Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik DS18B20: Falschmessungen?


von Hanns-Jürgen M. (yogy)


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Für meine, nennen wir es mal "Jagdhütte", habe ich ein System gebaut, 
das u.a. die Raumtemperatur mit einem DS18B20 überwacht und bei 
Frostnähe einen Alarm absetzt.

Soweit so gut, seit 18 Monaten funktioniert das auch. Nur jetzt wurden 
plötzlich 2 Grad gemessen, obwohl selbst die minimale Außentemperatur 
dort über 5 Grad lag.

Heute habe ich das vor Ort überprüft. Erwärmte ich den Sensor durch 
Anhauchen/Körperkontakt, wurden vermutlich richtig über 25 Grad 
gemessen. Als ich den Sensor dann wieder lose in der Luft hängen ließ, 
sank die gemessene-Temperatur wieder auf 2 Grad. Ein parallel laufendes 
Thermometer zeigte (richtig) 14 Grad an.

Den Sensor habe ich nun mit nach Hause genommen, und hier zeigt er genau 
wie sein parallel arbeitender Zwilling die korrekte Temperatur an.

Hat einer von Euch eine Erklärung für dieses Phänomen? Aufgrund der 
CRC-Sicherung fällt eine fehlerhafte Datenübertragung "eigentlich" weg.

VG  Yogy

von chris (Gast)


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Hanns-Jürgen M. schrieb:
> Ein parallel laufendes
> Thermometer zeigte (richtig) 14 Grad an.

wer sagt denn, dass das Thermometer richtig ist?
Im Zweifel würde ich eher dem DS18B20 trauen, als irgendeinem 
Thermometer, wo man nicht weiß, welcher Sensor dort verwendet wird.

von Achim (Gast)


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Der Hund liegt vielleicht in deinem Programm begraben. Wie ist der 
DSB18B20 angeschlossen und wie sieht das Programm aus?

von Hoi (Gast)


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Es kann aber auch sein das er einen gefakten 18b20 hat (siehe ftdi)

von Achim (Gast)


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Hoi schrieb:
> Es kann aber auch sein das er einen gefakten 18b20 hat (siehe ftdi)

FTDI stellt den 18B20 her?

von Joachim B. (jar)


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denn häng doch in deiner "Jagdhütte" noch 2x DS18B20 dazu und lasse die 
3 abstimmen.

Ich traue den DS auch mehr als dem Thermometer aber 1 DS kann auch mal 
irren und ich messe bei CRC oder anderen Fehlern noch 2x nach.

Man könnte auch 3 Messungen pro DS machen und bei geringen Abweichungen 
der 3 Messungen je DS den Mittelwert bilden und die 3 DS dann abstimmen 
lassen.

Erst mal kostet ein DS nicht die Welt und der Aufwand 3 hintereinander 
zu hängen ist auch nicht riesig, das bischen SW wie oben beschrieben 
bekommt man auch noch vor der Mailverschickung hin solange nicht jedes 
Byte im Flash oder auf der SD aufgebraucht ist.

von Bestes Mann wo gibt (Gast)


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Achim schrieb:
> FTDI stellt den 18B20 her?

Nein, die stellen glanzverzinket Wurstsemmeln her.
SCNR

@TO
Es kann sein, daß über die Anschlüsse Feuchtigkeit in den Sensor
eingedrungen ist. Dann mißt er auch nur noch Müll.

von (prx) A. K. (prx)


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Wer sicher gehen will, der verwendet mehrere Sensoren verschiedenen 
Typs.

von Achim (Gast)


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Bestes Mann wo gibt schrieb:
> Achim schrieb:
>> FTDI stellt den 18B20 her?
>
> Nein, die stellen glanzverzinket Wurstsemmeln her.

Bist du tatsächlich so doof, dass du meine Frage nicht verstanden hast?

von Peter R. (pnu)


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Hanns-Jürgen M. schrieb:
> obwohl selbst die minimale Außentemperatur
> dort über 5 Grad lag.

Bist Du da wirklich sicher, as der 18B20 auch die Temperatur unter 
gleichen Bedingungen misst?

Nachts zum Beispiel, bei klarem Himmel kann der schwarze 18B20 mehr 
Wärme abstrahlen als ein aus Glas bestehendes Thermometer und schon ist 
der 18B20 kälter als das Thermometer.

