Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Hörmann Garagentorantrieb spinnt.


von Joachim D. (Firma: JDCC) (scheppertreiber)


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Hörmann Supermatic P, da 20 Jahre alt. Er stammt von einem Kumpel
im Ort. Die Spindel war abgerissen - er hat sie lasergechweißt und
der Antrieb hat das auch überlebt.

Problem: Das Ding spinnt schlicht. Nach einem harten Reset muß der
Antrieb neu "angelernt" werden, er fährt dazu die untere und obere
Position des Tores ab und merkt sich lt. Manual dabei die Weglänge.
In der Praxis läuft das Tor (fast) ganz zu, dann (fast) auf und
bleibt dann nach ca 20 cm stehen. Danach nur noch kurze Wege in
irgendeine Richtung.

Mittlerweile hat er einen neuen Antrieb und es funktioniert wieder
einwandfrei (lag also eindeutig am Antrieb und nicht an der
Mechanik).

Beim Bier haben wir den Antrieb mal aus Neugier geschlachtet.

Stutzig macht mich die Bemerkung, daß der Antrieb sich die Weglänge
merken soll. Da das Ding keine Endschalter besitzt muß er die
Endpositionen über den Stromverbrauch des Motors messen - ok.
Für die Weglänge müßte er die Anzahl Umdrehungen des Motors messen
um daraus die Weglänge zu berechnen (Grund drüfte sein, daß der
Antrieb nach zB einem Riß der Kette nicht ewig weiter läuft).

Auf dem Foto sind der Anker und die Abdeckplatte mit einem
ominösen Bauteil zu sehen. Vorne auf der Spindel ist es magnetisch
(Schrauben bleiben daran hängen). Der Magnet hat einen kleinen
Spalt und ist auf die Spindel aufgesteckt. Der Sensor hat keine
Beschriftung außer "+", "-" und "A".

Meine Vermutung ist, der schiefe Magnet irritiert den Sensor
(vermutlich ein Hallgeber) und bringt dadurch die Ermittlung der
Weglänge durcheinander.

Schaltpläne zu dieser Steuerung konnte ich nicht finden.

Kennt jemand vielleicht diese Kisten ?

von Bussard (Gast)


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Möglich, daß ich mich falsch erinnere, aber haben diese 
Hörmann-Spindelantriebe nicht einen mechanischen Überlastschutz, der den 
Abtrieb aus der Spindelnut drückt, wenn der Endanschlag oder ein anderes 
Hindernis das Tor blockiert?
Wenn das so sein sollte, schau doch mal. ob die Verschweißung so genau 
gelungen ist, daß die Abtrieb ohne "Schlupf" läuft.
Beim Herausdrücken bewegt sich ja das Tor nicht mehr, aber die Spindel 
dreht sich fleißig weiter und hält dann zu früh am vermuteten 
Endanschlag an.

Gruß

von Joachim D. (Firma: JDCC) (scheppertreiber)


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Bussard schrieb:
> mechanischen Überlastschutz

Da ist keiner, nur so eine Einstellschraube um das Axialspiel der
Spindel einzustellen.

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