Forum: Platinen Platine reparieren?


von Dingo (Gast)


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Hallo.

Wir wollen ein einem Laptop-Motherboard (Samsung) die Netzbuchse 
auswechseln. Leider versagte der Lötkolben und daher brachten wir das 
Teil zu einem guten Freund der so etwas drauf hat.

Er hat die Buchse ausgelötet und kann sie nicht reparieren.

Die Buchse hat rechts und links 2 Beinchen (2x2). Hinten sind 3 kleine 
Beinchen nebeneinander. Die 3 löcher in der Platine sind klein und 
liegen end beieinander. Zwischen 2 löchern ist nun "Kontakt" so das ein 
Kurzschluss entstehen könnte. Der Lack (Blau vom Motherbaord) ist an 
dieser Stelle aufgekratzt vom Kolben.

Seht ihr eine Möglichkeit das neu zu lackieren damit es zu keinem 
Kurschluss kommt?

von Martin S. (sirnails)


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Der Kumpel kann es wohl auch nicht...

Buchse raus, viel Flussmittel drauf, mit Löbkolben mit Absaugung das Lot 
entfernen, neue Buchse einsetzen, und wohl dosiert einlöten.

Warum verstehen die Leute eigentich nicht, dass man nur minimal Lötzinn 
braucht und hauen da Zeug drauf, als ob sie eine Dachrinne löten wollen? 
So kann das nichts werden...

von Dingo (Gast)


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Ich habe mich etwas unglücklich ausgedrückt.

Das mit der Beschädigungen waren wohl wir. Da kann der Freund nichts 
für. Er hat es nur anständig ausgelötet.

Die Stelle sieht so aus:

O O O

Der Abstand zwischen den "O" ist minimal. Um das "O" herum ist ein 
silberner Kontaktring zur Platine (weiss nicht wie das heisst). Nun ist 
zwischen 2 "O" ein Kontakt durch den Kolben.

Quasi so:

OO O

Normalerweise muss zwischen den O O O blauer "Lack" sein. Dieser ist 
aber genau dazwischen WEG. :(

von Julian B. (julinho)


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Die Fotografie wurde mittlerweile erfunden!

von Dingo (Gast)


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Ich hoffe man kann es gut (das Problem) erkennen.

von npn (Gast)


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Dingo schrieb:
> Ich hoffe man kann es gut (das Problem) erkennen.

Gut kann man es zwar nicht erkennen (völlig unscharf), aber man kann es 
ahnen. Da hilft einfach reichlich Flußmittel und Entlötlitze. Da hilft 
kein Lack. Der ist nur dafür da, daß man weniger Probleme beim 
eigentlichen Löten hat, damit sowas gar nicht passiert. Aber wenn es nun 
mal passiert ist, wie gesagt, viel Flußmittel und Entlötlitze, dann die 
neue Buchse rein und sorgfältig löten (auch hier mit Flußmittel und 
nicht zu viel Zinn), damit nicht wieder eine Zinnbrücke entsteht.

von gebrauchtes Spülwasser (Gast)


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Das mit dem Photographieren haste wohl auch nicht drauf, oder?
Wenn das so ist, wie ich mir das vorstelle, d.h. von der Platine ist 
zwischen den Pins die oberste Lage abgekratzt und die Masselage schaut 
zwischen den Pins raus, so würde ich an deiner Stelle das vorsichtig 
einlöten (damit kein Kontakt zwischen den Lagen) und anschliessend mit 
2komponenten-Kleber (Araldit etc.) isolieren.

von Dingo (Gast)


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Das ist keine "Zinnbrücke". Das ist (soviel ich verstanden habe) 
entstanden weil der 1. Entlöter mit der scharfen Lötspitze mehrfach 
abgeruscht ist. Das sieht aus wie die "Unterseite" der Platine. ALso das 
was unter der blauen Schicht ist. Somit sind die Kontakte auch ohne 
löten verbunden und keine eigenständige kontakte mehr.

von Selbsternannter Weltverbesserer (Gast)


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Hallo,

Dingo schrieb:
> Ich hoffe man kann es gut (das Problem) erkennen.

Nein. Beim Fotografieren kann Licht nur durch Licht ersetzt werden! 
Bitte viiiiiel Licht, kleine Blende (große Blendenzahl) und 
Makrofunktion verwenden.

Wenn nur der Lötstopplack der Leiterplatte abgeplatzt/verratzt ist, 
könnt Ihr die neue Buchse einfach so einlöten. Leider sieht man dies auf 
dem Foto nicht.

Mit freundlichen Grüßen
Selbsternannter Weltverbesserer

von g457 (Gast)


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> Ich hoffe man kann es gut (das Problem) erkennen.

Mach mal das Licht an in Düsseldorf, dann kann man besser was erkennen. 
Ansonsten wie npn schon schrub ordentlich Flussmittel drauf und gut iss. 
Nachmessen kann auch nicht schaden.

von Dingo (Gast)


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So besser? Mein Handy stellt es näher nicht scharf. Mit Licht sieht man 
dann nichts mehr.