Oder, der 18B20 steckt in einem Block, der nachts abgekühlt ist und 
morgens noch einige Zeit diese Temperatur hält.

Also, untersuche mal, wie/wo der 18B20 und das Vergleichsthermometer 
platziert sind.
Oder stecke beide, 18B20 und das Vergleichsthermometer in ein Wasser- 
oder Ölbad damit sichergestellt ist, dass sie die gleiche Temperatur 
annehmen.

von Jürgen S. (jurs)


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Hanns-Jürgen M. schrieb:
> Hat einer von Euch eine Erklärung für dieses Phänomen?

Hast Du nähere Erklärungen?

Handelt es sich um "Ausreißer" bei den Messungen, oder mißt der Sensor 
fortlaufend und gleichbleibend dieselbe zu niedrige Temperatur?

Liest Dein Programm nur das Temperaturregister aus oder wird auch die 
CRC-Prüfsumme getestet?

Wenn die Prüfsumme getestet wird: Ist diese regelmäßig OK oder gibt es 
viele Messungen mit falsch gelesener CRC-Prüfsumme?

Ist das Verhalten der Schaltung nach einem Tausch des Temperatursensors 
immer noch fehlerhaft? Wenn ja, liegt es an der Hardware oder am 
Programm. Wenn nein, lag es an einem defekten Sensor.

von Hanns-Jürgen M. (yogy)


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Danke für die vielen Antworten.

Bez SW: Dort liegt der Hund der reinen Messung nicht begraben. Aber ein 
gefundener Hund bei der Alarmgenerierung. Ist hier aber erstmal 
irrelevant. Aber ich habe es im "Auge".

Zur Temp-Messung DS18B20 / Thermopmeter: Bei haben heute im Innenraum 
gemessen, als nix mit Strahlungswärme. Und die auf dem Körper gefühlten 
Temperaturen geben dem Thermometer mehr recht als dem DS. Überghaupt 
wird nur die Innenraumtemperatur gemessen. Feuchtigkeit wäre zwar 
grundsätzlich denkbar ist aber IMHO unwahrscheinlich

Heute Nacht hängt der DS draußen vor dem Fenster meines Arbeitszimmers. 
Mal sehen. Ein SW-Fehler wäre zwar prinzipiell naheliegend, aber die 
Messroutine (Datenauslesen) ist "eigentlich" i.O. Sie arbeitet in einem 
Timer-Interrupt flaggesteuert (Arduino-Mega als Prozessoreinheit, SW in 
C). Fehlmessungen (CRC stimmt nicht) filtert das Hauptprogramm.

Je nach Ausgang der Messungen heute abend und in den nächsten Tagen muß 
ich wohl das System zu mir nach Hause holen und den vermeintlichen Bug 
suchen.

Ach ja, wegen mehrere parallel verwendeter Sensoren: Ja, das würde das 
Problem lösen (siehe "Minority Report"  lach), aber wir sind nicht in 
der Luftfahrt mit Dreifach-Redundanz. Aber ich denke darüber nach, 
mehrfach hintereinander zu messen und die Ergebnisse miteinander auf 
Plausibilität zu vergleichen.

von Hanns-Jürgen M. (yogy)


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Jürgen S. schrieb:
> Hanns-Jürgen M. schrieb:
>> Hat einer von Euch eine Erklärung für dieses Phänomen?
>
> Hast Du nähere Erklärungen?
>
> Handelt es sich um "Ausreißer" bei den Messungen, oder mißt der Sensor
> fortlaufend und gleichbleibend dieselbe zu niedrige Temperatur?

Es ist kein Ausreißer, Messung erfogt alle paar Sekunden.

>
> Liest Dein Programm nur das Temperaturregister aus oder wird auch die
> CRC-Prüfsumme getestet?

CRC wird getestet

>
> Wenn die Prüfsumme getestet wird: Ist diese regelmäßig OK oder gibt es
> viele Messungen mit falsch gelesener CRC-Prüfsumme?

Das zähle ich nicht. Bei einer Falschmessung (CRC falsch) wird der 
letzte gültige Wert beibehalten.

>
> Ist das Verhalten der Schaltung nach einem Tausch des Temperatursensors
> immer noch fehlerhaft? Wenn ja, liegt es an der Hardware oder am
> Programm. Wenn nein, lag es an einem defekten Sensor.

