Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik 230V AC auf 5V DC Bauteile


von BenG (Gast)


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Hallo zusammen,

Ich habe eine recht simple Frage. Momentan hantier ich ein wenig mit 
Funksteckdosen herum. Dabei fasziniert mich immer wieder wie die 
Microchips, welche 5-24V DC benötigen von den 230V AC gespeist werden.

Ich bin recht neu in der ganzen Elektrotechnik-Ecke unterwegs. In meinem 
Verständnis ist doch ein Trafo mit einer Diodenschaltung + 
Glättungskondensatoren notwendig um von AC auf DC zu kommen. Hierfür 
wird relativ viel Platz benötigt (besonders durch den Tranfo).

Meine Frage lautet nun, wie die Hersteller die benötigten 5-24V DC 
zustande bekommen? Funktioniert dies durch ein anderes Prinzip?

Vielen Dank für Informationen und Vorschläge wo ich mich weiter schlau 
machen kann!

Grüße
BenG

: Verschoben durch User
von Marcel P. (Gast)


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Es handelt sich dabei meist um ein Kondensator-Netzteil.
Blindwiderstand reduziert Spannung, Diode richtet gleich, kleiner 
Siebelko dahinter.

KEINE galvanische Trennung!

Gruß

von BenG (Gast)


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Oops!

Man erkennt wie neu ich hier bin dass ich das Thema in den komplett 
falschen Bereich geposted habe :-( Sorry!

von Klaus R. (klaus2)


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...und dass du null Plan hast. Vll fummelst du lieber nicht in sowas rum 
und bewegst dich erstmal <=24V?

Klaus.

von BenG (Gast)


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@Marcel: Vielen herzlichen Dank!
"Kondensatornetzteil" ist genau der Begriff den ich benötigt habe. Damit 
kann ich weiter recherchieren. 
http://de.wikipedia.org/wiki/Kondensatornetzteil

@Klaus: Ich werde mich hüten an 230V zu langen, es geht hier lediglich 
um die Interesse wie dinge auf dieser Welt funktionieren.

Vielen herzlichen Dank für eure schnelle und kompetente Hilfe!

Gruß
Benny

von Falk B. (falk)


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@ BenG (Gast)

>Microchips, welche 5-24V DC benötigen von den 230V AC gespeist werden.

sieht so aus.

>Ich bin recht neu in der ganzen Elektrotechnik-Ecke unterwegs. In meinem
>Verständnis ist doch ein Trafo mit einer Diodenschaltung +
>Glättungskondensatoren notwendig um von AC auf DC zu kommen. Hierfür
>wird relativ viel Platz benötigt (besonders durch den Tranfo).

Das ist das klassische 50 Hz Netzteil.

>Meine Frage lautet nun, wie die Hersteller die benötigten 5-24V DC
>zustande bekommen? Funktioniert dies durch ein anderes Prinzip?

Jain. Es sind Schaltregler, die mit Frequenzen von 50-500kHz arbeiten. 
Durch die hohe Schaltfrequenz werden die Trafos und Kondensatoren sehr 
klein.

von Bernd K. (prof7bit)


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Klaus R. schrieb:

> Vll fummelst du lieber nicht in sowas rum
> und bewegst dich erstmal <=24V?

Gehts noch?

Hat er etwa gesagt daß er drin "rumfummeln" will? Er hat gefragt wie das 
funktioniert, er strebt nach Wissenserwerb und daher stellt er Fragen. 
Das ist der übliche Weg!

Bist Du etwa mit Deinem Wissen auf die Welt gekommen, hast Du niemals 
Fragen gestellt?

: Bearbeitet durch User
von Klaus R. (klaus2)


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"Momentan hantier ich ein wenig mit Funksteckdosen herum."

-> Was würdest du darunter verstehen? Besonders die nicht galvanische 
Trennung ist halt gefährlich, aber in der Tat waren meine Erlebnisse mit 
10 und einem Blitzgerät deutlich, deutlich schmerzhafter als die vielen 
Male "Kontakt mit 230V".

Klaus.

von Gerd E. (robberknight)


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BenG schrieb:
> Meine Frage lautet nun, wie die Hersteller die benötigten 5-24V DC
> zustande bekommen? Funktioniert dies durch ein anderes Prinzip?

Es gibt mittlerweile sehr kompakte Schaltnetzteile für die 
Platinenmontage. Z.B. sowas:
http://de.farnell.com/myrra/47122/netzteil-2-75w-5vdc-reg/dp/1825773

Die haben den Vorteil daß sie galvanisch isoliert sind, im Gegensatz zum 
oben genannten Kondensatornetzteil.

von Bernd K. (prof7bit)


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Klaus R. schrieb:
> "Momentan hantier ich ein wenig mit Funksteckdosen herum."
>
> -> Was würdest du darunter verstehen?

Dass er damit herumhantiert. Genau wie er es geschrieben hat. Die Dinger 
gibts in jedem Baumarkt zu kaufen, jede Oma kann damit herumhantieren. 
Nirgendwo hat er geschrieben daß er sie umbauen, modifizieren, "drin 
rumfummeln" oder gar selber eine bauen will. Er wollte sie nur 
verstehen.

