Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Einkopplung Fotodiodensignal


von Fritz Ph. (Gast)


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HAllo!

Ich will das Signal einer Photodiode zum Eingang eines 
Transimpedanzverstärkers führen.

Problem dabei: Das Verbindungskabel ist ca 40 cm lang und das 
Stromsignal der Fotodiuode ist ja bekanntermaßen sehr klein. Ich suche 
ide beste Lösung, wie ich das Kabel (die Leitungen) an der Platine 
(darauf befindet sich der Transimpedanzverstärker) befestigen kann, 
damit das SIgnal optimal übertragen wird.

Ich habe bedenken wegen eines möglichen (relativ) hohen 
Übergangswiderstandes eines Steckkontaktes. Ich meine, eine 
Lötverbindung müsste ja hier den besten Kontakt gewährleisten. oder? Ist 
der Übergangswiderstand einer Steckverbindung höher als wenn das Kabel 
angelötet wird?

Oder mache ich mir hier umsont Gedanken und es ist egal was ich 
verwende?

Danke!

von John D. (Gast)


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Der Übergangswiderstand ist irrelevant. Aber sollte dir die vom Kabel 
verursachte Kapazität nicht ggf. Schwierigkeiten verursachen? Oder hast 
du nur geringe Anforderungen an Bandbreite oder Rauscheigenschaften?

von Fritz Ph. (Gast)


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Danke für die Antwort.

Du meinst also, dass ich hier keine Gedanken mit dem Übergangswiderstand 
der Steckverbing verschwenden soll? Kann ich also bedenklos 
Crimpkontakte verwenden?


Die Problematik mit der Kabelkapazität ist natürlich auch nicht zu 
vergessen, da hast du Recht. Es ist leider so, dass es 30cm lang sein 
muss, da die Photodiode und die Auswertung so weit voneinander entfernt 
liegen (da kann man nichts ändern). Bez. Bandbreits kann ich leider 
keine genaue Aussage machen, aber natürlich sollte das Rauschen so 
gering wie möglich gehalten werden. Welches Kabel könnte man hier für 
eine optimale Übertragung nehmen? Würdet ihr hier geschirmte Kabel 
verwenden?

Dank!

von Falk B. (falk)


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@ Fritz Ph. (Gast)

>gering wie möglich gehalten werden. Welches Kabel könnte man hier für
>eine optimale Übertragung nehmen? Würdet ihr hier geschirmte Kabel
>verwenden?

Koaxkabel mit Luftdielektrilum, das hat die geringste Kapazität.
Wenns nicht ganz so kritisch mit der Bandbreite ist, geht auch normales 
Koaxkabel ala RG174 oder so.

von foo (Gast)


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Fritz Ph. schrieb:
> Die Problematik mit der Kabelkapazität ist natürlich auch nicht zu
> vergessen, da hast du Recht.

Das  ist wahrscheinlich nicht so schlimm, weil der Eingang des TIA im 
Idealfall ja einen Kurzschluß darstellt und daran also keine 
Spannungsänderung auftritt.

Bei sehr schnellen Signalen tritt anstelle der Kapazität evtl. der 
Wellenwiderstand des Kabels, und es wäre zu überlegen, ob man anstelle 
des TIA nicht einen HF-Pufferverstärker verwendet.

Um welchen Frequenzbersich geht es denn hier, und kannst du wirklich 
nicht den TIA mit der Photodiode zusammenbauen und dann erst das Kabel?

von Max D. (max_d)


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foo schrieb:
> Um welchen Frequenzbersich geht es denn hier, und kannst du wirklich
> nicht den TIA mit der Photodiode zusammenbauen und dann erst das Kabel?

Wenn man sich bei dem Signal nur für den Wechselanteil interessiert, 
dann kann man sogar über das Coax eine Phantomspeisung machen.

von Fritz Ph. (Gast)


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Momentan wird dafür folgendes Kabel verwendet:
http://www.conrad.at/ce/de/product/607968/Mikrofonkabel-2-x-014-mm-Schwarz-Meterware-LappKabel

Das Kabel sollte möglichst flexibel sein, ein Koaxkabel ist dies so weit 
ich weiß nicht wirtklich. Was haltet ihr davon?

foo schrieb:
> Um welchen Frequenzbersich geht es denn hier, und kannst du wirklich
> nicht den TIA mit der Photodiode zusammenbauen und dann erst das Kabel?
Was meinst du damit? meinst du, die Fotodiode direkt an den 
Transimpedanzverstärker und das licht über einen LWL einkoppeln?

