Hey @ all... wie der Titel schon hergibt, möchte ich gerne eine Art Messlanze basteln, die den Temperaturverlauf in einer Aussenwand misst. Dazu sollen im Abstand von ca. 1,0 cm oder weniger Sensoren in einem Röhrchen angebracht werden. Zusätzlich soll die Innen- und Aussentemperatur, sowie die dazugehörige Luftfeuchtigkeit erfasst werden. Die Messung soll kontinuierlich in einem vorgegebenen Interval erfolgen und die ganzen Werte abspeichern, so dass man diese am PC auswerten kann. Noch zur Info: Ich bin Architekt und habe absolut keinen Plan von Elektrotechnik, möchte mich aber durch dieses Projekt intensiv damit beschäftigen. Dass die Sensoren über Differenzstrom usw funktionieren ist mir schon bekannt, ich weiß nur nicht, wie man die Daten sich daraus zu nutzen macht: sprich am PC ausliest etc. Kann man da evtl etwas mit einem raspberry pi o.g. entwickeln, was diese Langzeitmessung durchführt und Auswertet? beste grüße pazze
pazzero schrieb: > Dass die Sensoren über Differenzstrom usw funktionieren ist mir schon > bekannt, Das widerum ist mir neu
Schau mal hier in Temperatursensor z.B. der DS1621, Die ganze Reihe von Sensoren an drei Leitungen über I2C Bus. Ansonsten wird der mechanische Aufbau interessant, daß du in deinem Rohr keine Strömung bekommst die die Temperatur verfälscht.
Habe mir vorgestellt, dass das Röhrchen nur als "Träger" für die Sensoren dient. Also kleine Löcher im Röhrchen, wo die Sensoren herausgucken, um die Temperatur an der Stelle im Mauerwerk zu ermitteln. Gibt es iwelche Bausteine, die man so programmieren kann, dass sie z.B. alle 5 Minuten den jeweiligen Messwert aller Sensoren Kommagetrennt in eine TXT-File schreibt und diese dann am PC auslesen kann?
pazzero schrieb: > Gibt es iwelche Bausteine, die man so programmieren kann, dass sie z.B. > alle 5 Minuten den jeweiligen Messwert aller Sensoren Kommagetrennt in > eine TXT-File schreibt und diese dann am PC auslesen kann? Microcontroller, Einplatinencomputer, PCs mit Mess/IO-Karten. Da du dich Zitat "intensiv damit beschäftigen." möchtest fang halt mal an. Entweder du kaufst dir eine IO-Karte die I2C kann und programmierst auf dem PC oder du schreibst ein PC Programm das über USB oder die serielle Schnittstelle mit einen µC oder Einplatinencomputer kommuniziert, der widerum über I2C (im Falle der von mir vorgeschlagenen Sensoren) die Sensoren abfragt.
Temperatursensoren alle 1cm ist quatsch, um einen Termperaturverlauf zu skizzierren reichen sicherlich 5-10cm auch aus. Das größte Problem wird sein die Messwerte zu interpretiern, abhängig von dem Messaufbau. Wenn alle Sensoren auf einer Lanze montiert sind, die z.B. durch ein 3cm Loch in der Wand geschoben wird, dann gibt es bestimmt Interferenzen und Fehlströmungen. Wenn man 10 Löcher in die Wand bohren will/kann, dann z.B. ein DS18S20 reinschieben und das EIngangsloch verschließen. Die Auswertung ist ein Kinderspiel, mit einem Raspi bekommt man das in einem halben Tag programmiert, weil hier schon fertige Treiber und Module existieren. Ist das für akademische Zwecke oder Nachweis "Pfusch am Bau"?
