Forum: Offtopic Können Computer Fahrrad fahren?


von Radfahrer (Gast)


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Die Frage ist ernst gemeint, gibt es Software die Fahrrad fahren kann? 
Oder sind Computer zu blöd zum Fahrrad fahren?

: Verschoben durch User
von Ulrich F. (Gast)


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Ich weiß nicht, was ein Fahrrad für dich ist....
Aber da Computer keine Beine zum treten haben, ein klaren NEIN auf deine 
Frage.

Alternativ gits auch noch solche Ansätze:
http://www.tweakpc.de/news/5537/erstes-autonomes-motorrad-mit-amd64-technologie/

von Peter X. (peter_x)


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Ulrich F. schrieb:
> Aber da Computer keine Beine zum treten haben, ein klaren NEIN auf deine
> Frage.

Widerstände haben zwei Beine. Können die das denn?

von Geert H. (geerth)


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von der alte Hanns (Gast)


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Falls Roboter gemeint sind: soweit ich weiß, können die bislang nicht 
mal Wendeltreppen steigen.

von Biker (Gast)


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Radfahrer schrieb:
> Die Frage ist ernst gemeint

Dann stell sie auch so, dass man versteht, was du möchtest.

> Oder sind Computer zu blöd zum Fahrrad fahren?
Du Beurteilung von Verkehrssituationen unterscheidet sich nicht so 
wesentlich vom Autofahren.

von ich (Gast)


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Mit einer entsprechenden Sensorik und Aktorik spricht nichts dagegen, 
dass es möglich ist eine Maschine (Computer) eine Fahrrad fahren zu 
lassen. Die entschiedene Frage ist, die Frage nach dem Terrain. Es gibt 
einen großen Unterschied zwischen einer ebenen Straße und Downhill.

von Radfahrer (Gast)


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Geert H. schrieb:
> Ja: Youtube-Video "Amazing Bike Riding Robot! Can Cycle, Balance, Steer,
> and Correct Itself. #DigInfo"

Danke, das ist noch ein wenig stokelig weil das Ding nur lenken kann und 
keine Gewichtsverlagerung nutzt.

Computer sind wohl doch nicht zu blöd zum radfahren :-)

von Radfahrer (Gast)


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Biker schrieb:
> Dann stell sie auch so, dass man versteht, was du möchtest.

Andere haben die Frage verstanden, wie man an den Antworten sieht. 
Sprachverständniss ist eben nicht jedermanns Sache.

von Max M. (jens2001)


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Nein! Natürlich nicht!
Sie haben ja keinen Daumen um die Klingel zu betätigen.

von Ulrich F. (Gast)


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Radfahrer schrieb:
> Danke, das ist noch ein wenig stokelig weil das Ding nur lenken kann und
> keine Gewichtsverlagerung nutzt.

PingelModusOn: Schwerpunktverlagerung, nicht Gewichtsverlagerung.
Eine Schwerpunktverlagerung bringt auf einem Motor- Fahrrad herzlich 
wenig, das Ding stellt sich schräg, aber es geht weiter gerade aus.


Also: Die Schwerpunktverlagerung wird überbewertet!
Ausnahme: https://www.youtube.com/watch?v=BnOor-nx8fg



Das Zauberwort heißt: Impulslenkverfahren.

von nope (Gast)


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> Können Computer Fahrrad fahren?
Ein Fahrradcomputer kann es nicht, auch nicht mit besonderer Software.

von npn (Gast)


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Radfahrer schrieb:
> Biker schrieb:
>> Dann stell sie auch so, dass man versteht, was du möchtest.
>
> Andere haben die Frage verstanden, wie man an den Antworten sieht.
> Sprachverständniss ist eben nicht jedermanns Sache.

Das ist kein Sprachverständnis. Diejenigen, die in deinem Sinne 
geantwortet haben, ahnten, was du meinst, obwohl du etwas falsches 
gefragt hast. Das war eher Freundlichkeit als Sprachverständnis.
Zur Erläuterung: Nein, ein Computer kann das niemals. Ein Roboter schon. 
Du setzt beides gleich, aber der Computer ist nur ein kleiner Teil (die 
Steuerzentrale) des Roboters. Außer dem Computer ist noch die gesamte 
Mechanik, die Motoren, eine Menge Sensorik und viele Sachen mehr 
Bestandteil des Roboters. Aber der Computer allein kann niemals 
radfahren.

von (prx) A. K. (prx)


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npn schrieb:
> Aber der Computer allein kann niemals radfahren.

