Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik 7-Segment Display (elektromagnetisch) Ansteuerung


von Jonas E. (jonas_e)


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Abend zusammen,

(Interessant ab #---#---#---#---#---#)

Grundsätzliches Anliegen:
Ich möchte eine Uhr bauen, mit "diesen großen 7-Segment" Anzeigen / Vane 
Display  Tankstellen Anzeige  Sport Stoppuhren etc. Ich denke man 
weiß, was gemeint ist.
Ob das sinnvoll ist, ist erstmal egal - es geht um die Bastelarbeit und 
den Spaß ;) (geplant noch ein billig China WLAN Modul einzubauen usw.)

 - Vorab: Bin 17 Jahre alt, mache grad mein Abi. Hatte schon einiges mit 
Elektronik und (ins Spezielle) mit Programmierung zu tun. Aber eben kein 
professionelles Wissen in irgend einer Form. -


Was bisher geschah: - Grundsätzlich habe ich mich erstmal an 
http://easternstargeek.blogspot.de/2011/08/nifty-electromechanical-vane-display.html 
gehalten.

 - Daraus habe ich in Eagle ein Schaltplan gefrickelt (siehe Anhang 1).
Vorab hatte ich mich schon auf ebay umgesehen ob noch was zu ergattern 
ist...soweit eher negativ.
#---#---#---#---#---#
Dann bin ich auf 
http://www.flipdots.com/electromagnetic-large-7-segment-display.html#.VF_gw_lfZo4 
gestoßen. Ohne mir groß einen Kopf zu machen bin ich davon ausgegangen, 
dass die Ansteuerung wie auf der oben genannten Website funktionieren 
sollte. Am Sonntag schau ich dann ins Datenblatt von den polnischen 
Vertretern der 7SA.... und die meinen so "f*** dich".

 - Anhang 2: Wie hier zu sehen ist, laufen die Teile erstens mit 24V und 
zweitens mit nur einer Spule pro Segment...!
Vorteil ist jedoch, dass die Freilaufdioden schon mit drin sind, die 
haben auf der 100mm*100mm Platine gut 1/3 eingenommen (möchte gern bei 
Elecrow bestellen).


Meine Frage nun: - Wie sind diese 7SA anzusteuern? Wie ich das sehe:
 - Erst muss man Common auf (-) ziehen, dann die entsprechenden 
Segmente, die man ausschalten möchte, an den OFF Pins auf (+) ziehen.
Weiterhin Common auf (+), die Segmente die man einschalten möchte auf 
(-) an den ON Pins.
-> Das würde bedeuten, dass man 2* 90ms Schaltzeit benötigt, mit einem 
kurzen cool-down 200ms pro Digit, >>>800ms<<< für die 4 Stellen (wenn 
ich weiterhin so multiplexe, wie ich es jetzt mit 2 74HC595N tue).

 - Falls das so der Fall ist, bräuchte ich dann auch nicht nur einen 
ULN2004AD, sondern auch ein PNP Darlington Array, welches die ON Pins 
auf (-) zieht, ebenso für alle 4 Stellen jeweils einen PNP und einen NPN 
MOSFET, um jeweils auf (+) und (-) zu ziehen.

 - Was mir weiterhin eher sauer aufstößt ist, dass ich in der Spitze 
geschmeidige 3.2A pro 7SD verballern würde. Welche Leiterbahnbreite ist 
da zu empfehlen? Besonders, wenn ich die ULNXXXX/UDNXXXX in SMD 
Ausführung nehmen möchte.



Ist kaum viel geworden, aber ich hoffe es hat jemand Lust und ein wenig 
Zeit mir den ein oder anderen Tipp zu geben. Das Geld ist knapp, kann 
mir also kaum Fehlaufbauten leisten :D



Riesigen Dank im Voraus
Jonas

: Bearbeitet durch User
von Layouter (Gast)


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Symmetrische Versorgungsspannung und Tristate Bustreiber.......

Nachdenken und umsetzen.

Zutaten hast Du nun.

von Jonas E. (jonas_e)


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Danke dir schon mal für die Anregung.

Symmetrische Versorgungsspannung: Hab ich noch nie mit gearbeitet. Die 
Frage ist, wie ich sie am besten erzeuge. 2x 24V Netzteile in Reihe 
dürften wohl eher schief gehen als irgend was anderes...?

Wie schaut es mit einer Ladungspumpe und 24V/3.5A aus?


