Hallo, ich bräuchte einen Rat bzgl. eines für mich technischen Problems, welches bei "mir" gesundheitliche Beschwerden verursacht. (Die Beschwerden traten bei anderen Personen nicht auf. Ich scheine da einfach nur anfälliger zu sein) Wegen den Beschwerden war ich schon beim Arzt, es gab allerdings nichts auffälliges festzustellen. Kurze Vorgeschichte: Als ich mir vor längerer Zeit einen neuen PC kaufte, hatte ich durch die Benutzung plötzlich Beschwerden in Richtung rote Augen, Augenbrennen und Kopfschmerzen. Dies trat allerdings nur in Verbindung mit dem neuen PC auf. Mit dem alten Rechner hatte ich gar keine Probleme und auch mit den Rechnern, die ich in den 15 Jahren davor benutzt hatte. Es hat eine halbe Ewigkeit gedauert, bis ich das angebliche Problem durch Austausch der Komponenten festmachen konnte. Ich hatte ergebnislos eine andere Grafikkarte, Monitor und Mainboard getestet bis ich dann zum Netzteil gekommen bin. Ich konnte mit dem Netzteil aus dem neuen Rechner, das Problem im alten Rechner reproduzieren. Es waren exakt die gleichen Beschwerden die ich mit dem neuen Rechner hatte, nur durch den Austausch des Netzteils. Ich fragte mich nun, wieso ein Netzteil sowas bei mir auslösen kann. Der einzige Unterschied der mir auffiel war, dass ich in den letzten 15 Jahren ausschließlich Netzteile benutzt hab, die nur über einen passiven PFC verfügten. Das Netzteil aus dem neuen Rechner hatte einen aktiven PFC. Ich hatte mir testweise ein anderes Netzteil mit einem aktiven PFC beschafft. Es trat genau das gleiche Problem auf, wenn auch nicht so extrem wie bei dem anderen Netzteil welches im neuen Rechner steckte. http://www.bequiet.com/de/powersupply/292 <- Das Netzteil aus meinem damaligen neuen Rechner http://www.fsp-europe.com/german/aurum_s_400.php <- Ein weiteres Netzteil mit aktivem PFC, wo ich den Eindruck hatte, dass es höherwertig war. Zum Thema aktiven PFC habe ich dann noch folgendes gefunden: "Durch die aktive PFC werden zusätzliche hochfrequente Störungen erzeugt, welche mit einem vorgeschalteten passiven Netzfilter unterdrückt werden müssen." http://de.wikipedia.org/wiki/Leistungsfaktorkorrekturfilter _______________________________________________ "Die effizientere, aber teurere Variante stellt eine aktive PFC dar: Ein zusätzlich in den Primärkreis eingeschleifter PWM-Schaltregler sorgt für eine nahezu sinusförmige Stromaufnahme. Damit kommt man auf sehr gute PF-Werte zwischen 0,9 und 1,0. Allerdings enthält der durch die Pulsbreitenmodulation `künstlich´ erzeugte Strom erhebliche hochfrequente Anteile; ein Netzteil mit aktiver PFC kann deshalb zwar niederfrequenztechnisch brillieren, aber im höherfrequenten Bereich etwa bei 10 bis 100 kHz zu EMV-Problemen neigen, wenn der Hersteller an Filtermaßnahmen spart." http://www.pc-world.de/produkte/pfc.htm _______________________________________________ "Die effektivere aktive PFC hat einen Wirkungsgrad von 90% und wird auf elektronischem Wege umgesetzt. Allerdings erfordert die aktive PFC auch eine wesentlich bessere Filterung des Eingangsstromes, da sonst hochfrequente Störungen (anders als bei der passiven PFC, die in beide Richtungen filtert) in das Netzteil eindringen können. Billige "aktiv PFC"-Geräte sind daher eher nicht zu empfehlen, da hier bei dieser Filterung gespart worden sein könnte, und zusätzlich hochfrequente Störungen wieder in das Stromnetz zurück gespeist werden könnten. Bei einer hochwertigen Schaltung wirkt sich