pazzero schrieb: > Kann man da evtl etwas mit einem raspberry pi o.g. entwickeln, was diese > Langzeitmessung durchführt und Auswertet? Selbstverständlich. Der hat sogar einen I2C Bus an den man die ganzen Sensoren hängen kann. Paar Kabel, ein paar Kondensatoren, passende Software dazu und schon ist es fertig :-)
Vielen Dank erstmal für eure ganzen Antworten. Habe mich auch gerade etwas in RaspberryPi / I2C eingelesen... Der Grund für das Projekt ist folgender: Wir haben in unserer wunderschönen Altbauwohnung vor kurzem Schimmel gehabt. Dieser wurde zwar durch uns verursacht, da wir falsch gelüftet haben (Schande als Architekt, aber bin ja noch jung :P)... da ich mich in dem Zusammenhang näher mit relativer Luftfeuchtigkeit, Temperatur, Taupunkt, etc. beschäftigt habe ist mir diese Idee gekommen, um daraus eine Studienarbeit mit Messwerten über den bevorstehenden Winter zu verfassen. Die Lanze muss daher von Innen nach Aussen gehen und dann halt in einem Abstand die Temperaturkurve im Mauerwerk bei unterschiedlichen Aussentemperaturen darzustellen. Gleichzeitig lässt sich aus den anderen Werten der Taupunkt errechnen und wie er sich halt über die Tage und verschiedenen Einflussfaktoren verändert. Ich weiß: Oberflächenmessgerät bei Amazon für 10 Euro und entsprechende Rechnerapp für den Taupunkt machens auch aber da kommt das Bastlerherz einfach zu kurz :P
Dann kleb' einfach ein paar DS18S20 oder DS18B20 Sensoren auf einen Holz-Rundstab (z.B. im TO92 Gehäuse) und rein damit in die Wand. Du kommst mit 3 Leitungen aus. Das ganze über einen Raspi in eine MySQL-Datenbank eingelesen und dann mit HighCharts visualisiert. Wenn die Wand zu feucht ist, dann den ersten Sensor etwas fester ankleben, damit man die Sensoren an den Kablen und nicht an dem weggegammelten Holzstab herausziehen kann :-)
Das Protokoll ist dann 1-wire für die DS18S20. Die Sensoren gibt es auch günstig in China (aliexpress.com). Der Raspi bringt eine w1 library schon mit.
Hallo, schon das Loch ändert die Verhältnisse massiv, und wenn du was reinsteckst eher noch mehr. Du müsstest die Sensoren eigentlich einmauern, aber mit genau dem gleichen Material aus dem die Wand besteht. Du kannst ja nicht verifizieren, ob die Sensoren etwas sinnvolles messen. Georg
Hallo, elektrotechnisch ist es kein Problem Temperatur zu messen. Hier wurden schon einige Sensoren genannt die möglich sind. Bei den digitalen Varianten sind solche Dinge wie Empfängerrauschen oder Eigenerwärmung in erste Näherung zu vernachlässigen. Aber den Zusammenhang zwischen mehreren Messstellen zu generieren finde ich schon anspruchsvoller. Zuallererst müssen bei Deinem Messrohr alle Sensoren bei gleicher Temperatur dasselbe anzeigen. Dies gilt nicht nur für eine Temperatur, sondern für mehre und beinhaltet auch Hystereseffekte. Nur wie realisiert man das, für den Heimnutzer ist der Backofen eine Möglichkeit. Nur herrschen hier wirklich an allen Stellen dieselbe Temperatur. Man bedenke die Luftzirkulation im Ofen. Dann ist die Frage wieviel Grad Temperaturunterschiede erwartest Du? Ich denke Du brauchst keine genaue Temperatur, aber Du brauchst genaue Temperaturgradienten. Reicht es Dir wenn jeder Sensor 0.5 °C genau misst und das vor allem mit einer Widerholgenauigkeit? 0.1 °C sind möglich, aber für einen Hobbybastler nicht wirklich gut mit guter Widerholgenauigkeit zu realisieren. Deswegen die Frage: Willst Du basteln oder messen? Bei ersterem fang mit der Elektronik an? Bei letzterem fang mit den Sensoren an. Du kannst im Netz auch mit USB-Messboxen (z.B. von NI, Meilhouse, Delphin) und Thermoelementen oder PT100 Sensoren anfangen. Aber bedenke die Widerholgenauigkeit zu testen. Die Beeinflussung der Sensoren, die Ausführung der Messstelle, Luft, etc. spielt alles eine Rolle. Also vergiss es absolute Werte zu messen. Versuche so gut wie Möglich relative Werte zu messen und als Architekt kannst Du bestimmt eine Temperatursimulation mittels FEM Deiner Wand durchführen. Nimm die Temperaturwerte und verifiziere Deine FEM Simulation damit.