Tristate Bustreiber: Ich bin mir nicht ganz im klaren, was der mir 
nützen soll.
Im Anhang 1 habe ich mal gezeichnet, wie ich es mir jetzt vorstelle. Die 
FETs werden insgesamt 7x aufgebaut, und Z wird dann immer zum jeweiligen 
Digit geschaltet, welches gesetzt werden soll.

Dann viel mir auf, dass, falls Z getrennt ist, dann 48V über jedes 
Segment der Digits abfallen würden, die gerade nicht angesteuert werden 
sollen. Heißt, ich müsste nicht an Z multiplexen, sondern an L und H - 
also jedes Digit von den FETs trennen.
Oder sind hier die Bustreiber gedacht? Wäre dann also der Ersatz für die 
FETs. Die Ansteuerleitungen werden entweder auf Z oder auf (+) 
respektive (-) gezogen (ON oder OFF Leitung). Dann fällt keine Spannung 
mehr ab, da alles auf Z liegt, außer die Segmente des jeweiligen Digits.


Hier bin ich dann nicht weiter gekommen. Habe keinen Bustreiber 
gefunden, der +-24V/3.5A schalten kann. Daher schienen mir die 
LogicLevel FETs da sinnvoller.


Danke für die Hilfe :)

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Ich habe noch was mit solchen Teilen gemacht, aber ganz einfach wird es 
eher nicht.

Ich würde es mit Triacs und 24V Wechselspannung versuchen (Vorab testen: 
einfach mal 24V Wechselspannuung an com und ein Segment legen, ob die 
Dinger mit Halbwellenbetrieb zufrieden sind).

Der Strom ist natürlich ein Problem, man könnte, immer nur jeweils ein 
Segment zu schalten und nicht das ganze Digit auf einmal. Bei den 
Schaltzeiten wird man das zwar sehen, aber das muss kein Nachteil sein. 
Ich meine sogar, das bei den Tankstellen so mal gesehen zu haben).

Gibt natürlich auch viele andere denkbare Varianten:
Den COM-Anschluss über eine Halbbrücke mit Masse bzw +24V verbinden.
Zuerst nach +24V schalten, dann die zu löschenden Segmente via ULN2803 
ansteuern. Dann COM nach 24V und via 2981 die gewünschten Segmente 
setzen.

von c-hater (Gast)


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Layouter schrieb:

> Symmetrische Versorgungsspannung und Tristate Bustreiber.......

Bustreiber für 500mA? Das würde wohl ein "kleines" Beschaffungsproblem 
für den TO aufwerfen...

von Jonas E. (jonas_e)


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c-hater schrieb:
> Layouter schrieb:
>
>> Symmetrische Versorgungsspannung und Tristate Bustreiber.......
>
> Bustreiber für 500mA? Das würde wohl ein "kleines" Beschaffungsproblem
> für den TO aufwerfen...

Danke, dachte schon bin doof :P

H.Joachim Seifert schrieb:
> Ich würde es mit Triacs und 24V Wechselspannung versuchen (Vorab testen:
> einfach mal 24V Wechselspannuung an com und ein Segment legen, ob die
> Dinger mit Halbwellenbetrieb zufrieden sind).

Auch nicht schlecht. Hatte an einen Gleichrichter gedacht, grob mit 
Kondensatoren geglättet und dann eben etwas länger schalten. Ich denke 
das dürfte gehen, sind ja "nur Elektromagneten".

> Der Strom ist natürlich ein Problem, man könnte, immer nur jeweils ein
> Segment zu schalten und nicht das ganze Digit auf einmal. Bei den
> Schaltzeiten wird man das zwar sehen, aber das muss kein Nachteil sein.
> Ich meine sogar, das bei den Tankstellen so mal gesehen zu haben).

Wünschenswert wären so 800ms, sodass man wenigstens Sekunden darstellen 
kann.

> Gibt natürlich auch viele andere denkbare Varianten:
> Den COM-Anschluss über eine Halbbrücke mit Masse bzw +24V verbinden.
> Zuerst nach +24V schalten, dann die zu löschenden Segmente via ULN2803
> ansteuern. Dann COM nach 24V und via 2981 die gewünschten Segmente
> setzen.

Das war dann auch meine Idee, wie schon im ersten Beitrag genannt.
Die ULN280X liefern aber nur 500mA insgesamt. Ich denke hier wären auch 
FETs besser.

