Guten Morgen Leute, ich habe mal eine kleine Frage zum Thema Belastbarkeit bei Schaltern. Und zwar habe ich hier einen kleinen Schlüsselschalter, der mit max. 1A/30V angegeben ist. Kann Ich diesen ohne weiteres bei 12V bis 2 A belasten oder schmort der mir dann durch? Gibt es dazu eine Faustregel? MfG Der Flo
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Hallo, du kannst nicht einfach bei Reduzierter Spannung einen höheren Strom fließen lassen. Die Spannung liegt am Schalter nun an, wenn er offen ist. Der Strom fließt nur wenn er geschlossen ist. Es gibt nicht den Fall das die ganze Spannung am Schaltern anliegt und gleichzeitig der Strom fließt. Ein zu hoher Strom erzeugt im Schalter so viel (Verlust-)Wärme das der Schalter zerstört wird. Das ist Unabhängig von der Spannung. Viele Grüße Michael
Michael Mayer schrieb: > Ein zu hoher Strom erzeugt im Schalter so viel (Verlust-)Wärme das der > Schalter zerstört wird. Das ist Unabhängig von der Spannung. Wichtiger und kritischer ist aber meist der Abschaltvorgang. Da entsteht am Kontakt ein Lichtbogen, der dann hoffentlich bald erlöscht. Er ist für den Kontaktabbrand verantwortlich. Je höher die Spannung ist, um so länger brennt der Lichtbogen, bis der zum Erlöschen notwendige Kontaktabstand erreicht ist. Also ist doch Strom und Spannung interessant. Aber wenn der Hersteller im Datenblatt keine weiteren Angaben macht als "1A/30V", ist es etwas schwierig, daraus auf andere Kombinationen zu schließen. Manchmal findet man aber auch mehrere Strom-/Spannungspaare oder auch die max. Belastbarkeit des geschlossenen Kontaktes. Gruß Dietrich
Dietrich L. schrieb: > Wichtiger und kritischer ist aber meist der Abschaltvorgang. Ja, wenn Du (Forian) Deine 2A nicht direkt abschaltest, sondern sie nur während des Betriebs fliessen, besteht eine gute Chance, das das Dein Schalter aushält. Das lässt sich auch einfach über- prüfen, wenn Du die Spannung über dem Schalter bei 2A misst. Beträgt diese nur wenige mV, so ist der Schalter geeignet. Diese Spannung sollte man allerdings nach ca. einem Jahr wiederholen. Gruss Harald
Noch eine Ergänzung dazu: Je höher der Strom ist, umso weiter müssen die Kontakte voneinander entfernt werden, damit der Lichtbogen dazwischen erlischt. Bei zu wenig Abstand fließt der Strom dauerhaft weiter, durch die Luft zwischen den beiden Konatkten und verbrennt sie dabei. Bei DC ist dieser Effekt stärker ausgeprägt, als bei AC. Deswegen vertragen Schalter bei DC meist nur weniger Strom, als bei AC.
Florian schrieb: > Und zwar habe ich hier einen kleinen Schlüsselschalter, > der mit max. 1A/30V angegeben ist. > > Kann Ich diesen ohne weiteres bei 12V bis 2 A belasten Gegenfrage: Darfst Du den Schalter bei 0.5V mit 60A belasten? Wenn nein: Warum nicht? > oder schmort der mir dann durch? Sagen wir so: Es ist nicht empfehlenswert, das zu tun. > Gibt es dazu eine Faustregel? Ja, die gibt es. Sie lautet: "Wenn es nicht ausdrücklich anders vermerkt ist, müssen alle Grenzwerte gleichzeitig eingehalten werden". Beispiel: Mit einem Schalter 1A/30V/5W darfst Du nicht 1A bei 15V schalten! 1A * 15V sind nämlich 15W --> geht nicht! Du dürftest in diesem Beispiel 1A bei maximal 5V schalten, oder bei 30V maximal 166mA, oder 0.5A bei 10V. Ach so... das wolltest Du nicht hören. Naja. Tut mir leid.
Possetitjel schrieb: > Beispiel: Mit einem Schalter 1A/30V/5W darfst Du nicht 1A bei > 15V schalten! 1A * 15V sind nämlich 15W --> geht nicht! Du dürftest > in diesem Beispiel 1A bei maximal 5V schalten, oder bei 30V maximal > 166mA, oder 0.5A bei 10V. Schwachsinn! Wo hat der TO geschrieben, dass der Schalter nur 5 W kann? Es geht um 1A bei max. 30V (vermutlich DC Angabe). Also 30W max. Somit könnten (wenn es das Datenblatt hergibt) auch 12V 2A schaltbar sein.