Ich hatte heute keinen Tauschsensor dabei. Daher war ein Vergleich vor 
Ort nicht möglich  Und "mal eben holen" geht auch nicht bei fast 100 km 
Distanz. Aber beim näöchsten Besuch dort nehme ich mehrere vorbereitete 
Sensoren mit.

von Mike (Gast)


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chris schrieb:
> Im Zweifel würde ich eher dem DS18B20 trauen, als irgendeinem
> Thermometer, wo man nicht weiß, welcher Sensor dort verwendet wird.

Den Unterschied zwischen 2°C und 14°C hat man schnell raus, wenn man mal 
die Jacke auszieht.

von Hobby-Psychologe (Gast)


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Manch Einem zieht es sogar Schuhe und Socken aus....

von Jürgen S. (jurs)


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Hanns-Jürgen M. schrieb:
> Das zähle ich nicht. Bei einer Falschmessung (CRC falsch) wird der
> letzte gültige Wert beibehalten.

Dass eine 8-Bit CRC nicht jeden möglichen Datenfehler erkennt, ist Dir 
aber schon klar? Wenn der Sensor beispielsweise nur noch stochastischen 
Datenmüll liefert, ist bei einer 8-Bit CRC die Wahrscheinlichkeit bei 
1:256 dass Datenmüll mit korrektem CRC-Wert erkannt wird. Dann brauchst 
Du nur oft genug messen, um eine "CRC gültige" Messung zu erhalten.

> Und "mal eben holen" geht auch nicht bei fast 100 km Distanz.

Schaltest Du bei Erreichen der Alarm-Temperatur irgendwas in der Hütte 
automatisch ein, z.B. eine Frostwächter-Heizung?

Wenn keine Schaltfunktion notwendig ist, würde ich sonst darüber 
nachdenken, die Temperatur gar nicht selbst zu messen, sondern 
möglicherweise nur heuristisch aus Daten des Deutschen Wetterdienstes zu 
ermitteln. Der DWD stellt laufend für zig Wetterstationen in Deutschland 
Stundenwerte online, unter anderem mit der Temperatur.

Wenn eine DWD-Station in der Nähe ist, brauchst Du für die Temperatur in 
Deiner Hütte quasi nur eine Tiefpassfilterung der letzten Stundenwerte 
machen, die Du vom DWD aus dem Internet ziehen kannst. Je besser die 
Isolierung der Hütte, desto langsamer muß das Tiefpassfilter reagieren. 
Denn im Endeffekt folgt die Temperaturkurve in einer ungeheizten Hütte 
immer mit zeitlicher Verzögerung den Außentemperaturen.

Vom so durch Tiefpassfilterung ermittelten Temperaturwert ziehst Du dann 
für je 100 Höhenmeter, die Deine Hütte höher liegt als die nächste 
DWD-Station ca. 0,6°C ab oder schlägst 0,6°C pro 100 Höhenmeter drauf, 
wenn Deine Hütte tiefer liegt.

Falls in vertretbarer Nähe keine DWD-Station in der Nähe liegt, kannst 
Du aus Werten mehrerer weiter entfernter DWD-Stationen eine 
Triangulation durchführen und ermittelst so anhand des 
Temperaturgradienten die Temperaturen dazwischen, wo Deine Hütte liegt.

So funktionieren auch die Temperaturanzeigen moderner Smartphones mit 
Wetter-App: Die zeigen Dir aus verfügbaren Daten durch Triangulation 
ermittelte Temperaturen für jeden beliebigen geografischen Ort an - und 
liegen dabei oft recht nahe an der Realität.

von o_O (Gast)


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Hoi schrieb:
> Es kann aber auch sein das er einen gefakten 18b20 hat (siehe ftdi)

Achim schrieb:
> Bestes Mann wo gibt schrieb:
>> Achim schrieb:
>>> FTDI stellt den 18B20 her?
>>
>> Nein, die stellen glanzverzinket Wurstsemmeln her.
>
> Bist du tatsächlich so doof, dass du meine Frage nicht verstanden hast?

Ich vermute mal das Achim keinen blassen Schimmer davon hat das die 
Chinesen FTDI-Chips faken (wie jetzt in einigen Medien bekannt wurde).
Mit dem "siehe FTDI" war wohl gemeint das der DS18B20 wohl vom Chinesen 
eine billige Fälschung sein könnte. Ein ATTIny hat ja einen integrierten 
Tempsensor welcher mittels Software sich so auslesen lässt als wäre es 
ein DS18B(S)20.