die aktive PFC aber auch auf die Reinheit und die Stabilität der Ausgangsspannungen aus." http://www.i4j.at/glossar/p1a.htm _______________________________________________ "Nachteil aktive PFC Höhere Herstellungskosten Höhere Störanfälligkeit Arbeitet nicht mit jeder USV Vorteil passive PFC Wirkleistung von bis zu 80% Geringe Herstellungskosten Geringe bis keine EMV Störeinflüsse" http://www.reicheltpedia.de/index.php/PFC Um auszuschließen, dass ich mir das Ganze einbilden würde, bat ich einen Freund noch einen Blindtest mit mir zu machen. Er wechselte die Netzteile in meinem alten Rechner aus, ohne mir vorher zu sagen, welches sich nun im Rechner befand. Nachdem 6 oder 7 mal hatten wir dann aufgehört, da ich jedes einzelne Mal richtig lag und mich nach jedem Versuch selbst vergewissern konnte. Erwähnenswert ist außerdem noch, dass meine Beschwerden weniger werden, aber nicht ganz verschwinden sobald ich eine Steckdose in einem anderen Zimmer für den Monitor nutze. Davor hatte ich einen Mehrfachstecker für PC, Boxen und Monitor verwendet. Das ist allerdings nur für den Fall relevant, wenn ein Netzteil mit aktivem PFC in meinem Rechner sitzt. Die Frage weswegen ich nun hier bin wäre, ob man nachträglich durch entsprechende Filter (die es eventuell fertig zu kaufen gibt) etwas machen kann. Eins vorweg, ich bin was Physik angeht ziemlich unwissend. Ich habe diesen Beitrag in diesem Forum nur verfasst, da ich in anderen Computerforen negative Erfahrungen gemacht habe. Vielen mangelte es an Lesekompetenz und als Antwort wurden die üblichen Mantren runtergebetet, die im Grunde genommen keinen wirklichen Bezug auf die Ausgangsfrage hatten. So wie ich das sehe, befinden sich viele Elektoniker in diesem Forum. Schon mal danke für's Lesen. Vielleicht kann mir jemand ja weiter helfen. Gruß Robert
Ich kenne sonst niemanden, der auf EM-Störungen so empfindlich reagiert. Könnte es vielleicht an irgendwelchen Ausdünstungen der neueren Netzteile liegen? Gerade rote Augen würden darauf hindeuten. Manche Energiesparlampen fielen gelegentlich durch stechenden Geruch und die Auslösung allergischer Reaktionen auf. Zum Filterproblem: Es gibt Einbau-Netzstecker mit Filter drin. Die Baugröße ist ähnlich wie der originale Einbaustecker, die mit Filter sind nur etwas länger. Der zusätzliche Platz muß im Netzteilgehäuse natürlich vorhanden sein. Beispiel http://www.conrad.ch/ce/de/product/515442/Netzfilter-mit-Kaltgeraetebuchse-250-VAC-3-A-18-mH-L-x-B-x-H-57-x-2525-x-523-mm-Yunpen-YB03T1-1-St/
Anfangs hatte ich überlegt, ob es eventuell an den Ausdünstungen liegen könnte. Vom Geruch her waren die Netzteile allerdings unauffällig. Falls es daran liegen würde, müssten die Beschwerden ja auch unabhängig davon auftreten, ob ich nun vor einem angeschalteten oder ausgeschalteten Monitor sitzen würde, solange nur der PC mit dem Netzteil läuft, welches einen aktiven PFC besitzt. Die Beschwerden treten aber wie gesagt nur auf, wenn zusätzlich ein Monitor angeschlossen ist. Seltsamerweise verringern sich die Beschwerden, wenn ich eine andere Steckdose für den Monitor benutze und der Monitor nicht an der gleichen Mehrfachsteckdose hängt, wie der PC. Wegen dem verlinkten Netzstecker. Ich traue mir ehrlich gesagt nicht zu, den Netzstecker in meinem Netzteil auszuwechseln. Gibt es nicht eventuell Lösungen die man zwischen Netzteil und der Steckdose anbringen kann ? Vielleicht gibt es auch Steckdosenleisten mit eingebauten Netzfilter.
