Forum: Ausbildung, Studium & Beruf gefordertes und angebotenes gehalt


von fritz (Gast)


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Das Gehalt welches mir angeboten wurde liegt nur 5% unter dem welches 
ich gefordert habe (geht nicht um Neueinstellung).
Was wäre wohl die bessere Taktik?
Auf das geforderte bestehen oder in einem halben Jahr/ Jahr nochmals 
fordern, dann aber natürlich mit mehr als dem was ich jetzt gefordert 
habe?
In einem halben Jahr werden wohl auch ein paar Projekte durch sein, mit 
denen ich die Forderungen besser untermauern kann und demnach auch etwas 
schwarz auf weiß hätte.
Ein Firmenwechsel ziehe ich letztlich nicht in Betracht, auch wenn ich 
diese Karte spielen würde wenn es nicht zu meinen gefallen läuft.
In der Umgebung gibt es mehrere Unternehmen aus der gleichen Branche und 
ich habe fast in jedes Unternehmen persönliche Kontakte. Das wissen 
meine Chefs, daher kann ich also recht frech in die Verhandlungen gehen.
Wie viel Prozent fordert ihr mehr wenn ihr in Gehaltsverhandlungen geht?
Hab bisher nur zwei Gehaltsverhandlungen gehabt (einmal in einem anderen 
Unternehmen) und jeweils 20-30% mehr gefordert. Bekommen habe ich 
zweimal rund 15%.

von Joachim B. (jar)


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fritz schrieb:
> Das Gehalt welches mir angeboten wurde liegt nur 5% unter dem welches
> ich gefordert habe (geht nicht um Neueinstellung).
> Was wäre wohl die bessere Taktik?
> Auf das geforderte bestehen oder in einem halben Jahr/ Jahr nochmals
> fordern, dann aber natürlich mit mehr als dem was ich jetzt gefordert
> habe?

ich würde heute versuchen es gleich in den Vertrag zu bringen, entweder 
sofort mit dem Hinweis das es doch an den 5% nicht scheitern sollte, 
wenn das Gegenüber aber darauf besteht so abzuschliessen und da nix 
verhandelbar ist, dann würde ich auf die 5% fest bestehen in einer 
gewissen Zeit, nach 1 Monat oder 3 oder nach der Probezeit, aber das in 
den Vertrag aufnehmen. Dann bekommst du das Geld eben oder sie müssen 
das Arbeitsverhältnis beenden, auf jeden Fall müssen sie tätig werden 
oder es läuft weiter mit deinen 5%.

von Joachim B. (jar)


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Nachverhandeln ist ungleich schwieriger wie ich selber erleben durfte.

Ein Spezialist hatte sich gleich zu Anfang 2000,-DM Sofortrente mit 
Ausscheiden in den Vertrag schreiben lassen, er war eine Niete und sie 
wussten nicht was sie mit ihm machen sollten, was anderes, konnte er 
nicht, kündigen zu teuer, also liessen sie ihn 1 Jahr in der Ecke 
sitzen, ihm war das egal, irgendwann wurde er doch gegangen.

OK 2000,- DM hörte sich damals super an, aber auch heute ist 1000€ schon 
alleine mehr als jedes Harz4 oder Aufstockung wegen Altersarmut und 
zusätzlich hat man ja schon was erarbeitet egal wie viel das käme dazu.

von Rudi Radlos (Gast)


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fritz schrieb:
> Gehalt welches mir angeboten wurde liegt nur 5% unter dem welches ich

In der Einarbeitungsphase kann durchaus etwas weniger gezahlt werden. 
Man sollte bloß schon bei der Erstverhandlung ein paar Fixpunkte 
vereinbaren wann die nächste Steigerung kommt. Später nachverhandeln ist 
viel mühsamer. Wenn sie Dir Deine gewünschten Prozente nicht geben, kann 
man auch über mehr Urlaubstage oder Dienstwagen (Fiat Panda:-)) zum Ziel 
kommen?

von Peter Schmidt (Gast)


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fritz schrieb:
> Auf das geforderte bestehen oder in einem halben Jahr/ Jahr nochmals
> fordern, dann aber natürlich mit mehr als dem was ich jetzt gefordert
> habe?
[...]
> Wie viel Prozent fordert ihr mehr wenn ihr in Gehaltsverhandlungen geht?
> Hab bisher nur zwei Gehaltsverhandlungen gehabt (einmal in einem anderen
> Unternehmen) und jeweils 20-30% mehr gefordert. Bekommen habe ich
> zweimal rund 15%.

Dass Du nicht genau das bekommst, was du forderst ist wohl normal, es 
sind schliesslich Verhandlungen. Wenn das Angebot 5% (oder meinst du 
Prozentpunkte?) unter deiner Forderung liegt, so wäre das für mich 
zunächst noch akzeptabel.

Grundsätzlich stellt sich aber die Frage nach der konkreten Situation. 
Wenn sich deine Funktion im Unternehmen nicht ändert, dann gibt es, 
außer Seniorität und Inflationsausgleich, keinen Grund, dir mehr zu 
zahlen. Und Seniorität hat irgendwann auch ihr natürliches Ende, 
insofern solltest Du schauen, wo du stehst und ob auch objektiv gesehen 
noch mehr drin ist. Gleichfalls spielt das Gehaltsgefüge in deinem 
Unternehmen eine wichtige Rolle und kann dir Orientierung geben.