@ pazzero (Gast) Also du bohrst ein Loch in die Wand und steckst dort diese 30cm lange Lanze rein? Naja, also wenn du etwas misst ist es klar dass du die Werte damit etwas verfälschst. Ich würde wahrscheinlich eine 10x10cm Platine fertigen lassen die ich dann in Streifen schneide da dort mehrere Nutzen drauf sind. Diese Nutzen würde ich dann hintereinander anordnen und natürlich vorher mit den passenden Bauelementen bestücken. Entweder du nimmst diese I2C oder SPI Temperatursensoren oder du nimmst mehrere Schieberegister und NTC Widerstände. Die SPI/I2C Variante ist einfacher, aber auch teurer. Die Variante mit den NTCs kostet fast nichts, man muss dort nur die SPI-Leitung nutzen um ein Bit durch die Schieberegister zu schieben. Damit wird dann nur immer ein NTC aktiviert und man kann mit dem ADC die Spannung messen. Es führen dann nur 6 Leitungen in die Wand. +5V oder 3.3V, GND, Di, clk, ADC, Abzweig vom Spannungsteiler. Die GND-Fläche und die Leitungen sollte man auf der Platine recht dünn gestalten damit die Wärme die Kupferbahnen auf der Platine nicht so effektiv nutzen kann um sich in der Wand zu bewegen. Das ganze müsste dann mit Styropor oder Bauschaum ausgekleidet werden, die Sensoren müssen dabei möglichst am Rand der Platine sitzen oder mit Federstahl (lässt sich nicht so löten, eher kleben) befestigt werden damit sie immer an der Wand anliegen wenn die Sensoren reingeschoben werden.
Also ich will auf jeden Fall ein Loch in der Wand mit dem Versuchsaufbau sehen :-)
pazzero schrieb: > Kann man da evtl etwas mit einem raspberry pi o.g. entwickeln, was diese > Langzeitmessung durchführt und Auswertet? Zu aufwändig Der hier kann 4 Sensoren die man selbst in einem Rohr montieren kann http://www.ebay.de/itm/USB-Temperatur-Sensor-Tester-5-x-DS18B20-Thermometer-Temperaturfuhler-/281205870009?pt=Mess_Pr%C3%BCftechnik&hash=item41792d0db9 Man braucht dan halt 6 Stück davon für eine normale Wand. Der hier kann 12 http://www.ebay.de/itm/USB-PIO-TEMP12-6x-DS18B20-Temperatur-Sensor-/260817397174?pt=Mess_Pr%C3%BCftechnik&hash=item3cb9eda5b6 und irgendwo habe ich mal einen mit 16 und 32 gesehen (wahrscheinlich AliExpress oder DealExtreme).
pazzero schrieb: > Der Grund für das Projekt ist folgender: Wir haben in unserer > wunderschönen Altbauwohnung vor kurzem Schimmel gehabt. Dieser wurde > zwar durch uns verursacht, da wir falsch gelüftet haben (Schande als > Architekt, aber bin ja noch jung :P)... Dagegen tut es ein simples Hygrometer, http://www.ebay.de/itm/4pcs-Digital-LCD-Thermometer-Hygrometer-Feuchtigkeit-Hygrometer-Clock-Weis-/171287601973?pt=DE_Elektronik_Computer_Haushaltsger%C3%A4te_B%C3%BCgeleisen_PM&hash=item27e1896335 kann man auch in die Wand stecken. > da ich mich in dem Zusammenhang > näher mit relativer Luftfeuchtigkeit, Temperatur, Taupunkt, etc. > beschäftigt habe ist mir diese Idee gekommen, um daraus eine > Studienarbeit mit Messwerten über den bevorstehenden Winter zu > verfassen. > > Die Lanze muss daher von Innen nach Aussen gehen und dann halt in einem > Abstand die Temperaturkurve im Mauerwerk bei unterschiedlichen > Aussentemperaturen darzustellen. Gleichzeitig lässt sich aus den anderen > Werten der Taupunkt errechnen und wie er sich halt über die Tage und > verschiedenen Einflussfaktoren verändert. Dazu müsstest du noch die Luftfecuhte ermitteln, und ein Dutzend SH75 gehen ins Geld. Man kann sich das auch ausrechnen lassen http://www.u-wert.net/berechnung/u-wert-rechner/?&bt=0&T_i=20&RH_i=50&T_e=-10&RH_e=80&outside=0 Vorsicht: All diese Geräte sind ungenau, Abweichungen bie 2 GradC und 5%rF sind normal. Man muss also vor dem Einsatz erst mal kalibrieren, d.h. in gleicher Atmosphäre Messwerte notieren, damit man die Abweichungen später korrigieren kann.
