Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Jobangebot aber schlechtes Gewissen ggü. altem Arbg.


von Thomas (Gast)


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Hallo zusammen,

aktuelle Situation sieht folgendermaßen aus.

Ich habe ein Jobangebot in einer Produktion (Automotive) als Ingenieur 
erhalten das ich nächstes Jahr zum 1.1.15 antreten soll. Ansonsten wird 
meine Einstellung in Frage gestellt und Sie ziehen einen anderen 
Kandidaten vor. Ich bin mir ebenfalls nicht zu 100% sicher ob ich den 
Job nun annehmen soll (Stress, neue Kollegen, neues Umfeld), dass Gehalt 
jedenfalls ist mehr als durchschnittlich und die Perspektiven zu einer 
Führungstätigkeit stehen gut.

Hintergrund: Es wird aktuell in der Produktion dringend ein Nachfolger 
gesucht da im März die Fertigung auf einer Linie in Betrieb gehen soll. 
Demzufolge ist nun auch ein etwas Stressiger Start wegen der kurzen 
Einarbeitungszeit ersichtlich wie mir gesagt wurde.


Nun das Problem. Ich habe aktuell aber noch jede Menge offene Punkte bei 
meinen jetzigen Arbeitgeber. D.h. ich müsste vieles einfach liegenlassen 
ohne es fertiggestellt zu haben. Zudem sind Anfang Januar wichtige 
Termine die ich einhalten muss. Ich hab nun einfach ein schlechtes 
Gewissen gegenüber meinen jetzigen Arbeitgeber einfach so zu kündigen 
zudem ich ja noch jede Menge Überstunden & Resturlaub habe.

Wie würdet ihr in dieser "verzwickten" Situation vorgehen?

von Joachim D. (Firma: JDCC) (scheppertreiber)


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Thomas schrieb:
> jede Menge Überstunden & Resturlaub

Sofort aufhören und den neuen Job übernehmen. Treue dankt Dir heute
niemand mehr. Mach die 2 Monate blau und erhole Dich.

von Magnus M. (magnetus) Benutzerseite


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Thomas schrieb:
> Zudem sind Anfang Januar wichtige
> Termine die ich einhalten muss.

Räusper

Ich vermute eher dass das Termine sind, welche dein Arbeitgeber 
gegenüber dem Auftraggeber einhalten muss.

> Ich hab nun einfach ein schlechtes
> Gewissen gegenüber meinen jetzigen Arbeitgeber einfach so zu kündigen
> zudem ich ja noch jede Menge Überstunden & Resturlaub habe.

Dann hat wohl eher dein ARBEITGEBER ein Problem.

: Bearbeitet durch User
von genervt (Gast)


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Thomas schrieb:
> Wie würdet ihr in dieser "verzwickten" Situation vorgehen?

Eigentlich ganz einfach: Du hast einen Vertrag mit deinem AG und den 
musst du fristgerecht kündigen.

Am besten vorher (und zwar sobald du den schriftlichen Vertrag des neuen 
AG vorliegen hast) mündlich mitteilen, dass du ein sehr attraktives 
Angebot hast und dieses annehmen willst, und ihm daher zum x.y. kündigen 
musst.

Dein jetziger AG bekommt somit mehr Zeit zum Reagieren und gleichzeitig 
noch die Möglichkeit dir ein Alternativangebot zu machen (könnte ja 
sein, dass du ihm wirklich wichtig bist).

Der Rest ist dann das Problem deines jetzigen AG und bzgl. Überstunden 
ect. könnt ihr euch ja einig werden - entweder er zahlt die aus, oder du 
kannst früher gehen.

von DrTech (Gast)


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Thomas schrieb:
> Wie würdet ihr in dieser "verzwickten" Situation vorgehen?

Meine Güte, das hatten wir doch schon mal!

Wie oft denn noch, du kündigst ja nicht die Beziehung mit deiner Flamme 
auf oder begehst Ehebruch!

Du nimmst einfach eine neue Herausforderung an, verdienst dann 
entsprechend.

Ich garantiere dir, du wirst dich in nem Jahr gewaltig ärgern, nimmst du 
die Möglichkeit nicht an. Der Chef bedankt sich vielleicht und lacht 
sich ins Fäustchen.

Konfrontiere ihn mal mit dem Angebot. Wie reagiert er, bietet er dir was 
an?