Nur das der Tiny total ungenau ist.

Oder weshalb bekommt man beim Chinesen 18x20er mit Platine günstiger als 
der Hersteller die DS einzelln verkauft?

von Wolle G. (wolleg)


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Bei mir gibt es eine ähnliche Fehlmessung, die (ich mir) schwer erklären 
kann.
Es handelt sich allerdings um einen DS18B20PAR, der also nur 2 Leitungen 
benötigt.
Es laufen  mehrere DS18B20PAR über einen DS2482-800.
Bei demjenigen Fühler, der an der längsten Leitung (ca. 3m) hängt, wird 
bei einer Temperatur unter 16°C nur Mist abgeliefert.
Ich habe das bisher auf eine rel. "lange" Leitung geschoben, ohne es 
genauer zu untersuchen.

von Joachim B. (jar)


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wolle g. schrieb:
> Es handelt sich allerdings um einen DS18B20PAR, der also nur 2 Leitungen
> benötigt.
> Es laufen  mehrere DS18B20PAR über einen DS2482-800.
> Bei demjenigen Fühler, der an der längsten Leitung (ca. 3m) hängt, wird
> bei einer Temperatur unter 16°C nur Mist abgeliefert.

bei mir hängen 6 Sensoren DS18B20 an bis zu 70m in Stern Bus Topologie 
gemischt an nur 2 Drähten, parasitäre Speisung, einer auf dem Balkon am 
Atmel und seit über einem Jahr. Mit einem Raspi ging das nicht.

Klar hatte ich mit der ersten Software "Problemchen" aber diese evtl. 
unelegant selbst gelöst, aber nun läufts.

1. massiv ins Timing der "Source Software" eingegriffen
2. ich prüfe CRC
3. wenn es CRC oder andere Fehler gibt messe ich nach.

seit dem läuft das.......

: Bearbeitet durch User
von Mike (Gast)


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Peter R. schrieb:
> Nachts zum Beispiel, bei klarem Himmel kann der schwarze 18B20 mehr
> Wärme abstrahlen als ein aus Glas bestehendes Thermometer und schon ist
> der 18B20 kälter als das Thermometer.

Aber keine 12K. Der DS18B20 befindet sich nicht im Vakuum.
Mehr als 3..4K wird der Sensor dabei nicht durch Strahlung 
runtergekühlt.

von Uwe K. (ukhl)


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Ich gehe von einem Softwarefehler aus.
Das stimmt was mit dem Timing nicht.
Und es ist gut möglich, dass sich das erst bei niedrigen Temperaturen 
bemerkbar macht.

von Joachim B. (jar)


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Joachim B. schrieb:
> Klar hatte ich mit der ersten Software "Problemchen" aber diese evtl.
> unelegant selbst gelöst, aber nun läufts.
>
> 1. massiv ins Timing der "Source Software" eingegriffen

Uwe K. schrieb:
> Ich gehe von einem Softwarefehler aus.
> Das stimmt was mit dem Timing nicht.

denke ich auch, so ging es mir ja zu Anfang auch

wenn es nicht zu niedrige Versorgung ist
 oder miese Klemmen, Lötstellen o.ä.

: Bearbeitet durch User
von Hanns-Jürgen M. (yogy)


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Ja, danke für die vielen Kommentare.

@Jürgen S (jurs) Mein System steuert keinen Frostwächter, und diese 
"Hütte" ist ein kürzlich kernsanierter Massivbau. Mein System soll so 
gesehen nur einen Heizungsausfall melden. Wetterdaten prüfe ich ohnehin. 
Aber danke für den Tip.

Der Sensor lief bei mir hier zu Hause einwandfrei, so daß ich 
mittlerweise auch ein SW-Problem vermute. Aber das kann ich nur am Sytem 
selber und hier zu Hause prüfen.. Ist eine weitere Aufgabe für den 
Winter..

von Joachim B. (jar)


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Hanns-Jürgen M. schrieb:
> Aber das kann ich nur am Sytem
> selber und hier zu Hause prüfen..

es gibt Kältespray oder den Gefrierschrank, das kann ich also überall 
auch im Sommer simmulieren.

: Bearbeitet durch User
von Hanns-Jürgen M. (yogy)


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Joachim B. schrieb:
> Hanns-Jürgen M. schrieb:
>> Aber das kann ich nur am Sytem
>> selber und hier zu Hause prüfen..
>
> es gibt Kältespray oder den Gefrierschrank, das kann ich also überall
> auch im Sommer simmulieren.