Für mich klingen 2x 15% aber auf jeden Fall mal sehr gut. Sofern du dich 
nicht vorher völlig unter Wert verkauft hast, kannst Du damit sehr 
zufrieden sein!

Bei einem Wechsel der Funktion sind natürlich ganz andere Steigerungen 
möglich. Insbesondere wenn Du Abteilungs- / Bereichsleiter wirst. Das 
können dann durchaus auch 50% sein. Aber auch hier kommt es auf die 
konkreten Umstände an.




Gruss,
Peter

von Wechsler (Gast)


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es kommt darauf an, wie gut das Gehalt ist. Wenn das Gehalt passt ist es 
völlig egal ob es nur 5% unter dem war was du gefordert hast. Eher würde 
das bedeuten, dass deine Forderung richtig war. Es kann natürlich auch 
immer heißen, dass du hättest mehr fordern können, die das wussten und 
einfach dich um nur 5% gedrückt haben, weil sonst das Ganze sehr 
offensichtlich gewesen wäre. Ohne dein Gehalt, deine Erfahrung und deine 
Region zu kennen, kann man keine pauschale Aussage darüber machen, wie 
du dich weiter verhalten sollst.

Es kann sein, dass da noch deutlich mehr drin ist, es kann aber auch 
sein, dass die 95% von deiner Forderung schon die Schmerzgrenze ist.

Ich hatte auch mal einen ähnlichen Fall, da bekam ich in etwa das was 
ich gefordert habe minus nicht mal ganz 5%. Da dachte ich zuerst, ich 
hätte viel höher pokern sollen. Später als ich anfing zu arbeiten, 
merkte ich anhand der internen Tarifstrukturen, dass das die wirklich 
oberste Grenze für meine Position war.

von Marx W. (Gast)


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fritz schrieb:
> Das Gehalt welches mir angeboten wurde liegt nur 5% unter dem welches
> ich gefordert habe (geht nicht um Neueinstellung).
> Was wäre wohl die bessere Taktik?
> Auf das geforderte bestehen oder in einem halben Jahr/ Jahr nochmals
> fordern, dann aber natürlich mit mehr als dem was ich jetzt gefordert
> habe?
> In einem halben Jahr werden wohl auch ein paar Projekte durch sein, mit
> denen ich die Forderungen besser untermauern kann und demnach auch etwas
> schwarz auf weiß hätte.
> Ein Firmenwechsel ziehe ich letztlich nicht in Betracht, auch wenn ich
> diese Karte spielen würde wenn es nicht zu meinen gefallen läuft.
> In der Umgebung gibt es mehrere Unternehmen aus der gleichen Branche und
> ich habe fast in jedes Unternehmen persönliche Kontakte. Das wissen
> meine Chefs, daher kann ich also recht frech in die Verhandlungen gehen.
> Wie viel Prozent fordert ihr mehr wenn ihr in Gehaltsverhandlungen geht?
> Hab bisher nur zwei Gehaltsverhandlungen gehabt (einmal in einem anderen
> Unternehmen) und jeweils 20-30% mehr gefordert. Bekommen habe ich
> zweimal rund 15%.

Mal ehrlich:
Wer soll dass verstehen?

von Karl Marx (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Mal ehrlich:
> Wer soll dass verstehen?

Halb so viel schreiben, doppelt so viel denken, dann verstehst auch du 
das.

von Paul (Gast)


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fritz schrieb:
> Auf das geforderte bestehen oder in einem halben Jahr/ Jahr nochmals
> fordern, dann aber natürlich mit mehr als dem was ich jetzt gefordert
> habe?

Ja.

von fritz (Gast)


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da man auf ein oder nicht mit Ja Antworten kann nehme ich mal an du 
meinst beides Paul?

Marx W. was verstehst du denn nicht? Dachte das ist verständlich 
geschrieben?

von Nordmann (Gast)


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fritz schrieb:
> da man auf ein oder nicht mit Ja Antworten kann nehme ich mal an du
> meinst beides Paul?

Schon diesen einen Satz muss man 2-3 mal lesen und wird doch nicht recht 
schlau daraus.

Wenn man sich nicht einmal die Mühe macht, einen Beitrag verständlich zu 
formulieren, welche Reaktionen darf man dann erwarten?

von Fachkräftemangel (Gast)


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Nordmann schrieb:
> Wenn man sich nicht einmal die Mühe macht, einen Beitrag verständlich zu
> formulieren, welche Reaktionen darf man dann erwarten?

Vor allem was soll das dann für eine gefragte Fachkraft sein, die beim 
Chef dann auch noch den großen Lümmel raushängen lassen will, was er 
denn so alles finanziell wert wäre.

von fritz (Gast)


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Ich bin Streikbrecher und rede mit meinen Fäusten. Ist gar nicht so 
leicht mit den Fäusten die kleinen Tasten zu treffen...

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