Gibt es FET Arrays die bis zu 500mA bei 24A schalten können? Digikey mag 
nicht so recht was ausspucken.

von Frank K. (fchk)


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Nimm doch Einzeltransistoren. Spottbillig und überall erhältlich. Anbei 
mal ein Vorschlag zur Ansteuerung der Common (4*), High (7*) und Low 
(7*) Inputs. Ist alles für maximal 500mA und 5V-Ansteuerung 
dimensioniert. Du musst nur sicherstellen, dass PNP und NPN niemals 
gleichzeitig durchgeschaltet sind.

Vorgehensweise:
1: Common Line auf HIGH
2: nacheinander die High-Inputs der anzuschaltenden Segmente pulsen
3: Common Line auf OFF (diesen Zwischenschritt gehen, weil die 
Transistoren auch etwas Zeit zum Abschalten brauchen!)
4: Common Line auf LOW
5: nacheinander die Low-Inputs der abzuschaltenden Segmente pulsen
6: Common Line auf OFF
7: ... das ganze für die nächsten Stellen wiederholen

Wenn Du alle Segmente gleichzeitig schalten willst, musst Du bei den 
Treibern für die Common Lines stärkere Endstufentransistoren verwenden. 
Das wäre Mehraufwand, den ich vermeiden würde.

fchk

von John (Gast)


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Jonas E. schrieb:
> sodass man wenigstens Sekunden darstellen kann.

Das ist keine so gute Idee.
Ein Jahr hat 31,536 Millionen Sekunden.

Gruß
John

von Jonas E. (jonas_e)


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John schrieb:
> Das ist keine so gute Idee.
> Ein Jahr hat 31,536 Millionen Sekunden.

Nicht dauerhaft. Standard sollen HH:MM Stellen sein, und über WLAN 
Steuerung eventuell ein Sekunden Timer oder sowas, wäre nur zu, Spaß an 
der Freude ^^

Frank K. schrieb:
> Nimm doch Einzeltransistoren. Spottbillig und überall erhältlich.
>
> ***********
>
> Wenn Du alle Segmente gleichzeitig schalten willst, musst Du bei den
> Treibern für die Common Lines stärkere Endstufentransistoren verwenden.
> Das wäre Mehraufwand, den ich vermeiden würde.

Für die Endstufen ordentlich dimensionierte FETs, brauche wenn dann ja 
für jede Stelle 2, um Common einmal auf 0V und 24V ziehen zu können.
(Edit: Also insgesamt 8, da ich ja schlecht nach der 24V/0V Weiche 
multiplexen kann, außer mit Relais oder sonstigem Spaß)

Und bin mir noch nicht sicher, ob ich mich mit Transistoren anfreunden 
kann. mit nem' 2 Kanal FET Array in SMD Bauform bin ich mindestens 50% 
kleiner von der Grundfläche her gesehen. Aber danke dennoch für deinen 
Vorschlag.


Schlafe mal drüber und mache die Tage einen proprietären Schaltplan.
Merci für alle konstruktiven Kommentare hier :D

: Bearbeitet durch User
von Layouter (Gast)


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Hab das vor 20 Jahren mal für ne Sportanzeige gebastelt.
Eine fertige Platine, leider nur halbbestückt habe ich noch hier 
rumfliegen.

Zutaten wie beschrieben, Monoflop für Triggerzeit, Symmetrische 
Versorgungsspannung, Tristate Bustreiber, ULN xxx Displaytreiber (2 Mal 
für die symmetrische Ansteuerung (+/-), Serielle Schieberegister für die 
Daten...

In summe etwa 10 TTL/CMOS IC's und 5 V Spannungsversorgung pro 
Steuerplatine.
Pro Segment eine solche Steuerplatine, Schieberegisterkette....

Hat schon nen Menge Hirnschmalz und Zeit damals gekostet....

von Frank K. (fchk)


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Jonas E. schrieb:

>> Wenn Du alle Segmente gleichzeitig schalten willst, musst Du bei den
>> Treibern für die Common Lines stärkere Endstufentransistoren verwenden.
>> Das wäre Mehraufwand, den ich vermeiden würde.
>
> Für die Endstufen ordentlich dimensionierte FETs, brauche wenn dann ja
> für jede Stelle 2, um Common einmal auf 0V und 24V ziehen zu können.

Bei FETs hast Du andere Herausforderungen.