Anfangs schon. Wenn man das Fahrrad simuliert, um in der 
Entwicklungsphase nicht dauernd Speichen gerade biegen zu müssen, kann 
er es noch. Erst wenn man dann zum realen Rad übergeht verliert er diese 
Fähigkeit.

von Joe G. (feinmechaniker) Benutzerseite


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Radfahrer schrieb:
> gibt es Software die Fahrrad fahren kann?

Sogar Crossmaschinen, perfekt am etwa 3:30 min

https://www.youtube.com/watch?v=70_6-FXnmAM

von Uwe R. (aisnmann)


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Ulrich F. schrieb:
> Radfahrer schrieb:
>> Danke, das ist noch ein wenig stokelig weil das Ding nur lenken kann und
>> keine Gewichtsverlagerung nutzt.
>
> PingelModusOn: Schwerpunktverlagerung, nicht Gewichtsverlagerung.
> Eine Schwerpunktverlagerung bringt auf einem Motor- Fahrrad herzlich
> wenig, das Ding stellt sich schräg, aber es geht weiter gerade aus.
>
> Also: Die Schwerpunktverlagerung wird überbewertet!

Richtig, siehe ferngesteuertes Modellmotorrad. Das teil lenkt nur, da 
ist keine Sensorik drinnen. Die Akkus sind freischwingend aufgehangen, 
ich denke das hat vor allem Dämpfung von Pendelbewegungen zu tun.

bye uwe

von Uwe R. (aisnmann)


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Max Mustermann schrieb:
> Nein! Natürlich nicht!
> Sie haben ja keinen Daumen um die Klingel zu betätigen.

Quatsch, den mäuseBUSsard dürfen sie nicht benutzen!
Bleibt die Frage: wie kommt Scheisse aufs Dach...

bye uwe ;o))
PS: Ich hoffe du wolltest auf die Ritter der Kokosnuss hinaus?

von Harald W. (wilhelms)


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Peter Xuang schrieb:

>> Aber da Computer keine Beine zum treten haben, ein klaren NEIN auf deine
>> Frage.
>
> Widerstände haben zwei Beine. Können die das denn?

Nein, sie leisten Widerstand dagegen.

von J. A. (gajk)


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Biker schrieb:
> Radfahrer schrieb:
>> Die Frage ist ernst gemeint
>
> Dann stell sie auch so, dass man versteht, was du möchtest.
>
>> Oder sind Computer zu blöd zum Fahrrad fahren?
> Du Beurteilung von Verkehrssituationen unterscheidet sich nicht so
> wesentlich vom Autofahren.

So wie ich die Kinematik "Fahrradfahren" verstanden habe, ist es 
unmöglich, schnurstracks geradeaus zu fahren. Wer schon mal in eine 
Straßenbahnschiene mit dem Rad gekommen ist, weiß wovon ich rede.

Es ist vielmehr ein ständig wechselndes "Stürzen" bzw. Gegenlenken.

Ein Rad-Roboter müsste da also spezielle Sensoren haben und entsprechend 
des Neigungswinkels gegenlenken etc.

Eine plumpe "Geradeaus"-Steuerung wird nicht funtkionieren.

Insofern finde ich die Frage gar nicht so dumm, es steckt ne Menge 
Physik drin.

von Ga R. (garath)


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ich glaube, jetzt wird der Regelkreis Mensch mal wieder sehr 
überschätzt. Ein klassisches Herrenrad mit Diamant-Rahmen kannst du 
anschubsen, und es stabilisiert sich im Idealfall auch ohne Fahrer. Ein 
günstiges Zusammenspiel von Gabelneigung und Schwerkraft bilden hier 
schon den Regelkreis. Dein Robbi muss dann nur noch gezielt das System 
ins Ungleichgewicht bringen, um zu Lenken. Vorzugsweise ein Schubbser in 
die Gegenrichtung des Lenkwunsches. Robbi kann also durchaus im 
Extremfall komplett auf Sensoren verzichten.

