Wenn ich mit meinen Kollegen in unserer Region spreche, ist das nicht schlecht. Ein IG-Metall-Betrieb in der Nähe beschäftigt Ingenieure mit EG11. Was mich aber daran fertigmacht: Bei dem Großkonzern war man mit EG15 noch lange keine grosse Nummer. Die Mehrzahl meiner Kollegen hatte EG16 (~88000,-). Projektleiter waren oft schon AT. EG13 und EG14 gab's nur für Anfänger mit Entwicklungsziel EG15 innerhalb von 2 Jahren. 70000,- hätte man dort als Techniker bekommen. Täusch ich mich, oder sind das zwei Welten?
Jackson Farmer schrieb: > EG13 und EG14 gab's nur für Anfänger mit Entwicklungsziel EG15 innerhalb > von 2 Jahren. Tja, das gibt's hier nicht, und "hier" ist auch IG Metall. Geh mal nicht automatisch davon aus, dass jeder der heute anfängt nach zwei Jahren bei EG15 landet. AT ist auch so eine Sache. Die jährlichen Lohnsteigerungen in der Größenordnung von ca. 2% bekommen die nicht. Wenn man also lange AT ist und keine weiteren Gehaltssteigerungen mehr verzeichnen kann, kann es passieren dass die Nicht-AT Kollegen in den höchsten Entgeltgruppen einen irgendwann vom Gehalt her einholen.
:
Bearbeitet durch User
Mark Brandis schrieb: > AT ist auch so eine Sache. Die jährlichen Lohnsteigerungen in der > Größenordnung von ca. 2% bekommen die nicht. Wenn man also lange AT ist > und keine weiteren Gehaltssteigerungen mehr verzeichnen kann, kann es > passieren dass die Nicht-AT Kollegen in den höchsten Entgeltgruppen > einen irgendwann vom Gehalt her einholen. Das stimmt nicht. Es gibt für AT eine Mindestabstandsklausel zur höchsten Tarifstufe, jedenfalls bei S.....s. Ich denke, bei anderen Konzernen wird das nicht anders sein.
Mark Brandis schrieb: > assieren dass die Nicht-AT Kollegen in den höchsten Entgeltgruppen > einen irgendwann vom Gehalt her einholen. Darf man mit AT nicht auch jedes Jahr über sein Gehalt reden und mehr verlangen???
Mark Brandis schrieb: > AT ist auch so eine Sache. Die jährlichen Lohnsteigerungen in der > Größenordnung von ca. 2% bekommen die nicht. Wenn man also lange AT ist > und keine weiteren Gehaltssteigerungen mehr verzeichnen kann, kann es > passieren dass die Nicht-AT Kollegen in den höchsten Entgeltgruppen > einen irgendwann vom Gehalt her einholen. Da muss ich teilweise widersprechen. Bei uns erhalten alle ATler ebenfalls die augehandelten Gehaltssteigerungen in der Form, dass das AT Gehalt um den tatsächlichen Betrag der %ualen Erhöhung des niedrigsten AT Gehalts angepasst wird. Beispiel: AT Grenze = 9000€/Monat und 2% Erhöhung = 180€ mehr für alle ATler Erhöhung.
Ja, für Außenstehende, die nicht in IGM Unternehmen arbeiten, ist das eine andere Welt. Richtig übel ist ander Tatsache aber die Verzerrung für MA in solchen Konzernen. Für die ist es dann normal, dass man so viel verdient. Und wenn sie dann mal doch rauskommen sowie du TE, dann stellen sie mit erschrecken fest, das der Durchschnitt in Deutschland doch viel tiefer liegt. Und die Summen sind normal, ich habe auch EG15, allerdings mit 35h Woche und 85k in BaWü. Unser Unternehmen zahlt hohe zusätzliche Zulagen und ich bin auch bei der Leistungszulage schon nahe am Limit. Dafür gibt es hier EG16/17 praktisch nicht und AT gibt es auch nur bei Führungspositionen. Letztere ist der einzig mögliche Schritt und ich sehe die Chance im kommenden Jahr. Bin ja mal gespannt, was es dann gibt. AT sind auch bei uns min. 30% über EG17 Grundgehalt. Zusätzlich gibt es noch den Ziel-Bonus, aber wie hoch der ist, weiß ich nicht. Allerdings ist mir auch klar, dass IGM ein Traumland ist und jeder Traum kann irgendwann mal enden. Daher wird mein Mehrverdienst dank IGM auch gespart, falls es mich doch mal erwischt. Jobgarantie gibt es nur noch bei Beamten, sonst nirgendwo.
BaWü ist da schon "pervers", ja. Bayern ist schon deutlich schlechter. Wobei Bayern auch zu den Top IGM BL gehört. Die anderen dann schon "Mittelmaß", NRW z.b.
Jackson Farmer schrieb: > 16 > (~88000,-). Projektleiter waren oft schon AT. EG13 und EG14 gab's nur > für Anfänger mit Entwicklungsziel EG15 innerhalb von 2 Jahren. Und heute bekommt der anfänger EG9-11 je nach Region und Tätigkeit. Daran sieht man schon dass die Reise weiter abwärts geht. Die heutigen IGM-Ex-Ingenieurs-Rentner dürften die höchsten Löhne aller Zeiten verdient haben, die waren zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Wer vor 15-20 Jahren in Rente ging hatte das Maxium rausholen können. Am Mitt der 90er gings schon schleichend abwärts bei den IGM-Tarifen danach kam die ERA-Scheisse.... Aber im Vergleich zum Rest der Werktätigen ist das Gehalt immer noch top.