Pete K. schrieb: > Dann kleb' einfach ein paar DS18S20 oder DS18B20 Sensoren auf einen > Holz-Rundstab (z.B. im TO92 Gehäuse) und rein damit in die Wand. Du > kommst mit 3 Leitungen aus. Beim DS18B20 kommt man auch mit zwei Leitungen aus. Hier habe ich z.B. 8 davon mit bis zu 5m Leitung auf einem Bus laufen.
MaWin schrieb: > Dazu müsstest du noch die Luftfecuhte ermitteln, und ein Dutzend SH75 > gehen ins Geld. Si7020 Si7021 oder Si7013 oder was vergleichbares von Silabs und das mit dem "geht ins Geld" ist nicht mehr so.... kosten bei Farnell 3 oder 4 Euro... Grüße MiWi
Nochmals vielen Dank für alle weiteren Antworten! Die Lösung mit dem Raspberry Pi ist für mich im Moment die realste. Ich habe früher aus "langeweile" Homepages mit PHP und MySQL etc programmiert (hauptsächlich für eSpport Clans etc) ein bischen Python lernen wäre da nicht verkehrt... wie schon geschrieben ist für mich der Lerneffekt beim Basteln und programmieren der Zusammenstellung von Platinen PC und I2C Sensoren auch der anreiz das Projekt so durchzuziehen... Ich meine... Mein erster Post: kein Plan von anything und nun weiß ich schon was 1-Wire, I²C, etc. sind :P Das macht auch einfach spaß. Ich zocke seit Jahren Spiele, Rendere virtuelle Gebäude für die Architektur... und jetzt kann ich mal richtige physische Werte in etwas digitales umwandeln! Das ist Aufregend! :) Ich werde tatsächlich mehrere Löcher bohren müssen. Denke im Moment an vier bis fünf. Diese müssen dann wieder verfült werden. Eine Messlanze würde das Ergebnis total oder zumindest in nicht allzu vernachlässigendem Ausmaß verfälschen. Ich habe mir gesagt dass alles unter 100 Euro vollkommen okay ist. Für eine gleichartige Messung von werten im Mauerwerk zahlen andere viele 100 Euro wenn nicht sogar 1000 Euro 0o! Für weitere Ideen bin ich natürlich sehr dankbar, denn bis jetzt hat alles in diesem Thread zu dem Erfolg meines DIY Projekts beigetragen und wie schon am Anfang geschrieben: Vielen Dank an alle!
pazzero schrieb: > Dazu sollen im Abstand von ca. 1,0 cm oder weniger Warum in so geringem Abstand? Das Mauerwerk besteht aus homogenen Schichten, d.h. innerhalb jeder Wandschicht ergibt sich ein konstanter Temperaturgradient, so dass es keinen Grund gibt, das Profil mit Sensoren zuzuflastern. Wichtiger ist, dass man den vorhandenen Temperaturverlauf durch die Sonde nicht zu sehr stört. Die Wärmeleitung der Lanze in Längsrichtung muss also ausreichend gering sein und die Ankopplung ans Mauerwerk halbwegs gut.
Als Architekt sollte man aber auch ein wenig Werkstoffkunde gehabt haben. Da gibt es bestimmt auch Literatur, die die Materialeigenschaften, wie Wasseraufnahme und den thermischen Widerstand in Abhängigkeit von der Feuchte beschreiben. Handelsübliche Temperatursensoren sind unproblematisch. Handelsübliche Feuchtesensoren können aber nur die relative Luftfeuchtigkeit erfassen - nicht die Baustoff-Feuchte... Wenn deine Verfüllung dann auch noch andere Eigenschaften, als der Original-Baustoff hat, dürfte das Messergebnis auch nicht sonderlich zum Erkenntnisgewinn beitragen...
