Hallo, erstmal: mir ist bewusst dass der interne TempSensor der ATmegas von der Genauigkeit unterirdisch ist. Was mich beschäftigt: Laut DB muss bei Verwendung des Sensors die Referenzspannung auf 1.1V intern gesetzt werden. Weiter heißt es, ich darf die internen Referenzen 1.1V und Vcc nicht auswählen, wenn ich bei meinem Hardwareaufbau den Aref-Pin mit einer externen Referenz verbunden habe (Kurzschlüsse etc). Diese beiden Aussagen verbunden ergeben ja, dass ich auf einem Board mit externer 5V Referenz am Aref Pin den internen Tempsensor sowieso nicht benutzen kann/darf, und sich jede weitere Überlegung bzgl. Genauigkeit sowieso erledigt hat. Richtig?
Ben schrieb: > Hallo, > > erstmal: mir ist bewusst dass der interne TempSensor der ATmegas von der > Genauigkeit unterirdisch ist. > Was mich beschäftigt: Laut DB muss bei Verwendung des Sensors die > Referenzspannung auf 1.1V intern gesetzt werden. Wenn man jetzt noch wüsste von welchem konkreten Mega du redest, könnte man mal im Datenblatt nachsehen, ob dieses muss ein tatsächliches technologisches muss ist, oder ob es sich dabei nicht eher (was ich denke) um einen Vorschlag handelt, welche Referenzspannung man nehmen soll, damit man den Spannungsbereich des Tenmperatursensors möglichst gut ausreizt. Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass man zwar einen Temperatursenosor zur Vermessung an den Messeingang des ADC schalten kann, es aber einen technologisch zwingenden Grund gibt, warum man da unbedingt die 1.1V Referenz nehmen muss, weil du sonst irgendwas ruinierst. Willst du deine Wohnung ausmessen, dann wird wohl ein Massband mit Zentimetereinteilung das sinnvollste sein. Aber das ist kein so zwingender Grund, als dass du nicht auch einen Meterstab mit Dezimetereinteilung nehmen könntest. Das Ergebnis wird ungenauer, aber können kannst du, wenn dir das Spass macht.
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Hi >Wenn man jetzt noch wüsste von welchem konkreten Mega du redest, könnte >man mal im Datenblatt nachsehen, ... Der Temperatursensor ist eher die Domäne der ATTinys. >Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass man zwar einen >Temperatursenosor zur Vermessung an den Messeingang des ADC schalten >kann, .... Sehe ich ähnlich. Allerdings vermindert ein höhere Referenzspannung den nutzbaren Bereich (230 ... 370 LSB bei -45...85°C) noch weiter. MfG Spess
Karl Heinz schrieb: > Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass man zwar einen > Temperatursenosor zur Vermessung an den Messeingang des ADC schalten > kann, es aber einen technologisch zwingenden Grund gibt, warum man da > unbedingt die 1.1V Referenz nehmen muss, weil du sonst irgendwas > ruinierst ATMEL: "Selecting the ADC8 channel by writing the MUX3...0 bits in ADMUX register to "1000" enables the temperature sensor. The internal 1.1V voltage reference must also be selected for the ADC voltage reference source in the temperature sensor measurement" ATMega 48P-328P. Hmmm. Habe ich auch nicht vorher gemerkt. Nur das mit dem Kurzschluss ist mir nicht ganz klar.