Da muß der Rest verdammt arm dran sein. IG Metall Tarif mag höhere Löhne für Ingenieure bringen als gar kein Tarif. Aber wie hier schon öfter diskutiert wurde, vertritt die IG Metall die Interessen von Ingenieuren eher weniger, so daß die Tarifgruppen für Ingenieure eher beiläufig ausgehandelt werden und vergleichsweise niedrig ausfallen. Hier in NRW sind die IG-Metall-Löhne jedenfalls ein Witz, und zwar ein verdammt schlechter! freelancer ohne Lanz schrieb: > Aber im Vergleich zum Rest der Werktätigen ist das Gehalt immer noch > top.
freelancer ohne Lanz schrieb: > Jackson Farmer schrieb: >> 16 >> (~88000,-). Projektleiter waren oft schon AT. EG13 und EG14 gab's nur >> für Anfänger mit Entwicklungsziel EG15 innerhalb von 2 Jahren. > Und heute bekommt der anfänger EG9-11 je nach Region und Tätigkeit. Anfänger damals hatten aber auch ein Diplom in der Tasche, während die berufseinsteigende Fachkraft von heute bestenfalls einen Turbo-Bachelor vorweisen kann.
Zahlt das eigentlich die Krankenkasse wenn ich wegen sowas Depressionen bekomme? Anerkannte Berufskrankheit? Mit meinem Jahresbrutto mit ner drei vorne dran, halt ich heut abend eher im Wald an....
stefan Müller schrieb: > Zahlt das eigentlich die Krankenkasse wenn ich wegen sowas Depressionen > bekomme? Anerkannte Berufskrankheit? Mit meinem Jahresbrutto mit ner > drei vorne dran, halt ich heut abend eher im Wald an.... 300k sind doch ordentlich...
Ulli N. schrieb: > Das stimmt nicht. Es gibt für AT eine Mindestabstandsklausel zur > höchsten Tarifstufe, jedenfalls bei S.....s. Ich denke, bei anderen > Konzernen wird das nicht anders sein. Ja, und die gilt zu Beginn. Das heißt aber nicht automatisch, dass man nach Eintritt in einen außertariflichen Vertrag die jährlichen Lohnsteigerungen weiterhin bekommt. Die gehören zum Tarif, den man ja eben durch Eintreten in AT verlassen hat. Tom schrieb: > Da muss ich teilweise widersprechen. Bei uns erhalten alle ATler > ebenfalls die augehandelten Gehaltssteigerungen in der Form, dass das AT > Gehalt um den tatsächlichen Betrag der %ualen Erhöhung des niedrigsten > AT Gehalts angepasst wird. Beispiel: AT Grenze = 9000€/Monat und 2% > Erhöhung = 180€ mehr für alle ATler Erhöhung. Es besteht meines Wissens nach keine Verpflichtung für den Arbeitgeber, so zu verfahren. Das heißt, er kann diese prozentuale Erhöhung auch den ATlern gewähren. Aber er muss es nicht automatisch.
:
Bearbeitet durch User
Mark Brandis schrieb: > Ja, und die gilt zu Beginn. Das heißt aber nicht automatisch, dass man > nach Eintritt in einen außertariflichen Vertrag die jährlichen > Lohnsteigerungen weiterhin bekommt. Du bleibst aber in jedem Fall um den Mindestabstand über der höchsten Tarifstufe. Es kann nicht passieren, daß ein Tarifangestellter mehr verdient als das AT Grundgehalt ist.
Dipl. Inf. + Master Informationstechnik bei B***h in Ba-Wü jetzt gerade EG11 mit Zieleinstufung EG13, dort vor knapp 2 Jahren mit 8 Jahren BE angefangen. Demnächst eventuell Projektleitung, dann EG14 als Zieleinstufung.
Mist zu früh abgeschickt. Ich finde das was ich da bekomme nicht utopisch, dürfte das gleiche sein was auch in nicht Tarifgebunden Firmen bekommen könnte.
TG schrieb: > Dipl. Inf. + Master Informationstechnik bei B***h in Ba-Wü jetzt > gerade EG11 mit Zieleinstufung EG13, dort vor knapp 2 Jahren mit 8 > Jahren BE angefangen. > > Demnächst eventuell Projektleitung, dann EG14 als Zieleinstufung. Ist das ein Witz? Andere Konzerne zahlen Bachelor Absolventen Eg12 bzw. Eg13 zum Einstieg!! :D hast dich aber gut verarschen lassen...
TG schrieb: > dann EG14 als Zieleinstufung. Gehalt ist oft Verhandlungssache (die man bei dem Einstellungsgespräch oft übersieht). Später nachverhandeln ist mühsamer wenn die Einstufung "vollbracht" ist.
stefan Müller schrieb: > Zahlt das eigentlich die Krankenkasse wenn ich wegen sowas Depressionen > bekomme? Anerkannte Berufskrankheit? Mit meinem Jahresbrutto mit ner > drei vorne dran, halt ich heut abend eher im Wald an.... Quatsch Wald, du suchst dir die email Adressen der Personalabteilungen von Unternehmen die nach Metall-Tarif zahlen und schreibst solange Bewerbungen bis es klappt. MfG,
stefan Müller schrieb: > Zahlt das eigentlich die Krankenkasse wenn ich wegen sowas Depressionen > bekomme? Anerkannte Berufskrankheit? Mit meinem Jahresbrutto mit ner > drei vorne dran, halt ich heut abend eher im Wald an.... Mein Nachbar ist Verkäufer - ohne Studium usw. Der verdient inkl. Firmenluxuswagen, Boni etc. mehr als doppelt soviel wie ich als Ing.
