Hallo, ich möchte einen Schrittmotor mit einem STMicroelectronics L6472PD Treiber ansteuern und habe zwei kleine Fragen zum Verständnis. 1. Bei dem Schrittmotor sind nur Phasenstrom, Drehmoment, Widerstand/Phase und Induktivität/Phase angegeben. Wenn ich nun U=R*I=Widerstand/Phase*Phasenstrom ausrechne komme ich bei einer Variante des Motors auf 8.64V, bei einer anderen auf 3V. Ich frage mich jedoch, ob ich an den Treiber einfach 12 V anlegen kann und der regelt dann den Strom durch den Motor. Ist das möglich oder zerstöre ich den Motor damit? 2. Es gibt von dem Motor mehrere Varianten. Ich würde ihn gerne mit 12V versorgen. Nehme ich dann den 5704X-10, da ich hier bei U=8.64V lande, was am nähesten an den 12 V dran sind? Danke!
Hi >Ich frage mich >jedoch, ob ich an den Treiber einfach 12 V anlegen kann und der regelt >dann den Strom durch den Motor. Ist das möglich oder zerstöre ich den >Motor damit? Ja. Dafür gibt es das Current Sensing. >Es gibt von dem Motor mehrere Varianten. Ich würde ihn gerne mit 12V >versorgen. Nehme ich dann den 5704X-10, da ich hier bei U=8.64V lande, >was am nähesten an den 12 V dran sind? Der Treiber arbeitet mit Motorspannungen von 8...45V. Nimm den mit dem kleinsten Widerstand. Da ist die meiste Luft zu deinen 12V. Schrittmotoren betreibt man mit möglichst hoher Spannung. MfG Spess
spess53 schrieb: > Nimm den mit dem > kleinsten Widerstand. Im Prinzip ja, aber abhängig vom Treiber würde ich den mit kleinster Induktivität nehmen. Da der 2. und 4. je 1,8 mH haben, kommt es darauf an, ob Dein Treiber 2,5 A schafft oder nur die 1,8 A des 2. Motors. Der L6472 liefert genug Phasenstrom für beide Motore. Dann würde ich nach Preis und Verfügbarkeit entscheiden.
Vielen Dank euch beiden! Doch was hat die Induktivität mit der Auswahl des Motors zu tun?
hallowelt schrieb: > Vielen Dank euch beiden! Doch was hat die Induktivität mit der Auswahl > des Motors zu tun? Je kleiner die Induktivität, desto schneller der Stromanstieg in der Wicklung, und das auch schon bei kleineren Versorgungsspannungen (12V z.B.). Damit lassen sich dann die höchsten Drehzahlen erreichen. Andernfalls nimmt der Motor bei hohen Drehzahlen kaum noch Strom auf und hat dadurch weniger Drehmoment. Vielleicht findest Du zu den Motoren Kennlinien; da sieht man dann den Unterschied bzgl. Drehzahl und Drehmoment.
Ah das macht Sinn, danke! Eine letzte Frage habe ich aber noch: Im Datenblatt des L6472 ist ein application circuit angegeben in dem keine Freilaufdioden an den 4 Ausgängen für den Motor sind. Gleichzeitig steht im Datenblatt Source-drain diodes VSD,HS High-side diode forward ON voltage, Iout = 1 A: 1 V (typ), 1.1 V (max) VSD,LS Low-side diode forward ON voltage, Iout = 1 A: 1 V (typ), 1.1 V (max) Ich nehme an, dass damit die internen Freilaufdioden gemeint sind? Sind die dann nicht etwas unterdimensioniert, wenn der IC einen output current von 3 A (7 A Spitze) hat?
hallowelt schrieb: > Ich nehme an, dass damit die internen Freilaufdioden gemeint sind? Sind > die dann nicht etwas unterdimensioniert, wenn der IC einen output > current von 3 A (7 A Spitze) hat? Bau 8 x externe Dioden dazu: SK34C z.B. Beim Abstecken des Motors im Betrieb kann der Treiber 'abrauchen'; gerade bei der Schaltungsentwicklung sollte man das unbedingt vermeiden. Ich hatte einmal die Dioden weggelassen und mache es NIE wieder ;-)
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