Hey Leute, mal eine Frage: Ihr kennt ja alle die großen LED-Screens von z.B. Festivals, Konzerten oder große Werbetafeln. Diese großen LED-Screens die mehrere Meter breit und hoch sind.... meistens aufgebaut aus vielen kleinere Modulen die ca 0,5*0,5m groß sind. Hatte letztens eine LED-Leinwand von hinten gesehen. Alle LED-Screens werden von unten rechts bis ganz oben links über ein jeweils ca 1 Meter langes Link-Kabel durchgepatcht und bekommen so ihr Signal. Beim Strom ist es ähnlich. Wie das mit dem LED-Dimmen funktioniert ist mir alles klar, keine Frage, aber: Angenommen man hat jetzt einen Screen der 8 Meter breit und 6 Meter hoch ist bei einem Pixelabstand von 10 mm, sind ja dann ca 800*600 Pixel = 480kPixel mit jeweils 3 Byte Farbtiefe bei einem angenommenen Refreshintervall von 50 Hz, sind immerhin 72 MByte/Sekunde. Auf welcher technischen Basis funktioniert zwischen den Modulen die Signalübertragung? Vor allem kann jedes Modul offenbar einzeln angesteuert werden. Welche Protokolle kommen da zum Einsatz? Und wie ist so ein Modul intern aufgebaut? Ich nehme mal an es kommen entweder alle LEDs mit integrierten uc's zum Einsatz oder die LED's im Modul werden alle einzeln über einen fähigen FPGA bedient? Sind pro Modul ja immerhin 2500 RGB-LED's die gedimmt werden müssen was nicht wenig ist.
Naja. die Technologier gibt's, zB in einem Flachbildschirm. Wenn man sie da rausnimmt hat man erst noch viel mehr platz.
Als Beispiel die Daten eines LED-Moduls. Du findest noch viel mehr Informationen dazu direkt bei den Herstellern der Module. http://www.gb-mediensysteme.de/fileadmin/produkte/S060025.pdf
Genau wie die Leinwand aus einzelnen Monitoren funktionieren würde (und funktioniert)
Die einzelnen LED-Module haben so gut wie alle das gleiche Interface und sind im Prinzip erstmal "dumm". Es bestehen aus 2 Teilen: -Dem Zeilendekoder, hier sitzt ein Demultiplexer (z.B. 74xx138) der aus den 3-4 Spaltensignalen die 8 oder 16 Zeilen auswählt. Die Zeilen werden dann über p-Kanal Mosfets an die Versorgungsspannung gelegt. -Die Zeilenansteuerung übernehmen Schieberegister mit Stromsenkenausgang. Hier gibt es 3 Ketten, für jede Farbe eine (R,G,B). -Um die Module kaskadieren zu können, gibt es zusätzlich einen Leitungstreiber der die Zeilensignale, Takte und Ausgänge der Schieberegisterketten aufbereitet und puffert. Die Helligkeitssteuerung erfolgt normalerweise über eine Artzeitmultiplexmodulation. Dabei gibt es zum Beispiel bei 8 Bit Farbtiefe 8 Zeitschlitze, mit jeweils exponentiell aufsteigender Länge (z.b 1*T, 2*T, 4*T, 8*T, ... 128*T). Das Ganze wird hier auch nochmal erklärt: http://www.youtube.com/watch?v=Sq8SxVDO5wE Schöne Grüße Jan
Frank schrieb: > Auf welcher technischen Basis funktioniert zwischen den Modulen die > Signalübertragung? Vor allem kann jedes Modul offenbar einzeln > angesteuert werden. Welche Protokolle kommen da zum Einsatz? Die meisten Steuerungen (vorallem die aus Asien) verwenden Ethernet als Basis. Da gibt es eine Sendeeinheit mit meistens 2 Gigabit Ethernet Ports am Ausgang. z.B.: http://www.zdec.com/en/product.asp?bigid=18&cid=18 Sendekarte wandelt die DVI-Daten in Ethernet für die Receiver-Karten um. Die Empfängerkarten haben FPGAs zum Ansteuern der "dummen" LED-Matrixmodule drauf (In der Größenordnung von Spartan3).
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