Bronco schrieb: > Mein Nachbar ist Verkäufer - ohne Studium usw. > Der verdient inkl. Firmenluxuswagen, Boni etc. mehr als doppelt soviel > wie ich als Ing. Ein Kumpel von mir ist Softwareentwickler - ohne Studium usw. Der verdient inkl. Überstunden und Wochenendarbeit etc. weniger als die hälfte wie ich als Inf. Macht im Grunde die gleiche Arbeit und hat sogar mehr Verantwortung. Die Ausreißer nach oben gibt es immer, nur das diese wenigen deutlich mehr Beachtung finden als die, die unter einem selbst liegen.
Autor schrieb: > TG schrieb: >> Dipl. Inf. + Master Informationstechnik bei B***h in Ba-Wü jetzt >> gerade EG11 mit Zieleinstufung EG13, dort vor knapp 2 Jahren mit 8 >> Jahren BE angefangen. >> >> Demnächst eventuell Projektleitung, dann EG14 als Zieleinstufung. > > Ist das ein Witz? Andere Konzerne zahlen Bachelor Absolventen Eg12 bzw. > Eg13 zum Einstieg!! :D hast dich aber gut verarschen lassen... Ja? Welche? Welcher Bereich?
Henry G. schrieb: > Autor schrieb: >> TG schrieb: >>> Dipl. Inf. + Master Informationstechnik bei B***h in Ba-Wü jetzt >>> gerade EG11 mit Zieleinstufung EG13, dort vor knapp 2 Jahren mit 8 >>> Jahren BE angefangen. >>> >>> Demnächst eventuell Projektleitung, dann EG14 als Zieleinstufung. >> >> Ist das ein Witz? Andere Konzerne zahlen Bachelor Absolventen Eg12 bzw. >> Eg13 zum Einstieg!! :D hast dich aber gut verarschen lassen... > > Ja? Welche? Welcher Bereich? Der Aussage kann ich zustimmen. Bei mir war auch der Einstieg als Dipl Inf. mit EG13 in BaWü. Ist eigentlich auch normal. EG11 ist verarsche. Oder er kann halt nix.
giesinger schrieb: > Hier in NRW sind die IG-Metall-Löhne jedenfalls ein Witz, und zwar ein > verdammt schlechter! Häh? Ich kann mich wahrlich nicht beschweren in NRW. Mit die höchsten Tariflöhne Bundesweit. Wie kommst du auf so ein schmales Brett?
hier war mal einer aus Krefeld, der meinte 90k seien ja jetzt gar nicht so viel und damit wäre man keinesfalls reich. Das Forum ist hier teilweise schon etwas krass. Die einen sagen, man fände nicht mal mehr was für 25k und wenn dann auch nur in München, wobei man das Pendeln bzw. den Zweitwohnsitz selbst zahlen dürfe, woanders heißt es 90k sind nicht mal viel. Ich selbst kann euch nur den Tipp geben, wenn ihr unzufrieden bzw. neidisch auf IG Metall Gehälter seid: wechselt öfter mal bzw. droht dem Chef einen Wechsel an, in dem von woanders ein konkretes Angebot aufm Tisch liegt. Das wirkt wahre Wunde, selbst in Zeiten wo angeblich alle Budgets eingefroren sind. Eine Firma die kein Budget mehr hat gibt es nämlich nicht, ansonsten müsste sie nämlich Insolvenz anmelden. Also Geld ist da, die Frage ist nur, wo das Geld landet. Normalerweise halt nicht dort, wo sich ein Mitarbeiter nicht beschwert, sondern brav buckelt.
Klaro schrieb: > Jackson Farmer schrieb: >> 70000,- hätte man dort als Techniker bekommen. > > Science Fiction! Hmm, das wäre bei uns so EG13. Durchaus möglich für Techniker mit BE, hängt aber von der Stelle ab. Allerdings doch eher selten, denn ab EG12 wird in der Regel ein Studium verlangt. Andererseits, will ich gar nicht wissen wie krass es vor ERA zuging. Das sieht man gut an den älteren Kollegen. Ein Ü50 hier hat EG12 und das einzig und allein mit Ausbildung. Kein Meister, kein Techniker und schon gar kein Studium. EG12 sind bei Grundgehalt (13,2 Gehälter bei uns) ~ 53k p.a. Bei seiner Betriebszugehörigkeit hat er aber bestimmt 20% Zulage oder mehr. Viele studierte Kollegen in dem Alter haben AT mit 9to5 Jobs (gut erkennbar an Firmenwagen mit 0% Außendienst) und damit meine ich nicht Führungskräfte.
Klaro schrieb: > Jackson Farmer schrieb: >> 70000,- hätte man dort als Techniker bekommen. > > Science Fiction! Als ERA eingeführt wurde, hat man mir "Produktsoftwareentwickler 3" (EG13) gegeben. Voraussetzung: staatlich geprüfter Techniker.
ATler schrieb: > der meinte 90k seien ja jetzt gar nicht > so viel und damit wäre man keinesfalls reich. Man ist auch nicht reich. Reich ist man, wenn man viel Geld auf der Bank hat. Dafür reicht ein hohes Einkommen nicht aus, wenn man auch hohe Ausgaben hat. Und selbst wenn nicht, dann muss man erstmal 20 Jahre sparen, bevor man "reich" ist. Reich sind Leute, die einige Millionen geerbt haben.
cyblord ---- schrieb: > stefan Müller schrieb: >> Zahlt das eigentlich die Krankenkasse wenn ich wegen sowas Depressionen >> bekomme? Anerkannte Berufskrankheit? Mit meinem Jahresbrutto mit ner >> drei vorne dran, halt ich heut abend eher im Wald an.... > > 300k sind doch ordentlich... Warst schneller. :-) Wofür studiert ihr dann noch? Außer, dass man gern mehr wissen möchte. Wenn ich die Gehälter sehe, auch die in der Dauerliste, dann muss man sich wirklich fragen wieso eigentlich ein Studium. Wenn ich dann hier immer wieder lese wie viele wohl echt Angst um ihren Job haben oder davor ab einem gewissen Alter nichts mehr zu bekommen. War ja nicht immer so, aber uns rollen sie wieder den "roten Teppich" aus.