Oldie schrieb: > Wenn deine Verfüllung dann auch noch andere Eigenschaften, als > der Original-Baustoff hat, dürfte das Messergebnis auch nicht > sonderlich zum Erkenntnisgewinn beitragen... Nein, er müsste das Loch mit Bauschaum füllen können. Wichtig ist dass die Wärmeleitwerte des Füllstoffes sehr gering sind, aber der Sensor nicht von dem Füllstoff vollständig umhüllt ist. Der Sensor muss also einen möglichst guten thermischen Kontakt zur Wand im Bohrloch haben. Ich könnte mir vorstellen dass man auf die Platine die Sensoren lötet und dann einen ründlichen Silikon-Wall formt in dem die Sensoren eingebettet sind. In etwa so: _ <--Sensor in Silikon /_°_\ <--Platine Das Silikon sorgt dafür dass der Kontakt zwischen dem Stein und dem Sensor existiert und sich dort keine Luft zwischen dem Sensor und der Wand befindet. _ / \ | | <-- Bohrloch \___/ Die unter Hälfte (oder der untere Teil kann auch 2/3 des Loches ausfüllen), das kann dann einen Art Keil sein oder ein Stab mit einer angeschrägten Spitze durch die man den Stab besser in das Loch schieben kann. Die Maße müssten aber so passend sein dass der untere Stab leicht rein- bzw. rausgezogen werden kann. Wenn man unter der Platine eine Schaum ähnliche Schicht aufklebt hat man schon eine flexible Schicht die man auch zusammenpressen kann. Die Oberfläche des Schaums muss dann aber mit einer gleitenden Schicht versehen sein oder mit irgend einem beständigem Schmiermittel versehen sein, damit man den Stab auch wieder rausziehen kann wenn die Messungen vorbei sind.
Mike J. schrieb: > Wichtig ist dass die Wärmeleitwerte des Füllstoffes sehr gering sind, > aber der Sensor nicht von dem Füllstoff vollständig umhüllt ist. > > Der Sensor muss also einen möglichst guten thermischen Kontakt zur Wand > im Bohrloch haben. So kann man es auch sagen - wo siehst du da die neue Erkenntnis? Mike schrieb: > Die Wärmeleitung der Lanze in Längsrichtung muss also ausreichend gering > sein und die Ankopplung ans Mauerwerk halbwegs gut.
Hei, ich habe so etwas schon gemacht: https://www.youtube.com/watch?v=-4rBRaiAmNc Sensoren alle 2,5cm. Hatte eigentlich auch vor, die in meiner Passivhauswand zu verbauen. Die ist immerhin nen halben Meter dick. :-) Aber hab es dann doch gelassen, weil der Bau des Hauses sämtliche Zeit aufgefressen hat. Vielleicht kannst Du Dir da ja Anregungen holen. Grüße, Tom
Tom P. schrieb: > ich habe so etwas schon gemacht: > Youtube-Video "Temperaturprofil im Schichtspeicher" Was verwendest du da für Temperatursensoren?
So super viele Sensoren wird man bei der Temperatur nicht brauchen, sofern die Wand bekannte Leitfähigkeit hat. Das Problem ist mehr die Störung durch die Sonde. Für die Wärmeleitung könnt Bauschaum passen - die Sensoren bekommt man dann ggf. halt nicht mehr heile raus. Bei den eher moderaten Preisen geht das eigentlich auch noch. Wes spricht da eigentlich nichts dagegen in einem Loch 10 Temperaturen zu messen. Für die Feuchtemessung wird es schwieriger, weil man da den Feuchtetransport und übermäßige Wärmeleitung im Loch verhindern muss (weniger als in der Wand), und trotzdem noch den Kontakt zur Wand zu haben. Da wird man dann wohl eher ein extra Loch für die Feuchtemessung brauchen, und wohl auch mit weniger Punkten auskommen müssen. Temperaturwert liefern die Feuchtesensoren (für Luft) in der Regel mit. Alternativ zur Luftfeuchte könnte man im Prinzip auch Kapazitiv direkt die Feuchte im Wandmaterial bestimmen. Das gibt direkt die Dielektrizitätskonstante, die mit der Feuchte zusammenhängt. Eine Kalibirierung für das Material wäre dann aber noch nötig. Der Sensoraufbau wäre da aber schon einiges an analoger Elektronik im Eigenbau und eher nichts fertiges. Ich wüsste jedenfalls nicht das fertig gibt.