Robert M. schrieb: > Erwähnenswert ist außerdem noch, > dass meine Beschwerden weniger werden, aber nicht ganz verschwinden > sobald ich eine Steckdose in einem anderen Zimmer für den Monitor nutze. Es kann sein, daß es Probleme in der Hausverdrahtung gibt und dadurch Störungen über Erdschleifen übertragen werden. Die können dann auf dem Bildschirm ein Moiré erzeugen, was dann die Augen anstrengt. Um das zu verifizieren, kannst Du mal den PC laufen lassen, aber den Monitor abschalten. Allerdinges sollten solche Störungen am geringsten sein, wenn PC und Monitor an einer Steckerleiste hängen. Probeweise kann man mal einen Stecker umdrehen, ob es besser wird. Oder die Steckdosenleiste an eine andere Wanddose hängen. Oder den Schutzleiter prüfen lassen, ob der in Ordnung ist. Oder ein Klappferrit über das HDMI-Kabel ziehen.
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Peter Dannegger schrieb: > Robert M. schrieb: >> Erwähnenswert ist außerdem noch, >> dass meine Beschwerden weniger werden, aber nicht ganz verschwinden >> sobald ich eine Steckdose in einem anderen Zimmer für den Monitor nutze. > > Es kann sein, daß es Probleme in der Hausverdrahtung gibt und dadurch > Störungen über Erdschleifen übertragen werden. Die können dann auf dem > Bildschirm ein Moiré erzeugen, was dann die Augen anstrengt. > Um das zu verifizieren, kannst Du mal den PC laufen lassen, aber den > Monitor abschalten. > > Allerdinges sollten solche Störungen am geringsten sein, wenn PC und > Monitor an einer Steckerleiste hängen. > Probeweise kann man mal einen Stecker umdrehen, ob es besser wird. > Oder die Steckdosenleiste an eine andere Wanddose hängen. > Oder den Schutzleiter prüfen lassen, ob der in Ordnung ist. > Oder ein Klappferrit über das HDMI-Kabel ziehen. http://de.wikipedia.org/wiki/Moir%C3%A9-Effekt Sowas wie hier ist mir leider nicht mal im Ansatz aufgefallen. Die Monitorbilder waren qualitativ nicht wirklich zu unterscheiden, was Schärfe, Kontrast oder Helligkeit betraf. Das eine Monitorbild belastet meine Augen nach kurzer Zeit, dass andere wiederum nicht. Abhängig davon welches Netzteil ich benutze. Auch sowas wie ein Moiré konnte ich nicht feststellen. Solange der Monitor aus ist treten die Beschwerden auch nicht auf. Eine andere Steckdosenleiste/Wandsteckdose hatte ich bereits in der Vergangenheit probiert. Ein HDMI Kabel besitze ich leider nicht. Die Monitore die ich zum testen nehmen konnte, haben beide ein DVI Kabel, an denen sich jeweils Kerne wie auf dem Bild befinden. http://de.wikipedia.org/wiki/Ferritkern#mediaviewer/File:Ferrite_core.jpg Wie kann ich denn den Schutzleiter als Laie ohne Gefahr überprüfen ?
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Im Computerzubrhör gibts verschiedene Klappferrite, wie Peter schreibt ein paar davon auf alle Kabel aufschnappen. Ich hab im ebay kürzlich 10er-Packs für kleines Geld gesehen. Ob Filter-Steckdosen helfen, kann man nur durch Versuch herausfinden. Es kann auch passieren, daß man die Störungen hinter dem Filter "im Kreis laufen hat". Genau da, wo man sitzt. Bei manchen guten PC-Netzteilen sind solche Filter wie in meinem Link oben schon eingebaut. Übrigens können Billigst-Netzkabel auch eine Fehlerquelle sein. Überprüfe, daß auf den Netzleitungen ein Querschnitt von mindestens 0,75mm² aufgedruckt ist (reinschauen kann man ja schlecht). Ich hatte dieses Jahr einige hier, deren Innenwiderstand viel zu groß war.