Das hatten wir doch schon. Ihr seid alle zu gutgläubig und die Firmen 
nutzen das gerne aus.

von Klaus R. (klaus2)


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...wieviel % mehr sind es denn beim neuen AG? Das mit der 
Führungsposition sei jetzt mal dahingestellt, a) ist das nicht sicher, 
b) ändert sich die Lage täglich und c) ist es ggf nur ein Köder.

Band und vor allem Automobil Produktion sind tw ein hartes Pflaster, ich 
würde nie gg meinen RnD Bürojob tauschen.

Klaus.

von DrTech (Gast)


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..ach und vergiss nicht : ganz allein nur das ist wert, was weiss auf 
schwarz im Vertrag steht, jedes blumige Versprechen und Wolken vom 
Himmel runterholen usw wird nie, ich wiederhole, nie eintreten.

von Klaro (Gast)


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Thomas schrieb:
> Wie würdet ihr in dieser "verzwickten" Situation vorgehen?

Mehr Geld aus dem vorhandenen Job heraus schlagen.
Eine Garantie das der neue Job auch nachhaltig ist, gibts nicht.
Wenn die Vorstellungen da nämlich so hoch sind, dass man die
nicht erfüllen kann, können die nämlich leicht Tschüss sagen.
Der AN ist dabei nämlich der Dumme, weil der alte Job dann auch
futsch ist. Wer dagegen das Risiko liebt, kann auch fristgerecht
kündigen und sehen obs funzt.

von Thomas (Gast)


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Nach einem Gespräch mit dem Vorgesetzten hat sich der job als prüfplaner 
entpuppt. Schon seltsam wie man Jobs Namen vermitteln kann die einen 
etwas anderes vorgaukeln.

Ich hätte nun intern die Chance bei rund paar hundert Euro weniger als 
applikationsingenieur anzufangen. Müsste dafür aber länger fahren. Das 
Gehalt wird dort in 2 Jahren das gleiche wie obige stelle sein. Jedoch 
keine Aussicht auf Führungstätigkeit etc. Mehr Geld.

von Klaro (Gast)


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Thomas schrieb:
> Nach einem Gespräch mit dem Vorgesetzten hat sich der job als prüfplaner
> entpuppt. Schon seltsam wie man Jobs Namen vermitteln kann die einen
> etwas anderes vorgaukeln.

Halt eine Methode Leute über den Tisch zu ziehen, in dem man die
Reibungswärme als Nestwärme fehlinterpretiert, so der Plan.

Thomas schrieb:
> Ich hätte nun intern die Chance bei rund paar hundert Euro weniger als
> applikationsingenieur anzufangen. Müsste dafür aber länger fahren. Das
> Gehalt wird dort in 2 Jahren das gleiche wie obige stelle sein. Jedoch
> keine Aussicht auf Führungstätigkeit etc. Mehr Geld.

Gehälter und Zulagen sind normalerweise frei verhandelbar.
Tarif ist nur ein Plan, um Mindestlöhne/-gehälter zahlen zu müssen,
aber ein Arbeitnehmer muss die nicht akzeptieren, selbst wenn die
schon nicht schlecht sind, aber sicher nicht gut. Wer Leistung
erbringt, kann auch mal die Hand aufhalten. Die Planwirtschaft
haben wir von der DDR nicht übernommen. Bei einem Wechsel würde
ich auch das gleiche, wenn nicht sogar eine Zulage verlangen.
Man muss sich eben verkaufen können, auch wenn es schwierig ist.

von ertert (Gast)


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Wenn Heiko Mell beim VDI aufhört sollte Heiner seine Position 
übernehmen.

von J. A. (gajk)


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Thomas schrieb:
> Nach einem Gespräch mit dem Vorgesetzten hat sich der job als
> prüfplaner
> entpuppt. Schon seltsam wie man Jobs Namen vermitteln kann die einen
> etwas anderes vorgaukeln.
>
> Ich hätte nun intern die Chance bei rund paar hundert Euro weniger als
> applikationsingenieur anzufangen. Müsste dafür aber länger fahren. Das
> Gehalt wird dort in 2 Jahren das gleiche wie obige stelle sein. Jedoch
> keine Aussicht auf Führungstätigkeit etc. Mehr Geld.

Ist das noch DER Job, der oben als große Chance dargestellt wurde?

Oder war das Angebot nur heiße Luft?

Kündigen würde ich allenfalls dann, wenn ich den neuen Vertrag schon von 
der neuen Firma unterschrieben zurückbekommen habe.

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