> Und bin mir noch nicht sicher, ob ich mich mit Transistoren anfreunden
> kann. mit nem' 2 Kanal FET Array in SMD Bauform bin ich mindestens 50%
> kleiner von der Grundfläche her gesehen. Aber danke dennoch für deinen
> Vorschlag.

Das hier war das allereinfachste mit 08/15-Bauteilen - generischer gehts 
nicht. Klar, es gibt auch Doppeltransistoren im SOT363 etc, aber alles 
andere wird teurer. Und Deine Anzeigen sind ja auch nicht gerade klein.

fchk

von Layouter (Gast)


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angesteuert von einem 80535 in einem Steuerpult mit BCD Schaltern 
Tastern, LCD Display.......

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Jonas E. schrieb:
> Auch nicht schlecht. Hatte an einen Gleichrichter gedacht, grob mit
> Kondensatoren geglättet und dann eben etwas länger schalten. Ich denke
> das dürfte gehen, sind ja "nur Elektromagneten".

Eben keinen Gleichrichter.
+ und - vom Segment schaltest du zusammen, der MC bestimmt, ob der Triac 
in negativen oder der positiven Halbwelle geschaltet wird. Braucht 
natürlich ne Netzsynchronisation. Würde aber auf ein Triac pro Segment 
hinauslaufen, Multiplex würde so nicht funktionieren.

von Jonas E. (jonas_e)


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H.Joachim Seifert schrieb:
> Eben keinen Gleichrichter.
> + und - vom Segment schaltest du zusammen, der MC bestimmt, ob der Triac
> in negativen oder der positiven Halbwelle geschaltet wird. Braucht
> natürlich ne Netzsynchronisation. Würde aber auf ein Triac pro Segment
> hinauslaufen, Multiplex würde so nicht funktionieren.

Auf Netzsynchronisation habe ich einigermaßen wenig Bock, weshalb ich 
auch dachte, du meinst einen Gleichrichter.


Layouter schrieb:
> Zutaten wie beschrieben, Monoflop für Triggerzeit, Symmetrische
> Versorgungsspannung, Tristate Bustreiber, ULN xxx Displaytreiber (2 Mal
> für die symmetrische Ansteuerung (+/-), Serielle Schieberegister für die
> Daten...

Wie hast du die 24V symmetrische Spannung erzeugt? Stellt für mich iwie 
eine Hürde dar.

> Pro Segment eine solche Steuerplatine, Schieberegisterkette....
> Hat schon nen Menge Hirnschmalz und Zeit damals gekostet....

Das hat mich auf eine Idee gebracht:
Eine Steuerplatine pro Display. Ich bekomme sowieso 10 von den Dingern, 
warum soll ich dann nicht die Treiber mehrfach auslegen? -> Anhang.
Gedacht ist es wie folgt.
 - Die Daten werden über alle Segmente weiter gereicht, also alle 64 bit 
nacheinander geschrieben.
 - Dann wird für jedes Digit erst die ON Leitung aktiviert, der NPN 
schaltet durch, und legt COM auf 0V, der 24V-Treiber wird vom Shift 
Register angesteuert und die gewünschten Segmente fallen auf ON.
 - Dann die OFF Leitung, selbes Spiel bloß mit PNP und 0V-Treiber.

Vorteil: Alle Segmente können einzeln, nacheinander, gleichzeitig - also 
völlig voneinander getrennt geschaltet werden. Kann mir also aussuchen 
ob ich die 24V Leitung mit 500mA bis 14A belaste. Und ich brauche auch 
keine symmetrische Spannung.

Nachteil: wahrscheinlich höhere Kosten, da ich die Treiber Teile eben 
mehrfach brauch.


Jetzt habe ich nur noch ein Problem mit den Treibern. Ich habe noch 
keinen ULN gesehen, der über 500mA liefern kann. Bei Digikey gibt es 
unter "PMIC - Leistungsverteilungsschalter" einige 2-fach ausgelegte 
Treiber, die 40V/3.5A können. Gibts nicht noch was schöneres? :(


Aber riesigen Dank dennoch. Hätte nicht gedacht, dass doch so einiges an 
Feedback und Ideen zurück kommt.