Darüber hinaus erweckt sein Posting den Eindruck daß er erstens 
zumindest Grundkenntnisse besitzt, seine Fragestellung erlaubt 
Rückschlüsse auf seine Gedankengänge welche logisch und analytisch zu 
sein scheinen, seine Schreibweise und Grammatik lässt auf Ü30 schließen 
mit überdurchschnittlichem IQ und er macht keineswegs den Eindruck 
gleich eine unbesonnene Dummheit begehen zu wollen und er beharrt auch 
nicht wie manch anderer Anfänger stur darauf sein Unwissen zur Tugend zu 
erheben und darauf zu beharren, im Gegenteil er will es beseitigen indem 
er versucht zu lernen und sinnvolle Fragen stellt. Das ist löblich.

Es gibt überhaupt keinen Grund ihn wegen einer einfachen und ganz 
normalen Frage so anzufahren.

: Bearbeitet durch User
von BenG (Gast)


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Erstmal vielen Dank für die Vielen Antworten!

@Klaus: Sehr nett wie du dir Gedanken um deine Mitmenschen machst. Deine 
Besorgnis kann ich nachvollziehen. Jedoch wollte ich lediglich wissen 
wie dies funktioniert. Grundkenntnisse sind definitiv vorhanden, 
dementsprechend habe ich sehr großen Respekt vor den 230V!

@Gerd: Sehr genialer Link! Vielen herzlichen Dank für deine 
Unterstützung!

@Bernd: Das schmeichelt mir, was du geschrieben hast. Zur Auflösung, ich 
bin Maschinenbauer und habe, wie viele andere Metaller nur distanziertes 
Wissen über E-Technik. Allerdings möchte ich diese Wissenslücken füllen 
und früher gelernte Inhalte aus der Vorlesung auffrischen.

Ich finde es Klasse wie hier im Forum geholfen wird.

Grüße

von Mark R. (stevestrong)


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: Bearbeitet durch User
von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


Angehängte Dateien:

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Immer interessant ist in diesem Zusammenhang die AN954 von Microchip. 
Auf englisch heissen diese Kondensatornetzteile übrigens 
'transformerless'.
Ich hab sie mal angehängt, ist ja nicht so gross.

Ein prinzipielles Problem bei diesen Netzteilen ist, das sie für 50 oder 
60 Hz konzipiert sind und der Kondensator, der den Grossteil der 
Blindleistung schluckt, bei höheren Frequenzen rapide niederohmiger 
wird. Störimpulse werden auf diese Art und Weise 'durchgereicht' und 
müssen hinter dem Kondensator plattgemacht werden, sonst leidet die 
Folgeschaltung.

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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Gerd E. schrieb:
> Es gibt mittlerweile sehr kompakte Schaltnetzteile für die
> Platinenmontage. Z.B. sowas:
> http://de.farnell.com/myrra/47122/netzteil-2-75w-5vdc-reg/dp/1825773

cool, hier günstiger
http://de.farnell.com/vigortronix/vtx-214-003-105/ac-dc-conv-fixed-1-o-p-3w-5v/dp/2401030?MER=baynote-2401030-pr

wow diese Größe und dieser Preis da kann man selber Sachen bauen die im 
unter Putz Leerdosen Platz finden.
Ich hatte zwar schon was von Recom gefunden aber zum 5-fachen Preis

von Klaus2 (Gast)


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...und ein gutes Lehrbeispiel zum Thema Kondensatornetzteile sind die 
vielen Senseo-Threads, bei denen die Teile reihenweise abrauchen. Wie 
auch in vielen anderen zu reparierenden "Dingen des Lebens".

Auch interessant sind direkt an HV betreibbare KSQs und die Sparversion 
eines SNTs mit TOP..., TNY..., LNK...chip und nur einer Drossel (kein 
Trafo), so wie in dem AEG Waschmaschinenthread udn auch hunderten 
anderer Konsumgüter.

Klaus.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Klaus2 schrieb:
> ...und ein gutes Lehrbeispiel zum Thema Kondensatornetzteile sind die
> vielen Senseo-Threads, bei denen die Teile reihenweise abrauchen.

Hmm, nicht ganz. Hatte vor einigen Wochen so eine Senseo deswegen auf 
dem Tisch, und die Ursache scheint eher die zu sein, das da einfach ein 
unterdimensionierter C eingebaut wurde, der dann schnell an Kapazität 
verliert. Ärgerlich daran ist die Tatsache, das die Herren Niederländer 
auf der Platine durchaus den grösseren C vorgesehen haben, aber 
natürlich den kleineren mit weniger Spannungsfestigkeit verbaut haben.

Das war also eine 0,33µF/275V~ Type, an deren Stelle auch der 
0,33µF/400V~ passt, den ich dann auch eingebaut habe. Hier läuft in 
einer Eigenkonstruktion seit etwa 5 Jahren ein C-Netzteil, das einen 
Tiny13 speist, ohne Klagen.

: Bearbeitet durch User
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