das ist richtig. Aber wenn man die Differenz vom 90k Gehalt zu dem was ein Normalverdiener hat gut investiert, gehört man in absehbarer Zeit zumindest zu den Top 10% der Bevölkerung bezüglich des Vermögens, mindestens. Top 10% gehört man schon ab einem Nettovermögen von ca. 250k in Westdeutschland. Im Osten sogar schon ab ca. 100k. Man kann sogar recht überdurchschnittlich leben, sagen wir wie jemand mit 60k und hat immer noch genügend um zumindest zu den wohlhabenden und besitzenden im Lande zu gehören. Es ist klar: einem Ackermann wird man so schnell keine Konkurrenz damit machen. Im Vergleich zum Normalverdiener steht man aber extrem gut dar.
Jackson Farmer schrieb: > Als ERA eingeführt wurde, hat man mir "Produktsoftwareentwickler 3" > (EG13) gegeben. Voraussetzung: staatlich geprüfter Techniker. Du kannst solche Träume kaum realisieren, wenn deine Vita nicht makellos ist, du das richtige Alter hast und noch ein paar andere Kriterien, die dir natürlich keiner sagt. Ansonsten hätte ich die Quali plus noch ein paar Bonbons, aber interessiert das die Wirtschaft? Ne, jedesmal ein Tritt und nix ist.
Wenn ich das so lese bin ich echt schlecht dran. Bin nach dem Ing-Studium leider in eine andere Branche gegangen, die zwar auch nicht ganz übel zahlt aber eben doch weitaus schlechter als ERA ist. Bei uns ist man mit knapp über 60k über Tarif.
Vor einiger Zeit gab es hier vom Radiosender eine Aktion sein Gehalt zu verdoppeln. Da hatte eine Altenpflegerin wohl glück gehabt und 5000 Euro bekommen. Darauf riefen eine Menge Leute beim Sender an und fragten wie es sein kann, dass eine Altenpflegerin 2500 Euro netto verdient. Es geht wohl immer mehr in die Richtung, dass einige Leute fast nichts haben, dann kommen wir und darüber ist die Grenze wohl nur der Himmel.
F. Fo schrieb: > dann kommen wir und darüber ist die Grenze wohl nur der Himmel. Glaubt man bloß nicht, dass Akademiker über die Gehälter die Kontrolle haben. Die Kontrolle haben andere, die auch Angebot und Nachfrage kontrollieren. Die Wirtschaft hat doch über ihre Lobby so lange gejammert, dass die Hochschulen jetzt so überfrachtet sind, dass viele zu Recht befürchten, dass es zu einer Schwämme kommt. Letztendlich wird das dazu führen, dass die Gehälter dadurch dann gedrückt werden, was sicher passieren wird, vielleicht nicht morgen oder übermorgen aber bald. ;-b Die Anzeichen für einen Wirtschaftsrückgang tragen dazu auch noch bei.
Claus M. schrieb: > giesinger schrieb: >> Hier in NRW sind die IG-Metall-Löhne jedenfalls ein Witz, und zwar ein >> verdammt schlechter! > > Häh? Ich kann mich wahrlich nicht beschweren in NRW. Mit die höchsten > Tariflöhne Bundesweit. Wie kommst du auf so ein schmales Brett? Bei NRW finde ich den Sprung am Ende krass. Wo fangen in NRW frische Bachelor an und wer kommt alles in EG15? http://www.igmetall.de/SID-9592BF8B-7D8CE4B8/internet/docs_Metall_Elektro_Entgelt2014_7324041c8ce8a7b86787d9c342fe72a284906d1e.pdf Zwischen 12,13 und 14 liegen jeweils knapp 1000 Euro brutto. Die 11 ist schon fast zu mager als Bacheloreinstieg, finde ich, wenn man sich andere BL anguckt (Bayern z.b. 9 mit 3600 und 1 Jahr später 3800). Frisch Ausgelernte kommen z.b. in Bayern in die EG 5 das sind 2700, das wäre ja in NRW die 9, alle Gruppen darunter für un/angelernte?
Klaro schrieb: Die Wirtschaft hat doch über ihre Lobby so lange > gejammert, dass die Hochschulen jetzt so überfrachtet sind, dass > viele zu Recht befürchten, dass es zu einer Schwämme kommt. "Schwemme" - nicht Schwämme! Schwämme ist Plural von Schwamm - den nimmt man für die Körperpflege. > Letztendlich wird das dazu führen, dass die Gehälter dadurch > dann gedrückt werden, was sicher passieren wird, vielleicht > nicht morgen oder übermorgen aber bald. ;-b Ja was ist bald? Die Kommunisten sagen dem Imperialismus als sterbenden Kapitalismus den baldigen Tod voraus und das seit fast hundert Jahren. Für Geologen sind 100 000 Jahre eine kurze Zeitspanne. MfG,
Klaro schrieb: > Jackson Farmer schrieb: >> Als ERA eingeführt wurde, hat man mir "Produktsoftwareentwickler 3" >> (EG13) gegeben. Voraussetzung: staatlich geprüfter Techniker. > > Du kannst solche Träume kaum realisieren, wenn deine Vita nicht > makellos ist, du das richtige Alter hast und noch ein paar andere > Kriterien, die dir natürlich keiner sagt. Ansonsten hätte ich die > Quali plus noch ein paar Bonbons, aber interessiert das die > Wirtschaft? Ne, jedesmal ein Tritt und nix ist. Bei der ERA-Einführung wurde in unserer Abteilung folgendes gemacht: Man hat Dein aktuelles Gehalt hergenommen und davon auf die nächste EG-Stufe abgerundet. Dann hast Du einen netten Brief bekommen, wo sinngemäß drinnstand: "Ihre Arbeit ist weniger wert, als wir Ihnen bezahlen. Aber weil wir so nett sind, bekommen sie es weiterhin, obwohl Ihr Job genauso gut von einem billigeren Techniker gemacht werden könnte." Ein echter Traum, was?
