Hallo, man nehme einen Kondensator und lege eine sinusspannung an. schaut man sich nun den strom an, ist dieser um 90 grad verschoben. alles klar, denn: - bei maximaler spannung -> keine Spannungsänderung -> kein Strom - bei nulldurchgang der spannung -> max. spannungsänderung -> max. strom nehme ich nun einen widerstand in reihe dazu, sagt mir die impedanzrechnung, dass mit R+1/jwC auch die phasenverschiebung beeinflusst wird. beim RC glied ist der strom also nicht mehr ganz um 90 grad versetzt. rechnerisch kann ich alles nachvollziehen, aber verstehe ich nicht, wieso es anschaulich dazu kommt. ich hätte gesagt: - bei maximaler spannung -> keine änderung der spannung an R und C -> kein strom - bei nulldurchgang der spannung -> max. spannungsänderung an R und C -> max. strom anschaulich hätte ich jetzt gesagt, das durch das zusätzliche R zwar kleinere ströme fließen, aber immernoch die phase 90 grad beträgt. kann mir jemand sagen wo mein denkfehler liegt und beschreiben, wie die beeinflussung der phase zustande kommt? danke
OK, jetzt werde ich mal super-anschaulich. Stellen wir uns also mal ganz dumm, und sagen der Kondensator ist ein Eimer. Die Spannung ist der Wasserpegel, sei es der Wasserstand im Eimer oder der Druck als Wassersäule im Schlauch der Zuleitung. Der Strom ist die Wassermenge pro Zeit, der durch den Schlauch fließt. Fall 1 ohne Widerstand. Für den Testfall ist der Schlauch unendlich Dick, die Wassersäule als Druck im Schlauch und als Wasserstand im Eimer bleiben immer gleich. Wenn wir die Druck im Sinus-Rhythmus ändern, folgt der Wasserstand im Eimer immer dem eingestellten Druck. Bei maximalem Druck kann also kein Wasser mehr zufließen, da der Eimer schon voll ist. Fall 2 mit Widerstand Der Schlauch ist eng, das Wasser kann nur langsam fließen. Prinzipiell will der Wasserstand immernoch dem Druck folgen. Wenn der Druck im Schlauch maximal wird, ist der Eimer aber noch nicht gefüllt. Wegen dem Widerstand dauert das jetzt länger. Dadurch ergibt sich die Phasenverschiebung.
sina anargo schrieb: > - bei maximaler spannung -> keine änderung der spannung > an R und C -> kein strom Das ist falsch. Wieso sollte den R die Spannungsänderung interessieren? Das Ohmsche Gesetz kennst Du?
Stromverdichter schrieb: > Prinzipiell will der Wasserstand immernoch dem Druck folgen. Wenn der > Druck im Schlauch maximal wird, ist der Eimer aber noch nicht gefüllt. > Wegen dem Widerstand dauert das jetzt länger. wenn der druck im schlauch maximal wird, ist der eimer zwar noch nicht gefüllt, aber die änderung der spannung ist zu dem zeitpunkt null -> der eimer wird nicht voller und muesste im weiteren verlauf wieder abnehmen. ergo: der eimer wird zwar nicht mehr so voll, aber ansonsten muesste doch vom timing her alles so ablaufen wie ohne widerstand? Possetitjel schrieb: >> - bei maximaler spannung -> keine änderung der spannung >> an R und C -> kein strom > > Das ist falsch. > > Wieso sollte den R die Spannungsänderung interessieren? Das > Ohmsche Gesetz kennst Du? man kann doch auch die angelegte spannung an einem ohmschen widerstand verändern... was ist an dieser aussage falsch?
sina anargo schrieb: > wenn der druck im schlauch maximal wird, ist der eimer zwar noch nicht > gefüllt, aber die änderung der spannung ist zu dem zeitpunkt null -> der > eimer wird nicht voller und muesste im weiteren verlauf wieder abnehmen. Der Kondensator hinkt doch aufgrund des Spannungsabfalls am Widerstand hinterher. Wenn Du den Sinus im Maximum stoppst, dann wird der Kondensator noch weiter geladen. Das gilt auch wenn der Sinus wieder abwärts fährt, solange bis die Eingangsspannung kleiner als die am Kondensator ist. Gruß
hmmm... irgendwie will sich der knoten in meinem kopf nicht loesen. ich verstehe nur weshalb insgesamt weniger strom fliesst durch den widerstand... ich verstehe aber nicht wie durch den widerstand ein zeitlicher versatz entsteht. wie entsteht das hinterherhinken? das würde in meinem kopf nur entstehen können wenn das wasser eine gewisse trägheit mit sich bringt... der strom hat ja aber keine.
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