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Karl Heinz schrieb: > Wenn man jetzt noch wüsste von welchem konkreten Mega du redest, könnte > man mal im Datenblatt nachsehen, ob dieses muss ein tatsächliches > technologisches muss ist, oder ob es sich dabei nicht eher (was ich > denke) um einen Vorschlag handelt, welche Referenzspannung man nehmen > soll, damit man den Spannungsbereich des Tenmperatursensors möglichst > gut ausreizt. Sorry Karl Heinz, dachte die wären da soweit gleich. Das DB deckt den ATmega48A bis 328A ab. Ich zitiere nochmal:
1 | The temperature measurement is based on an on-chip temperature sensor that is coupled to a single ended ADC8 |
2 | channel. Selecting the ADC8 channel by writing the MUX3...0bits in ADMUX register to "1000" enables the temperature sensor. The internal 1.1V voltage reference mustalso be selected for the ADC voltage reference source |
3 | in the temperature sensor measurement. When the temperature sensor is enabled, the ADC converter can be |
4 | used in single conversion mode to measure the voltage over the temperature sensor. |
Für mich liest sich das eher wie ein "technologisches Muss". Deinen Gedankengang hatte ich auch schon (Also 5V extern als Referenz benutzen). Wenn ich mich nicht vertan habe stehen dann bei 5V extern die Werte 0-225 für die Temperatur zur Verfügung. Die Frage ist ob man das darf.
Marc Vesely schrieb: > Karl Heinz schrieb: >> Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass man zwar einen >> Temperatursenosor zur Vermessung an den Messeingang des ADC schalten >> kann, es aber einen technologisch zwingenden Grund gibt, warum man da >> unbedingt die 1.1V Referenz nehmen muss, weil du sonst irgendwas >> ruinierst > > ATMEL: > "Selecting the ADC8 channel by writing the MUX3...0 bits in ADMUX > register to "1000" enables the temperature sensor. The internal 1.1V > voltage reference must also be selected for the ADC voltage reference > source in the temperature sensor measurement" Ich denke, das ist das übliche 'must' in englischen Datenblättern, wie es auch in Standardbeschriebungen zu lesen ist. Wenn etwas unbedingt einzuhalten ist, dann wird da 'shall' benutzt. Im Blockschaltbild sieht man, dass es keine direkte Verbindung vom Temperatursensor zur Bandgap SPannung gibt. D.h. man könnte im Prinzip jede Referenzspannung benutzen. Allerdings bei einem nutzbaren Spannungsbereich von 242mV bis 380mV von diesem Sensor wird man da mit einer anderen Referenz nichts sinnvolles mehr rauskriegen, weil die AUflösung hinten und vorne nicht ausreicht. Im Zweifel, einfach ausprobieren.
Marc Vesely schrieb: > Nur das mit dem Kurzschluss ist mir nicht ganz klar.
1 | If the user has a fixed voltage source connected to the AREF pin, the user may not use the other reference voltage |
2 | options in the application, as they will be shorted to the external voltage |
Ben schrieb: > Wenn ich mich nicht vertan habe stehen dann bei 5V extern die Werte > 0-225 für die Temperatur zur Verfügung. Nö. Eben nicht. Rechne mal aus, welche ADC Werte du bei 0.24V bzw. 0.38V kriegst, wenn du eine 5V Referenz benutzt. 0.24 ADC liefert 49 0.38 ADC liefert 77 Das ist ein Unterschied von 28 ADC Einheiten. Diese 28 ADC Einheiten überstreichen aber einen Bereich von 130° D.h. die Auflösung dieses Thermometers ist unterirdisch mies. Selbst schätzen ist da genauer.
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spess53 schrieb: > Sehe ich ähnlich. Allerdings vermindert ein höhere Referenzspannung den > nutzbaren Bereich (230 ... 370 LSB bei -45...85°C) noch weiter. Im Vergleich der Messungen gegen Vcc und gegen ARef11 errechnen sich aber etwa die gleichen Spannungen. Abgesehen von dem "Rundungsfehler" durch die unterschiedlichen Auflösungen. mfg.