Jackson Farmer schrieb: > Dann hast Du einen netten Brief bekommen, wo > sinngemäß drinnstand: Da stand dann sicher auch noch was von "Besitzstandswahrung" drin und dass du nur noch ungefähr die Hälfte von den Tariferhöhungen bekommst, bis diese Besitzstandswahrung von der anderen Hälfte aufgezehrt wurde. War es nicht so?
Jackson Farmer schrieb: > Bei der ERA-Einführung wurde in unserer Abteilung folgendes gemacht: > Man hat Dein aktuelles Gehalt hergenommen und davon auf die nächste > EG-Stufe abgerundet. Dann hast Du einen netten Brief bekommen, wo > sinngemäß drinnstand: "Ihre Arbeit ist weniger wert, als wir Ihnen > bezahlen. Aber weil wir so nett sind, bekommen sie es weiterhin, obwohl > Ihr Job genauso gut von einem billigeren Techniker gemacht werden > könnte." Und? Hast du das einzig richtige in dieser Situation gemacht nämlich gekündigt und einen Job gesucht wo das gezahlt wird das du Dir wert bist? MfG,
Lars Lambda schrieb: > Und? Hast du das einzig richtige in dieser Situation gemacht nämlich > gekündigt und einen Job gesucht wo das gezahlt wird das du Dir wert > bist? > > MfG, Also mehr als die 82.000 die er im Eingangspost erwähnt hat? Schon schlimm diese Ausbeuterlöhne!
Franz Eder schrieb: > Lars Lambda schrieb: >> Und? Hast du das einzig richtige in dieser Situation gemacht nämlich >> gekündigt und einen Job gesucht wo das gezahlt wird das du Dir wert >> bist? >> >> MfG, > > Also mehr als die 82.000 die er im Eingangspost erwähnt hat? > > Schon schlimm diese Ausbeuterlöhne! Genau, die Arbeit eines Ingenieurs ist mehr wert. Schon fürs Nichtstun hat ein Ingenieur als Gottes Geschenk an die Menschheit mehr verdient als Hartz-4. MfG,
Heimwerker schrieb im Beitrag #3870178: > Ihr Typen geht mir mit eurer scheiß Gelaber auf den Sack. Die > Einen von > euch malen alles schwarz, die Anderen machen hier einen auf > Leistungsträger und lassen den Großkotz raus hängen. Das meiste ist eh > erstunken und erlogen. Sehe ich ähnlich. Die Ausnahmen gibt es übrigens immer, meine Frau arbeitet auch bei Bosch und hat eine Teamkollegin die es nur mit Ausbildung auf EG14 geschafft hat. Und ja, als Ing. in einem KMU verdient man auch nicht mehr wie als Facharbeiter in einem IGM Unternehmen. Dafür verdient der Facharbeiter beim KMU 14€ die Stunde und jammert das gleiche über die angelernten Kräfte in den IGM Unternehmen. Ich selbst bin als Fachinformatiker mit 25k Jahresbrutto eingestiegen, bei 42h/Woche und 22 Tagen Urlaub, da hätte ich in EG1 schon deutlich mehr gehabt. Bei dem Unternehmen hätte ich jetzt 5 Jahre später noch keine 30k, aber durch, etwas Ehrgeiz und Verhandlungsgeschick, bin ich jetzt 3 Firmen später bei fast dem doppeltem. Allerdings ist bei mir hier auch das Ende erreicht, die 60k Marke werde ich nicht knacken. Für alles weitere bräuchte ich ein Studium, mir wurden auch schon Absagen geschickt in den stand, dass sie mich aufgrund des fehlenden Studiums nicht berücksichtigen können für die Stelle als Softwareentwickler. Auch ein Studium sagt nicht aus das man was kann, sehe ich täglich an einem Mitarbeiter von dem ich mich frage wie er überhaupt das Abitur geschafft hat, keine Allgemeinbildung, kein Qualitätsbewusstsein, alles nur Yolo, Analytische Fähigkeiten sind praktisch nicht vorhanden, alles wird irgendwie gefrickelt das es funktioniert oder eben auch nicht. Aber 50k im Jahr verdienen und rumheulen weil es keine Gehaltserhöhung gibt weil die Arbeitsleistung und Qualität auf unvergleichlich niedrigem Niveau liegt.
Chris schrieb: > Ich selbst bin als Fachinformatiker mit 25k Jahresbrutto eingestiegen, > bei 42h/Woche und 22 Tagen Urlaub, da hätte ich in EG1 schon deutlich > mehr gehabt. Gesetzlicher Mindesturlaub in D sind 24d, entweder dein Gedächtnis trügt dich oder man hat dich übern Tisch gezogen. oder es ist wie in dem von dir zitierten Posting: "> erstunken und erlogen." MfG,
Lars Lambda schrieb: > Gesetzlicher Mindesturlaub in D sind 24d, Falsch, der ist 20 tage, Basis einer 5-Tage-Woche, die gesetzlichen 24 Tage gibt es erst ab einer 6-Tage-Woche!