Was soll ich damit simulieren? Es liegt kein "Kälteproblem" vor, es 
waren 14 Grad im Haus.

von Joachim B. (jar)


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Hanns-Jürgen M. schrieb:
> Was soll ich damit simulieren? Es liegt kein "Kälteproblem" vor, es
> waren 14 Grad im Haus.

aber da trat das Problem doch auf oder irre ich?

wolle g. schrieb:
> Bei demjenigen Fühler, der an der längsten Leitung (ca. 3m) hängt, wird
> bei einer Temperatur unter 16°C nur Mist abgeliefert.
Uwe K. schrieb:
> Und es ist gut möglich, dass sich das erst bei niedrigen Temperaturen
> bemerkbar macht.

das ist alles mit Kältepray oder im Gefrierschrank testbar

Joachim B. schrieb:
> wenn es nicht zu niedrige Versorgung ist
>  oder miese Klemmen, Lötstellen o.ä.

das natürlich nur wenn der ganze Aufbau getestet wird, lange Leitung, 
mit allen Klemmstellen

aber wenn es Störungen (Funk, EMV) vor Ort sind natürlich nicht, da 
hilft nur Analyse.

von Hanns-Jürgen M. (yogy)


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Joachim B. schrieb:
> Hanns-Jürgen M. schrieb:
>> Was soll ich damit simulieren? Es liegt kein "Kälteproblem" vor, es
>> waren 14 Grad im Haus.
>
> aber da trat das Problem doch auf oder irre ich?
>
Nein, die Temperatur war 14 Grad, der aus dem DS wurde ein Wert von 2 
Grad ausgelesen. Auch im Sommer steigt die Innenraum-Temperatur nicht 
besonders an, im Winter fällt sie auf 5..7 Grad (letzter Winter), und da 
a´waren die Meßwerte okay

Zum Thema:

Ich gleube, ich werde das System hier nachbauen, halt nur ohne PIR und 
ohne GSM. Dann kann ich eine Statistik erstzellen, z.B. CRC Fehler/ CRC 
okay; große Tempabweichung zwischen 2 Meßwerten usw.

von Jürgen S. (jurs)


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Hanns-Jürgen M. schrieb:
> Ich gleube, ich werde das System hier nachbauen, halt nur ohne PIR und
> ohne GSM. Dann kann ich eine Statistik erstzellen, z.B. CRC Fehler/ CRC
> okay; große Tempabweichung zwischen 2 Meßwerten usw.

Bei OneWire-Sensoren stellt sich auch immer die Frage: Liegt eine 
"parasitäre" oder "normale" Stromversorgung des Sensors vor.

Die normale Stromversorgung der Sensoren ist um ein vielfaches 
zuverlässiger.

von Joachim B. (jar)


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Jürgen S. schrieb:
> Die normale Stromversorgung der Sensoren ist um ein vielfaches
> zuverlässiger.

klar bei erhöhtem Verdrahtungsaufwand, ich fand parasitär besser weil 
ich immer noch 2 freie Telefonadern im Haus habe, überall.

vernünftig angesteuert in Spannung und Timing und auch kritisch die 
Werte beguckt läuft das seit 4 Jahren zuverlässig.

von Wolle G. (wolleg)


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Joachim B. schrieb:
> klar bei erhöhtem Verdrahtungsaufwand, ich fand parasitär besser

Joachim B. schrieb:
> 6 Sensoren DS18B20 an bis zu 70m

Joachim B. schrieb:
> 1. massiv ins Timing der "Source Software" eingegriffen

70m hören sich gut an.
Mich würde deshalb interessieren, an welchen Schrauben Du gedreht hast 
und wie dies in Form von Zahlen (ms, µS) aussieht.

von Joachim B. (jar)


Angehängte Dateien:

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also den Source habe ich von hier:

http://siwawi.bauing.uni-kl.de/avr_projects/tempsensor/

was ich alles geändert habe weiss ich nicht mehr

da hilft nur der original Weg zu gucken

erster Link V 0.9.2

und was draus geworden ist
1
ein_sensor_lesen_komma_einsetzen(uint8_t wer, uint8_t *id, uint8_t bus );
2
3
-------
4
5
if ( DS18X20_start_meas( DS18X20_POWER_PARASITE, NULL ) == DS18X20_OK) 
6
{  _delay_ms( DS18B20_TCONV_12BIT );
7
  do
8
  {
9
           if(DS18X20_read_decicelsius( (uint8_t *)&sensor_id_str[wer][0], &decicelsius ) == DS18X20_OK )

ich glaub ich blicke heute selber kaum noch durch.