Düsseldorf?

von npn (Gast)


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Dingo schrieb:
> Das ist keine "Zinnbrücke". Das ist (soviel ich verstanden habe)
> entstanden weil der 1. Entlöter mit der scharfen Lötspitze mehrfach
> abgeruscht ist. Das sieht aus wie die "Unterseite" der Platine. ALso das
> was unter der blauen Schicht ist. Somit sind die Kontakte auch ohne
> löten verbunden und keine eigenständige kontakte mehr.

Auch ohne Lötstopplack ist noch ein Abstand zwischen Kupferlage und 
Lötauge vorhanden. Der fehlende Lötstopplack hat nur dazu geführt, daß 
auch die dazwischenliegende Kupferfläche Zinn angenommen hat und zwei 
Lötaugen und das dazwischenliegende Kupfer mit einer Zinnbrücke 
verbunden sind. Voraussetzung natürlich, daß die Lötaugen nicht 
beschädigt und "breitgeschmiert" sind, dann kann das natürlich auch zum 
Kurzschluß führen. Aber dazu muß der Löter schon ganz schön hart gewütet 
haben :-)
Wenn das so sein sollte, kann man vorsichtig versuchen, Kupfer und 
Lötauge mit einem Cuttermesser oder einem Skalpell zu trennen.
Ich denke, daß das Zinn einfach den kleinen Abstand zwischen Lötauge und 
umgebendem Kupfer benetzt hat und beim benachbarten Lötauge genauso. 
Also erstmal wie oben beschrieben saubermachen und dann vorsichtig (!) 
die neue Buchse einlöten.

von Georg W. (gaestle)


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Dingo schrieb:
> Somit sind die Kontakte auch ohne
> löten verbunden und keine eigenständige kontakte mehr.

Das war ev. schon immer so. Die Kontakte (wahrscheinlich 2) sind wohl 
auf mehrere Lötpins aufgeteilt, aber auch in der (Hohl?) Buchse 
miteinander verbunden. Dann würde das kleine Maleur ohne Folgen bleiben.

von Dingo (Gast)


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Kennt hier jemand der das im Großraum Düsseldorf (woher weiss er das?) 
reparieren kann?

von npn (Gast)


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Dingo schrieb:
> So besser? Mein Handy stellt es näher nicht scharf. Mit Licht
> sieht man
> dann nichts mehr.
>
Viel besser :-)
Okay, sieht wirklich aus, als wären die Lötaugen "breitgeschmiert". Dann 
also ganz vorsichtig und mit viel Geduld versuchen, das 
dazwischenliegende Kupfer mit einem spitzen Cuttermesser zu trennen. 
Dann mit dem Ohmmeter messen, ob wirklich alles getrennt ist. Erst dann 
die neue Buchse vorsichtig einlöten.

von Dingo (Gast)


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Kann man die Kupferfarbige Stelle (Kratzer) entfernen? Sieht aus als 
wäre es einfach die Innenschicht des Boards und halt an dieser Stelle 
durch den Kratzer sichtbar.

Ich muss mir wohl einen Profi suchen.

Wenn jemand jmanden kennt, lasst es mich bitte wissen

Düsseldorf, Neuss, Wuppertal, Solingen, Dortmund, Oberhausen, Köln...

von g457 (Gast)


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> Ich muss mir wohl einen Profi suchen.

Vermutlich keine schlechte Lösung, kann Dir allerdings leider niemanden 
nennen in der Gegend.

> woher weiss er das?

Falls Du mich meinst, unhöflich in der dritten Person: Diese Information 
hast Du oben im ersten Foto absichtlich oder versehentlich selbst 
veröffentlich [0]. Da Du so überrascht tust gehe ich mal von zweiterem 
aus.

[0] http://de.wikipedia.org/wiki/Exif#Exif-Eintr.C3.A4ge

von Stromverdichter (Gast)


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Tja, so ein Iphone ist schon ein kleines Plappermaul, von daher,
Grüße nach Lichtenbroich;-)

von Dingo (Gast)


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Geile Sache! :)

von voltwide (Gast)


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Dingo schrieb:
> Quasi so:
>
> OO O
>
> Normalerweise muss zwischen den O O O blauer "Lack" sein. Dieser ist
> aber genau dazwischen WEG. :(

Mich beschleicht das ungute Gefühl, dass hier die oberste Epoxy-Lage 
durchgekratzt worden ist und bereits das Kupfer der nächsten Innenlage 
zutage tritt.

von Dingo (Gast)


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Ich habe das Board in Professionelle Hände gegeben. Nach kurzer 
begutachtung unter einen gigantischen Lupe sagte der Techniker: Kein 
Problem. Ich hoffe es! :)

Wusste gar nicht das es so einen Techniker in Düsseldorf gibt... Der 
repariert wohl alles.

von Dingo (Gast)


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Rückmeldung:
Die Lötstelle wurde repariert und der Laptop läuft wieder Einwandfrei. 
Die kosten empfand ich etwas hoch (50,00 Euro) für "das bisschen" arbeit 
aber egal.

Der Techniker hat es jedenfalls drau. Die Werkstatt erzählt mehr als 
1000 Worte.

http://www.ero-technik.de/

Kann ich empfehlen!

von Dingo (Gast)


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PS: Sogar einen Laser-Lötkolben hat der Techniker da.

von Dingo (Gast)


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Sorry: Meinte Infarot.

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