Ja, auch die deutschen Arbeitszeitschutzgesetze sind pervers, da sind viele Schweinereien möglich, geteilte Schichten, auswärtige Ruhen etc. Kein Vergleich zu IG-Disneyland.
Ich schrieb: > Lars Lambda schrieb: >> Gesetzlicher Mindesturlaub in D sind 24d, > > Falsch, der ist 20 tage, Basis einer 5-Tage-Woche, > die gesetzlichen 24 Tage gibt es erst ab einer 6-Tage-Woche! Korrekt! Der Sinn dahinter ist, dass man mindestens 4 Wochen Urlaub im Jahr nehmen kann.
Urlaubsregelung bei IG Metall Tarifvertrag: 30 Tage, wobei es für jeden Urlaubstag zusätzlich 50% Gehalt obendrauf gibt.
Ich schrieb: > Lars Lambda schrieb: >> Gesetzlicher Mindesturlaub in D sind 24d, > > Falsch, der ist 20 tage, Basis einer 5-Tage-Woche, > die gesetzlichen 24 Tage gibt es erst ab einer 6-Tage-Woche! Ja, aber es war ja auch von 42 Wochenarbeitsstunden die Rede, die es wegen dem 8-Arbeitstag nur bei einer rechnerisch zugrundeliegende 6-Tage Woche gibt. MfG
Lars Lambda schrieb: > Ja, aber es war ja auch von 42 Wochenarbeitsstunden die Rede, die es > wegen dem 8-Arbeitstag nur bei einer rechnerisch zugrundeliegende 6-Tage > Woche gibt. Wieso "nur" 8-Stunden? Warum nicht Mo-Do. jede Tag 9 Stunden und freitags 6 Stunden = 42 Stunden
Ich schrieb: > Wieso "nur" 8-Stunden? > Warum nicht Mo-Do. jede Tag 9 Stunden und freitags 6 Stunden = 42 > Stunden Sind im werktäglichen Schnitt 8,4 und damit oberhalb der erlaubten 8 Stunden. Nur wenn man 6 d zu Grunde legt kommt man auf einen Schnitt unterhalb der gesetzlichen Grenze. MfG,
Lars Lambda schrieb: > Sind im werktäglichen Schnitt 8,4 und damit oberhalb der erlaubten 8 > Stunden. Welche erlaubte Grenze?? Die Grenzen liegen bei 10h/Tag, 60h/Woche, aber im Schnitt (24 Wochen) nicht über 48h/Woche. Also möglich und gesetzlich erlaubt: Mo-Fr. 10h + Fr. 8h bei 20 Tagen Urlaub pro Jahr.
Ich schrieb: > Lars Lambda schrieb: >> Sind im werktäglichen Schnitt 8,4 und damit oberhalb der erlaubten 8 >> Stunden. > > Welche erlaubte Grenze?? Die im Link von Franz Eder genannt wird: durchschnitt nicht über 8h/d MfG,
Ich schrieb: > Also möglich und gesetzlich erlaubt: Mo-Fr. 10h + Fr. 8h bei 20 Tagen > Urlaub pro Jahr. Vertippt?!
Unabhängig davon ob das jetzt zulässig ist oder nicht. Ich hatte bisher keinen Arbeitsvertrag der nicht mindestens einen fragwürdigen Passus enthielt. Selbst jetzt, in einer Firma in der sehr viele Anwälte arbeiten, ist das meiste von meinem Arbeitsvertrag gesetzlich nicht zulässig. Ich hatte auch mit weniger als 30k im Jahr schon die (reichlich angefallenen) Überstunden mit dem Gehalt abgegolten. Und auch jetzt habe ich nicht das Gehalt, und werde es auch nicht erreichen, bei dem das laut Gericht zulässig sein soll. Die 10 Stunden Grenze interessiert auch niemand, wenn es brennt dann arbeitet man auch mal 14 Stunden. Betriebsrat gibt es hier nicht. Jetzt habe ich übrigens 26 Tage Urlaub im Jahr und selbst davon verfällt was am Ende vom Jahr. Meine Frau hat eigentlich sogar 31 Tage Urlaub, denn bei ihr sind der 24.12 und der 31.12 jeweils ein halber Tag, auch das hat man ohne Tarif nicht unbedingt. Den Vertrag nach der Ausbildung hab ich übrigens eine Woche vor Ausbildungsende vorgelegt bekommen, ablehnen konnte ich den nicht, direkt nach einer verkürzten Ausbildung arbeitslos kommt überhaupt nicht gut im Lebenslauf. Bin allerdings auch nicht lange dort geblieben. Warum unterschreibt man solche Verträge? Tja weil man ohne Studium eben keine besonders gesuchte Fachkraft ist. Das mal so am rande für die "Für was hab ich eigentlich studiert Fraktion". Friss oder stirb ist da die Devise, entweder man unterschreibt das oder man ist arbeitslos oder man bleibt eben in der prekären Situation in der man sich befindet.
