Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Superpositionsprinzip - Schaltungsanalyse


von Sparkle (Gast)


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Guten Tag,

Ich habe die im Bild erkennbare Schaltung und muss dort den Strom I2 
berechnen. Dies mache ich mit dem Überlagerungsprinzip, bei dem ja 
bekanntlich Stromquellen durch LL & Spannungsquellen durch einen KS 
ersetzt werden.
Das ist auch nicht das Problem. Habe es berechnet und erhalte einen 
Strom von 4,28 A.
Nun bin ich aber die ganze Zeit am überlegen, ob dort Ströme 
gegeneinander laufen?! Ist die Quelle Ib nicht andersherum geschaltet 
als die Quelle Ia?
Stehe da grade echt auf dem Schlauch. Würde mich über einen kleinen Tipp 
freuen :-)
Danke für eure Zeit!

von U. B. (Gast)


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> Nun bin ich aber die ganze Zeit am überlegen, ob dort Ströme
> gegeneinander laufen?!

Geht nicht, irgendwo muss der Strom ja hin. (Kirchhoff 1).

> Ist die Quelle Ib nicht andersherum geschaltet
> als die Quelle Ia?

1.) Nein:
    Ein Teil des Stromes von IA fliesst als IB weiter bzw. umgekehrt.
    Die Differenz geht durch die 3 Widerstände.

2.) Ist auch egal (im linearen Netzwerk).

von me (Gast)


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Zeig deinen Ansatz und deine Gleichungen einmal her. Ich glaube nicht, 
dass du korrekt rechnest, wenn du I2= 4,25A erhälst.

Deine Hausübung wird dir hier aber keiner machen. Weiterhelfen und dir 
deinen Denk- oder Rechenfehler aufzeigen, kann man dir aber nur, wenn 
klar ist was du wie gerechnet hast.

Schau dir deine Zählpfeile noch einmal an...

von Sparkle (Gast)


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Okay deine Erklärung klingt für mich schlüssig, wenn ich das Netzwerk 
als ganzens betrachte. :-)

Wenn ich jetzt aber z.B. erst Ia betrachte, dann bekomm ich in der 
Richtung von Ia sag ich jetzt mal einen positiven Strom.
Wenn ich nun Ia weglasse und Ib betrachte, dann fließt der Strom doch im 
Endeffekt in dieser Betrachtung in die entgegengesetzte Richtung oder 
nicht?
Muss ich die beiden Teile von I2 dann nicht schließlich subtrahieren um 
den tatsächlichen Strom I2 zu erhalten?

Oder versteh ich da wieder was falsch :-D

von Mike (Gast)


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Sparkle schrieb:
> Das ist auch nicht das Problem. Habe es berechnet und erhalte einen
> Strom von 4,28 A.

Das kann kaum sein. Durch die Widerstände fließt die Differenz zwischen 
IA und IB, also genau 2A. Der Verteilt sich dann entsprechend der 
Leitwerte.

von Sparkle (Gast)


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Soll ja auch niemand hier eine Hausübung für mich machen.
Habe es ja mit meinem Verständniss ausgerechnet, bin mir nur über einen 
bestimmten Aspekt nicht schlüssig und frage nach, weil ich es für mich 
selbst auch verstehen möchte. Was soll mir das bringen im Endeffekt, 
meine Klausuren kann ich hier auch nicht reinposten.

Wie vorgeschlagen hier mein Rechenweg!
Könnte es evtl. sein, dass ich I21 und I22 subtrahieren statt addieren 
muss?

von John I. (john_i)


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hallo sparkle,

also ich komme auf ein anderes ergebnis, aber du hast den fehler schon 
selbst erkannt ;). bei dem überlagerungsverfahren werden zum schluss 
alle teilströme unter beachtung der flussrichtung bzw. vorzeichen 
miteinander addiert. in deinem fall fließt der teilstrom der Stromquelle 
B entgegngesetzt dem zählpfeil von i2, heißt er wird subtrahiert. hoffe 
das hilft dir weiter.

gruß john

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von Sparkle (Gast)


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Alles klar dann hab ich es jetzt :-)))
Danke euch, ihr seid Klasse!

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Mal überlegen: wieviel Strom fließt den  insgesamt durch die drei 
Widerstände? Von den 6A fließen schon mal 4A durch die andere 
Stromquelle, bleiben also wieviel für die Widerstände übrig? Ergo ergibt 
sich I1+I2+I3 = -2A von -(6A-4A).
Und dann einfach den Stromteiler ausrechnen: die Ströme durch jeden der 
drei Widerstände verhalten sich umgekehrt proportional zum Widerstand. 
Und zusammen ergeben sie die -2A...

: Bearbeitet durch Moderator
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Sparkle schrieb:
> Dies mache ich mit dem Überlagerungsprinzip, bei dem ja bekanntlich
> Stromquellen durch LL & Spannungsquellen durch einen KS ersetzt werden.
Ich glaube du hast dieses Verfahren noch nicht richtig verstanden. Dass 
man einen Spannungsquelle mit Serienwiderstand in eine Stromquelle mit 
Parallelwiderstand umwandeln kann, hat nichts mit dem 
Überlagerungsverfahren zu tun.

Beim Überlagerungsverfahren entnimmt man einfach alle Quellen bis auf 
eine und berechnet dann den Strom. Dann nimmt man die nächste Quelle und 
berechnet wiederum den Strom. Und zum Schluss addiert man die Ströme 
zusammen, man überlagert sie also einfach...

Siehe dort:
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Superposition_%28Physik%29
im Abschnitt "Elektrotechnik"
1
Der Überlagerungssatz besagt, dass die Berechnung für jede Quelle getrennt 
2
erfolgen kann, wobei alle anderen (idealen) Quellen entfernt werden. 
3
Spannungsquellen werden dabei durch Kurzschlüsse ersetzt und Stromquellen 
4
durch Unterbrechungen, die Innenwiderstände der Quellen verbleiben jedoch 
5
in der Schaltung. Am Schluss erfolgt die lineare Überlagerung durch 
6
vorzeichenrichtige Addition der errechneten Teilergebnisse.

: Bearbeitet durch Moderator
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