von J. A. (gajk)


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ga rp schrieb:
> ich glaube, jetzt wird der Regelkreis Mensch mal wieder sehr
> überschätzt. Ein klassisches Herrenrad mit Diamant-Rahmen kannst du
> anschubsen, und es stabilisiert sich im Idealfall auch ohne Fahrer. Ein
> günstiges Zusammenspiel von Gabelneigung und Schwerkraft bilden hier
> schon den Regelkreis. Dein Robbi muss dann nur noch gezielt das System
> ins Ungleichgewicht bringen, um zu Lenken. Vorzugsweise ein Schubbser in
> die Gegenrichtung des Lenkwunsches. Robbi kann also durchaus im
> Extremfall komplett auf Sensoren verzichten.

Aha, es stabilisiert sich ohne Fahrer. Und fährt dann geradeaus? Das 
will ich sehen.

von Oliver R. (orb)


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ga rp schrieb:
> Ein günstiges Zusammenspiel von Gabelneigung und Schwerkraft
> bilden hier schon den Regelkreis.

Du vergisst die beiden wichtigsten Stabilisatoren des Fahrrads: Es 
besitzt zwei Kreisel.
Die nötigen Korrekturen für eine Geradeausfahrt sind ohne grobe 
Störungen (Straßenbahnschienen)deutlich geringer als man denkt, Kurven 
sind deutlich anspruchsvoller.

von Ga R. (garath)


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Oliver R. schrieb:
> Du vergisst die beiden wichtigsten Stabilisatoren des Fahrrads: Es
> besitzt zwei Kreisel.
Stimmt, du hast Recht, ein böser Fauxpas. Das Stabilisierungsschwungrad 
macht die ganze Sache erst richtig rund(stabil). Das kann man übrigens 
leicht zuhause Testen. Einfach mal ein Fahrrad-Reifen an der Achse 
packen und an-schubsen lassen, dann versuchen den Achsenwinkel des Rades 
zu ändern. Das fühlt sich echt verrückt an;-)

von P. M. (o-o)


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J. Ad. schrieb:
> Aha, es stabilisiert sich ohne Fahrer. Und fährt dann geradeaus? Das
> will ich sehen.

Ja, ein Fahrrad ist erstaunlich eigenstabil. Natürlich geht die Fahrt 
ganz ohne Regelung nicht weit, allerdings benötigt es aufgrund der hohen 
Eigenstabilität keine sehr anspruchsvolle und schnelle Regelung. 
Problemlos als Semesterarbeit zu machen.

von Oliver R. (orb)


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J. Ad. schrieb:
> Aha, es stabilisiert sich ohne Fahrer. Und fährt dann geradeaus? Das
> will ich sehen.

Wobei es in diesm Fall ja zum Motorrad wird, eine Steuerung ohne Antrieb 
währe schließlich sinnlos. Sieh Dir mal Motoradrennen an, dort kommt es 
oft vor, daß die Räder geradeaus weiterfahren nachdem der Fahrer 
unfreiwillig abgestiegen ist, oft bis sie von der Strecke abkommen und 
die Störungen zu stark werden.

von Bernd S. (bernds1)


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Oliver R. schrieb:
> J. Ad. schrieb:
>> Aha, es stabilisiert sich ohne Fahrer. Und fährt dann geradeaus? Das
>> will ich sehen.
>
> Wobei es in diesm Fall ja zum Motorrad wird, eine Steuerung ohne Antrieb
> währe schließlich sinnlos. Sieh Dir mal Motoradrennen an, dort kommt es
> oft vor, daß die Räder geradeaus weiterfahren nachdem der Fahrer
> unfreiwillig abgestiegen ist, oft bis sie von der Strecke abkommen und
> die Störungen zu stark werden.