Peter Dannegger schrieb: > Robert M. schrieb: >> Erwähnenswert ist außerdem noch, >> dass meine Beschwerden weniger werden, aber nicht ganz verschwinden >> sobald ich eine Steckdose in einem anderen Zimmer für den Monitor nutze. > > Es kann sein, daß es Probleme in der Hausverdrahtung gibt Sehe ich auch so. Es entstehen Schwebefrequenzen, die Deine Ohren aufnehmen und Dein Körper aber wahrscheinlich nicht mag. Das kann auch zu unmerklichem Flimmern der Hintergrundbeleuchtung des Monitores führen. Robert M. schrieb: > plötzlich Beschwerden in Richtung rote Augen, Augenbrennen und > Kopfschmerzen. Anschlüsse der Hausverdrahtung im Sicherungskasten, an den Verteilern und Steckdosen/ Schaltern nachziehen (lassen). Zusätzlich getrennte Netzfilter für Rechner und Monitor vorsehen. Notfalls doch wieder ein NT mit passiver PFC benutzen.
mhh schrieb: > Sehe ich auch so. Es entstehen Schwebefrequenzen, die Deine Ohren > aufnehmen und Dein Körper aber wahrscheinlich nicht mag. Das kann auch > zu unmerklichem Flimmern der Hintergrundbeleuchtung des Monitores > führen. Es kann durchaus sein, daß der Monitor flimmert, ohne daß man das bewußt wahrnimmt. Ich hatte den Fall schon bei einem Bekannten, den ich gefragt hab, warum sein Monitor denn so flimmert, und er war etwas verwundet, weil er kein Flimmern bemerken konnte. Es kann dann aber dennoch die Augen anstrengen und zu den genannten Effekten führen.
Vielen Dank für die zahlreichen Antworten. Ich werde sehen, was ich kurzfristig davon umsetzen kann und melde mich dann nochmal. Da ich eigenständig an der Hausverdrahtung bzw. dem Sicherungskasten nichts vornehmen kann und es momentan eh Wochenende ist, werde ich morgen den PC der die Beschwerden verursacht kurz zu meinen Eltern bringen. Einfach um zu sehen, ob dort exakt das selbe auftritt. Deren Wohnung dürfte ein paar Jahrzehnte jünger sein als meine und ich hoffe, dass deren Hausverdrahtung dadurch in einem besseren Zustand ist.
Du könntest auch nochmal versuchen, den Rechner laufen zu lassen und gleichzeitig den Monitor an einem anderen Rechner zu betreiben. Am besten an einem Laptop, der auf Akkubetrieb läuft. Wenn dann nichts passiert, würde das für das Flimmern sprechen.
> hatte ich durch die Benutzung plötzlich Beschwerden in Richtung rote > Augen, Augenbrennen und Kopfschmerzen. Das ist eine allergische Reaktion, tausch' einfach das Netzteil gegen ein anderes eines anderen Herstellers, mit aktive PFC hat das absolut nix zu tun. Grüße Löti
Ich habe es zeitlich leider nicht geschafft, den Rechner heute zu meinen Eltern zu bringen. Ich werde zu sehen, dass ich das in den nächsten Tagen erledige. Ich melde mich auf jeden Fall innerhalb der nächsten Tage nochmal. Rolf Magnus schrieb: > Du könntest auch nochmal versuchen, den Rechner laufen zu lassen und > gleichzeitig den Monitor an einem anderen Rechner zu betreiben. Am > besten an einem Laptop, der auf Akkubetrieb läuft. Wenn dann nichts > passiert, würde das für das Flimmern sprechen. Mir steht leider kein Laptop zur Verfügung, an dem ich das testen könnte.
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