Ich kann momentan den Frequenzbereich leider nciht beurteilen, allerding 
kann ich sagen, dass es mit dem o.a. Kabel bereits funktioniert hat, 
allerdings nciht mehr, wenn man es länger als 40cm macht.

von Max D. (max_d)


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Fritz Ph. schrieb:
> Ich kann momentan den Frequenzbereich leider nciht beurteilen

Das solltest du dir auf jeden Fall vorher überlegen.
Wenn du schon keine genauen Werte hast, dann erzähl halt kurz was zur 
Verwendung. Du wirst ja nicht ein Teil designen von dem du nicht wei 
wofür es da ist (das bleibt Politikern vorbehalten).

von Bernd (Gast)


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John Drake schrieb:
> Der Übergangswiderstand ist irrelevant. Aber sollte dir die vom Kabel
> verursachte Kapazität nicht ggf. Schwierigkeiten verursachen? Oder hast
> du nur geringe Anforderungen an Bandbreite oder Rauscheigenschaften?

Papperlapapp.

Der Eingang eines TIA ist sehr niederohmig (null Ohm um genau zu sein), 
die Kabelkapazität ist vollkommen irrelevant, der Widerstand ist 
wichtig.

von seb (Gast)


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so hohe Verstärkung wie möglich, so geringes Rauschen wie möglich und 
die größt mögliche Bandbreite :) Dazu gibts auch was von Bob Pease.

Was ich festgestellt hab in meiner TIA-Erfahrungslaufbahn:
Der Abstand von Photodiode zu OpAmp ist unglaublich kritisch, wenn man 
den so kurz wie möglich halten kann, gewinnt man sehr viel, sprich 
weniger Rauschen keine 50Hz Brummen auf dem Signal und die Bandbreite 
steigt auch.

Wenn es garnicht möglich ist da noch ne 2x2cm Platine mit TIA 
unterzubringen würd ich Koaxkabel nehmen, aber nur weil ich das schon 
getestet habe, wirklich erklären ob das besser schirmt etc kann ich 
nicht.

von seb (Gast)


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Bernd schrieb:
> Papperlapapp.
>
> Der Eingang eines TIA ist sehr niederohmig (null Ohm um genau zu sein),
> die Kabelkapazität ist vollkommen irrelevant, der Widerstand ist
> wichtig.


Wenn das so wäre, wäre dann nicht auch die Kapazität der Photodiode 
komplett irrelevant? Aus eigenen Messungen weiss ich das sie das nicht 
ist.

Zuviel theoretisches Wissen auf deiner Seite oder mache ich einen 
Denkfehler, weswegen zwischen Kabelkapazität und Diodenkapazität ein 
Unterschied für den OpAmp-Eingang sein sollte?

von Purzel H. (hacky)


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Es gibt Leute, die wollen nur das Licht messen. sowenig wie moeglich. Da 
kann man alles DC maessig betrachten. Andere Leute wollen so schnell wie 
moeglich messen. Da schaut's dann wieder anders aus.
Nein, aus einer Fotodiode komm nicht generell wenig Strom. So um die 
0.6A/W. Was doch Einges ist wenn man die passende Leistung hat.
Eine Ahnung der zu messenden Frequenzen und der Menge des Lichtes sollte 
man unbedingt haben.

von Georg (Gast)


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Bernd schrieb:
> Der Eingang eines TIA ist sehr niederohmig (null Ohm um genau zu sein)

Das ist ziemlich blauäugig - es stimmt nur im normalen Arbeitsbereich, 
aber zum Umladen einer Kapazität steht wegen Übersteuerung nur der Strom 
zur Verfügung, der über den Rückkopplungswiderstand abfliessen kann, und 
der ist SEHR gering. M.a.W. im nicht eingeschwungenen Zustand ist der 
TIA extrem hochohmig, je nach Auslegung im GOhm-Bereich.

Georg

von Bernd (Gast)


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seb schrieb:

> Wenn das so wäre, wäre dann nicht auch die Kapazität der Photodiode
> komplett irrelevant?

