Welchen Widerstand erreicht man denn bei supraleitern? Ich lese überall (auch auf den vorlesungsunterlagen der uni) "unmessbar klein". Das kann ich mir kaum vorstellen. Wenn man 100A durch einen Bond-Draht mit 0.001mm durchmesser schickt wird der Widerstand wohl messbar sein. Kennt einer eine Seite mit aufgelisteten Widerstandswerten?
Rena schrieb: > Das kann ich mir kaum vorstellen. > Wenn man 100A durch einen Bond-Draht mit 0.001mm durchmesser schickt > wird der Widerstand wohl messbar sein. Das liegt daran, dass der Bonddraht im Allgemeinen kein Supraleiter ist. Supraleiter haben in der tat einen Widerstand, der so klein ist, dass man ihn (noch) nicht messen kann. Man kann sagen er ist kleiner als ein bestimmter Wert, aber nicht wie klein er wirklich ist. Allerdings gibt es in abhaengigkeit des Durchmessers einen maximalen Strom, versucht man mehr durch den Supraleiter zu quetschen, verliert er seine Supraleitfaehigkeit, einfach gesagt.
Rena schrieb: > Das kann ich mir kaum vorstellen. Nicht alles ist vorstellbar, existiert aber dennoch. Schau dir die Definition eines Supraleiters an. Der heißt so, weil er keinen elektrischen Widerstand hat. Die Stromstärke ist trotzdem nicht unbegrenzt, ab einer gewissen Stromdichte kippt der Supraleiter und hat plötzlich Widerstand. Gibt ein schönes Feuerwerk. http://de.wikipedia.org/wiki/Supraleiter
Den Widerstand kann man nicht ohmsch messen. Was amn machen kann ... eine supraleitende Spule, und dann das Magnetfeld messen. Allerdings nicht mit einer Hallsonde, sondern mit einer NMR Sonde. Dort ist das Feld starr mit einer Frequenz vernuepft. Dh man nimmt eine NMR Maschine und laesst das Sample drin, und misst die Resonanzfrequenz der Probe ueber Wochen. Eine Frequenzdrift waere eine Felddrift. Erstaunlich was man alles messen kann. Kurzfristing, ueber wochen, sind das aber nur Feldschwankungen. Das Tram, das zwei Haeuserblocks weiter vorne durchfaehrt. Ein gleichstrombasierter Zug kann schon mal duzende Kilometer weg sein, den sieht man auch noch an der Frequenzschwankung ... es dauert dann eine Weile bis man die Effekte zuordnen kann. Ueber ein paar Wochen betrachtet sahen wir keine Drift, und haben dann abgestellt, resp haben das Spektrometer nachher andersweitig verwendet. Ich hab mal gehoert, das Feld nehme in der Ordnung von 10^-20 pro irgendwelcher, nicht zu kurzer, Zeiteinheit ab. Und ueberlasse es dem Leser, abzuschaetzen wie man denn das ueberhaupt messen kann. Die besten Zeitnormale sind irgendwo bei 10^-13
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