Kein Schwachsinn, das war nur ein Beispiel ohne Bezug auf den Schalter, den der TO meint, dessen Eigenschaften wir nur zum Teil kennen und der daher für dieses Beispiel ungeeignet wäre.
Hallo Leute, danke schonmal für die Infos. Ich hätte erwähnen sollen, dass es sich um diesen schalter handelt...sorry dafür. http://www.pollin.de/shop/dt/NTMzOTc1OTk-/Bauelemente_Bauteile/Mechanische_Bauelemente/Schalter_Taster/Miniatur_Schluesselschalter.html Ich wollte diesen eigentlich nur als Hauptschalter verwenden. Die Last wird per MOSFET elektronisch ein und ausgeschaltet. Der Strom beim Schalten des Schalters liegt im mA Bereich. Allerdings fliessen im Betrieb max 2A wobei der Schalter halt geschlossen ist. Da es aber wohl besser ist werde ich einen größeren besorgen, dann bin ich auf der sicheren Seite. Aber es bleibt festzuhalten das ich theoretisch bei einem Schalter mit 1A 30V DC und 30 W ,um beim Beispiel von OldMan zu bleiben Strom und Spannung variieren kann solange ich unter der maximalen Wattzahl bleibe oder? So hatte ich mir das zumindest auch gedacht. Versteht mich bitte nicht falsch ich versuche nur das wirklich zu verstehen, ich habe über die Jahre schon viele Schaltungen entworfen und gebaut aber manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht und dann bekommt man grundlegendes nicht mehr hin :) MfG Flo
Du willst einen MOSFET damit schalten? Fließen die 2A denn überhaupt in dem Kreis mit dem Schalter? Noch mal in Kurzform: Die Datenblattangaben (sofern man nicht bei Max&Max bestellt und somit eines bekommt) sind !Alle Gleichzeitig! einzuhalten, sofern es sich um "absolute maximum ratings" handelt. (Was bei diesen Angaben bei Schaltern meist der Fall ist) Das heißt zu keinem Zeitpunkt darf a) der Strom I b) die Spannung U und c) die Verlustleistung (U*I) zu hoch sein. Alles andere ist nicht spezifiziert. Das bedeutet es kann gut gehen mit 2A, es kann dir aber auch abbrennen. Es kann im schlechtesten Fall erst nach einer Weile abbrennen. In jedem Fall ist es dann in deiner Verantwortung!
> Strom und Spannung variieren kann solange ich unter > der maximalen Wattzahl bleibe Nein, so hat er das nicht gemeint. Du must unter allem maximalen Werten bleiben. Also unter 30V und unter 1A und unter 30 Watt (wenn er denn 30 Watt aushält, was ja nur geraten ist). Nicht dass du auf die Idee kommst, da 1000 Volt bei 1mA durch zu leiten. Das geht nicht, obwohl es nur 1 Watt wären. Das wäre viel zu viel Spannung für den geringen Kontakt-Abstand. Ebenso geht nicht 1000 Ampere bei 1 Millivolt. Auch das wäre nur ein Watt, aber viel zu viel Strom für die dünnen Kontakte. In der Regel geben Hersteller die Belastbarkeit in Volt, Ampere und Watt an. Und zwar unterschieldiche Werte für DC und AC. Die Watt Zahl ist für die Momente des Einschaltens und Ausschaltens wichtig. Denn beim Schalten werden die Oberflächen der Kontakte stark belastet, da kann schon ein geringerer Strom kritisch sein, als für den Zeitraum wo die Kontakte fest zusammen gedrückt sind. Die maximale Watt Zahl ist oft (aber nicht immer) geringer als Spannung mal Strom.
Florian schrieb: > Und zwar habe ich hier einen kleinen Schlüsselschalter, der mit max. > 1A/30V angegeben ist. > > Kann Ich diesen ohne weiteres bei 12V bis 2 A belasten oder schmort der > mir dann durch? Gibt es dazu eine Faustregel? Stell dir einfach vor, dass du die Leistung von 30W bei 0,01V schalten möchtest. Und dann stell dir diesen Strom in deinem süßen kleinen Schalter vor. Noch Fragen?
Ok, jetzt hab ich es kapiert :) Ich hab nun nen neuen Bestellt, der für das doppelte ausgelegt ist. Danke für eure Mühe MfG Flo
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