Ja, die ist auch irrelevant, genau deshalb verwendet man ja einen 
Transimpedanzverstärker der die Diode kurzschliesst, es gibt kein 
Delta-U mehr an deren Anschlüssen, kein Umladen der Kapazität, nur der 
Strom der fließt ist wichtig. Und der ist sehr klein, daher würd ich 
induktive Einkopplungen als Gefahr sehen (Koax-Kabel an beiden Enden so 
dicht wie möglich dran, möglichst keine nennenswerte Fläche umschließen 
mit den beiden Leitern) und je nach zu messender Frequenz spielt die 
Induktivität des Kabels selbst noch eine gewichtige Rolle.

von Georg (Gast)


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Bernd schrieb:
> Ja, die ist auch irrelevant

Dazu ein Zitat aus einer Fachartikel von Texas Instruments:

"Die klassische Schaltung eines lichtempfindlichen Systems besteht aus 
einer Photodiode, einem Operationsverstärker und einem Paar aus 
Rückkopplungswiderstand und Rückkopplungskondensator am Frontend (Bild 
1). Bei dieser Schaltung wird die Bandbreite durch die Photodiode, den 
Verstärker und die Rückkopplungskapazität beschränkt.

Bei der Lichtmessung mit einer Photodiode, die eine große parasitäre 
Kapazität besitzt oder die weit entfernt ist, liegt folglich eine große 
Kapazität über dem Eingang des Verstärkers an. Als Resultat dieser 
zusätzlichen Kapazität steigt die Rauschverstärkung der Schaltung, 
solange der Rückkopplungskondensator nicht vergrößert wird. Wenn der 
Rückkopplungskondensator (CF) vergrößert wird, sinkt die Bandbreite der 
Schaltung."

Kommentar überflüssig.

Georg

von oszi40 (Gast)


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Das Datenblatt Deiner Fotodiode könnte einiges verraten. Es besteht 
jedoch immer noch die Frage, WOZU Deine akademische Erfindung genutzt 
werden soll. Für die Beobachtung einer Mondphase hat man viel Zeit. Im 
GHz-Bereich dagegen "etwas weniger" als 29 Tage. :-)

von Fritz Ph. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hallo,

die verwendete Fotodiode ist folgende:
http://at.farnell.com/centronic/bpx65/foto-diode-850nm/dp/327451?ost=327451

Es wird damit ein Prozess überwacht, bei dem Rauch aufsteigt und dadurch 
das Licht auf die Fotodiode beschränkt. Was das für Frequenzen ergibt, 
kann man sich ungefähr denken.

Die Schaltung berfindet sich im Anhang. R1 ist dabei 3MOhm und C1 ist 
2nF.

von Uwe Bonnes (Gast)


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@Bernd:
Bei hohen Frequenzen ist Rin natürlich nicht mehr klein.
- Kapazität parallel zum Eingang erhöht die Rauschverstärkung bei hohen 
Frequenzen ("Peaking")
- Widerstand parallel zum Eingang rauscht und erhöht die 
Rauschverstärkung bei niedrigen Frequenzen.
- Übergangswiderstaende zwischen Diode und Eingang rauschen

von John D. (Gast)


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Bernd schrieb:
> John Drake schrieb:
>> Der Übergangswiderstand ist irrelevant. Aber sollte dir die vom Kabel
>> verursachte Kapazität nicht ggf. Schwierigkeiten verursachen? Oder hast
>> du nur geringe Anforderungen an Bandbreite oder Rauscheigenschaften?
>
> Papperlapapp.

Was am dritten der von dir zitierten Sätze hast du nicht verstanden?

- Die Kapazität am TIA-Eingangsknoten bestimmt zusammen mit den 
Verstärkereigenschaften und dem Feedback-Widerstand die Bandbreite.
- Die Kapazität am TIA-Eingangsknoten hat entscheidenden Einfluss auf 
die Rauscheigenschaften des Empfängers (so man sie Schaltung 
rauschoptimiert, natürlich).

Ob zu den 1-10Ohm des TIA-Eingangs noch 0.1Ohm Steckerwiderstand 
dazukommen oder nicht, ist: irrelevant.

von oszi40 (Gast)


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Fritz Ph. schrieb:
> Es ist leider so, dass es 30cm lang sein
> muss, da die Photodiode und die Auswertung so weit voneinander entfernt
> liegen (da kann man nichts ändern).

Jeder Draht ist auch eine "Antenne". Genau dieses Signal verstärkt und 
vergleicht dann Dein OPV. Daher ist ein günstiger, abgeschrimter Aufbau 
schon die halbe Miete.