Ich könnte mir vorstellen, daß eventuell ein Motorrad geringfügig 
schneller fährt als ein Fahrrad (bessere Kreiselstabilisierung) und die 
Räder auch ein klein wenig schwerer sind als die eines Fahrrades 
(ebenfalls bessere Kreiselstabilisierung).
Schieb mal ein Fahrrad an mit der entsprechenden Geschwindigkeit (z.B. 
10 km/h) und lass es dann los. Die Sekunden, bis es umfällt, kannst du 
an einer Hand abzählen.

von J. A. (gajk)


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Oliver R. schrieb:
> J. Ad. schrieb:
>> Aha, es stabilisiert sich ohne Fahrer. Und fährt dann geradeaus? Das
>> will ich sehen.
>
> Wobei es in diesm Fall ja zum Motorrad wird, eine Steuerung ohne Antrieb
> währe schließlich sinnlos. Sieh Dir mal Motoradrennen an, dort kommt es
> oft vor, daß die Räder geradeaus weiterfahren nachdem der Fahrer
> unfreiwillig abgestiegen ist, oft bis sie von der Strecke abkommen und
> die Störungen zu stark werden.

Klar, das Motorrad mit Speed bewegt sich ja schon aufgrund des 
Impulserhaltungssatzes hauptsächlich geradeaus.

Die Probleme beim Fahrrad treten bei niedrigen Geschwindigkeiten auf:

https://sites.google.com/site/bikephysics/Home/gleichgewicht-gegen-kippen-beim-gelenkten-fahren


"In der Tat stellt man fest, dass beim Verlangsamen der Geschwindigkeit 
unterhalb Fussgängertempo rasche Korrekturbewegungen am Lenker 
erforderlich werden um das Gleichgewicht zu halten. Man befindet sich 
dann nicht mehr im Zentrifugalkraft Regime, sondern im Knickkraft 
Regime. Gleichgewicht ist immer noch möglich, allerdings nicht mehr als 
stationäres, sondern nur noch als dynamisches Gleichgewicht."


Wer das als Semesterarbeit hinkriegt, dass ein Fahrrad als "Drohne" 
fährt - Respekt vor der heutigen Studentenschaft!!!

von Paul M. (paul_m65)


Angehängte Dateien:

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Radfahrer schrieb:
> Die Frage ist ernst gemeint, gibt es Software die Fahrrad fahren kann?

Nein. Software ist nur Information. Software hat kein Bezug zur realen 
Welt

Radfahrer schrieb:
> Oder sind Computer zu blöd zum Fahrrad fahren?

Computer sind absolut blöd. Die können nur was man ihnen sagt. Man kann 
nur hoffen dass deren Programmierer nicht ganz so blöd sind. Computer 
haben in der Regel auch keine Aktoren und Sensoren um Fahrrad zu fahren. 
Das müsste man dann neben der Software schon ergänzen.

J. Ad. schrieb:
> Aha, es stabilisiert sich ohne Fahrer. Und fährt dann geradeaus? Das
> will ich sehen.

Ja fast. Wurde sogar in meiner Physikvorlesung demonstriert. Zuerst 
brachte man die Räder auf eine gewisse Geschwindigkeit und dann fuhr das 
Fahrrad ohne Fahrer durch die halbe Halle. Die Kreiselkräfte machen es 
möglich.


Praktischer Versuch für Schulkinder:
Halte ein Rad an der Achse (siehe Bild), setze es in Rotation und jetzt 
versuche mal Lenkbewegungen auszuführen während sich das Rad noch 
schnell dreht.
(sorry, habe kein besseres Bild im Internet gefunden)

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Radfahrer schrieb:
> Die Frage ist ernst gemeint, gibt es Software die Fahrrad fahren kann?
> Oder sind Computer zu blöd zum Fahrrad fahren?

Klar, siehe:
http://www.youtube.com/watch?v=15IMan9V96I

Ein bißchen theoretische Hintergrund findet sich hier:
http://web.mit.edu/bmich/Public/VIII.pdf

Selbst Hacker haben da schon was:
http://hackaday.com/2012/03/25/self-stabilizing-autonomous-bicycle/

MfG,

von B. O. (t_65)


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von Oliver R. (orb)


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J. Ad. schrieb:
> Die Probleme beim Fahrrad treten bei niedrigen Geschwindigkeiten auf:

Sind die Grenzfälle nicht immer die Probleme, die 10% der Aufgabe die 
90% der Arbeit verlangen?

von Ulrich F. (Gast)


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Kreiselkräfte werden überbewertet!
Sie stellen ein Hemmnis dar, wenn man mit einem Möppi bei 265km/h 
schnelle Richtungswechsel einleiten möchte...
Sie machen meine Yamaha FJ 1200 mit ihren 130 Pferdchen zu einer (390kg 
incl. Fahrer) Kanonenkugel.

