Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Supraleiter Widerstand


von Rena (Gast)


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Welchen Widerstand erreicht man denn bei supraleitern?
Ich lese überall (auch auf den vorlesungsunterlagen der uni) "unmessbar 
klein".

Das kann ich mir kaum vorstellen.
Wenn man 100A durch einen Bond-Draht mit 0.001mm durchmesser schickt 
wird der Widerstand wohl messbar sein.

Kennt einer eine Seite mit aufgelisteten Widerstandswerten?

von Guest (Gast)


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Rena schrieb:
> Das kann ich mir kaum vorstellen.
> Wenn man 100A durch einen Bond-Draht mit 0.001mm durchmesser schickt
> wird der Widerstand wohl messbar sein.

Das liegt daran, dass der Bonddraht im Allgemeinen kein Supraleiter ist.

Supraleiter haben in der tat einen Widerstand, der so klein ist, dass 
man ihn (noch) nicht messen kann. Man kann sagen er ist kleiner als ein 
bestimmter Wert, aber nicht wie klein er wirklich ist. Allerdings gibt 
es in abhaengigkeit des Durchmessers einen maximalen Strom, versucht man 
mehr durch den Supraleiter zu quetschen, verliert er seine 
Supraleitfaehigkeit, einfach gesagt.

von Icke ®. (49636b65)


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Rena schrieb:
> Das kann ich mir kaum vorstellen.

Nicht alles ist vorstellbar, existiert aber dennoch. Schau dir die 
Definition eines Supraleiters an. Der heißt so, weil er keinen 
elektrischen Widerstand hat. Die Stromstärke ist trotzdem nicht 
unbegrenzt, ab einer gewissen Stromdichte kippt der Supraleiter und hat 
plötzlich Widerstand. Gibt ein schönes Feuerwerk.

http://de.wikipedia.org/wiki/Supraleiter

von Rena (Gast)


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Thx Thread gelöst.

von Purzel H. (hacky)


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Den Widerstand kann man nicht ohmsch messen. Was amn machen kann ... 
eine supraleitende Spule, und dann das Magnetfeld messen. Allerdings 
nicht mit einer Hallsonde, sondern mit einer NMR Sonde. Dort ist das 
Feld starr mit einer Frequenz vernuepft. Dh man nimmt eine NMR Maschine 
und laesst das Sample drin, und misst die Resonanzfrequenz der Probe 
ueber Wochen. Eine Frequenzdrift waere eine Felddrift.
Erstaunlich was man alles messen kann. Kurzfristing, ueber wochen, sind 
das aber nur Feldschwankungen. Das Tram, das zwei Haeuserblocks weiter 
vorne durchfaehrt. Ein gleichstrombasierter Zug kann schon mal duzende 
Kilometer weg sein, den sieht man auch noch an der Frequenzschwankung 
... es dauert dann eine Weile bis man die Effekte zuordnen kann. Ueber 
ein paar Wochen betrachtet sahen wir keine Drift, und haben dann 
abgestellt, resp haben das Spektrometer nachher andersweitig verwendet.

Ich hab mal gehoert, das Feld nehme in der Ordnung von 10^-20 pro 
irgendwelcher, nicht zu kurzer, Zeiteinheit ab. Und ueberlasse es dem 
Leser, abzuschaetzen wie man denn das ueberhaupt messen kann. Die besten 
Zeitnormale sind irgendwo bei 10^-13

: Bearbeitet durch User
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