Fritz Ph. schrieb:
> Was das für Frequenzen ergibt, kann man sich ungefähr denken.

Da fehlt mir eine aktuelle Messsung am Tatort. Aber eins kann ich Dir 
schon verraten: Optik verschmutzt leicht. So wird Deine Erfindung 
wahrscheinlich nur von kurzer Freude sein. Wenn man die Frequenz genauer 
wüsste, könnte man auch über einen Fototransistor nachdenken, der einen 
besseren Wirkungsgrad hat? Evtl. würde ich 2 Fototransistoren nehmen und 
mit der Differenz arbeiten. Damit läuft Dir die Temperatur weniger weg.

von foo (Gast)


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Fritz Ph. schrieb:
> Was das für Frequenzen ergibt,
> kann man sich ungefähr denken.

Allenfalls wenige Hertz also wohl, falls nicht die Lichtquelle mit 
höherer Frequenz moduliert ist
Dafür ist die Dimensionierung mit 3M||2nF vermutlich nicht sehr günstig.
Hast du mal den Photostrom ohne Rauchentwicklung gemessen bzw. 
berechnet?

von WehOhWeh (Gast)


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Tipp:
Bau eine klein Platine mit OPV und Fotodiode.
Dahin kann man die Versorgung und Masse führen, zurück das analoge 
Ausgangssignal des OPV.

Mit einem SOT23-5-OPV (oder SC70) und ein paar SMD-Kondensatoren ist das 
unwesentlich größer als der Sensor alleine, aber das Signal ist sehr 
viel unempfindlicher gegen Störungen.

von Fritz Ph. (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Jeder Draht ist auch eine "Antenne". Genau dieses Signal verstärkt und
> vergleicht dann Dein OPV. Daher ist ein günstiger, abgeschrimter Aufbau
> schon die halbe Miete.

Du sihest die oben angeführte Schaltung. Auf welchem Potential soll 
Deiner Meinung nach der Schirm liegen?

WehOhWeh schrieb:
> Tipp:
> Bau eine klein Platine mit OPV und Fotodiode.
> Dahin kann man die Versorgung und Masse führen, zurück das analoge
> Ausgangssignal des OPV.
>
> Mit einem SOT23-5-OPV (oder SC70) und ein paar SMD-Kondensatoren ist das
> unwesentlich größer als der Sensor alleine, aber das Signal ist sehr
> viel unempfindlicher gegen Störungen.

Ich werd mal recherchieren, ob das wirklich möglich wäre, den verstärker 
gleich direkt zum Sensor zu legen, dann ads verstärkte Signal zu 
übertragen. Wenn das ev. möglich ist, wäre das wohl die beste Lösung.

von Andre (Gast)


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Hallo,

habe ein ähnliches Problem, ist hier wirklich ein zusätzlicher 
Kontaktwiderstand von ca 20mOhm ausschlaggebend?

Thx

von M. K. (sylaina)


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Andre schrieb:
> Hallo,
>
> habe ein ähnliches Problem, ist hier wirklich ein zusätzlicher
> Kontaktwiderstand von ca 20mOhm ausschlaggebend?
>
> Thx

In der Regel nicht, hängt vom konkreten Aufbau ab.

von Ulrich H. (lurchi)


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Der Ausgangswiderstand der Photodiode ist recht hoch (ggf. MOhm und 
mehr), wenn einen nicht hohe Frequenzen (im MHz Bereich) interessieren. 
Das ist vor allem die Kapazität. Dagegen ist ein Widerstand im mOhm und 
unteren Ohm Bereich zu vernachlässigen.

Die Kapazität am Eingang ist vor allem für das höherfrequente Rauschen 
interessant. Der wesentliche Teil kommt vom Spannungsrauschen des 
Operationsverstärkers mal der Kapazität des Sensors und Kabels zusammen 
mal der Frequenz.

von Andre (Gast)


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Ulrich H. schrieb:
> Der Ausgangswiderstand der Photodiode ist recht hoch (ggf. MOhm und
> mehr), wenn einen nicht hohe Frequenzen (im MHz Bereich) interessieren.
> Das ist vor allem die Kapazität. Dagegen ist ein Widerstand im mOhm und
> unteren Ohm Bereich zu vernachlässigen.

Danke für die Info!
Ich betreibe die Photodiode gleich wie oben weiter in der Schaltung 
angegeben. Bedeutet das, ich kann mir hier eine Kapazität IN SERIE zur 
Fotodiode denken? Sodass also höher Frequenzen leicht drüber kommen, für 
kleinere f aber ein hoher Widerstand zu sehen ist. Das SIgnal der 
Fotodiode hat maximal 70-80kHz.