: Bearbeitet durch User
von Frank K. (fchk)


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Jonas E. schrieb:

> Jetzt habe ich nur noch ein Problem mit den Treibern. Ich habe noch
> keinen ULN gesehen, der über 500mA liefern kann. Bei Digikey gibt es
> unter "PMIC - Leistungsverteilungsschalter" einige 2-fach ausgelegte
> Treiber, die 40V/3.5A können. Gibts nicht noch was schöneres? :(

Das hat schon seinen Grund. Denke mal an die Bonddrähte.

Ich weiß: Einzeltransistoren ohne Bestückungsautomat zu löten ist 
Arbeit.

fchk

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Jonas E. schrieb:
> Auf Netzsynchronisation habe ich einigermaßen wenig Bock,

Das ist natürlich deine Entscheidung. Um kleinen Nachteil der 
Netzsynchronisation (das ist übrigens leicht zu erledigen) zu entgehen 
willst du:
-die doppelte Anzahl an Schieberegistern verwenden
-pro Stelle brauchst du 14 statt 7 Leistungstreiber (die, wie du schon 
bemerkt hast gar nicht so einfach zu beschaffen sind)
-zus. noch je einen relativ dicken push/pull-Treiber und damit auch ein 
weiteres Steuersignal
-Netzteil wird auch aufwändiger

Mit Triacs (passende gibts in TO92) würde die direkte Segmentsteuerung 
deutlich einfacher.
Dein Ansatz würde sich für Multiplexansteuerung eignen. Also nur einen 
Satz Segmentreiber + pro Stelle einen push/pull-Treiber.

von Jonas E. (jonas_e)


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H.Joachim Seifert schrieb:
> Eben keinen Gleichrichter.
> + und - vom Segment schaltest du zusammen, der MC bestimmt, ob der Triac
> in negativen oder der positiven Halbwelle geschaltet wird. Braucht
> natürlich ne Netzsynchronisation. Würde aber auf ein Triac pro Segment
> hinauslaufen, Multiplex würde so nicht funktionieren.

H.Joachim Seifert schrieb:
> Mit Triacs (passende gibts in TO92) würde die direkte Segmentsteuerung
> deutlich einfacher.
> Dein Ansatz würde sich für Multiplexansteuerung eignen. Also nur einen
> Satz Segmentreiber + pro Stelle einen push/pull-Treiber.

Okay. Wenn ich dich richtig verstanden habe nehme ich 7 Triacs pro 
Digit. Die Steuern dann jeweils jeden 2. Nulldurchgang durch, und dann 
eben zur halben oder vollen Phase -> damit erhalte ich (-) oder (+) 24V 
Halbwelle, die ich dann auf sowohl ON als auch OFF Kanal des Segmentes 
jage. Die Dioden (im Digit) sollten dann den jeweiligen nicht 
gewünschten Kanal sperren (kann nicht einschätzen ob die dazu 
"ausgelegt", fix und stark genug sind?).

COM der Digits schalte ich auf N. Du schreibst "Push/Pull-Treiber"? Hier 
gibt es doch eigentlich nichts mehr zu ziehen? :o Lediglich 
zuzuschalten. Relais?


Danke, Jonas.

: Bearbeitet durch User
von Layouter (Gast)


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Symmetrische Spannung trivial über Trafo mit Mittelanzapfung oder 2 in 
Reihe....

von Matthias M. (Firma: privat) (quadraturencoder)


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Ich habe das mit Halbbrücken gelöst. Ich muss eine komplette Zapfsäule 
ansteuern, als 28 Ziffern. Jedes Display hat eine Platine und einen 
NCV7708B. Die PCBs haben einen Bus und werden per SPI an einen Arduino 
und an 12V angeschlossen. So lange die Software stimmt, brennt auch 
nichts durch... . Mit sechs Halbbrücken steuere ich meine Displays in 
einer 2x4-Matrix an. So braucht man relative wenig Dioden.

https://www.youtube.com/watch?v=hJ4INheOEjE

https://www.youtube.com/watch?v=6NfKHfqDyyY

Ist eigentlich sehr simpel, denn die Halbbrücken gibt's in praktischen 
Darreichungsformen fertig im Chip und eben sogar mit Bussystem.

Wenn Du die Basisschaltung der Displays nicht auftrennen kannst, dann 
musst Du 7x1 codieren, also je einen Halbbrückenausgang an ein Segment 
und an common. Acht Halbbrücken steuern dann ein Display, sechzehn 
Halbbrücken für zwei Displays, usw. . Wenn Du Zeit hast, dann kannst Du 
natürlich multiplexen, und brauchst dann 7 + nr_of_disp, also z.B. 15 
Halbbrücken für eine 7-stellige Anzeige.