Chris schrieb: > Die 10 Stunden Grenze interessiert auch niemand, wenn es brennt dann > arbeitet man auch mal 14 Stunden. Betriebsrat gibt es hier nicht. Bei einem Arbeitsunfall interessiert das aber die Innungskasse o.ä., weil die dann nicht zahlt. Ebenso Firmen die Aufträge aus der öffentlichen Hand bekommen, da diese nicht mit Unternehmen Geschäfte macht die bekannter Massen Gesetze unterlaufen. Natürlich ist es auch eine Frage der Eigenverantwortung. Egal wie grimmig Cheffe schaut und mit der Kündigungskeule oder dem Entzug von "Förderung" droht, - nicht länger als gesetzlich geregelt arbeiten. Passiert ein Unfall wird Cheffe einen Teufel tun sich in die Schußlinie der AN-Schutzgesetzte zu bringen. Wenn dabei das Platzen des Auftrages droht ... Cheffe mal Leiharbeiter und Freiberufler zum Abbau von Lastspitzen hinweisen. MfG ,
Chris schrieb: > Tja weil man ohne Studium eben > keine besonders gesuchte Fachkraft ist. Das mal so am rande für die "Für > was hab ich eigentlich studiert Fraktion". Friss oder stirb ist da die > Devise, entweder man unterschreibt das oder man ist arbeitslos oder man > bleibt eben in der prekären Situation in der man sich befindet. Du bist FiSi, oder? Ich bin ITSE und kann das nicht bestätigen. Nachdem ich mein Inf. Studium nach 1 Semester "unterbrochen" (wegen gepl. Nachwuchs) habe, hatte ich relativ schnell einige gute Jobangebote an der Hand. Am Ende bin ich im öD gelandet. Zwar nicht die "Knallerbezahlung", aber doch recht ordentlich und es wird sich an alle Gesetze gehalten (2x habe ich ü10 Stunden gearbeitet, weil es eben notwendig war - die Überstunden werden aber penibel erfasst) und 30 Tage Urlaub gibt es (+ Heiligabend/Silvester dienstfrei). Das ganze bei derzeit 41.000 brutto - 53k max derzeit in der letzen Stufe. Kann also nicht klagen, andere Angebote waren vom Gehalt noch etwas besser, aber im öD hat man halt viel Sicherheit und so kann ich nächstes Jahr in garantierte Teilzeit gehen, meine Frau Teilzeit arbeiten und später wieder Vollzeit arbeiten.
Franz Eder schrieb: > Chris schrieb: >> Tja weil man ohne Studium eben >> keine besonders gesuchte Fachkraft ist. Das mal so am rande für die "Für >> was hab ich eigentlich studiert Fraktion". Friss oder stirb ist da die >> Devise, entweder man unterschreibt das oder man ist arbeitslos oder man >> bleibt eben in der prekären Situation in der man sich befindet. > > Du bist FiSi, oder? Nein, FiAe und genau das ist der Punkt, als Administrator kommst du auch bei großen IGM Unternehmen mit einer Ausbildung rein, als Softwareentwickler nicht.
Chris schrieb: > Nein, FiAe und genau das ist der Punkt, als Administrator kommst du auch > bei großen IGM Unternehmen mit einer Ausbildung rein, als > Softwareentwickler nicht. es gibt als Entwickler genügend Möglichkeiten WENN man gut ist. Manch einer hat sich selbst als FIAE richtig hochgearbeitet und macht das selbe wie studierte Informatiker oder ist sogar Projektleiter. Gerade in der IT kommt es viel mehr auf KÖnnen als auf formale Titel an. Es kommt sehr oft auf die Region drauf an. Meister Eder lebt im Raum München, da gibt es halt viele gute Stellen, wohl mit die meisten in Deutschland. Wer irgendwo aufm Land im Norden, im Ruhrgebiet, Osten oder sonst wo lebt, hat es natürlich schwer. Gilt aber oft auch für Studierte.
Ich bin Projektleiter und ich verdiene auch nicht schlecht, nur für die 54k arbeitet anderswo einer nur als Entwickler ohne entsprechende Verantwortung und Druck. Bei Bosch sind die einfachen Entwicklerstellen mit EG14 ausgeschrieben, teilweise sogar mit EG16. Aber in der ganzen Industrie kommt man ohne Studium nicht an eine Entwicklerstelle oder gar was höheres und die KMU´s zahlen dir keine 60k im Jahr wenn du kein Studium hast und Stuttgart ist auch nicht gerade auf dem Land. Und zu den 10 Stunden am Tag, bei uns gibt es keine Zeiterfassung, nennt sich Vertrauensarbeitszeit. Wenn da je was passieren sollte, dann ist der Mitarbeiter selbst schuld. Und nein es gibt keine Kündigungskeule und auch keinen grimmigen Chef (Früher hatte ich aber sowas auch), aber einen verärgerten Kunden oder geplatztes Projekt und da hängt mein Boni und die nächste Gehaltserhöhung dran.
Chris schrieb: > Die 10 Stunden Grenze interessiert auch niemand, wenn es brennt dann > arbeitet man auch mal 14 Stunden. Betriebsrat gibt es hier nicht. Bei uns gibt es eine auf den Deckel wenn man mehr als 10 Stunden bucht. Wenn es brennt muss man dann halt nach 10h ausstempeln und weiterarbeiten. War bei uns auch in der Kurzarbeit so, die Produktion hat aufgehört, aber die Verwaltung hatte ja trotzdem nicht weniger Arbeit, also wurde ausgestempelt und dann wieder an den Arbeitsplatz.
Bronco schrieb: > Mein Nachbar ist Verkäufer - ohne Studium usw. > Der verdient inkl. Firmenluxuswagen, Boni etc. mehr als doppelt soviel > wie ich als Ing. Du diehst also: Es liegt nicht unbedingt an der Ausbildung, am Schein, sondern an der Qualität der Person, was jemand verdient. Jackson Farmer schrieb: > Ballungsraum in BaWü gearbeitet und hatte damals ERA EG15. Das wären > heute bei 40h und 15% Leistungszulage ~82500,-€. > > Dann bin ich (der Liebe wegen) in den ländlichen Raum gezogen und > arbeite jetzt bei einem Mittelständler für ca. 70000,-€. Klingt wie ein guter Deal. Die teurste Ausgabe, das Eigenheim, wird nun nur halb so teuer sein, so dass du im Endeffekt mehr Geld hast, als im Ballungsraum und wohlhabender bist.