Ulrich H. schrieb:
> Die Kapazität am Eingang
am Eingang vom OPV (Transimpedanzverstärker?)

ist vor allem für das höherfrequente Rauschen
> interessant. Der wesentliche Teil kommt vom Spannungsrauschen des
> Operationsverstärkers mal der Kapazität des Sensors und Kabels zusammen
> mal der Frequenz

ok, d.h. je kleiner die Kapazität der Diode und des Kabels, desto 
besser... ich hab keine Erfahrung bei der Auswahl von Fotodioden, aber 
kann man hier wesentliche Unterschiede in der Kapazität erreichen? Bzw. 
ist das bei meinen Frequenzen von um die 70kHz überhaupt notwendig?

von Ulrich H. (lurchi)


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Bei 70 kHz muss man in der Regel schon auf die Kapazitäten achten. 
Jedenfalls deutlich mehr als bei dem ursprünglichen TO wo es eher um < 
100 Hz ging).

Die Kapazität kann je nach Diodentyp verschieden sein. Sowohl vom 
Aufbau, als auch von der Größe. Bei gegebener Diode kann man die 
Kapazität durch eine Vorspannung reduzieren.

Die Kapazität der Diode und des Kabels sind parallel (nicht in Serie) 
zum eigentlichen idealisierten Detektor (Stromquelle proprotional zum 
Licht).
Durch die Rückkopplung liegt das Spannungsrauschen des 
Operationverstärkers am Detektor an und der Strom zum Umladen der 
Kapazität ist entsprechend als Rauschstrom zu sehen.

100 pF Kapazität (z.B. 1 m Kabel) entsprechen bei 70 kHz schon einer 
Impedanz von 50 kOhm. Aus z.B. 10 nV Spannungsrauschen werden damit 
scheinbare 200 fA als Rauschstrom. Das ist noch nicht dramatisch viel, 
aber doch schon mehr als da Stromrauschen typischer OPs mit FET Eingang.

Entsprechend der Kapazität (Kabel plus Detektor) muss man auch die 
Kapazität in der Rückkopplung wählen - wenn das zu viel wird erreicht 
man ggf. die 70 kHz Bandbreite auch nicht mehr, bzw. muss einen geringen 
Widerstand in der Rückkopplung oder sehr schnellen OP nutzen.

von Andre (Gast)


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Angenommen ich nehme die gleiche Fotodiode wie oben beschrieben:
http://at.farnell.com/centronic/bpx65/foto-diode-850nm/dp/327451?ost=327451

und das gleiche Kabel für 30cm
http://www.conrad.at/ce/de/product/607968/Mikrofonkabel-2-x-014-mm-Schwarz-Meterware-LappKabel

das Signal erreicht wie besprochen maximal 70kHz, aber das ist schon mit 
sehr viel Reserve abgeschätzt, es werden eher wohl 50Khz sein.

was ist dann hier der beschränkende Faktor? Das Kabel oder die Diode? 
(gehen wir davon aus, dass auch die Schaltung wie oben ist)

THX

von Ulrich H. (lurchi)


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Die Diode hat ohne Vorspannung nur etwa 20 pF. Mit Vorspannung wird es 
weniger. 30 cm Kabel dürften grob geschätzt 30 pF haben, eventuell etwas 
mehr. Dazu kommen dann noch einmal z.B. 5-10 pF vom Eingang des OPs. 
Damit ist das Kabel etwas störender als die Kapazität der Diode.

Mit Vorspannung wird der Unterschied größer. Ohne was gegen die 
Kabelkapazität zu tun, macht es aber wenig Sinn mit Vorspannung zu 
arbeiten.

Wie sehr das stört, hängt von der Lichtintensität ab. Wenn man da genug 
hat, ist man sowieso oft durch das Schrotrauschen begrenzt.

von Andre (Gast)


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HAllo,

gibt es aus kapazitiver Sicht ein besseres Kabel, das hier verwendet 
werden kann? Koax würd ich eher vermeiden wollen, weil es muss ja die 
Fotodiode am Kabel angelötet werden, ideal wäre also 2 polig und 
geschirmt. Gibt es da eine bessere Kabeltype wie die, die oben angeführt 
ist?

THX

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