Was wirklich das Fahrzeug stabilisiert, bei jeder Geschwindigkeit, ist 
der Nachlauf des Vorderrades. Leicht zu fühlen, wenn man ein Fahrrad am 
Gepäckträger schiebt, ohne den Lenker zu berühren. Es lenkt immer so, 
dass es sich selber wieder aufrichtet. Man könnte meinen, es will nicht 
umfallen.

Einen US-Chopper, mit ewig langer Gabel, kann man nicht durch eine enge 
Kurve fahren, den muss man rum tragen.

Nee, für den Geradeauslauf sind nicht die Kreiselkräfte zuständig, 
sondern der Nachlauf. Die Kreiselkräfte sperren gegen 
Richtungsänderungen, sonst nix.

von Michael B. (alter_mann)


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Ulrich F. schrieb:
> Nee, für den Geradeauslauf sind nicht die Kreiselkräfte zuständig,
> sondern der Nachlauf. Die Kreiselkräfte sperren gegen
> Richtungsänderungen, sonst nix.

Der Geradeauslauf war nicht das ürsprüngliche Problem.
Die Kreiselkräfte wirken dem Umfallen entgegen, das war oben gemeint mit 
Stabilisierung.

von Ulrich F. (Gast)


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Michael Bauer schrieb:
> Die Kreiselkräfte wirken dem Umfallen entgegen,

Das tun sie eben nicht.
Wenn man umfällt wirken sie sogar dem aufrichten entgegen.
Sie wirken jeglicher Beeinflussung entgegen.


Der Nachlauf wirkt dem Umfallen entgegen.

Hier mal ein paar Takte zur Geometrie von Möppis, leider ohne viel 
Hintergrund, habe auf die Schnelle nix besseres gefunden:
http://blog.strassmaier.de/geometrie/
http://blog.strassmaier.de/wissenswertes/

von Michael B. (alter_mann)


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Dann erkläre mir bitte, wieso ein einzelnes rollendes Rad nicht sofort 
umkippt. Das hat nämlich keinen Nachlauf.

von Ulrich F. (Gast)


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Michael Bauer schrieb:
> Dann erkläre mir bitte, wieso ein einzelnes rollendes Rad nicht sofort
> umkippt. Das hat nämlich keinen Nachlauf.

Ein einzelnes Rad wird irgendwann umfallen, auch wenn noch reichlich 
Energie im System steckt.

Ein 1 Spur Fahrzeug wird nicht umfallen, solange noch reichlich Energie 
im System steckt. Der Nachlauf zwingt die Fahrspur immer wieder unter 
den Schwerpunkt. Es wird solange hin und her eiern, oder Kreise ziehen, 
bis die Energie verbraucht ist, oder ein Hindernis im Weg steht.

von Ulrich F. (Gast)


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http://www.youtube.com/watch?v=WwmKAQACQMc
http://www.myvideo.de/watch/4495166/Motorrad_faehrt_ohne_Fahrer_weiter


Gerade hier kann man sehr schön sehen, wie der Nachlauf es um die 
Hochachse pendeln läßt, bis es dann in die Zuschauer rasselt.
http://www.gaskrank.tv/tv/motorrad-fun/unglaublich-motorrad-spielt-ve-5826.htm
Da helfen dir keine Kreiselkräfte mehr zur Erklärung. Das geht quasi aus 
dem Stand alleine los.

von Uhu U. (uhu)


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ga rp schrieb:
> ich glaube, jetzt wird der Regelkreis Mensch mal wieder sehr
> überschätzt.

Das sehe ich als alter Radler nun überhaupt nicht so.