Hei, ich habe DS18B20 Sensoren im µSOP Gehäuse verwendet. Man benötigt unbedingt einen Bus, denn sonst bekommt man nie so viele Sensoren verdrahtet, ohne dass das Kupfer maßgeblich Einfluss auf die Wärmeverteilung hat. Das Problem war eher, die Sensoren zu sortieren. D.h. in eine sinnvolle Reihenfolge zu bringen. Jeder Sensor hat eine eindeutige ID, aber nach der wollte ich sie nicht sortieren. Was macht man z.B. wenn man einen tauschen muss? Aber die Dinger haben ja noch einen 2byte (?) Eeprom. In diesen habe ich ihre Position auf der Messkette abgelegt. Der µC liest die Sensoren nun anhand ihrer ID aus und speichert deren Wert an die Position in einem Array, dass der Position aus dem Eeprom entspricht. So ist alles gleich schön geordnet. Mein Wandaufbau ist übrigens alles andere als homogen. Mehrere unterschiedliche Dämm-Materialien, mehrere OSB-Platten und Putz und Gips usw. Allerdings hat sich der Abstand der Sensoren aus der LED-Stripe ergeben, die ich außen am Schichtspeicher anbringen will. Die visualisiert mir dann wunderbar den Temperaturverlauf im inneren. Wie eine Thermokamera mit einer Auflösung von 1x80 Pixel. :-) Grüße. Tom
Ulrich H. schrieb: > So super viele Sensoren wird man bei der Temperatur nicht brauchen, > sofern die Wand bekannte Leitfähigkeit hat. Hei, aber genau die Wärmeleitfähigkeit will man ja überprüfen. Deswegen ist eine hohe Auflösung schon sinnvoll. Btw. mein Stripe hat zwar 2,5cm "Auflösung", aber man kann problemlos zwei Stripes leicht versetzt anordnen und damit die Auflösung gleich mal verdoppeln. Grüße, Tom
@ Tom P. (booner) Wie sieht dein Maueraufbau aus? Wie viel Styropor hast du verwendet? Aus was besteht die Wand? Wenn du außen gedämmt hast (ist eigentlich das beste), hast du Riemchen auf die Dämmplatten geklebt oder eine Klinkerwand oder etwas anderes an der Außenseite? Kann möglicherweise Feuchtigkeit in die Außenisolierung eindringen? (hab schon von solchen Fällen gehört, die Sperrschicht war nicht 100% dicht) pazzero schrieb: > Der Grund für das Projekt ist folgender: Wir haben in unserer > wunderschönen Altbauwohnung vor kurzem Schimmel gehabt. Dieser wurde > zwar durch uns verursacht, da wir falsch gelüftet haben ... Architekten und Statiker denken eben eher an das Haus als an das was darin später mal passiert, das ist auch in Ordnung so. Ich habe bei mir in den Räumen eine Innendämmung anbringen müssen da dieses Haus absolut nicht gedämmt war. Ich habe mir dann gedacht dass ich an den Wänden 10cm Styropor anbringe, nur leider kann die Feuchtigkeit im Raum (20°C bei 60% relativer Luftfeuchte) dann natürlich hinter die Isolierung, kühlt sich dort ab und das Wasser kondensiert dort. Als Lösung habe ich Folien an die Wände, decke und Böden angebracht und verklebt. (sah dann wie ein "Dexter-Room" aus) Meine DHT22 Sensoren messen diese Temperatur- und Luftfeuchte-Werte im Außenbereich, im Innenbereich und hinter der Folie. Das Sytyropor ist extrem trocken :-) , auch im Winter wenn es draußen -15°C sind. Ist ja auch logisch, die Feuchtigkeit kann ja nicht von dem Innenraum bis zur kalten Wand vordringen.