das hier war auch wichtig

Leseversuche
1
if( diff == OW_PRESENCE_ERR )
2
{  retry++; 
3
  //usart_write("No Sensor found \r\n");
4
5
  if(retry>2)  // jar_retry
6
  {  _ret = OW_PRESENCE_ERR;  // jar_retry
7
    usart_write("No Sensor found \r\n");
8
    break;    // jar_retry
9
  }  //return OW_PRESENCE_ERR; // <--- early exit!
10
  else        // jar_retry
11
  {  if(retry)  // jar_retry
12
      break;    // jar_retry
13
  }
14
} // if( diff == OW_PRESENCE_ERR )
15
16
if( diff == OW_DATA_ERR ) 
17
{  retry++; 
18
  //usart_write("Bus Error \r\n");
19
  if(retry>2)  // jar_retry
20
  {  _ret = OW_DATA_ERR;  // jar_retry
21
    usart_write("Bus Error \r\n");
22
    break;    // jar_retry
23
  }  //return OW_DATA_ERR;     // <--- early exit!
24
25
  {  if(retry)  // jar_retry
26
      break;    // jar_retry
27
  }
28
} // if( diff == OW_DATA_ERR ) 
29
30
31
DS18X20_show_id_uart( id, OW_ROMCODE_SIZE );
32
33
if( id[0] == DS18B20_FAMILY_CODE || id[0] == DS18S20_FAMILY_CODE ||
34
        id[0] == DS1822_FAMILY_CODE ) 
35
{   retry=5;

ich weiss ja nicht ob du Error abfängst....

von Wolle G. (wolleg)


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Joachim B. schrieb:
> ich glaub ich blicke heute selber kaum noch durch.
Na, dann werde ich wohl Dir auf die Sprünge helfen müssen.

Aber zunächst erst einmal vielen Dank.
Ich werde mal versuchen, das für mich brauchbare herauszulesen.

von Hanns-Jürgen M. (yogy)


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So, auch das Problem ist gelöst. Durch Langzeittests über jeweils 
Tausende Messungen habe ich festgestellt, daß bei rund 10 % aller 
Messungen CRC-Fehler auftreten. Ursache ist das Timing-System, da der 
Systemtimer und damit die Systemuhr die höchste Priorität hat. Das ist 
so gewollt. Eigentlich dürfte das nichts ausmachen, da in diesem Fall 
halt der letzte Meßwert weiter verwendet wird bzw. wurde.

Aber offensichtlich gibt/gab es Zufälle...

Lösung des Problems:

1. Tritt ein CRC Fehler auf, wird das Auslesen des Temperaturwertes bis 
zu zwei Mal wiederholt. Ist dann immer noch die CRC fehlerhaft, wird der 
alte Wert beibehalten. Nach erneut vielen Tausend Messungen passiert das 
jetzt nicht mehr.

2. Um einzelne Fehlmessungen, die wie hier erwähnt trotz CRC 
durchrutschen könnten, in ihrer Auswirkung zu beschränken, habe ich ein 
Tiefpassfilter erster Ordnung implementiert, bei dem pro Abtastwert die 
Auswirkung des neuen Meßwertes auf 1/8 verringert ist.

von Joachim B. (jar)


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Hanns-Jürgen M. schrieb:
> So, auch das Problem ist gelöst. Durch Langzeittests über jeweils
> Tausende Messungen habe ich festgestellt, daß bei rund 10 % aller
> Messungen CRC-Fehler auftreten.

na aber das CRC Prüfung dazu gehört wurde doch schon geschrieben und 
wenn der Error oder ein anderer auftritt misst man halt nochmal.

Das du das nicht gemacht hast lese ich heute zum ersten Mal......

von Hanns-Jürgen M. (yogy)


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..Ich hielt das nicht für notwendig, da 15 Messungen pro Minute 
erfolgen. Ich war auch der Meinung, die CRC Fehler würden deutlich 
seltener auftreten. Meine Tests haben mich eines besseren belehrt.

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