Ein Hallo ins Forum, die hier angehängte Schaltung (100-kHz-Oszillator) stammt aus folgender Publikation: "Quarzoszillatoren mit TTL-Schaltkreisen" von Texas Instruments Deutschland GmbH (Applikationsbericht). Ich denke schon, die wußten damals was sie da veröffentlichen. Eine Verwendung für ein Projekt ist gegeben, also schnell mal auf dem Steckbrett (siehe Abb. Testaufbau) aufgebaut und durchgetestet. Nicht so genau hinsehen, sieht "wild durcheinander" aus, aber funktionierte auf Anhieb. Jetzt zu dem, was mich damit beschäftigt. Im Vordergrund (siehe Abb. Testaufbau) ein DDR-NARVA-Röhrenquarz 100.000kHz. Dieser ist derart genau, das am Frequenzmessgerät die Anzeige 100.000kHz stabil steht (Ausgang SN7413N, bei mir ein K155TL1). Habe sogar die Temperaturdrift überprüft (Fenster über Nacht auf = 99.999kHz, Heizung auf = 100,001kHz). Die dadurch entstehende Verschiebung läßt sich gut mit dem Trimmer 10...40pF ausgleichen. Kann man nicht meckern. Im Bild rechts ein Miniatur-Röhrenquarz aus der ehemaligen UdSSR. Gleiche Frequenz, gleicher Aufbau, bloß kleiner weil militärischer Hintergrund. Ich gehe mal davon aus, dass dabei ebenfalls Wert auf hohe Stabilität hinsichtlich Genauigkeit gelegt wurde. Im Betrieb zeigt sich allerdings eine Frequenz von 100.026kHz. Dies ist übrigens die niedrigste Frequenz, die ich mit dem Trimmer 10...40pF erreiche. Weiter runter bekomme ich die Frequenz nicht "gezogen". Meine Überlegung geht nun in die Richtung, die Induktivität von 10mH zu verkleinern. Ein Absenken der Kapazität des Trimmers (unter 10pF) führte dazu, dass die Schaltung nicht mehr arbeitet. Auch eine Werteanpassung (+/-) des 3,3nF in Reihe geschalteten Kondensators brachte nichts. Deshalb meine Frage an die "Experten" ob dies was bringt, oder ob die Schaltung diesbezüglich nicht mehr hergibt? Dank im Voraus für Eure Feedbacks.
Das Russenteil ist eben eins an der Obergrenze der Fertigungstoleranz. Musst halt ein anderes Exemplar suchen. Gruss
Der Russenquarz kann durchaus für einen Quarzofen gedacht sein und hat bei 20grdC einfach eine zu hohe Frequenz. Nebenbei bemerkt: die Schaltung ist für Präzisionsanwendungen nicht so gut geeignet, da sie den Quarz sehr stark belastet.
Du hast wohl einen Pierce Oszillator mit Biegeschwingerquartz. Bei deiner Pierce-Schaltung schwingt der Quartz auf seiner Parallelresonanzfrequenz, nur leicht gezogen durch den Trimmkondensator. Der andere Quarz ist wohl für Serienresonenz-Oszillatoren und entsprechend mit seiner bei Serienredonanzfrequenz bedruckt. Wenn der in Parallelresonanz betrieben wird wie in deinem Pierce-Oszillator, liegt die Frquenz um knapp 0.1% höher Zudem halten kleinere Quartze nur weniger Leistung aus und sind dann bei hoher Leistung (Spannungamplitude am Quartz) verstimmt.
Siegmar Heik schrieb: > Meine Überlegung geht nun in die Richtung, die Induktivität von 10mH zu > verkleinern. Die Induktivität hat primär nichts mit der Frequenzeinstellung zu tun. Sie ist der Arbeitswiderstand des Transistors. XL ist 2*Pi*10mH*100k=6,3KOhm. Ziel ist ein hoher Widerstand beim gewünschten Kollektorstrom und kleiner Betriebsspannung.
Den Quarz mit einer Spule von einigen µH in Reihe schalten, dann müßte die Frequenz weiter runter gehen. Das hat natürlich auch seine Grenzen, irgendwann verschlechtert sich die Stabilität. Noch eine Möglichlichkeit, Die Drossel von 10mH durch einen Schwingkreis ersetzen. Also die Induktivität verkleinern und mit einem Kondensator, die Resonanzfrequenz auf etwas unter 100kHz bringen. Oder mal eine andere Oszillatorschaltung ausprobieren, (Colpittzoszillator).
Ich habe einen russischen Quarzthermostaten in dem genau so ein kleines Röhrenquarz steckt. Den habe ich mal bei der Areb gekauft und habe zur Herkunft keinerlei Infos. Gruß, Holm
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.