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Bearbeitet durch User
Tom P. schrieb: > aber genau die Wärmeleitfähigkeit will man ja überprüfen. > Deswegen ist eine hohe Auflösung schon sinnvoll. Wenn du weißt, dass das Material über einen bestimmten Bereich das gleiche ist (z.B. 175 mm bei 3 DF), ist die Wärmeleitfähigkeit innerhalb dieser Schicht konstant und damit auch der Temperaturgradient zwischen den Grenzflächen. Der Temperaturverlauf wird also linear sein und man braucht nicht alle 10mm einen Sensor, um das Temperaturprofil vernünftig zu beschreiben.
Hei, ich habe Holzständer-Wände. Aufbau von innen nach aussen: Gipskarton OSB Pavaflex 80mm Mineralwolle (zwischen den Ständern) DHF 15mm Pavatherm Dämmplatten Diffutherm Mamorit Putz @Wolfgang: Solange es auf der einen Seite immer wärmer ist, als auf der anderen Seite mag das so sein, aber interessant ist doch auch, wie sich die Wand im Temperaturwechsel verhält, oder nicht? Ja das wird sehr wissenschaftlich, aber manch einer interessiert sich dafür... Grüße, Tom
Wenn sich die Temperaturen innen oder außen zeitlich ändern, gibt es auch in der Wand nicht nur den einfachen linearen Verlauf, aber auch das kann man noch rechnen, sofern man die Materialdaten hat ("thermische Diffusion") und einigermaßen sinnvoll interpolieren. Bei so einem komplizierten Aufbau und mit guter Isolierung wie von Tom P muss man die Sensoren wohl so oder so gleich mit einbauen. Mit genügend dünnen Drähten (etwa Lackiolierter Draht von einem 230 V Relais) ließen sich auch analoge Sensoren (NTC oder Dioden) noch auswerten. Die analoge Elektronik ist aber nicht jedermans Sache. Digitale Sensoren als Bus sind da schon eine gute Wahl, sofern die Auflösung ausreicht.
Tom P. schrieb: > Ja das wird sehr wissenschaftlich, aber manch einer interessiert sich > dafür... Dann ist es doch gerade eine hübsche Aufgabe, aus den gemessen Profilen mit z.B. 2 oder 3 Sensoren pro Dämmschicht und einem vernünftigen Wandmodell Wärmeleitfähigkeiten und -kapazitäten zu bestimmen. Mit einem Kalman-Filter für die Zustandsparameter kannst du das Modell live laufen lassen und bekommst gleich die Parameter. Dann siehst du auch, wenn die Wärmeleitfähigkeit sich ändert, weil sich z.B. die Feuchtigkeit ändert.
Ulrich H. schrieb: > Digitale Sensoren als Bus sind da schon eine gute Wahl, sofern die > Auflösung ausreicht. Wenn man dem DS18B20 seine volle Auflösung von 0,06 K entlockt, sieht das doch normalerweise schon recht anständig aus.
das folgende passt zwar nicht bezüglich Temperaturlanze, aber sonst sehr gut zum Thema. http://www.konrad-fischer-info.de/2139bau.htm
Hobbyelektroniker schrieb: > http://www.konrad-fischer-info.de/2139bau.htm Danke für den Link Wenn ich mal aus den verlinkten Seiten zittieren darf: "Inhaltsverzeichnis - Sitemap - über 1.500 Druckseiten unabhängige Bauinformationen" Beeindruckend - aber die Menge kann nicht das alleinige Qualitätskriterium sein. Wenn ich lese "Ein Wärmestrahler (150 W Infrarotlampe) mit gleichbleibender Entfernung und konstanter Strahlungsdauer von 10 Minuten bewirkt für unterschiedliche Baustoffplatten in 4 cm Tiefe (Unterseite Platte) unterschiedliche Temperaturerhöhungen. Daraus ergeben sich Rückschlüsse auf die Thermostabilität und Dämmwirkung der Baustoffe." Und in der zugehörigen Tabelle tauchen dann lediglich Wärmeleitzahl und Wärmedurchgangskoeffizient auf. Wo bleibt die Wärmekapazität der Wand, d.h. der Anteil des Wärmeflusses, der zum Aufheizen des Dämmstoffes führt? Kein Wort über den Temperaturverlauf während der Messung. Erst wenn ein stationärer Zustand erreicht ist, misst man mit dem Verfahren den Wärmedurchgang. --> traue keiner Statistik, die du ...
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