P. M. schrieb:
> Ja, ein Fahrrad ist erstaunlich eigenstabil. Natürlich geht die Fahrt
> ganz ohne Regelung nicht weit, allerdings benötigt es aufgrund der hohen
> Eigenstabilität keine sehr anspruchsvolle und schnelle Regelung.

Ich wundere mich immer wieder über mich selbst, zu welch schnellen und 
komplizierten Lenkbewegungen ich fähig bin, wenn ich unvermittelt in 
schwierige Straßenverhältnisse komme - das geht ohne dass ich bewußt 
handle, also reine, reflexgesteuerte Regelung, die zumindest irgendwie 
auf den Gleichgewichtssinn zurückzugreifen scheint. Und meistens wird 
das Problem gelöst, ohne dabei auf die Nase zu fallen.

Wenn das keine anspruchsvolle und schnelle Regelung ist, was ist es 
dann?

von Ulrich F. (Gast)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Wenn das keine anspruchsvolle und schnelle Regelung ist, was ist es
> dann?

Kleinhirn Arbeit!
Geschätzte 300 Programme können das Klein- + Stammhirn gleichzeitig 
abspulen.
(z.B. pupen beim laufen)
Das Großhirn vielleicht so ca 3 pro Sekunde......

Vermutlich hast du Übung ;-)

von J. A. (gajk)


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Paul M. schrieb:

> Ja fast. Wurde sogar in meiner Physikvorlesung demonstriert. Zuerst
> brachte man die Räder auf eine gewisse Geschwindigkeit und dann fuhr das
> Fahrrad ohne Fahrer durch die halbe Halle. Die Kreiselkräfte machen es
> möglich.
>

"fast..."

Danke für deine Einschätzung. Genau das ist es was ich meine: 
Anfahrvorgang scheint problematisch zu sein. Und das Fahrrad soll nicht 
durch die Halle fahren, sondern z. b. 5 km auf einer Landstraße, dazu 3 
mal Abbiegen, an Ampeln halten und und und.

Ein Computer, der "fast" radfahren kann, kann NICHT radfahren.

von Paul B. (paul_baumann)


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Uhu Uhuhu schrieb:
> Ich wundere mich immer wieder über mich selbst, zu welch schnellen und
> komplizierten Lenkbewegungen ich fähig bin, wenn ich unvermittelt in
> schwierige Straßenverhältnisse komme

Du hast ja auch als Uhu den Vorteil, ohne weiteres den Abflug machen
zu können...
;-)
MfG Paul

von Mein grosses V. (vorbild)


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Radfahrer schrieb:
> Die Frage ist ernst gemeint, gibt es Software die Fahrrad fahren kann?
> Oder sind Computer zu blöd zum Fahrrad fahren?

Klar können sie das. Aber sie dürfen nicht, da sie keinen Daumen zum 
Klingeln haben.

von J. A. (gajk)


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Mein grosses Vorbild schrieb:
> Radfahrer schrieb:
>> Die Frage ist ernst gemeint, gibt es Software die Fahrrad fahren kann?
>> Oder sind Computer zu blöd zum Fahrrad fahren?
>
> Klar können sie das. Aber sie dürfen nicht, da sie keinen Daumen zum
> Klingeln haben.

Es gab wohl mal nen Artikel in der Bild, wonach sie einem Einarmigen ein 
Knöllchen gegeben haben, weil das Rad nicht zwei Bremsen hatte....

Bei genauerem Hinsehen konnte man aber erkennen, dass die eine 
Handbremse auf der Seite war wo der arme Kerl KEINEN Arm hatte...

P.S. Bei fahrradfahrenden Computern heißt der Helm "heat sink"!

von Mein grosses V. (vorbild)


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J. Ad. schrieb:
> Bei genauerem Hinsehen konnte man aber erkennen, dass die eine
> Handbremse auf der Seite war wo der arme Kerl KEINEN Arm hatte...

Die wirkte wie die Rücktrittbremse aufs Hinterrad. Die Polizisten haben 
aber nicht gerafft, dass man ein Fahrrad nicht beherrschen kann, wenn 
man vorn bremst und nur eine Hand am Lenker hat. Das ist aber im 
nachhinein gt für den Radfahrer ausgegangen.

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