Hallo, ich will aus einem alten PC-Netzteil mir ein eigenes Experimentiernetzteil bauen, mit den entsprechenden Spannungen. Die zwei Mainboard-Stecker hätte ich abgeklemmt. Auf ein Brett kommen Klemmen, an denen ich diese Kabel dann anschließe. Wenn ich dann z.B. eine 12V Spannung brauche schließe ich das entspechend an. Welche Klemmen würdet Ihr dafür nehmen? Ich dachte an Lüsterklemmen. Da muss man aber immer schrauben. Könnt Ihr mir Alternativen nennen? Vielen Dank
Hans-Jörg schrieb: > Könnt Ihr mir Alternativen nennen? Laborbuchsen. Der Standard ist 4 mm („Bananenstecker“), wobei man typisch noch das Vorderteil der Buchse schrauben kann, um so einen Draht drunterklemmen zu können. PC-Netzteile sind keine guten Labornetzteile, da ihnen ein wesentliches Element fehlt: die Strombegrenzung. Der kleinste Fehler in deinem Testaufbau, und es fließen einige 10 A, die in kürzester Zeit deinen Testaufbau sich in Wohlgefallen und blauen Dunst auflösen lassen … Außerdem sind PC-Netzteile in der Regel nicht erdfrei, d. h. ein Pol der Spannung liegt fest an (Schutz-)Erde. Das ist ungünstig, wenn man die Schaltung mit anderen geerdeten Geräten verbinden möchte oder muss (bspw. PC oder Oszillograph).
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PC Netzteile sind als Labornetzteil eher ungeeigent, denn ihnen fehlt die softe Strombegrenzung. Da glühte eher Leitung oder Leiterbahn durch. Wie kann man nur so geizig sein, daß es nicht mal für billigere ALternativen reicht? http://www.ebay.de/sch/i.html?_odkw=labornetzteile&_sop=15&_from=R40&_osacat=0&_from=R40&_trksid=p2045573.m570.l1313.TR0.TRC0.H0.Xlabornetzteil&_nkw=labornetzteil&_sacat=0
MaWin schrieb: > Wie kann man nur so geizig sein, daß es nicht mal für billigere > ALternativen reicht? Oder alternativ (wenn man was dabei lernen möchte): ein Eigenbau.
Lothar S. schrieb: > http://jordandsp.com/ATX-bench-top-power-supply-adapter.php Löst aber nicht die anderen genannten Probleme (fehlende Strombegrenzung, Massebezug). Ob man nun für das simple Anklemmen des grünen Drahts an Masse zum Einschalten des Netzteils extra ein CMOS-Gatter braucht? Ich habe da beim Test immer einen Draht in den ATX-Stecker reingeklemmt …
Jörg Wunsch schrieb: > MaWin schrieb: >> Wie kann man nur so geizig sein, daß es nicht mal für billigere >> ALternativen reicht? > > Oder alternativ (wenn man was dabei lernen möchte): ein Eigenbau. Wenn man nur was dabei lernen will empfehle ich den Aufbau virtuell in LTSpice, Qucs, Volta und co zu machen. Ist preiswerter und ungefährlicher ;)
Der Eigenbau einer Spannungsregelung könnte ggf. ein Notebook Netzteil (z.B. 19 V ca. 3 A sind üblich) als Grundlage nutzen - dann halten sich die Gefahren in Grenzen. Erst einmal virtuell anfangen ist eine gute Idee, auch wenn man später richtig löten will.
> Erst einmal virtuell anfangen ist eine gute Idee
Na ja, den richtigen mechanischen Aufbau lernt man so nicht... .
Grüße Löti
Lothar S. schrieb: > Na ja, den richtigen mechanischen Aufbau lernt man so nicht... Schnitzt du dir auch deine Potis selbst? Um Löten und das Anordnen von Bauteilen auf ner Platine zu lernen gibt es weiß Gott bessere/sinnvollere Lernobjekte als ein Eigenbaulabornetzteil.
Michael Köhler schrieb: > Ist preiswerter und ungefährlicher ;) Klar, wenn man dann die Schaltung auch nur simulieren will, genügt es auch vollkommen. Wenn man die Schaltung real aufbauen will, braucht man aber irgendwann mal etwas, was nicht nur fiktiv existiert. Was bitte soll denn an einem Labornetzteil „gefährlich“ sein? Dass man den sauberen Umgang mit Niederspannung (also 230 V) lernen muss? Dass einem vielleicht mal ein Längstransistor abrauchen kann? Wir leben ja nicht mehr in einem Zeitalter, wo man dafür zweistellige Beträge hinblättern muss (höchstens zweistellige Cent-Beträge ;). Manchmal frage ich mich, wie wir früher gebastelt haben und zu unseren Schaltungen gekommen sind. Ulrich H. schrieb: > Der Eigenbau einer Spannungsregelung könnte ggf. ein Notebook Netzteil > (z.B. 19 V ca. 3 A sind üblich) als Grundlage nutzen - dann halten sich > die Gefahren in Grenzen. Mein knapp 10 Jahre altes Netzteil hat schon 4,7 A, die natürlich auch nicht strombegrenzt sind, also bei Kurzschluss noch mehr werden, bevor das Netzteil dann abschaltet. In jedem Falle auch schon mal viel zu viel für ein Experimentiernetzteil. Aber man kann das natürlich als Basis für einen nachgesetzten einstellbaren Längsregler mit Strombegrenzung benutzen. Dann spart man sich die Niederspannungsseite.
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