Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Flankensteilheit & Effektive Lichtleistung


von Hans (Gast)


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Abend,

ich möchte demnächst ein paar Tests mit LEDs und Pflanzen durchführen.
Wie wirken sich verschiedene Farbspektren, und andere Einflüsse auf die 
Pflanzen aus.
Dabei möchte ich auch annähern die genaue Lichtleistung festhalten.
Jetzt frage ich mich allerdings, wie stark sich die Flankensteilheit auf 
die effektiv abgegebene Leistung einer LED auswirkt.

Idealisiert wäre ja 50% der Zeit aus und 50% der Zeit ein, 50% der der 
Leistung... aber wie stark muss ich diesen Faktor bei z.b. 1000Hz 
korrigieren? Fällt das überhaupt ins Gewicht?

Ich verwende momentan zum Realisieren verschiedener aus und ein Zeiten 
einen Arduino Uno und die Ksq Mean Well LDD-700L.

Ich hoffe ihr könnt mir dabei ein bisschen weiter helfen, da ich dazu 
einfach nicht viel informatives finde.


Hans

von foo (Gast)


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Hans schrieb:
> und die Ksq Mean Well LDD-700L.

Ich habe Zweifel, ob sich diese KSQ so schnell modulieren lässt.

Ausser bei Lasern oder Superstrahlern sind die meisten Kennlinien aber 
so gekrümmt, dass der Wirkungsgrad der Lichtquellen mit steigendem Strom 
etwas abnimmt.
Wenn du also z.B. eine LED hast die für 50mA spezifiziert ist, müsstest 
du, um bei einem Tastverhältnis von 50% den gleichen mittleren Strom 
fliessen zu lassen, mit 100mA Impulsen arbeiten.
Die mittlere optische Leistung wird dann etwas geringer sein, als beim 
Betrieb mit Gleichstrom und darüber hinaus wird die LED etwas wärmer 
werden, weil zu dem höheren Strom eine höhere Flußspannung gehört, die 
Leistungsaufnahme also größer wird.

Außerdem solltest du den maximal zulässigen Impulsstrom beachten, der 
sich bei den modernen LEDs viel weniger vom Gleichstromwert 
unterscheidet als noch vor 20 Jahren.
Darüberhinaus kommt es bei etlichen Dioden zu einer deutlichen 
Wellenlängenverschiebung, wenn man sie mit einem anderen als dem im 
Datenblatt spezifizierten Strom betreibt.

Insgesamt sind die Zusammenhänge also recht komplex, und ob sich 
umfangreiche Meßanordnungen lohnen, um den Einfluß von gepulstem Licht 
auf das Wachstum von Cannabis zu untersuchen, wage ich zu bezweifeln.

von foo (Gast)


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P.S.:

foo schrieb:
> Ausser bei Lasern oder Superstrahlern

Da sollten eigentlich noch Glühlampen erwähnt sein, deren Lichtleistung 
mit steigendem Strom bzw. Spannung sehr stark überproportional ansteigt.

von Hans (Gast)


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Ich hab es ja fast befürchtet, dass das ganze nicht so einfach wird wie 
anfangs angenommen.

Ich würde mir das ganze ja gerne mit einem Oszi anschauen, allerdings 
hab ich in meiner Werkstatt noch keines.
Die Idee mit mehr Strom im Puls kam mir auch kurz, hab ich aber wieder 
verworfen da mir ja die Wellenlänge des abgestrahlten Lichts wichtig ist 
und somit eine Stromüberhöhung wenig Sinn macht.


Ist euch/dir (foo) eigentlich bewusst, dass es noch andere Pflanzen als 
Cannabis gibt? Ist schon fast traurig wie man sofort in einem Topf 
geworfen wird nur weil man sich für Pflanzen interessiert.
Meine Interessen sind eher Aquarianischer Natur und Orchideen/In Vitro 
Vermehrung. Dazu will ich eben einiges Testen, wie z.b. Phytohormone 
sich auf das Wachstum auswirken und eben wie Pflanzen Zu Lichtpulsen 
stehen ohne Co2 erhöhung. Für mich rechtfertigt mein Wissensdurst 
relativ viele komplizierte aufbauten.

von seb (Gast)


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Hans schrieb:
> Die Idee mit mehr Strom im Puls kam mir auch kurz, hab ich aber wieder
> verworfen da mir ja die Wellenlänge des abgestrahlten Lichts wichtig ist
> und somit eine Stromüberhöhung wenig Sinn macht.

was meinst du damit? Die Wellenlänger einer LED ist mal idealerweise 
Konstant ( real driftet Sie natürlich, aber ich sag mal aus dem Bauch 
max. 10nm ) ich denke das sollte für deine ersten Versuche egal sein.

Eine KSQ kann gepulst aber auch einen konstanten Strom hoch und 
niedriger einstellen je nachdem wie du sie betreibst oder einstellst, 
ich denke der überwiegende Teil wir hart den Ausgangsstrom ein und 
ausschalten zumindest machen das meine fast immer.

Und dann mein Senf zum Thema. Ich würde ein Spektrometer nehmen Lampen 
messen, damit du genau die Wellenlängen kennst und am besten noch ien 
kalibriertes, dann hast du schöne Aussage zu Bestrahlungsstärke und dann 
kann das messen losgehen.

von A.v.Grafenstein (Gast)


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also ich habe das so verstanden, dass du immer denselben strom verwenden 
willst, damit  sich die farbtemperatur nicht verschiebt. das ist meines 
wissens nur für weiße leds relevant, aber kann man ja in jedem fall 
machen. über pwm willst du dann die lichtleistung reguliern? die leds 
werden das hochlinear machen, manche sogar bei pulsen ab wenigen zehn 
nanosec. die einzige frage ist mMn, wie sauber die stromquelle die pwm 
an die leds ausgibt.

gruß, alex

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