EDIT: Bild ist auch immer sinnvoll, daher jetzt angehängt:
EDIT: die Testpunkte unten links sind am Rand der Platine und erlauben 
es, die Platinen zu einem Bus aneinander zu löten. Die doppelten 
Testpunkte rechts neben dem Chip haben Bohrungen. Hier ann man die 
Platine durchbrechen und den Chip oberhalb oder per pfostenleiste hinter 
das Display verlegen - je nachdem, wie man Platz hat :-)

: Bearbeitet durch User
von Jonas E. (jonas_e)


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Danke dir quadraturencoder! Leider kann ich, wenn ich nicht falsch 
gedacht habe, meine Displays nicht als Matrix ansteuern.

Wozu ich mich heute (im unglaublich spannenden Deutsch Unterricht) 
entschlossen habe:
 - 14 FETs, 7 n-Kanal, 7 p-Kanal. Die steuern alle 4 Digits symmetrisch 
an.
   (Vishay Si1539CDL, beinhalten einen n und einen p MOSFET)
 - 8 FETs, 4n / 4p. Die steuern einzeln jedes Digit auf der Common 
Leitung an, und ziehen die entweder auf 0V oder 24V.
   (LeistungsFET 24V/4A)

Ansteuerung wäre dann wie schon oben oft beschrieben. Um Segmente auf ON 
zu schalten shows Register an und common auf 0V und vice versa...

Vorteile:
 - keine symmetrische Spannung von Nöten. Einfaches fertiges NT reicht.
 - geringe Bauteilkosten. Die 2-fach Vishay kosten 17ct, die 
Leitstungsschalter um die 50ct...
 - einfache Ansteuerung, obwohl mir das SPI Interface auch ganz 
sympathisch war.
 - Lötarbeit auch relativ gering :D

Nachteile:
 - lange Schaltzeiten. Denke hier werde ich die (uC) Logik erweitern, 
sodass wirklich nur das geschaltet wird, das muss.
 - shows und hides werden separat geschaltet, somit auch längere 
Schaltzeit.


Meinungen? Kritik? Bin für alles offen.
Jonas :)

von Frank K. (fchk)


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Du hast bei der Ansteuerung der PFET eine Kleinigkeit vergessen:
VGS(max)=20V

Das ist schon recht viel, manche können nur 10 oder 16V.

Heißt also: Wenn Du das Gate vom PFET auf GND ziehst, ist es hin. 
Sicher.
Wenn wir das mal außen vor lassen, ist es egal, ob das Gate auf +5V oder 
0V ist, ist es immer satt durchgeschaltet. So wie DU Dir das denkst, 
sperrt es nie. Die im Datenblatt angegebenen Spannungen beziehen sich 
auf Source vom PMOS, d.h. Du musst Gate auf +24V halten, um den FET 
abzuschalten, und auf 14 bis 19V, um ihn anzuschalten.

Vielleicht verstehst Du jetzt, warum ich im meinem Beispiel 
Bipolartransistoren verwendet habe. Die sind zwar nicht so effizient, 
aber ich wollte es Dir nicht zu schwer machen.

fchk

PS: Durch eine EMV-Prüfung wirst Du so auch nie kommen. Normal macht man 
vor die Gates Strombegrenzungswiderstände. Deine 74AC14 dürfen ±24mA 
liefern, aber beim Umladen der Gates wird das mit Sicherheit mehr sein, 
was die Ausgänge kurzzeitig überlastet. Die werden das nur eine 
begrenzte Zeit mitmachen. Rechne das nochmal nach. Gleiches gilt für die 
NFETS.

: Bearbeitet durch User
von Jonas E. (jonas_e)


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It's going to be amazing funny stuff.

von Matthias M. (Firma: privat) (quadraturencoder)


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Ich weiss schon, warum ich modular mit SPI Bus aufgebaut habe. Das sieht 
nicht nach einem Routing-Vergnügen aus... .

von Jonas E. (jonas_e)


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Das war es auf keinen Fall, aber Schlag den Raab ging ja lang 
genug....bzw. geht. GRRR

Leider sind die ULNs zu schwach auf der Brust, um die 500mA zu liefern. 
Somit hätte man eh pro Segment eine Treiberstufe aufbauen müssen...

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