SaAn schrieb: > Bei uns gibt es eine auf den Deckel wenn man mehr als 10 Stunden bucht. > Wenn es brennt muss man dann halt nach 10h ausstempeln und > weiterarbeiten. Das ist nicht dein Ernst oder? Bist Du verrückt damit Du jeglichen Versicherungssschutz riskierst?
Tom schrieb: > Das ist nicht dein Ernst oder? Bist Du verrückt damit Du jeglichen > Versicherungssschutz riskierst? Es ist ein Ammenmärchen, dass ein Arbeitnehmer irgendeine Art von Versicherungsschutz verlieren würde, wenn er länger arbeitet als gesetzlich erlaubt. Ich verstehe nicht, warum dieser Quatsch immer wieder erzählt wird. :-( Was tatsächlich passieren kann: Die Berufsgenossenschaft kann einen Arbeitgeber in Regress nehmen, wenn ein Arbeitsunfall passiert und die gesetzlichen Bestimmungen nicht eingehalten wurden. Quellen: http://www.bgetem.de/unfall-berufskrankheit/haeufig-gestellte-fragen http://komnet.nrw.de/ccnxtg/frame/ccnxtg/danz?lid=DE&did=2399
:
Bearbeitet durch User
Mark Brandis schrieb: > Es ist ein Ammenmärchen, dass ein Arbeitnehmer irgendeine Art von > Versicherungsschutz verlieren würde, wenn er länger arbeitet als > gesetzlich erlaubt. Ich verstehe nicht, warum dieser Quatsch immer > wieder erzählt wird. :-( Völliges Ammenmärchen ist das nicht. Wenn Mensch aus Übermüdung wegen langem Arbeitstag einen Verkehrsunfall verursacht, dann ist fahrlässig mit den bekannten folgen hinsichtlich Haftung durch den Versicherer: http://94.199.241.190/bvfk_folder/files/pdf/Arbeitsschutz%20f%C3%BCr%20Freiberufler.pdf Letzte Seite, oberster Absatz. MfG,
SaAn schrieb: > War bei uns auch in der Kurzarbeit so, die Produktion hat aufgehört, > aber die Verwaltung hatte ja trotzdem nicht weniger Arbeit, also wurde > ausgestempelt und dann wieder an den Arbeitsplatz. Ist das nicht Betrug an staatlichen Leistungen, wenn ich das so verstehe, dass die Verwaltung auch auf Kurzarbeit gesetzt war, aber trotzdem voll durchgearbeitet hat? Oder hat die Verwaltung auch nur Kurzarbeitergeld und nicht das volle Gehalt trotz durchgehendes Arbeiten bekommen, dann wäre es Betrug am Mitarbeiter.
Hell of an engineer schrieb: > Oder hat die Verwaltung auch nur > Kurzarbeitergeld und nicht das volle Gehalt trotz durchgehendes Arbeiten > bekommen, dann wäre es Betrug am Mitarbeiter. Jup genau, es gab nur das Kurzarbeitergeld und nicht das volle Gehalt. Das ganz war während der Krise, soweit ich weiß wurden damals dann auch die Bestimmungen gelockert, so das problemloser Möglich ist, nur Teile des Betriebs in Kurzarbeit zu schicken. Vielleicht hat man es aber auch einfach nur mitgenommen, weil es problemlos möglich war. Ist halt einfach so, dass die kaufmännische Abteilung nicht weniger zu tun hat, nur weil die Gewerbliche Kurzarbeit macht. Bei uns in der IT gab es kein Stück weniger arbeit. Wir sind jetzt nicht unter Druck gesetzt worden zu arbeiten, aber mir ist niemand bekannt der das nicht gemacht hätte und wenn dann ein einzelner geht obwohl grad die Hütte brennt, sorgt das nicht gerade für ein angenehmes Betriebsklima.
Micki µ schrieb: > Mark Brandis schrieb: >> Es ist ein Ammenmärchen, dass ein Arbeitnehmer irgendeine Art von >> Versicherungsschutz verlieren würde, wenn er länger arbeitet als >> gesetzlich erlaubt. Ich verstehe nicht, warum dieser Quatsch immer >> wieder erzählt wird. :-( > > Völliges Ammenmärchen ist das nicht. Wenn Mensch aus Übermüdung wegen > langem Arbeitstag einen Verkehrsunfall verursacht, dann ist fahrlässig > mit den bekannten folgen hinsichtlich Haftung durch den Versicherer: > > http://94.199.241.190/bvfk_folder/files/pdf/Arbeitsschutz%20f%C3%BCr%20Freiberufler.pdf > Letzte Seite, oberster Absatz. dazu kann ich nur sagen: Sowohl als auch!
Marx W. schrieb: >> > http://94.199.241.190/bvfk_folder/files/pdf/Arbeitsschutz%20f%C3%BCr%20Freiberufler.pdf >> Letzte Seite, oberster Absatz. Sobald irgendwo ein Dokument auftaucht, egal von wem, dann ist das automatisch richtig? Papalapap! Einzig Gesetze und Verordnungen zählen. Klar die Versicherungen wollen nichts zahlen, wenn sie das irgendwie umgehen können. Jeder Techniker im Notdienst überzieht die Arbeitszeit und handelt nicht fahrlässig.
F. Fo schrieb: > Jeder Techniker im Notdienst überzieht die Arbeitszeit und handelt nicht > fahrlässig. Ach ihr immer mit euren Extrembeispiele!
Verstehe die Diskussion nicht.... der erfolg gibt den firmen recht ...grundsätzlich und das zeigt der Alltag verdienen die Berufsgruppen gut bzw. Stellen sich besser welche sich organisieren bzw. Bereit dazu sind.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.