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Karl Heinz schrieb: > Nö. Eben nicht. > Rechne mal aus, welche ADC Werte du bei 0.24V bzw. 0.38V kriegst, wenn > du eine 5V Referenz benutzt. Da hast du natürlich recht. Diese Milivoltangaben hab ich rgad erst rausgelesen, habe irgendwie impliziert dass der Sensor 0-1,1V ausgibt :/ Gepaart mit der Genauigkeit von +- 10°C ist der Sensor dann nicht zu gebrauchen. Aber, das hab ich ja eigentlich eingangs schon geschrieben :-)
Ben schrieb: > If the user has a fixed voltage source connected to the AREF pin, the > user may not use the other reference voltage > options in the application, as they will be shorted to the external > voltage Was sollte da angeschlossen sein und warum ? Entweder AVCC oder intern 1.1V, alles andere ist mehr als übertrieben optimistisch. Und wenn man schon eine so hochpräzise Referenz haben will, dann bestimmt nicht für Temperaturmessungen, wo sogar ATMEL sagt, dass die Genauigkeit +/- 5K ist. Karl Heinz schrieb: > D.h. die Auflösung dieses Thermometers ist unterirdisch mies. Selbst > schätzen ist da genauer.
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Marc Vesely schrieb: > Was sollte da angeschlossen sein und warum ? Eine externe Referenzspannung. Marc Vesely schrieb: > wo sogar ATMEL sagt, dass > die Genauigkeit +/- 5K ist. +- 10°C (Sorry für den Klugschiss ;-) )
Ben schrieb: >> Was sollte da angeschlossen sein und warum ? > Eine externe Referenzspannung. Mit +/- 2 LSB Fehler ? Mit 0.5 LSB Integral Non-linearity (Praktisch +/- 1 LSB) ? 1.0V wird zwischen 0.993V und 1.007V angezeigt, mit oder ohne externe (Hochpräziser) Referenzspannung. Wozu ?
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Marc Vesely schrieb: > Wozu ? Externe Referenzspannung nimmt man dann, wenn man nicht mit der Bandgap oder der Versorungsspannung arbeiten will. ZB um den möglichen Wertebereich eines Spannungsteilers ausschöpfen zu können, von dem man weiss, dass die abgenommene Spannung nie größer als (Hausnummer) 2.8V werden wird. Gesehen oder benötigt hab ich das auch noch nie. Aber es könnte vorkommen. Und dann ist es gut, wenn man bei einer 5V Versorgung eine Referenzspannung von 3V vorgeben kann.
Karl Heinz schrieb: > Gesehen oder benötigt hab ich das auch noch nie. Ich auch nicht. > Aber es könnte vorkommen. Ja. Aber dann wird man mit Sicherheit nicht die Temperatur messen.
Marc Vesely schrieb: > Mit +/- 2 LSB Fehler ? > Mit 0.5 LSB Integral Non-linearity (Praktisch +/- 1 LSB) ? > 1.0V wird zwischen 0.993V und 1.007V angezeigt, mit oder ohne externe > (Hochpräziser) Referenzspannung. > > Wozu ? Sinn oder Unsinn von externen Referenzspannungen hin oder her: Ursprünglich stand da dein Kommentar: > Nur das mit dem Kurzschluss ist mir nicht ganz klar. Diesen hab ich dir mit einem Zitat aus dem DB beantwortet. Erst danach hast du angefangen, von einen Schauplatz in den nächsten zu stürzen. Ist dir jetzt klar wieso ich zwecks dem Kurzschluss nachgefragt habe?
Ben schrieb: > Ist dir jetzt klar wieso ich zwecks dem Kurzschluss nachgefragt habe? Ja. Datenblätter kann ich auch lesen, dankeschön. Was ein Kurzschluss ist, weiss ich auch so ungefähr. Nur ist mir nicht ganz klar, warum jemand externe Referenz benutzen sollte, um damit einen Kurzschluss zu verursachen, wenn im DaBla ausdrücklich steht, man sollte das nicht tun.
Marc Vesely schrieb: > Nur ist mir nicht ganz klar, warum jemand externe Referenz benutzen > sollte, um damit einen Kurzschluss zu verursachen, wenn im DaBla > ausdrücklich steht, man sollte das nicht tun. Jetzt haben wir uns einmal im Kreis gedreht, wie schön. Danke Karl Heinz nochmal für den Denkanstoß!
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